[F-TR] Logische Konsequenzen & das Richtige tun
Gegen Ende der Saison schaffe ich doch noch einen kleinen TR. Ich habe aber auch heute nicht sehr viel Zeit für Worte und versuche die Bilder sprechen zu lassen - daher F-TR wie Foto-TR.
Wie in letzter Zeit üblich, die passende Musik:
Diesen Winter haben wir eine schöne Gewohnheit etabliert: Die Mittwochs-Skitouren. Manchmal finden sie auch am Donnerstag statt und oft bin ich mit dem Splitboard unterwegs. Aber des tut nix zur Sache. Das Ding ist jedenfalls, dass wir uns mitten unter der Woche pünktlich aus dem Büro (wir sitzen im selben) verabschieden und Ullr unsere Aufwartung machen.
Inzwischen ist es zu kritisch, abends noch steilere Abfahrten zu machen. Die logische Konsequenz ist, dass wir das am frühen Morgen tun. Und da die Nächte lau und das Sternenzelt weit ist können wir ja gleich oben schlafen. Spricht ja auch nix dagegen, oder?
Also gabelt mich Röbi um kurz nach 1700 auf und nachdem wir uns mit Proviant eingedeckt haben, schlängeln wir uns bald die Forststrasse hinter Blumenstein hinauf. Bis uns - nicht das erste Mal diesen Frühling - eine läppische Schneebarriere auf der Strasse aufhält. Nachdem wir die Frontverkleidung liegen lassen beschliessen wir eben etwas weiter zu laufen. Als die Sonne müde dem Horizont entgegen sinkt schnallen wir die Ski an und setzen unseren Weg endlich auf Schnee fort. Weich und nass, aber Schnee. Vorbei an braunen Nassschneelawinenkegeln steuern wir das Lägerli an. Eine kleine Alm und unser geplantes Nachtlager.
Doch am Grat, der uns am nächsten Morgen zu unserer Abfahrt führen soll, sehen wir etwas orangenes. Eine Hütte? Auf der Karte ist nichts eingezeichnet. Aber wir sind uns einig, dass es bei diesen friedlichen Verhältnissen dort oben sicher angenehm zum Übernachten ist.
Wir steigen also vorbei am Lägerli und erreichen nach Sonnenuntergang den Grat. Was wir von unten sahen ist ein Stall neben dem wir zwei ebene Plätzchen für unsere Isomatten finden.
Bald köchelt auf dem treuen Optimus ein Risotto.
Als Apero wird Brot mit Aufschnitt, Käse und Mayo gereicht.
Nach dem Abendessen geniessen wir noch etwas die Ruhe und Aussicht. Das Licht des Halbmondes lässt die Schneefelder um uns hell leuchten, es ist so warm, dass wir nicht mal Handschuhe brauchen.
-An dieser Stelle ärgere ich mich, dass man immer noch nur 5 Bilder anhängen kann. Arrgh! Nächstes Mal poste ich wieder einfach bloss einen Link zu flickr-
In der zweiten Nachthälfte kommt zeitweise starker Wind auf. Die Dachrinne am Stall vibriert dröhnend und ich frage mich wann ich wohl schlafen werde. Dass wir geschlafen haben merken wir als es am nächsten Morgen den Wecker braucht um uns zu wecken.
Während sich der Morgen mit dem ersten Rosa am Horizont ankündigt, gibt's für uns ein echtes Frühstück mit Müsli & Kaffee.
Bald haben wir unser Lager abgebrochen und Röbi steigt zu seiner Rinne auf, während ich mich unten in Fotoposition bringe und beim Warten den Morgen geniesse.
Die Abfahrt stellt sich, trotz nächtlicher Temperaturen weit über dem Gefrierpunkt, als unproblematisch heraus und Röbi hat sichtlich Spass.
Auf dem Rückweg zum Auto scheint die Sonne beeindruckend durch die Wolken. Als wollte man uns sagen "Ihr tut das Richtige!"
Wir stellen fest, dass man auch als engagierter Büezer mal unter der Woche für ein kleines Freiluftabenteuer aus dem Arbeitsalltag ausbrechen sollte.
Nach einer Dusche und einem zweiten Frühstück trifft man sich wieder im Büro. Etwas später als sonst und -wegen der Dachrinne - etwas müder. Aber auch sehr zufrieden. Die Kollegen die uns weniger gut kennen schauen mich komisch an als ich sie bei der Frage, ob ich verschlafen hätte, korrigiere.
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Zitat von Joachim
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