[Test] Atomic - Bent Chetler
Da es zu dem Ski noch keinen Test Thread gibt, dachte ich dass ich einfach mal meine Eindrücke die ich am Samstag sammeln konnte aufschreibe. Da ich noch Freeride-Anfänger bin fehlen natürlich die Eindrücke aus dem extremeren Hängen/Cliffdrops etc. Das wird dann nachgeholt sobald mein Skill und Snow-How das Befahren dieser Hänge zulässt. Langsam rantasten - länger Fahren ist hier meine Devise. Der Winter ist noch lang. Und es kommen sicherlich noch ein paar weitere.
Zum Ski:
Hersteller: Atomic Modell: Bent Chetler 192 cm Jahr: 2012/2013 Sidecut: 144.5 - 123 - 136.5 Radius: 20 m Rockerprofil "Poprocker 20": Rocker - Camber - Rocker (30/40/30) Bindung: Marker Griffon, montiert auf TEAM (+2,5 von TC) Besonderheiten: Ab Modelljahr 12/13 hat der BC Carbon einlagen vor und hinter der Bindung
Zum Fahrer:
Bin 26 Jahre alt, 192cm groß, knapp 90kg schwer und fahre seit dem ich 3 Jahre alt bin Ski. Bis letztes Jahr aber immer auf der Piste mit Race-Carvern. Bezeichne mich als sehr guten Skifahrer aber bin Freeride und BC Anfänger. Vor einem Jahr dann gemerkt wieviel Spaß man Abseits der Pisten haben kann und sich über den Sommer jetzt die Freerideausrüstung zugelegt.Bisher also keine Erfahrung mit anderen Freeride Ski gemacht.
Fahre noch die einfachen "harmlosen" Hänge und viel Waldabfahrten was das Fellhorn halt so bietet. Mit steigender Geländekenntnis und Snow-How sollen dann auch im laufe des Winters mal exponiertere Hänge befahren werden.
Bisher gefahrene Ski:
diverse Fischer Race Carver 176cm
K2 Domain 179
K2 Kung Fujas 179
Fahr-Eindrücke:
Weiche, frisch-gewalzte Piste:
So fühlt sich also ein Backcountry-Ski an. Fährt sich ja eigentlich wie mein K2 Domain auf der Piste, kantet gut und Kurven lassen sich easy ancarven. Auch bei etwas Geschwindigkeit bleibt er doch recht stabil. Ist auf jedenfall drehfreudig und Buttern geht auch sehr gut.
Backcountry/Wald ca. 30-50cm Tiefschnee
Schwimmt sehr gut auf. Tipdive gibt es kaum. Und was? Der Ski soll 192cm sein? Davon merke ich kaum was. Fahre sehr behände durch den Wald und kann perfekt manövrieren. Kommen Pillows oder Kanten schießt der BC direkt aus dem Schnee, gönnt einem etwas Airtime und fängt einen sanft ab. 180s und Switch landen hat er auch ohne Probleme geschluckt.
Backcountry/offenes Gelände
Hangneigung war nicht allzusteil. Genaugenommen ging es von der Fellhorn Gipfelstation am Naturschutzgebiet entlang Richtung See-Eckbahn. Enges Zöpfe flechten geht sehr gut, der BC hüpft dabei fröhlich auf und ab. Größere Schwünge im modernen Freeridestil sind auch möglich, waren aber aufgrund der fehlenden Hangneigung etwas schwieriger zu bewerkstelligen.Surffeeling konnte aber ansatzweise erzeugt werden. Ich denke das wird dann etwas besser wenn die Hänge etwas steiler werden und die Geschwindigkeit zunimmt.
/E So: Konnte jetzt nochmal bei einer sich besser gesetzten Schneedecke etwas mehr Geschwindigkeit aufbauen und kann sagen: Surfen ist möglich!
Backcountry/zerfahrenes Gelände
Früher habe ich mich mit meinen Race-Carvern beim "direkt neben der Piste fahren" in solchem Gelände extrem schwer getan. Den Bent Chetler würde ich einfach als Bulldozer beschreiben.
abgefahrene Piste, Eis
Ich hatte schlimmeres erwartet. Der BC gleitet auf hartem Untergrund manchmal etwas weg, aber sobald man auf die Kanten kommt greifen diese relativ gut und ich konnte mit angemessenem Tempo auch gegen Ende des Tages die Talabfahrt machen. Dass ich dabei andere Skifahrer mit ihren Racern überholt habe spricht nur für den Bent Chetler.Bei extrem hohem Tempo beginnt das Tip etwas an zu flattern, aber solange einen das nicht stört kann man beherzt Gas geben.
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