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Thema: Reverse Sidecut (für alle die sich schon immer gefragt haben wofür...)

  1. #21
    Freeskier Avatar von AndreasCH
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    Standard Re: Reverse Sidecut (für alle die sich schon immer gefragt haben wofür...)

    So, das Alpenhotelhotel AndreasCH ist auf Grund erheblicher Sicherheitsbedrohungen ab sofort geschlossen :P
    Mir scheint die Sonne aus den Arsch

  2. #22
    Freeskier Avatar von alex
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    Standard Re: Reverse Sidecut (für alle die sich schon immer gefragt haben wofür...)

    @Marius, ja hab mir so einen gebaut und bislang hält er. Vom technischen Standpunkt aus gesehen hat reverse camber (Vorspannung) keine nachteile bzgl. der mechanischen Festigkeit. Wenn der Ski allerdings noch einen weichen Flex haben soll ist die Biegfestigkeit geringer. Der Ski ist bis zum grünen Schaum in der Spitze bretteben - die letzten 10cm am Tail leicht aufgebogen:
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken unten.jpg   vergleich.jpg  

  3. #23
    Freeskier Avatar von alex
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    Standard Re: Reverse Sidecut (für alle die sich schon immer gefragt haben wofür...)

    So - wie versprochen ein paar Kommentare zu Shanes Ausführungen (nach meinen bisherigen Erfahrungen):

    - Ein regulärer Sidecut funktioniert nicht im Powder/weichem Schnee. Der Sinn des Sidecuts liegt darin den Ski abhängig von Tallierung und Vorspannung einen Radius zu geben und damit automatisch eine Kurve zu fahren (Ok - sehr vereinfacht - aber sollte an dieser Stelle genügen). Der Radius ensteht aber nur dann, wenn die Kraft, die der Skifahrer auf die Skimitte ausübt vom Schnee aufgenommen wird (und zwar sehr kleinräumig an den Kontaktpunkten). Dies funktioniert nicht im Pow, da der Schnee weich nachgibt. Die Vorspannung bewirkt in diesem Fall das Spitze und Ende abtauchen, was im Falle der Spitze mit einer Rückverlagerung des Schwerpunkts kompensiert werden muss.

    - Ein regulärer Sidecut führt dazu, das der Ski zum Haken neigt! Der Kontaktpunkt nahe der Skispitze für dazu das der Ski (insbesondere bei Wind/Bruchharsch) über einen großen Hebel versucht den Ski zu drehen. Diesen Effekt gibt's beim reverse nicht, da der Ski die Schneeoberflaeche zuerst nahe der Skimitte durchdringt. Kein kreuzen und ist sehr kraftsparend!

    - Ein reverse Sidecut ist extrem drehfreudig. Ich weiss nicht genau warum aber man hat das Gefühl einen wesentlich kürzeren Ski zu fahren. Trotzdem ist er sehr laufruhig bei schnellen, großen Turns.

    - Sliding. Das Seitwärtsgleiten (Snowboardähnlich mit viel Spray) funktioniert wirklich und ist ein sehr faszinierendes Gefühl (Schnee muß allerdings locker sein). Man kann einfach in der Kurve nach außen gleiten, gesteuert durch den Aufkanntwinkel.

    - Auf der Piste funktioniert das Sliding auch ist dort allerdings eher unangenehm, da man über alle Unebenheiten drüberruckelt und harte Schläge abbekommt. Ganz fies sind Strecken wo man gradaus Schwung halten muß, da ein Aufkanten des Skis fast immer zu Sturz führt (der Ski fährt in die falsche Richtung unter einem weg).

  4. #24
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    Standard Re: Reverse Sidecut (für alle die sich schon immer gefragt haben wofür...)

    zu den beiden unteren punkten: deshalb ist keine bzw negative vorspannugn dazu ja auch bestens geeignet
    drehfreudig ist er deshalb weil merh masse in der mitte ist (ergo weniger drehmoment) und weil ein minimales kanten kippen (sogar ohne hochtiefbewegung) den ski leicht weiter auf dei kante bringt (tolles deutsch )
    regulärer sidecut funkitoniert schon...oder willst du etwa abstreiten dass die derzeitigen skifilme und contests auf 95% "normalen" skier gefahren werden ?


    aber nett isses trotzdem
    𝑇ℎ𝑖𝑠 𝑐𝑜𝑚𝑚𝑒𝑛𝑡 ℎ𝑎𝑠 𝑏𝑒𝑒𝑛 𝑐𝑒𝑛𝑠𝑜𝑟𝑒𝑑 𝑑𝑢𝑒 𝑡𝑜 𝐸𝑢𝑟𝑜𝑝𝑒𝑎𝑛 𝑈𝑛𝑖𝑜𝑛’𝑠 𝑐𝑜𝑝𝑦𝑟𝑖𝑔ℎ𝑡 𝑙𝑎𝑤.

  5. #25
    Freeskier Avatar von campagnard
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    Standard Re: Reverse Sidecut (für alle die sich schon immer gefragt haben wofür...)

    marius, dein pontoon ist bestellt ;-)

  6. #26
    Freeskier Avatar von AndreasCH
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    Standard Re: Reverse Sidecut (für alle die sich schon immer gefragt haben wofür...)

    Du sach mal Berni, was kostet nun so einer? Gerne auch per PN
    Mir scheint die Sonne aus den Arsch

  7. #27
    Freeskier Avatar von alex
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    Standard Re: Reverse Sidecut (für alle die sich schon immer gefragt haben wofür...)

    Zitat Zitat von Marius
    zu den beiden unteren punkten: deshalb ist keine bzw negative vorspannugn dazu ja auch bestens geeignet
    drehfreudig ist er deshalb weil merh masse in der mitte ist (ergo weniger drehmoment) und weil ein minimales kanten kippen (sogar ohne hochtiefbewegung) den ski leicht weiter auf dei kante bringt (tolles deutsch )
    regulärer sidecut funkitoniert schon...oder willst du etwa abstreiten dass die derzeitigen skifilme und contests auf 95% "normalen" skier gefahren werden ?


    aber nett isses trotzdem


    Die minimal günstigere Massenverteilung dürfte keinen Einfluss auf die Drehfreudigkeit haben. Kannst du mir das mit dem Aufkanten noch mal genauer beschreiben - versteh ich so nicht?

    Das 95% normale Skier fahren hat andere Gründe (Hersteller, Marketing,.....). Technisch funktioniert ein Carvinski nur auf gewalzter Piste. Das sich so ein Ski auch im Tiefschnee fahren läßt ist schon klar - die ersten Moutainbiker sind ja auch ohne Federung und mit Rücktrittbremse unterwegs gewesen

    Spannend find ich übrigens, das die Industrie es geschafft hat Tourengehern Carver zu verkaufen. Da hat der Ski zusätzlich noch große Nachteile im Aufstieg durch die Tallierung......

  8. #28
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    Standard Re: Reverse Sidecut (für alle die sich schon immer gefragt haben wofür...)

    Spannend find ich übrigens, das die Industrie es geschafft hat Tourengehern Carver zu verkaufen. Da hat der Ski zusätzlich noch große Nachteile im Aufstieg durch die Tallierung......
    ganze einfach: die haben irgendwann aufgehört, vernünftige ski zu baun
    ich für mich persönlich komm immer mehr zu dem schluss, dass weniger taillierung besser ist...

  9. #29
    Freeskier Avatar von alex
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    Standard Re: Reverse Sidecut (für alle die sich schon immer gefragt haben wofür...)

    Das Projekt optimaler Tourenski werd ich auch mal irgendwann angehen. Wäre dann ein kaum tallierter Ski (vorne null und hinter der Bindung leicht negativ) - sprich Pintail. Ohne Vorspannung. Damit sollte man im Aufstieg auch bei schwierigen Bedingungen optimale Fellhaftung haben. Wenn der dann noch ca. 115mm unterm Fuß hat, pass er auch in die Aufstiegsspur und hat gleichzeitig genügend Fläche.

  10. #30
    Freeskier Avatar von campagnard
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    Standard Re: Reverse Sidecut (für alle die sich schon immer gefragt haben wofür...)

    heeey alex, das ist doch meine idee … mensch … nicht alles ausplaudern

  11. #31
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    Standard Re: Reverse Sidecut (für alle die sich schon immer gefragt haben wofür...)

    die welt wartet gespannt auf euer beider kreation! nein, im ernst, sowas fehlt doch wirklich.

  12. #32
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    Standard Re: Reverse Sidecut (für alle die sich schon immer gefragt haben wofür...)

    Zitat Zitat von alex
    Das Projekt optimaler Tourenski werd ich auch mal irgendwann angehen. Wäre dann ein kaum tallierter Ski (vorne null und hinter der Bindung leicht negativ) - sprich Pintail. Ohne Vorspannung. Damit sollte man im Aufstieg auch bei schwierigen Bedingungen optimale Fellhaftung haben. Wenn der dann noch ca. 115mm unterm Fuß hat, pass er auch in die Aufstiegsspur und hat gleichzeitig genügend Fläche.
    115mm?? mir wäre das zu breit. erstens paßt der eben nicht in die meisten spuren, zweitens wiegt der zuviel (es sei denn man kann ihn in extremer leichtbauweise herstellen, aber dann leidet sicher die stabilität und robustheit). außerdem ist der dann bestimmt eine katastrophe, wenn man steile eisige hänge queren muß. und dafür jedes mal die ski tragen und mit steigeisen gehen?
    aber halt uns mal auf dem laufenden...
    kaum tailliert ist sehr gut.
    lose your training heels!

  13. #33
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    Standard Re: Reverse Sidecut (für alle die sich schon immer gefragt haben wofür...)

    also mein watea (134 an der schaufel) hat bis jetzt noch in jede spur gepasst. nur is der mir zu weich.

  14. #34
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    Standard Re: Reverse Sidecut (für alle die sich schon immer gefragt haben wofür...)

    Zitat Zitat von gotama
    also mein watea (134 an der schaufel) hat bis jetzt noch in jede spur gepasst. nur is der mir zu weich.
    du gehst aber komische spuren.entweder die waren sehr ausgeterten oder du hast sie selber gelegt

    @powderpunk
    ein pintail muss generell recht breit sein, da er sonst absäuft.

  15. #35
    Freeskier Avatar von alex
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    Standard Re: Reverse Sidecut (für alle die sich schon immer gefragt haben wofür...)

    115mm ist eine recht durchschnittliche Breite der Skispitze eines heutigen Tourenskis. Daher passt ein Ski der vorn nicht talliert ist und hinten als Pintail ausgeführt ist gut in die Spur (hat halt maximal 115mm Breite). Mit ner 134 Spitze gibts schon mal Probleme wenn alle Geher sauber in der Spur gegangen sind und diese evtl. noch leicht überfroren ist. Das queren eisieger Hänge sollte mit einem graden Ski mit recht moderaten 115 Breite problemlos gehen, da man optimalen Fellkontakt im Bereich unterm Schuh hat (im Gegensatz zum Tourencarver).

    Zum Gewicht: Mein derzeitiger reverse sidecut Ski mit 135mm unterm Fuß wiegt 1,7Kg pro Ski in normaler Glasfaser/Holzbauweise. 1,5 KG sollte für den schmaleren Ski möglich sein und durch den Einsatz von CFK kann man ca. nochmal 200-300g sparen.

    Die 115mm sind nach meinen Erfahrungen nie zu breit (würde generell 130-140 bevorzugen) - eher ein Kompromiss damit der noch in die Spur passt und sich im Steilgelände beim Aufstieg gut eignet.

    Bei mir wird's aber leider noch etwas dauern, bis ich den Tourer angeh. Als nächstes ist erstmal die Weiterenwicklung meines derzeitigen reverse sidecuts in der Mache (noch breiter, etwas härter, und hoffentlich etwas angenehmer im Verspurten und auf der Piste).

  16. #36
    Freeskier
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    Standard Re: Reverse Sidecut (für alle die sich schon immer gefragt haben wofür...)

    CFK
    = carbon?

    hab im movement-prospekt entdeckt, dass der spark carbon kaum leichter is als der normale und bin jetzt skeptisch, was carbon angeht. hat man da wirklich nen gewichtsvorteil? ich mein, einen der gerechtfertigt ist in relation zum mehrpreis?

  17. #37
    Moderator Avatar von freak
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    Standard Re: Reverse Sidecut (für alle die sich schon immer gefragt haben wofür...)

    naja, zb movement nimmt das carbon ja nicht um den ski leichter zu machen... die wollen eher die zurückbiegekraft (wie auch immer die heisst) vom carbon ausnutzen. dh die bauen einfach bissle carbon statt glasfaser ein.
    ein richtiger carbonski hat aber praktsich das carbon als hauptmaterial, der kern drin ist nur noch halter für das carbon (entweder ein miniholzkern wie bei dp oder sogar schaum wie früher bei db). du kannst also je mehr carbon du reinbaust umso weniger holz nehmen. und weniger glasfaser. und das spart dann schon gewicht... da gibs ski die wiegen ohne bindung so wenig, das sie net mehr runterfallen wenn du sie nach oben wirfst.

    freak~[&]
    Vom Rathaus in die Diskothek ist es nur ein kurzer Weg!

  18. #38
    Freeskier Avatar von campagnard
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    Standard Re: Reverse Sidecut (für alle die sich schon immer gefragt haben wofür...)

    soweit ich weiß:
    bei dem Movement sind "nur" ein paar Filamente Kohlefaser mit eingewebt, versteifen den Kern sowohl in Flex als auch in der Torsion (horizontal und vertiakal mit eingelegt). der Kern ist aber bei dem Movement meines Wissens nach ein "normaler". Daher ist kaum ein Gewichtsunterschied zu erziehlen, der Ski ist aber steifer und hat sicher deutlich mehr Pop und Spannung. Ist aber garantiert auch nicht so verspielt, will also eher aktiv gefahren werden.
    Um wirklich Gewicht zu sparen, also einen Tourer zu bauen, werde ich meinen Kern aus einer Holzkombination bauen. Balsa für die Gewichtsersparnis, dazu Pappel für die "normalen" Ski Eigenschaften, Biegelinie etc.. Da das Balsaholz allerdings nicht sonderlich robust ist, weiß jeder der mal einen Segelflieger gebaut hat, muss es massiv durch Fasern verstärkt werden. Kohlefasern bieten die höchste Festigkeit bei geringstem Gewicht. Sind natürlich auch nicht ganz billig. Zum Vergleich: 1 QMeter Glasfaser, 408g, kostet 17 Euro, ein QMeter Kohlefaser, 68g, kostet knapp 70 Euro. Dabei ist die Kohlefaser noch wesentlich härter als das Glasfasergewebe.
    Bei Goode, oder auch DP-Ski werden zudem keine Holzkerne, sondern Kohlefaserwaben verwendet, was natürlich nochmals entscheidend Gewicht spart, natürlich auch den Preis dramatisch in die Höhe treibt.

    edit: äh, ja, das untere hat Freak schon gesagt … übrigens freak, frankreich gewinnt

  19. #39
    Freeskier
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    Standard Re: Reverse Sidecut (für alle die sich schon immer gefragt haben wofür...)

    Wie bekommst du denn die Kohlefaser als Ottonormalverbraucher gebacken und hat das dann keinen Einfluss auf den Holzkern?

  20. #40
    Freeskier Avatar von campagnard
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    Standard Re: Reverse Sidecut (für alle die sich schon immer gefragt haben wofür...)

    du brauchst sie gar nicht backen … wir verkokeln ja nix, backen also keine eigenen matten. so wie das im Skibau gemacht wird, reicht es, wenn man einfach alles mit epoxy einschmiert. das wird dann schon hart genug. härter würde es zwar in einem ofen, aber dann schmilzt auch der belag, ist also eher kontraproduktiv.

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