[Summer-TR] Einmal rund um den Handballen
Lang hat's gedauert, aber jetzt bekommt Joachim endlich den TR zu sehen:
Wie immer ein Tipp zur musikalischen Unterhaltung:
Johann Strauss II - The Blue Danube Waltz - YouTube
Süd-Norwegen 2011
Der Norweger veranschaulicht sein Land, in dem er den Arm ausstreckt, den Ellbogen nach oben und die flache Hand mit abgespreiztem Daumen nach unten streckend. "Das ist Norwegen."
So betrachtet haben wir -also meine Freundin und ich- unseren Road-Trip durch Norwegen am Grundgelenk des kleinen Fingers in Bergen begonnen und sind einmal rund um den Handballen, den Zeigefinger hinunter, und wieder hinauf zur Mulde zwischen Zeigefinger und Daumen nach Oslo.
Ein intensiver Trip, auf dem wir versucht haben, die Zivilisation zu meiden und das Wetter zu ertragen.
Dazwischen waren wir mit Kayak, Kanu und vor allem auf Schusters Rappen unterwegs.
Hier ein paar Impressionen der Tour. Mehr Bilder mit Beschreibungen und grössere Auflösungen gibt's auf flickr.
Bergen empfing uns noch mit bestem Wetter:
Das hielt aber nicht lang. Schliesslich wollte Norge uns nicht allzu sehr verwöhnen und uns schonmal sanft die Hoffnung nehmen, einen regenfreien Tag geniessen zu können.
Sightseeing ist nett, aber man hat's dann schnell gesehen. Daher raus. Nix wie raus.
Unser erster Zeltplatz:
Danach haben wir uns auf einen Kayak-Trip für mehrere Tage durch Nærøy-, Sogne- und Aurlandsfjorden. Ersterer ist Unseco-Weltnaturerbe und wirklich äusserst sehenswert. Leider daher auch durchaus vom Fährverkehr geplagt. Zumindest ein paar Stunden am Tag, danach ist man allein. Wir haben unser bestes gegeben und auf jedem Touristenbild gelächelt.
Die Pforte zum Abenteuer:
Gemütliche Paddelstunden:
Der übliche Ausblick zu den Mahlzeiten, während die Seehunde im Fjord mit den Fischen spielen:
(an dieser Stelle noch ein dickes Danke an Christa für ihr Zelt. Ohne geräumiges Vorzelt wär's echt zum Horror geworden.)
Die grössten Freuden: Grundbedürfnisse befriedigen. Wasser
und damit warmes Essen
Da steigt die Stimmung sofort!
Einer unserer Zeltplätze:
"pppffffftt" - "what was that!?" "there! there! whales!
Fjord Impressionen
Nachdem wir -ausser den Schlafsäcken- keinerlei trockene Ausrüstung mehr besassen, haben wir dann ausnahmsweise mal eine Holzhütte auf einem Campingplatz gebucht. Welch Luxus! Ein Bett, zwei Herdplatten. Ein Tisch am Fjord! Doch mehr als eine Nacht Zivilisation brauchte es dann nicht, in sofern sind wir nach Norden aufgebrochen, um im Dovrefjell zu Wandern. Die Verlockung, Moschusochsen in freier Wildbahn zu sehen, war zu gross. Auch wenn jeder meinte, dass die Chancen nicht allzu riesig sind.
Das Fjell in seiner Fluoro-Farbenpracht:
und seinem Wasserreichtum:
und seiner Kargheit:
Moschusochsen haben wir dann schlussendlich mehr gesehen, als irgendjemand hätte vermuten können:
Mit mindestens 70 Tieren haben wir -je nach Quelle- ein Viertel bis 90% des Gesamtbestandes gesehen.
Die letzten Tage haben wir dann im Süden in einer urgemütlichen Holzhütte von Bekannten zusammen mit meinen Eltern verbracht. Wie herrlich Stunden auf engstem Raum vor einem prasselnden Kaminfeuer sein können!
Der Abschlusstrip nach Oslo war ein wenig zu viel des guten. Wir torkelten von Eindrücken und Geräuschen überwältigt durch die pulsierende Stadt und fragten uns unaufhörlich, wofür man soviel Zivilisation braucht. Gipfelnd in Hektik und Stress am Osloer Lufthavn.
Beschreibend für unseren Trip war dieses Erlebnis, kurz nachdem wir in Oslo angekommen waren. Nach einem Snack zum Abendessen und auf dem Weg zurück in's Hotel blieb Cri neben mir plötzlich stehen, ergriff meinen Arm und schaute mich entsetzt an. "Wir haben kein WASSER!" kam es ihr entsetzt über die Lippen. Sie hat sich dann schnell beruhigt, als ich ihr erklärte, dass wir ein Badezimmer haben.
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Zitat von freak
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