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Thema: Les trois vallées

  1. #1
    Freeskier
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    Standard Les trois vallées

    Grüezi!

    Im Februar werde ich für ein einhalb Wochen "Les 3 vallées" unsicher machen. Hat mir jemand von euch ein paar tolle Routen abseits der Pisten, bzw. eine Art "Freeride-Map", tolle Tipps jeder Art - also irgendwas sinnvolles um auch Spaß abseits der Pisten zu haben und zu wissen wo man wieder rauskommt?
    Bei Fragen.... Fragen!

  2. #2

  3. #3
    Freeskier
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    Standard AW: Les trois vallées

    Moin,

    hier ein älterer Beitrag, der mir damals geholfen hat.

    Besten Gruß


    Zitat Zitat von goldencore Beitrag anzeigen
    Ok, dann fange ich mal an:
    Ich war in den letzten 6-7 Jahren eigentlich jede Saison in 3V (jeweils zwischen 2 und 5 Wochen).

    Trotz des Namens besteht das Gebiet eigentlich aus 4 Tälern (Courchevel, Meribel/Mottaret, Les Menuiers/Val Thorens und Orelle - von links nach rechts, vom Tal aus gesehen). Der beste Ausgangspunkt ist meiner Ansicht nach das Menuieres/Thorens Tal. Wenn du mit einem Reiseveranstalter dahin fährst, kann es sehr gut sein, dass du in Le Bettaix wohnst, das sich unterhalb von Menuieres befindet und ein nettes, kleines Dörfchen ist, in dem sich 3 deutsche Reiseveranstalter tummeln. Zum Wohnen sehr schön, da keine Plattenretorte. Der Zugang zum Skigebiet erfordert morgens 2 Sessellifte, von denen der 1. schnarchlangsam ist (und "irgendwann" ersetzt werden soll). Man kann bis dahin mit den Skiern abfahren (wenn nicht ganz wenig Schnee liegt).

    Ansonsten würde ich Quartier in Val Thorens beziehen. Dort hat man die Wahl zwischen relativ günstiger Käfighaltung (über z.B. snowtrex und viele andere Anbieter) und komfortabel, aber teuer (z.B. http://lavina-tours.de/html/unterkunft.html).

    Das Skigebiet ist gigantisch und auch für überzeugte Freerider sollte eine 3-Tälertour bis in den letzten Zipfel von Courchevel obligatorisch sein. Allerdings muss man dabei aufpassen, dass man rechtzeitig den Rückweg antritt, die Lifte werden gnadenlos geschlossen. Ein Skiplan ist Pflicht in dem Gebiet. In Courchevel sind die Freeride-Möglichkeiten manchmal besser, wenn nicht ganz so viel Schnee liegt, da dort teilweise grasiger Untergrund ist, während v.a. in Val Thorens alles Geröllunterlage ist, was dazu führt, dass der Skibelag immer in Gefahr ist. Das ist meines Erachtens auch der größte Nachteil: Es muss schon ordentlich schneien, damit man das Gelände gut nutzen kann, ansonsten ist vieles einfach nicht fahrbar.

    Inzwischen gibt es Magnet-Skipässe und so gut wie keine alten Sessel mehr.


    Ich gehe davon aus, dass ich nur einen Bruchteil der Freeridemöglichkeiten kenne, deshalb hier nur eine Auswahl von Sachen, die ich alle schon mehrfach bei verschiedenen Schneelagen gefahren bin.
    (Da ich davon ausgehe, dass ihr den Pistenplan im Netz findet, werde ich die Bezeichnungen der Lifte und Pisten benutzen.)

    Leider ist in diesem Gebiet die Information über den Lawinenzustand sehr mangelhaft. Es gibt zwar Tafeln, aber einen vernünftigen Lawinenbericht findet man nur an ganz wenigen Stellen. Die Lawinenstufe wird über Fahnen angezeigt, wobei eine Fahne immer 2 Stufen abdeckt, was m.E. totaler Käse ist, denn der Unterschied zwischen 2 und 3 ist ja nicht ganz ohne. Eventuell morgens schnell im Touribüro den Bericht rausholen. Die Bergwachtler sagen meiner Erfahrung nach IMMER, das absolute Lebensgefahr herrscht, egal, wie die Verhältnisse sind. Vermutlich haben die schlechte Erfahrungen gemacht.

    A. Gebiet La Masse: Dieser Berg liegt etwas abseits vom Restskigebiet in Les Menuieres. Oft ist dort wenig los und immer eine Alternative, wenn oben in Menuiere die Zugänge in die anderen Gebiete dicht sind (was bei großen Neuschneemengen und Sturm oft vorkommt! Alternativ dann mit dem Bus nach Val Thorens fahren.)

    Zwischen La Masse und dem Val Thorens-Gebiet liegt ein See, der Lac de Lou (siehe: http://www.les3vallees.com/images/pl...plan_piste.pdf). An diesem See kommen aus fast ALLEN Richtungen Varianten-Abfahrten an. Im Frühjahr ist dort oft lustiges mit-den-Skiern-über-das-Ende-des-Sees-fahren inklusive Vollbädern angesagt. Von dort auf Ziehweg zum Sessellift "Plan de L`Eau".

    - Von La Masse zum Lac de Lou: Direkt oben aus der 2. Gondel "La Masse 2" raus und einfach geradeaus weiter. Schöne Abfahrt, Hauptstrecke nicht so steil, sehr breit, so dass man viele Möglichkeiten hat. Wird immer befahren, deshalb auch nicht so lawinös, außerdem Südhang. Man kann auch nach dem Gondelausstieg links, Richtung Bergwachtlerhütte, an dieser links vorbei und dann durch die Lawinenverbauung (!), dann ist es etwas steiler. Man trifft unten wieder auf die Hauptabfahrt.

    2. La Masse, 2. Sessellift "Lac Noir", oben aussteigen, gleich rechts, gehen direkt Spuren los. Zunächst ca. 10 Minuten über ein Plateau (fast ohne Anstieg, kann man alles fahren), dann trennt es sich auf einem Bergrücken. Man kann dann nach Le Bettaix fahren oder wieder zum unteren Sessel La Masse (unten etwas Gestocher durch den Wald). Beides grandios, allerdings lawinengefährdet (man quert/fährt einige Hänge, an denen gerne mal was rutscht). Dort auch unzählige andere Möglichkeiten

    3. Vom Sessellift "Boismint" Richtung Lac de Lou. Aus dem Sessel raus und ca. 3-5 Minuten schräg rechts über eine kleine Kuppe steigen, dann einfach irgendwo runter, kommt alles beim See raus. Nicht so steil, aber gut zum ballern.

    4. Vom Cime de Caron Richtung Lac de Lou. Erst ein Stück die rote Piste runter, dann geht bei einem Flach-Zieh-Stück links ein Grat weg (oft noch eine Raupenspur zu Beginn). Rechts unterhalb des Grats queren, dann sieht man, wo man runter muss (in der Regel auch Spuren). Könnte lawinengefährdet sein. In der Abfahrt eher links halten. Zum Schluss lange durch ein Tal zum See. Von der oben erwähnten roten Piste kann man ein Stück tiefer auch rechts über einen Bergrücken queren und hat dann ein paar schöne Rinnen, die auf der anderen Abfahrt enden vor sich.

    5. Vom Cime de Caron Richtung Orelle (4. Tal). Kann man fast überall runter, recht steil. Zwei besonders schöne Varianten: a) Die schwarze Abfahrt vom Cime (nach vorne runter) nehmen, am Ende des Ziehweges nicht in den Hang einfahren, sondern gewissermaßen geradeaus den Berg 5 Minuten hochstapfen. Dann steht man oben in einem schön steilen Couloir, das unten herrlich weit ausläuft --> Big Turn Gebiet. b) Die Abfahrt Richtung Orelle nehmen. In einer 180° Linkskurve geradeaus weiter auf einem (unschwierigen) Grat fahren, fahren, fahren (Berg- u. Talbahn) bis sich links weite, eher sanfte Hänge ("heißen" Combes sans Nome) auftun (etwas weiter wird es wieder steiler). Es folgen ein paar schöne Hänge. Weiter unten muss man links um einen Berg (NICHT weiter fahren - meines Wissens gibt es keine Möglichkeit nach Orelle runter zu fahren) und in ca. 15-20 Minuten zu den Sesselliften in Orelle aufsteigen. Wenn man sich nicht auskennt, sollte man das wohl nur machen, wenn da schon Spuren drin sind.

    6. Von der Gondel "Grand Fond" auch Richtung Orelle. Nach dem Gondelausstieg ein Stück (50m) links runter fahren und dann rechts über den Grat. Sehr langer Einstiegshang, der unten in einem großen Tal ausläuft. Nur fahren, wenn an dem rechtsseitigen Hang schon die Lawine runtergesprengt wurde (dort sind Gas-Ex-Rohre installiert, wir mußten uns unten über den Lawinenkegel kämpfen, war ein ziemliches Monster, wäre darin jemand verschüttet gewesen, hätte man mit dem Suchen gar nicht mehr anfangen müssen). Man kommt in Orelle raus. Von dieser Gondel aus kann man auch ein Stück die Piste "Variante" fahren und dann rechts ins Gelände. Alles recht flach aber nett. Kann man durchfahren bis zur Talstation Cime de Caron.

    7. In Orelle selber, kann man eigentlich überall fahren, sieht man alles vom Lift aus. Hauptstrecke ist vom 2. Sessellift hinten runter über den Bouchet Gletscher (meines Wissens hat er keine Spalten, aber ...?!?). Wird sehr viel gefahren, aber es gibt auch viel Platz für eigene Spuren. Wegfindung problemlos. Für mehr Nervenkitzel, sucht man im ersten Steilhang noch recht weit oben nach schmalen Übergängen in die Couloirs links. Die sollte man sich vielleicht in einem ersten Durchgang auf der Hauptstrecke erstmal von unten anschauen.

    8. Sessellift Col: Oben raus, rechts gehen Spuren (20 min oder so) und man kommt oben am Bouchet Gletscher raus und damit wieder nach Orelle. Die restlichen Möglichkeiten vorne runter kann man in Ruhe im Sessel studieren. Von hier aus kann man sich auch mit wohl gut einer Stunde Aufstieg das vor Ort etwas mystisch verklärte "Y" erarbeiten. Man sieht es vom Sessel aus, der Name gibt die Form an. Ich bin es nicht gefahren, soll aber oben so steil sein, dass man wohl ein Seil mitnehmen sollte. Könnte aber auch Legendenbildung sein...

    So, nächstes Tal:

    9. Vom Mont de la Chambre Richtung Sessellift "Cote Brune". Das kann man eigentlich alles selber sehen, allerdings ist hier wirklich Vorsicht angesagt. Ich habe dort sehr oft Lawinenabgänge gesehen. Die Hänge sind mir irgendwie "unsympathisch", auch wenn sie schön zu fahren sind.

    10. Doppelschlepper "Roc de Tougne" auf den Mont de la Challe: Ein kleines Stück die Piste runter und dann rechts rum um den Berg. Teilweise etwas hakeliger Einstieg, aber dann 2 lange Traumhänge, die unten im Skigebiet ankommen.

    11. Mont Vallon: Lohnt nur bei sehr guter Schneelage (die Piste hat immer Steinchen). Es gibt dort eine markierte Variante (eigentlich immer zerfahren) und bei entsprechendem Schnee kann man direkt unter der Gondel abfahren. Das ist allerdings sehr schön. Aber wie gesagt, dafür muss wirklich SEHR viel Schnee liegen.

    Wir fahren weiter auf die andere Seite, auf den Saulire nach Courchevel. Dort im ersten Durchgang links runter, dann sieht man schon von oben die Rinnen (Grand Couloir), die man im nächsten Durchgang fahren kann (allerdings sehen das auch viele andere Leute). Die Piste, die durch ein Tal läuft weiter und sehr bald links halten, in die Ausläufer erwähnter Couloirs. Queren, queren, queren bis die Piste unterhalb von einem nach rechts abbiegt. Dann noch ein Stück weiter geradeaus und man kommt nach einigem Auf- und Ab ca. in die Mitte eines großen Hangs, den man genüßlich runter brettert.

    In Courchevel, die große Gondel auf den Sauliere nehmen und von oben links auf den Grat. Jetzt bewegt man sich den Grat entlang und kann nun sowohl rechts in die eben erwähnten Rinnen als auch links Richtung Mottaret (bin ich noch nicht gefahren) fahren.

    12. Ebenfalls fahren kann man unterm Sessel "Chanrossa" und hinten vom Sessel "Creux Noir" (oft dicht).

    So das sollte fürs Erste reichen. Wie gesagt, das sind wahrscheinlich nicht mal 10% der Möglichkeiten.

    Abschließend noch mein Après-Ski-Tipp (und das von jemandem mit DJ Ötzi und Schirmallergie!): Tanga-Bar ääh, muss natürlich Tango-Bar heißen. In Val Thorens in einem Hotel (Namen hab ich vergessen). Mit dem Sessellift "3 Vallées 1" fährt man über das Ding drüber (weißes Haus, mit oben Holzverkleidung und einer Terasse. Mit Ski über einen Ziehwegabzweig von der Piste "Plein Sud" zu erreichen. Das Hotel ist von einem schwedischen Reiseveranstalter und in ihrem Essensraum spielt von 17.15-18.30 jeden Tag (ab Anfang Januar) eine Rockband. Kurz nach Liftschluss ist das Ding in kurzer Zeit voll mit bildhübschen Schwedinnen (und für die Damen auch große, blonde Schweden), die in der Regel alle sofort anfangen den Laden zu rocken, bis das Wasser die Scheiben runterläuft. Musikalisch bewegen die sich so in dem Spannungsfeld Blur - U2 - Rage against the Machine etc. Bier ist dort für Val Tho Verhältnisse "bezahlbar". Sobald der letzte Ton verklungen ist, wird die ganze Meute rausgeschmissen und zum Abendessen gedeckt

    Wohnt man in Menuieres oder tiefer kann man über das Boulevard de Cumin nach Menuiere fahren (Vorsicht, da sind Pistenraupen unterwegs), wobei man aber ungefähr wissen sollte, wo man lang muss, denn schließlich ist es dunkel und um ein wenig latschen wird man nicht herumkommen. Man kann bis Le Bettaix fahren (ca. 45 Min.).

    Ich hoffe, ich konnte helfen. Wenn sich jemand mit Tipps für Verbier, wo ich dieses Weihnachten/Silvester hinfahre, revanchieren will, wäre das super.
    Get stoked or die trying!

  4. #4
    Freeskier
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    Standard AW: Les trois vallées

    DANKE für den letzten Eintrag.

    Bin im Jänner wieder einmal in Val Thorens. Fahre dort auch schon seit 8Jahren hin, aber man lernt nie aus.

    Ist noch wer in KW2 vor Ort
    Geändert von knut (07.12.2011 um 14:15 Uhr) Grund: Blog-Link gelöscht. Keine nützlichen Infos vorhanden, nur EIgenwerbung

  5. #5
    Freeskier Avatar von knut
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    Standard AW: Les trois vallées

    Lieber User

    Bitte unterlass doch diese Eigenwerbung. 4 Posts, 4 links zu Deinem Blog -tlws. ohne dass dort verwandter Inhalt zu finden ist, ist definitiv zu viel.

    Der Username sollte ja eigentlich reichen, um genug Eigenwerbung zu fabrizieren.
    “Anti-intellectualism has been a constant thread winding its way through our political and cultural life, nurtured by the false notion that democracy means that 'my ignorance is just as good as your knowledge.'" ― Isaac Asimov

  6. #6
    Freeskier
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    Standard AW: Les trois vallées

    Besten Dank für die tollen Tipps! Ich hab den Pistenplan schon ausgiebig studiert und freue mich total auf geile Hänge. Das Buch schaue ich mir bei Gelegenheit nochmal näher an.

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