"Wenn man zu denken anfängt, beginnt man untergraben zu werden"
Erdwolfs Beitrag ist gut.
Ich fange mal im hinteren Teil der Aussage an:
Was bedeutet es untergraben zu werden? Das bedeutet, dass man die Grundlage entzogen bekommt. Wenn einer neben Deinem Brunnen einen tieferen gräbt, gräbt er Dir das Wasser ab. Oder einer untergräbt den Grund auf dem Du stehst. Was irgendwann dazu führt, dass Du einbrichst.
D.h. jemand will Dir (ohne Dich direkt zu berühren) schaden. Will, dass Du Dein Ziel nicht erreichst. Sei das nun an dem Ort zu bleiben an dem Du bist, oder das Ziel zu erreichen auf das Du zusteuerst. (Den Weg untergraben den Du zu gehen ge
denkst.)
Damit wäre ich beim ersten Teil des Satzes. Sobald man denkt entwickelt man doch Pläne & Ziele. Man sucht Antworten auf Fragen wie: "Wie könnte ich mein Ziel erreichen?", "Wie kann ich den jetzigen Status beibehalten?" (Oder natürlich auch: "Was passiert wenn ich mein Ziel nicht erreiche?")
Ich hätte den Satz anders, vorsichtiger formuliert:
"Wenn man zu denken anfängt, kann man untergraben werden"
Denn in meinen Augen besteht natürlich sobald man etwas in Angriff nimmt die Möglichkeit, dass andere meine Pläne torpedieren.
Das o.g. Zitat geht weiter. Entweder hat dieser Camus schlechte Erfahrungen gemacht oder kam bedauernswerterweise schon als Pessimist auf die Welt. Denn er behauptet wenn man annimmt, dass meine obenstehende Deutung stimmt, dass auch immer einer zur Stelle ist, der mich am Erreichen meiner Ziele hindern will (und viellicht sogar wird).
Im Extremfall: Die Menschen sind schlecht!
Naja, soviel in wenigen Minuten am frühen Morgen.
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