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Thema: Lee Hänge ?

  1. #21
    Freeskier Avatar von alex
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    Standard AW: Lee Hänge ?

    Würde ich auch sagen - da eine laminare Grenzschicht in unserem Zusammenhang nicht vorkommen sollte gäbe es also nur einen Ablagerung im Luv wenn ein Haftung der Schneekristalle (sei es durch Schmelzvorgänge oder Formschluss) auftritt.

    @Knut: hab mein Diplom in Industrieaerodynamik gemacht - ist aber recht lange her und mein Arbeitsleben hat leider nichts mehr damit zu tun....

  2. #22
    Freeskier Avatar von knut
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    Standard AW: Lee Hänge ?

    Zitat Zitat von alex Beitrag anzeigen
    Würde ich auch sagen - da eine laminare Grenzschicht in unserem Zusammenhang nicht vorkommen sollte gäbe es also nur einen Ablagerung im Luv wenn ein Haftung der Schneekristalle (sei es durch Schmelzvorgänge oder Formschluss) auftritt.
    Und dieses würde meinem Verständnis nach nur unter sehr definierten Umständen grossflächig möglich sein. Und je mehr der Triebschnee schon mechanisch zerstört ist, umso unwahrscheinlicher wäre der Formschluss.

    Ergo: Bei Schneefall ja, bei Triebschnee eher nein bzw. nicht relevant.
    “Anti-intellectualism has been a constant thread winding its way through our political and cultural life, nurtured by the false notion that democracy means that 'my ignorance is just as good as your knowledge.'" ― Isaac Asimov

  3. #23

    Standard AW: Lee Hänge ?

    Spannung baut sich folgendermaßen auf(laut Hoffmann).

    Triebschnee ist spröder und damit nicht so elastisch, Die Altschneedecke ist elastischer und bewegt sich schneller gen Tal.

    Aus dieser Differenz der "hangabwärts-Bewegung" entstehen die Spannungen.

    Die verbildlichte Sprache Munters von einer "aufgehängten" Schneedecke ist auch laut Munter selbst nur ein Bild(welches so nicht der Realität entspricht- Munter selbst findet es aber unübertroffen, was die Versinnbildlichung anbetrifft), welches aber von Hoffmann zurückgewiesen wird.

    Ich finde die Erklärung von Hoffmann schlüssig, habe bis jetzt aber keine wissenschaftlichen Paper hierzu gelesen.

  4. #24
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    Standard AW: Lee Hänge ?

    ohne jetzt nachzuschauen, gehe ich davon aus, dass das die eine seite der medailie ist. die andere ist die von freak und mir angesprochene. ich würde vermuten, dass jene in der praxis gar eine höhere relevanz hat. die spannung von der du redest ist eine scherspannung in der schneedecke. die spannung von der wir reden eine normalspannung.

  5. #25
    Freeskier Avatar von knut
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    Standard AW: Lee Hänge ?

    Ihr redet genau genommen nur von Kraftübertragung.
    Aber ich impliziere mal, dass ihr von Schwerkraftbedingter Spannung redet. Richtig?
    “Anti-intellectualism has been a constant thread winding its way through our political and cultural life, nurtured by the false notion that democracy means that 'my ignorance is just as good as your knowledge.'" ― Isaac Asimov

  6. #26
    Freeskier Avatar von campagnard
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    Standard AW: Lee Hänge ?

    Zitat Zitat von suntoucher Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von campagnard Beitrag anzeigen
    dann wären schneefahnen an gipfelkreuzen die in windrichtung aufgebaut sind ja auch triebschnee.
    das ist raureif und ist laut lehrmeinung kein teil der schneedecke
    Das Beispiel sollte überspitzt darstellen wohin man mit hirnficke kommt ...


    Zitat Zitat von fuckin genius Beitrag anzeigen
    die spannung im hang kommt daher, dass die kristalle in der lage sind grossflächig kräfte zu übertragen.
    Zitat Zitat von alex Beitrag anzeigen
    sei es durch Schmelzvorgänge oder Formschluss
    Es spielt meiner Ansicht nach alles zusammen, der Formschluss ist mit Sicherheit ein sehr wichtiger Faktor. Die Verbindung durch Formschluss ist eine sehr feste, bedenkt nur mal zB. die Keile beim Klettern, die Kabel mit der Plombe drum rum halten auch "nur" aufgrund von Formschluss, bei den dicken immerhin fast 20kN, man kann also einen Kleinwagen dranhängen, und im Zweifel reißt das Kabel, aber nicht die Plombe.
    Additiv hängt das ganze mit Munters Vorhang, der ist gedanklich schon sehr anschaulich zu verstehen, zusammen, zwar nicht realitätskonform aber zumindest ein vorstellbares Modell, hat man jetzt also eine vormals lockere Masse die aufgrund von Verfrachtung zu einer Verbindung geführt wird die einem Formschluss entspricht, jetzt könnte man die Definition von Triebschnee schon sehr exakt festlegen. Abgrenzen muss man aber wohl weite Teile der Schmelzvorgänge die im Zuge der Setzung eintreten, das ist dann kein Formschluss aufgrund von Verfrachtung mehr.
    Tatsächlich geschieht gleichzeitig beides (und noch viel mehr) ... daher nur Modelle um das ganze überhaupt vorstellbar zu machen. Ist irgendwie seltsam gedanklich mit einer morphenden Masse, die durch einen weiteren Faktor zu einem Formschluss gelangt, sowie noch zahlreichen weiteren Variablen, exakt abgegrenzte Definitionen zu erarbeiten die stets Gültigkeit aufweisen.
    Geändert von campagnard (15.01.2010 um 17:46 Uhr)

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