Skiservice oder Ski für den Müll?

Habe bei meinem letzten powdertag leider ein großen Kratzer entlang der Kante eingefangen. Der Skibelag löst sich in diesem Bereich von der Kante. Die Stelle ist ca. 13 cm lang und der Belag hebt sich dort von der Kante ab, man sieht halt das Plastik unter dem Belag auch noch mit abhebt. Die Frage ist nun ob man das Reparieren und wie man dabei vorgeht. Sollte ich diese stelle kleben oder Ausschneiden und mit Repair Candle auffüllen was ich befürchte nicht lange halten wird. Ich glaube auch nicht das es eine Servicestelle in meiner nähe gibt die sowas ausbessern kann denn bei mir gibt es nur Hervis, Gigasport, Intersport, Bergspezl usw. Oder ist der Ski für den Müll wäre halt sehr schade da ich den Ski (Armada Reliance 102 Ti) erst Anhang 53865Anhang 53866Anhang 53867seit 1 saison habe.Anhang 53850Anhang 53851Anhang 53850Anhang 53851

Ich hab meinen Tourenski K2 Coomba 104 (Doug Coombs Edition) in der 2. Saison ganz ähnlich zugerichtet und berichte gern in aller Kürze, was ich gemacht habe.

Zunächst einmal: Ich hab den Ski einer komplett falschen Handhabung unterzogen und bin ihn einfach als Daily und bei allen Bedingungen über Stock und Stein gefahren, was dem Ski nicht bekommen ist, speziell hat der eine Leichtbau-Bauweise mit viel Carbon und ist relativ Aufstiegsfreundlich. Was mich nicht daran hinderte ihn als Off-Piste Allrounder beim Variantenfahren (d.h. vom Lift aus) einzusetzen.

Dein Schaden zeigt eine leichte Verformung der Kante. Kaltverformung von Stahl ist meist irreparabel. Das war bei mir auch der Fall, wenn auch ausgeprägter. Ich habe die betreffende Stelle von circa 7 cm mit Repair Candle aufgefüllt, ohne die Verformte Kante (bei mir hatte sich mehr als eine leichte Delle, eher sogar ein leichter Zacken nach außen gebildet) zu reparieren. Daraufhin ist mir einen Winter später bei einer Talabfahrt in PDS die Kante bei hohen Geschwindigkeiten aufgerissen und ich bin - keine Ahnung mit wieviel, auf jeden Fall überhöhter Geschwindigkeit - im steilen Winkel in den Wald abgeflogen. Die Kante hab ich dann komplett rausgeschnitten und hab es notdürftig geflickt, da ich in damals nach Frankreich noch keinen zweiten Ski mitgenommen hatte. Zum Ende seiner Tage sah er dann sehr wüst aus - Rock n Roll! Und heute ist der Ski meine Kleider-Garderobe im Flur.

@werne, deine Bilder sind nicht allzu aussagefähig. Hast du mal ein Haarlineal oder irgendwas das wirklich gerade ist auf den -belag quer zum ski gelegt um zu schauen ob die Seitenwange noch drin ist. (Idealerweise vor oder hinter dem offenen hochgegangenen Belag um es richtig zu sehen).Kante seitlich raus oder noch im sandwich verankert? Bist du sicher dass es Plastik unter dem Belag hat und nicht schon der kern mit einer carbonlage oder ein titanal Gurt? Ist der Holzkern frei liegend? Kannst mal vorsichtig etwas aufbiegen. Ich hab noch keine Erfahrung mit Caruba Kernen bei der Reparatur gemacht, aber mit den anderen Leichtbauvertretern wie Balsa und vor allem Paulownia ist fast Schluss sollte der Kern Wasser gezogen haben.
Wenn das alles in Ordnung würde ich solang nicht zu ausgefranst vermutlich mit Epoxy den Belag wieder drauf kleben nach entsprechender Vorarbeit. Anschliessend n gutmütiger Service und möglichst keine eisige Piste (generell nicht);) mehr, dann hällt das sehr lange.

Leider leider sind die Bildern nicht so aussagekräftig, für mich sieht's aber so aus als hätte sich der Untergurt mitsamt dem Belag abgelöst. Kante und Seitenwange sieht aus der Perspektive noch ganz gut aus. Wenn dem so ist würde ich es machen wie von Kartoffel empfohlen, Epoxi rein, warm anföhnen damit es schön überall reinläuft, dann mit Latte und Zwingen zusammenpressen. Service machen und hoffen!

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Bevor ich einen Ski wegwerfe würde ich, solange er nicht gebrochen ist, immer erstmal versuchen mit epoxid Harz zu kleben. Der Aufwand und die Kosten sind ja überschaubar. Wenn es halbwegs funktioniert hat man wenigstens noch einen Steinski, wenn es nicht zu heftig ist, merkt man es nicht einmal beim Fahren

Hab jetzt noch ein paar bilder hinzugefügt falls man da mehr erkennt. Kenn mich leider mit dem Aufbau von Ski nicht so gut aus, aber Kante ist auf jeden fall noch fest verankert und der Belag hebt halt ab gemeinsam mit dem was drunter so liegt, weiß nicht was genau das ist aber es sieht halt so ein bisschen aus wie hartplastik. Ich schaffe es eigentlich kaum den Belag mit der Hand wieder zurück reinzudrücken. Welche vorarbeit müsste ich leisten? Was wäre denn der genaue ablauf das des ski noch überlebt und welchen epoxid harz verwendet man bei ski

Sie haben nun ein paar Steinski. Nicht mehr. Leider.

Ski anwärmen, dann das Harz einfüllen. Dann den Ski mit einer Schraubzwinge pressen. Stehen lassen und schauen ob es funktioniert. Harz: Langsam aushärtendes wäre besser als schnell aushärtendes, Endfestigkeit ist weniger wichtig als etwas Flexibiltät. D.h. es gibt Sorten die sind sehr, sehr fest, aber auch sehr hart. Diese werden tendenziell spröde und brechen schneller als welche die weniger fest sind, dafür etwas flexibler. Die Unterschiede sind aber nicht sehr groß.
Mit so etwas würde ich es zumindest einmal versuchen: https://www.uhu.de/de/produkt.62979

Danke für die Tipps werde es mal bestellen und so gut wie möglich versuchen mehr kaputt machen kann man eh nicht mehr

ic würde da versuchen eher was unter dem Belag rauszuholen sodass du den Belag mit einer breiten zwinge oder festem leisten und mehreren Zwingen wieder reinbekommst. das alles ausprobieren und ordentlich sauber, d.h. vor allem faser und spanfrei machen und dann kleben. Andernfalls da die kante noch drin ist doch lieber Belag an der stelle ausstanzen und neuen Streifen mit epoxy einkleben. Bekommst alles im Skiservice des Vertrauens für n 6pack. dann wird's deutlich sauberer.

Frage ist halt auch wie man da was rausholen kann und richtig schön sauber machen kann vor dem kleben. Bin mir halt nicht sicher ob ich die ganze Stelle ausstanzen kann, normalerweise löst man ja nur den schwarzen Belag beim stanzen raus und nicht dieses art Hart Plastik was drunter liegt oder? Würde halt dann die Belagstreifen direkt am Holzkern aufkleben vielleicht davor eine dünne Schicht epoxy noch davor eintrocknen lassen und dann die Streifen drauf kleiben. Da besteht dann wahrscheinlich auch ein höhen unterschied zwischen Belag und Kante wenn man die Streifen reinklebt. Vom Belag ist ja im Grunde nix abgetragen sondern er biegt sich halt auf. Wichtig wäre auf jeden fall das die stelle versiegelt ist also keine Feuchtigkeit mehr reinkommt und der Belag wieder auf gleicher höhe mit der Kante ist. Jetzt stellt sich halt die Frage die ganze länge ausstanzen oder doch versuchen den aufgebogenen Belag zurück reinzukleben

Soweit ich das auf den Bildern erkennen kann und du es beschreibst, hat sich Belag mit der Schicht darunter gelöst. Würdest du also Belag stanzen, dann würde doch die Schicht darunter immer noch nicht mit dem Kern verbunden sein, außer du stanzt so wie du schreibst auch noch diese Schicht. Bekommst du mit einer Schraubzwinge den Belag nahezu vollständig wieder rein? Dann wäre mein Vorschlag erstmal alles wieder zusammenkleben und falls das dann doch nicht geht, dann stanzen. So lange die Schicht unter dem Belag eigentlich in Ordnung ist, würde ich die nicht weiter kaputt machen.
Weitere Möglichkeit: du nutzt den Belag an der Stelle als Hilfe zur Reparatur der Schicht darunter. D.h. du versuchst erstmal die Schicht darunter sauber zu kleben. Dann stanzt du nur den Belag und klebst ein neues Stück Belag wieder rein. Wenn das klappt wäre der Ski wieder sauber verklebt und der Belag an der Stelle nahezu wie neu.

Ich kann auf den Bildern nicht viel erkennen. Wo ist denn der urspürngliche impact für den Schaden?
Könnte es sich nicht um eine reklamierbare Delamination handeln?

Zitat:

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Zitat von maestro

Könnte es sich nicht um eine reklamierbare Delamination handeln?

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Bei den Einschlagspuren? ;)

Was haste denn jetzt gemacht?

Stanzen ist immer schöner, lohnt aber imho nur wenn der Untergurt nicht gelöst und die Kante/Seitenwange nicht Schrott sind. Ich würde auf jeden Fall einen Aufkleber aufs Topsheet setzen, welcher dir die gute Kante anzeigt. Piste + no fall dann die nach innen, off piste ansonsten die vorgeschädigte. So kannst du noch lange fahren, sofern der Kern nicht quillt.