Tourenskiset für mittelmäßigen Skifahrer
Hallo allerseits,
wieder ein Neuer, der gleich mit bitte um Kaufberatung daherkommt :rolleyes: noch dazu mit kopierter Fragestellung aus einem anderen Forum, weil ich gerne am Wochenende fahren möchte.... Man bittet um Verzeihung und Hilfe!
Und da mehrere Anschaffungen gleichzeitig anstehen, kann ich aber leider nicht einfach alles beim örtlichen Sportgerätedealer holen. Mich dort beraten lassen und im Netz kaufen ist auch doof, also bitte ich um eure Hilfe
Beim Schuh (Sportiva Spectre) bin ich keine Kompromisse eingegangen und habe den mit Beratung und langem Anprobieren im Laden geholt. Bei Ski und Bindung muss ich nun etwas zurückstecken und schaue nach Gebrauchten und Vorjahresmodelle im Internetz.
Zu mir:
(173cm/64kg)
als Kind öfters Alpin gefahren (learning by stürzing), dann lange nicht, dann vor 3 Jahren eine Woche Skitouren-Anfängerkurs. Danach stand ich auf allen Pistenfarben wieder unelegant aber (einigermaßen) sicher auf den Brettern und im Tiefschnee bin ich auch immer seltener gestürtzt. Die folgenden Winter habe ich eher auf der Piste verbracht um an meiner Technik zu feilen, habe da aber nur bedingt Spass dran, da es mir auch (bzw. besonders) um das Hinauf geht.
Nun suche ich also endlich nach meiner ersten Tourenausrüstung!
Schuhe sind wie gesagt angenehm passend gewählt und so ähnlich wünsche ich mir nun Ski und Bindung: aufstiegsorientiert aber trotzdem tauglich für einen nicht herausragenden Skifahrer.
Bisher habe ich nach Skiern in Länge 163-167cm gesucht (Meinereiner -10cm / -5cm. Gut?). Gebraucht findet sich einiges, aber fast alles mit Dynafit Vertical oder Speed Bindung.
Mein (unerfahrenes) Gefühl sagt mir, dass die Marker Kingpin 10 eher das richtige für mich ist (leicht und mit sichererer Auslösung). Die gäbe es sogar recht günstig (500e im Onlineshop eines mannheimer Sportladens) in Verbindung mit einem Völkl Nutara (156, 163 oder 170cm; ist wohl baugleich mit einem Amak).
Wäre das eine empfehlenswerte Kombi?
Oder habe ich mich hier unnötig auf etwas eingeschossen und Ihr habt viel bessere Ideen?
Freue mich auf euer Licht im Dunkeln
Viele Grüße aus München
Falk
Tourenskiset für mittelmäßigen Skifahrer
Also meine Idee wäre für dich eher ein k2 wayback 88 Länge 174 oder 167. den gibt's für günstige 250 Euro . wenn du schon 500 bereit bis für ne Bindung auszugeben warum nich die radical 2? Hat meiner Meinung mehr Innovation also der Marker kingpin dildo und kostet weniger
AW: Tourenskiset für mittelmäßigen Skifahrer
Servus Lillrisch!
Danke für die fixe Antwort! Echt eher Körperlänge für mich Lawinenauslöser? Dachte das ist eher was für die die 30min vom Skigebiet aufwachsen...
Beim Preis für die Bindung habe ich mich falsch ausgedrückt. Die 500 sind für besagten Nutara+Kingpin... oder auch +Radical ST 2. So wie ich das sehe sind die fast überall gleich teuer. Hätte bloss gedacht, dass der Dild... dass die Marker anfängertauglicher, weil alpiner und auslösender ist?
Wayback (13/14) +Radical St2 (oder Kingpin...) kostet auch "nur" 60 Euro mehr.
Tourenskiset für mittelmäßigen Skifahrer
Gut in 167 wäre für dich dann wohl die bessere Wahl, der wayback Is für Anfänger eigentlich ideal, guter Allrounder leicht zudrehen, hab den jetzt schon paar Anfängern vermittelt Google einfach mal. Aber an der Bedingung der Dynafit radical 2 zur kingpin seh ich fürn Anfänger keinen großen Unterschied, bei der Dynafit dreht man eben den hinterbacken, bei der kingpin legt man den hebel um
AW: Tourenskiset für mittelmäßigen Skifahrer
bleib mal bei der Skilänge lieber bei Körpergröße (oder nen bissl drüber). Fast alle "Anfänger-"Kollegen aus dem Bekanntenkreis haben sich im "Fachhandel" eine viel zu kurze Tourennudel aufschwatzen lassen. Das sind dann die Leute die wild mit den Armen fuchtelnd mit zuviel Vor- und/oder Rücklage den Berg runter eiern. Alle haben sich danach was längeres und idR auch breiteres zugelegt und sind jetzt happy.
AW: Tourenskiset für mittelmäßigen Skifahrer
Die Marker Kingpin 10 sieht doch vernünftig aus. Ist ein Tick schwerer. Ob die Radical jetzt wirklich "unsicherer" ist, was die Auslösung angeht? Ich weiss net... Wichtig ist eher nicht richtig mies zu stürzen. Ein Band ist schnell durchgerissen.
Der Nutara wird bei Sport Conrad für Experte/Fortgeschritten bezeichnet, warum auch immer. Ist mit 1450 Gramm eher leicht, gut im Aufstieg, kann aber etwas geringere Fahrstabilität bedingen. 83 mm unter der Mitte sind für einen Allround Tourenski gut, ich hab 4mm weniger! Im Powder ist es wenig. Da ist der Wayback sicher besser.
Ich würde zum Wayback 88 mm greifen, weil der viel erprobt und gelobt ist, besonders die Anfängereignung und fehlerverzeihende Kontrollierbarkeit, und damit hast du im Powder noch einen Tick mehr Auftrieb.
Trotzdem den Nutara kann man sicher einfach nehmen.
Inuk von Völkl wurde als Klassischer Tourengeh-Allrounder von Alpin auch gut getestet.
Was die Länge angeht: die Rocker bringen beim Durchfedern eine verkürzte Kantenlänge. Im Powder säufst du mit kürzer (=weniger Fläche) schneller ab, gerade mit einem eh schon schmaleren Allrounder. Ich seh bei kürzeren Ski zwar die Vorteil der Spitzkehre und Drehfreudigkeit bei mieser Technik und bisschen weniger Gewicht. Spitzkehre lernst du aber. Drehfreudig ist der Rockerski eh. Da wiegen die Vorteile der Länge Stabilität und Auftrieb grösser finde ich. Man fährt ja Ski um Ski zu fahren, also ein Minimum an Abfahrtsperformance muss man haben.
Wenn du Probleme hast, auf Ski auch nur einen Parallelschwung zu fahren, dann würde ich den Kurzen nehmen. Oder irgendwie Skifahren lernen. Obwohl du auch relativ leicht bist, also zur Not kannst du bestimmt auch den Kurzen nehmen.
PS: Spitzkehre: Es ist wichtig mit dem stehenbleibenden Ski so eben wie möglich zu stehen, und wenig bergauf, dass man nicht zurückrutschen kann. Ebenso muss man den umzusetzenden Ski möglichst flach aufsetzen, damit man auch auf ihm während dem Nachsetzen des zweiten Ski stabilen Stand hat.
Das ist halt ein Spagat und muss man sauber lernen, dass man auch bei einem langen Ski sich nicht hinten auf das Ende steigt und das Nachsetzen des zweiten Ski somit blockiert (passiert aber immer mal bei ungünstiger Oberfläche)! Mit ist es aber ein Rätsel, wie das mit einem Ski in Körperlänge "nicht gut gehen" sollte.
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überleg dir, wann du touren gehen willst. Im Winter mit Pulverschnee oder verfahrener Schnee mit Tendenz zu Bruchharsch.
oder
Im Frühjahr. Aufstieg auf gefrorenem Schnee und Sulzabfahrten.
Bei Variante 1 - Nimm was mit 100 - 110mm in Körperlänge mit Rocker
Bei Variante 2 - Nimm was mit 80-90mm gerne ein paar cm kleiner als du. so ca. bis zur Nasenspitze. braucht kein grosser Rocker (ein wenig haben ja jetzt eh alle Ski)
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Wenn du eine Tech-Bindung nimmst, könntest du den Line sick day 95 nehmen. Sehr schön und einfach zu fahrender Ski.
Schwimmt auch gut auf und geht super auf Hardpack. Ist kein Tourenski, aber relativ leicht.
Evtl. den Line sick day tourist 102 mm (Tourenski). Den bin ich nicht gefahren, soll aber auch gut auf Hardpack sein. Da kannst du dich ja direkt hier an Line wenden.
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Was genau heisst bei beidem?
Falk87 will ja ausdrücklich Tourengehen. Ich denke also nicht nur bei Powder mal ein paar m von der Bergstation zum Freeriden?
Wenn du die ganze Saison immer rausgehst, dann hast du den tiefen Pulver nur bei einem Bruchteil deiner gesamten Tourenzeit. Ich denke da sind ca. 87,3 mm Mittelbreite ein guter Zielwert :)
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Hier gefällts mir, hier bleib ich!
Danke euch für die rege Beteiligung!
Mit dem Wayback 88 habt ihr mich überzeugt! Mal schauen wie oft ich überhaupt zum fahren komme, aber der frisch geschlüpfte Nachwuchs wird schon dafür sorgen, dass ich mir nicht einfach die Rosinentage rauspicken kann. Einsatz wird also seien: wann auch immer es geht, "nähe" München und Allgäu, mit Zukunftsträumen von Skihochtouren und Gipfeln im Winter.
Ob 6cm kürzer oder 1cm länger als ich, wird noch entschieden. Spitzkehren sind nicht das Problem... mache hobbymäßig Ballett und bin einigermaßen beweglich. Wichtig wäre eben eher der Faktor "fehlerverzeihend".
Damit wäre ich dann jedenfalls doch demnächst beim örtlichen Skidealer (der den Wayback 13/14 günstig da hat).
Nun hat Lillrisch mich aus meinem marketing-verfallenen Rausch geweckt, dass die Kingpin mit Abstand die einzig wahre für mich wäre. Schade, es wäre so schön einfach gewesen..... Die Radical 2 ST und G3 Ion 12 scheinen ja auch gut auszulösen und zu fahren sein. Immerhin die Diamir Vipec kann aussortiert werden, weil die meines Wissens nach nicht auf den Spectre passt.
Habt Ihr zur Bindung vielleicht auch ein paar Tipps, was gut zu mir passen würde?
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Warum genau soll die Kingpin bitte besser auslösen als die Radical? Halte ich persönlich für quatsch...
Kingpin hat halt nen neuen Hinterbacken, aber am Vorderbacken haben sie im Vergleich nicht viel getan (2 Federn mehr, Sinn fragwürdig), wohingegen die Radical 2 jetzt den drehbaren Vorderbacken hat und somit vorne und hinten Elastizität bietet, was eigentlich zu einer gezielteren Auslösung führen sollte. (Langzeittests gibt es da nicht)
Ion kann nix besser...
Zum Ski: kauf auf keinen Fall unter 170 und 88 find ich doch arg wenig, wenn man auch mal bei halbwegs vernünftigen Bedingungen gehen will. Heut zu Tage fangen "All Mountain" Ski ja auch erst bei 90mm an und die machen dann nicht wirklich Spaß. Lass dich nicht von alten Tourengehermeinungen, die man nur all zu oft erzählt bekommt, beeinflussen. Durfte mir letzte Woche erst mal wieder ansehen, wie beschissen die meisten selbsternannten Tourengeher aufgrund ihrer komischen Ski und damit verbundenen Technik abfahren.
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Also nen Tourenski unter Körpergröße halte ich für quatsch. Außer du fährst im Zeitlupentempo bergab.
Wie schätzt du eigentlich dein Fahrkönnen und deinen Fahrstil (eher Zöpferl flechten oder Big Turns) ein? Das wäre interessant und wichtig für Empfehlungen zum Ski.
Was die Bindung angeht würde ich auch viel eher der Radical 2 eine Chance geben als der Kingpin. Mit dem Vorderbacken der Kingpin gibt es halt so gut wie keine Elastizität bei Seitwärts-Auslösungen. Denke die Radical 2 verspricht da mehr. Ist halt trotzdem im Versuchskaninchen-Stadium.
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Wie gesagt: Marker hat so schön laut geschriehen, dass sie TÜV genormte Auslösewerte erreichen und das beste aus Pin- und Alpinbindung vereinen. Ich bin offensichtlich anfällig für gutes Marketing.... :rolleyes:
Mein Fahrkönnen würde ich als ...mittelmäßig einstufen. Kein Angsthase, aber kontrolliert-zurückhaltend um mit dem Kopf und den Augen hinterherzukommen (und die sind spätestens Nachmittags träge). Kurvenradien wähle ich dementsprechend dieser Geschwindigkeit.... insgesamt also vielleicht "gemütlicher Fahrstil"? In letzter Zeit allerdings vor allem auf korrekte Technik bedacht...
Tourenskiset für mittelmäßigen Skifahrer
Noch was zum wayback, k2 gibt zwar 167 an, gemessen ist er allerdings 2-3cm länger, beim 174 genauso.
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Das mit der TÜV Zertifizierung ist völlig wumpe und hat die Radical 2 ebenso, jedoch den großen Vorteil der Elastizität am Vorderbacken. Meiner Meinung ist die richtige Technik im Tiefschnee aber auch nut mit entsprechendem Ski möglich, denn was bringt dir eine gute Technik, wenn du sie nicht umsetzen kannst.
Achja ich werfe mal folgenden Ski ins Rennen: http://www.downskis.com/shop/yw8-102-179cm-2015
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Zitat:
Zitat von
falk87
Spitzkehren sind nicht das Problem... mache hobbymäßig Ballett und bin einigermaßen beweglich.
Das dürfte hier auch als Alleinstellungsmerkmal durchgehen. Herzlich Willkommen :D
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Zitat:
Zitat von
georider
Das dürfte hier auch als Alleinstellungsmerkmal durchgehen. Herzlich Willkommen :D
Wunderschön formuliert, ich musste auch neidvoll schmunzeln, als ich es gelesen habe.
@falk87:
Wenns schon ein K2 sein muss, würde ich eher den WayBack 96 nehmen. Da K2 etwas länger ausfallen, müsste der 170er ausreichen.
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Zitat:
Zitat von
Herr Latz
Also nen Tourenski unter Körpergröße halte ich für quatsch. Außer du fährst im Zeitlupentempo bergab.
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Oder du machst Skihochtouren im Frühjahr. Dann macht ein langer Ski einfach keinen Sinn! Auf Sulz kannst auf carving Ski runter carven und beim Hochlaufen auf hartem eisigem Schnee sind lange Ski auch kein Vorteil.
Da der Fragsteller das aber nicht im Sinn hat, machen Ski um die 100mm und Körperlänge sicher viel mehr spass.
Zudem ist es auch einfacher zum Runterfahren. Gerade für einen Anfänger :-) Schmale Ski im Pulverschnee verlangen nämlich Technik.
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Joker
jedoch den großen Vorteil der Elastizität am Vorderbacken.
"Elastizität" halte ich da als Wort für völlig übertrieben*. Erst recht am Vorderbacken. Der rotiert passiv mit um eine konstruktive Schwachstelle auszubügeln, nämlich, dass bei elastischer Bewegung am Hinterbacken der Vorderbacken aufgedrückt wird und auslöst.
Die Auslösung am Vorderbacken ist weiterhin genauso Kategorie Schnapp-auf-Atmung wie bisher auf bei Dynafit. Elastizität Fehlanzeige, ganz besonders in lateraler Bewegungsrichtung an den Zehen, wie man das von Alpinbindungen kennt.
*Ich weiss, Dynafit nennt das 10mm elasischem Weg (5/Seite). Aber einerseits ist das eine Kreisbewegung, die man mMn in Grad angeben sollte, und zweitens ist daran nichts elastisch, denn es gibt keine Kraft, die das ganze in die Ausgangslage zurück schieben will. Jedenfalls nicht am Vorderbacken.