[TR]Puderkur in Gastein (14.12-16.12 '07)

Gestern hatte ich meinen x0. Geburtstag. Das war wohl der Grund, dass mich mein Vater zu einem Kuraufenthalt nach Gastein einlud. Hätt ich es mir aussuchen können, wär ja Gastein nicht mein eigentlicher Favorit gewesen. Nichtsdestotrotz waren aber sowieso ein paar Sachen in Gastein auf meienr Liste (die besteht noch aus Kindheitstagen, nur war es mir damals aus Altersgründen - mit 11-13 Jahren - nicht möglich diese Sachen zu tun).

Der Schneefall der vergangenen Woche kam also grade rechtzeitig, um auch die richtigen Kurmittel zur Verfügung zu stellen. Gastein wurde zwar nicht so in Massen mit Powder überschüttet als wie der Norden (oder der Arlberg), aber meine Hoffnung war selbst bei der Ankunft Freitag Vormittag (ca. 2 cm Neuschnee im Tal :o) noch intakt.

Der Rede kurzer Sinn: Die Hoffnung war nicht umsonst. Da ich grad am Biler sortieren bin (die hier übliche Qualität erreiche ich sowieso nicht) nur kurz vorab ein Bildchen, das im wesentlichen die am Wochenende herrschende Konkurrenzsituation um Powder wiedergibt (das Bild stammt von heute vormittag, also 3 Tage nach dem letzten nennenswerten Schneefall).

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[to be continued]

Freitag

Wider Erwarten gab es schon Freitag Sonne (zumindest zeitweise). Noch am späten Vormittag fanden sich in unmittelbaren Pistenbereich einigermassen unverspurte Hänge, die ich etwas zum Einfahren nutzen konnte (der letzte Powdertag für mich war ja schon im November).

Später gings dann in die Hänge unterhalb der Hofgasteiner Hütte (erreichbar von der Kleinen Scharte bzw. Bergstation Sendleiten). Da ich allein unterwegs war gibts notgedrungen keine Action-Shots, sry.

Im Südhang unterhalb der Hofgasteiner Hütte
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Höhepunkt des Tages war aber die Rückseite der Hohe Scharte. Dort befindet sich eine riesige Schneeschüssel, die ebenfalls gänzlich ohne Hiken vom Sessellift erreicht werden kann. Die Piste biegt gnädigerweise gleich oben rechts ab und lässt die schöneren Hänge bei Seite ... Diese Hänge hab ich schon mit 11-12 Jahren sehnsüchtig angestarrt. Nun - fast 30 Jahre später - hatte ich endlich die Gelegenheit ... Das Gelände hier ist zwar überhaupt nicht spektakulär, ladet aber zum unbeschwerten Cruisen ein und bietet - abseits des Skizirkus - einiges an Winteridylle. Entlang eines Almwegs erreicht man dann wieder bequem die Piste etwas oberalb des Aeroplanstadls.

Querung in der Schneeschüssel
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[i]Blick zurück - von knapp oberhalb der Brandner Hochalm
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Winteridyll: Brandner Hochalm
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sehr nett gletsch!!

Samstag

Am Samstag war dann mein Geburtstag und wie durch Zauberhand trafen dann gleich drei Optimalbedingungen zusammen:

1) Wolkenloses Wetter bei absoluter Windstille
2) Nach Tagen wetterbedingter Sperre wurde Sportgastein geöffnet
3) der Grossteil der potentiellen Skifahrer dürfte auf Weihnachsteinkäufen zu finden gewesen sein

Die charakteristische Architektur von Sportgastein: Die großen Pläne der 1970er Jahre führten zum finanziellen Ruin – geblieben ist ein kleines, aber feines Freeride-Gebiet
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Nun ist Sportgastein das eigentliche Highlight von Gastein und zählt imho zu den wirklich guten freeride hot spots in Österreich. An diesem Tag ging (zugegebenerweise etwas verspätet) für mich ein Kindheitstraum in Erfüllung: ein optimaler Skitag in Sportgastein!

Die Hänge im unmittelbaren Pistenbereich am späten Vormittag - noch immer genug Platz
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In den schönen Steilhängen oberhalb der Talstation – im lockeren Wald und zwischen den Erlen waren die Schneeverhältnisse optimal
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Der erste Hang der Weissenbach-Variante
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Tiefblick nach Badgastein und Fernblick zum Dachstein (rechts). Davor die Hänge der Nordabfahrt, die wohl bekannteste Variantenabfahrt in Gastein
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Höhenpunkt von Sportgastein ist allerdings die sogenannte Nordabfahrt über ca. 1400 Höhenmeter zur Mautstelle der Gasteiner Alpenstrasse (bzw. zur Abzweigung Gasteiner Heilstollen). Durch Zufall traf ich an der Bergstation auf eine Gruppe von „Semi-Locals“ denen ich mich für die Befahrung anschließen konnte. Abgesehen vom Sicherheitsaspekt und deren Ortskenntnisse hatte die auch den Fahrplan des Skibusses im Kopf. So konnten wir unsere Abfahrten gut timen um ohne besonderen Zeitverlust wieder zurück zur Talstation nach Sportgastein zu kommen. Die Abfahrt selbst ist tatsächlich ein Traum, eine Abfolge von zunächst steilen Mulden (hier konnte ich auch mal einige Cliff-Sprünge live bewundern), die ab und an mal durch flachere Hänge unterbrochen werden. An der Baumgrenze mündet die Abfahrt dann in eine Forst-/Jagdstrasse, deren Serpentinen man tw. durch den Wald etwas abkürzen kann. Die Nordabfahrt bietet im Prinzip auch noch einige etwas spektakulärere (steilere) Einsteigs-Varianten, die wir aber aus Sicherheitsgründen nicht befuhren.

Am Beginn der Nordabfahrt nach der Querung
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In der Nordabfahrt. Die Lichtverhältnisse (Schatten) waren leider schlecht und aufgrund des Zeitdrucks wegen des Skibusses bin ich hier auch kaum zum Fotografieren gekommen
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mach weiter liebling!!

Sonntag

Zum Abschluss stand heute u.a der Stubnerkogel am Programm. Auch dieser bietet etliche Möglichkeiten. Ich nutzte die bequemste, nämlich die Nordwestrinne, die knapp neben dem Bergrestaurant – begrenzt von den Jungermäuer und den Gipfelfelsen in Richtung Jungeralm runter zieht. Der Einstieg geht gleich direkt von einem Skiweg los. Heute – 3 Tage nach den Neuschneefällen – war der schmale obere Bereich zwar schon leicht verspurt und man musste doch sehr auf den Untergrund Obacht geben – lohnend war es aber allemal.

Stubnerkogel – Einstieg Nordwestrinne
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Stubnerkogel – Nordwestrinne von unten und im Zoom
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Ich hätte nicht gedacht, dass drei Tage nicht ausreichen würden, um alle Punkte meiner alten Liste abhaken zu können. Aber der Mauskarkopf ist mir wieder entgangen. Dieser Berg wird mit einem steilen100 Hm-Hike von der Hohen-Scharte-Bergstation erreicht und bietet (neben der Ostflanke) folgende lohnende Sache auf der Südseite:

Mauskarkopf Süd
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Fazit

Bei Gastein mögen viele Freerider die Nase rümpfen. Tatsächlich bieten alle Teilskigebiete des Tales einiges an Möglichkeiten. Und ein weiterer Vorteil liegt darin, dass hier der Andrang auch zu Spitzenzeiten durchwegs ein geringerer ist als in den bekannten Hot Spots, die ja von mal zu mal stressiger werden. Ein Kuraufenthalt in Gastein lohnt sich also auch für Powder-Junkies allemal.

Auch hier: gute besserung! ich bin überzeugt, es wird wieder ;)

--> sehr feine bilder :)

sehr fein! warum war ich da eigentlich noch nie?

und schöne Bilder!

Klasse - da hat der Osten doch auch was zu bieten gehabt und vor allem keine Konkurrenz 8)

wirklich sehr schöne bilder! gute arbeit jungs lasst nur nichts übrig für die prüfungsgeplagten studenten :P morge ein und mittwoch gleich zwei yeah dann am donnerstag reset und samstag schifahren :D

PS: die Tourenabfahrt in sportgastein lohnt sich nicht so wirklich, habs sau kurz gefunden damals vor vier jahren, bzw. die wald ausfahrt war ziemlich lang!

Sehr schön!

was hat es mit der charakteristischen architektur auf sich? altes radar?

Zitat:

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Zitat von sendo

wirklich sehr schöne bilder! gute arbeit jungs lasst nur nichts übrig für die prüfungsgeplagten studenten :P morge ein und mittwoch gleich zwei yeah dann am donnerstag reset und samstag schifahren :D

PS: die Tourenabfahrt in sportgastein lohnt sich nicht so wirklich, habs sau kurz gefunden damals vor vier jahren, bzw. die wald ausfahrt war ziemlich lang!

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ad 1) Irgendwelche Nachteile muss es für StudentInnen doch auch geben ;D.

ad 2) Verwöhnter Fratz ;)! Ich mag solche Hintenherum-Abfahrten ins Nirgendwo. Und auch solche Forstweg-Strecken (immerhin muss man nie schieben und wie gesagt kann man einen guten Teil direkt im Steilwald abkürzen) haben ihren Reiz. Bietet auch einige tolle & ungewohnte Tiefblicke auf Böckstein und BadGastein. Das Timing mit dem Skibus geht auch gut. Mühsamer fand ich dann das Zurückgehen auf der Langlaufloipe nach der Weissenbacht-Variante.

Zitat:

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Zitat von klar

Sehr schön!

was hat es mit der charakteristischen architektur auf sich? altes radar?

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Nein, kein Radar. Das war/ist die architektonische Corporate Identity von Sportgastein aus den 1970er Jahren (auch die Tal- und Bergstation des alten Sessellifts - Vorgänger der nunmehrigen 8er Gondelbahn - war in diesem Design gehalten. Sollte irgendwie eine Schneeflocke sympolisieren oder so.

In Sportgastein war ja in den 1970er Jahren ein Retortenskiort á la francaise geplant. Mit grosser Hotelanlage und der Seilbahn hinauf aus Schareck. Die Anlagen am Kreuzkogel waren quasi nur der Startpunkt. Die Vision war ein Grossraumskigebiet, dass Mallnitz, Sportgastein, Schareck, Kolm-Saigurn, Sonnblick und Heiligenblut miteinander verbindet.

Bad Gastein ist damals daran beinah pleite gegangen. Selbst die Kosten für die Mautstrasse und der ersten Ausbaustufe am Kreuzkogel waren schon zu viel. Die Materialseilbahn (bzw. Bauseilbahn) rauf aufs Schareck war sogar schon fertig. Da sah man in den späten 1970er Jahren noch die Fundamente der alten Stütze am Hang und Gebäude für die Talstation.

Hier ein Foto der Talstation der heutigen Goldbergbahn mit einer "Kugel" von damals davor
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Hi Getsch,
ich war die ganze Woche in Gastein, mit zwei Tagen in Zauchesee.
War `ne großartige Woche, und die 6 Spuren in der Nordwestrinne, haben wir am
Freitag gelegt. Insgesammt kann ich nur bestätigen: Kaum Leute, gute Möglichkeiten, süße Schwedinnen.

Steve

Zitat:

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Zitat von steve

... Gastein, mit zwei Tagen in Zauchesee.
... großartige Woche, und die 6 Spuren in der Nordwestrinne, haben wir ...
... süße Schwedinnen.

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this post is worthless without pics!

in jeder hinsicht ;)