Da ich zurzeit etwas wenig zu tun habe, gibt es noch einen nachträglichen Tripreport von einer kleinen Skitour am Ostermontag diesen Jahres.
Ausgangslage: Nach dem Abendessen sitzt man gemütlich zusammen, bis einer bemerkt, dass Vollmond ist. Kurzer Blick auf die Uhr: 23 Uhr. Nach langem hin und her und unzähligen Blicken nach draußen, lässt man sich doch breitschlagen und packt schon die Sachen für das nächtliche Vorhaben.
Fahrplan: gegen 4 aufstehen, um kurz nach 4 an der Talstation der Gondel die Skier anschnallen und loslaufen. Geplant ist ein Aufstieg über die Piste, um dann (hoffentlich bei Sonnenaufgang) auf dem Roc d’Orzival zu stehen. Startpunkt bei 1.553m, Zielpunkt bei 2.853m. Ich war gespannt. Meine erste Nachtskitour, mein erster längerer Aufstieg am Stück und um das Ganze noch zu toppen, war ich erst nach 0 Uhr im Bett. Mein netter Herr Mitstreiter noch etwas später…
Nun gut, was tut man nicht alles. Es klingelt der Wecker. Man erhebt sich. Kommentarlos. Zieht sich an. Nimmt die gepackten Rucksäcke. Läuft durch den Ort zum Startpunkt. Um 4 Uhr am Morgen. Manchmal macht man schon bekloppte Sachen. Immer noch sagt keiner was. Nach den ersten paar Höhenmetern fällt dann der erste Satz: „Zum Glück haben wir nicht diskutiert, ob wir gehen sollen. Ich wäre liegen geblieben“.
Wirklich sternklare Nacht. Kein Wölkchen am Himmel. Sterne und Vollmond. Die Stirnlampe ist nur proforma-mäßig auf dem Kopf. Etwa gegen 6 kommen wir zur Bergstation. Weiter geht es Richtung Ziel. Wir bleiben auf der Piste, was manchmal echt kacke ist, weil der Boden zugefroren ist.
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Bei etwa 2.600m kommt dann der Sonnenaufgang – verdammt, etwas verschätzt. Erstmal hinsetzen und zusehen, wie die Gipfel rot werden und die Sonne sich langsam über den Berg drückt. Dann auch das erste Frühstück – Bockwurst vom Abend vorher, kalt. N’gude!
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Nach ein paar obligatorischen Schnappschüssen geht es dann weiter nach oben. Die restlichen 300hm gehen wie von alleine und oben wird erstmal abgeklatscht. High five! :D
Erstmal Pornorama genießen. Strahlend blauer Himmel, keine Wölkchen. Und was uns jetzt erst richtig bewusst wird – BLUEBIRD!
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Die Tage vorher waren immer recht neblig, ein wenig Wind und etwas Schneefall. Das zog sich über einige Tage und somit waren wir die ersten im Skigebiet und konnten zig bekannte und vorallem unverspurte Varianten mitnehmen.
Etwas kalt war es dann doch, also zusammenpacken und Skier an! Abgeht’s.
Erste Abfahrt: Skiroute. Mäßig steil, geiler Schnee. Für Fotos leider keine Zeit. Unser Ziel war eigentlich wieder auf circa 2.100m abzufahren, wieder aufzusteigen und dann noch ein oder zwei Abfahrten vor 9 Uhr mitnehmen, Skikurs geben war angesagt :D doch was sieht man da: das Liftpersonal kommt hoch, der Lift geht an: HEUREKA! Also schnell zum Lift und hoch damit – Aufstieg gespart. Schnell runter zum nächsten Lift, wo uns der Liftmann ganz verdutzt anschaut und fragt, ob die Gondel schon läuft. Nachdem wir ihm erklärt hatten, dass wir zu Fuß hier sind, drehte er sich mit einem kurzen "Merci" um und schnappte sich den nächsten Lift nach oben, um vor dem Betrieb noch ein paar Runden zu drehen.
Oben angekommen (Schätzungsweise 2.600m) dann in die uns mittlerweile gut bekannten Abfahrten. Bluebirdtime. Strahlend weiße, glänzende, unberührte Schneedecke. Mit einer ausgebeulten Hose dann die ersten Schwünge. Powdergrinsen im Gesicht. Geil.
Kurzer Stop für Fotos. Weiter geht’s.
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Unten kurzer Blick auf die Uhr - „Einmal geht noch“ - also, nochmal hoch. Gleiches Vorgehen , nur ohne Fotos. Gegen 9:15 Uhr kommen wir an der Bergstation an. Die Skischüler warten schon. Um halb geht’s los.
Abklatschen. Aufstehen hat sich gelohnt. Man bekommt das Grinsen einfach nicht mehr weg.
Und am nachmittag die Belohnung.
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Ich bitte um Entschuldigung für das Pilsglas am Rande...obwohl wir nicht zum ersten Mal dort sind, haben die das noch nicht ganz verstanden, dass man das dazu nicht braucht :rolleyes:;) Immer diese Deutschen...
Kritik an Fotoqualität leite ich gerne an mein Handy weiter.
