Kaufberatung, mal wieder ... oder doch das alte material behalten?

Hallo Leute!
Ich, männlich, 32 Jahre, und ich komm aus der obersteiermark.
bin die letzten 15 Jahre gelegentlich mit schneeschuhen und snowboard am rücken am berg unterwegs, und voriges jahr dann auf skitouren umgestiegen.

Hab mir erstmal gebrauchtes material geholt:
K2 Coomback L=188, Mittelbreite 102, Gewicht: 3600g (paar)
Marker Duke, keine ahnung welche genau, ca 2800g
Black diamond factor, 2008, 4400g (paar), Flex 130

meine Größe: 1,87
Fahrkönnen: naja, fahr erst wieder 2 jahre ski, würd aber trotzdem sagen überdurchschnittlich (nicht weil ich so gut fahr, sondern weil der durchschnitt noch schlechter ist :D )
Stil: lange schwünge, hoher speed, beim slalom durch bäume tu ich mir aber schwer

In der abfahrt bin ich mit meinem equipment sehr zufrieden, kenne zwar nichts anderes, aber zerfahrene firn-hänge, bruch-harsch, eis, steile hänge und rinnen, alles kein problem :cool:
da tun sich andere mit modernem material oft extrem schwer.

ligts daran dass mein material stabiler ist? oder dass ich einfach mit mehr speed fahr ?


warum ich den thread eigentlich erstellt hab:
der aufstieg ist halt schon mühsam, 1000hm gehen grad noch (langsamer als alle anderen), 1500hm ist dann schon eine echte qual

gibts auch modernes equipment das abfahrtsorientiert ist? Als erstes möcht ich mal die schuhe aufrüsten, da sind meine wirklich bleischwer, unbequem und auch im gehmodus kaum beweglich.
wie siehts mit den skiern aus, da hab ich schon von einigen gehört dass sie mit den leichten skieren beim abfahren probleme haben, weil sie einfach nicht so stabil sind ...
Und Pin-Bindungen: kann man mit sowas auch mal ordentlich laufen lassen?

hoffe ihr könnt mit etwas auf die sprünge helfen

Zitat:

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Zitat von KN108

gibts auch modernes equipment das abfahrtsorientiert ist? Als erstes möcht ich mal die schuhe aufrüsten, da sind meine wirklich bleischwer, unbequem und auch im gehmodus kaum beweglich.
wie siehts mit den skiern aus, da hab ich schon von einigen gehört dass sie mit den leichten skieren beim abfahren probleme haben, weil sie einfach nicht so stabil sind ...
Und Pin-Bindungen: kann man mit sowas auch mal ordentlich laufen lassen?

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Definitiv ja. Würde sogar so weit gehen und behaupten, wer nicht auf ähnlichem Niveau wie ein Pro fährt braucht keine Duke. Für mich macht beim Aufstieg die Kombination aus Schuh mit hoher Beweglichkeit und Pin Bindung den größten Unterschied. War lange mit Rahmenbindung und unflexiblem Schuh unterwegs, macht keinen Sinn. Habe selbst quasi den gleichen Ski einmal mit Marker Baron und sogar etwas breiter mit Marker Kingpin. Bergab merke ich keinen Unterschied, bergauf macht die Pin Bindung einen gewaltigen Unterschied. Wenn du die Möglichkeit hast teste am besten mal leichtes Material.

Liegt am Material. Der Factor istn reiner Alpinschuh mit Gehfunktion. Diese Art gibts aktuell am Markt nimma. Hab ihn jetzt 12 Jahre gefahren. Bis auf den Ski hast du mit deinem Setup keinen Nachteil ggü. Pistenequipment und kannst ganz anders in der Abfahrt agieren.

Am Schuh und Bindung kannst du einiges Gewicht einsparen ohne allzugrosse Abstriche bei der Abfahrt zu machen. Würd mich an Material-Gewichte halten und nicht an Marketingsprüche. Beim Schuh würd ich etwas um die 1800g (Nordica Strider zB)nehmen. Da gewinnst schonmal 1kg ggü. Factor. Und bei der Bindung iwas um die 600g. Tecton/Kingpin. Wenns ein bisserl mehr sein darf dann Shift, solls bisserl weniger sein dann ATK 14. Mit der Tecton gewinnst schon 1.5 kg ggü. Duke. Mit dem Ski würd ich in der Gewichtsklasse bleiben. Unter 3,5 kg/Paar würd ich nicht gehen, falls das neue Setup abfahrtslastig sein soll.

Pin-Bindungen sind mittlerweile gut erprobt und kann man schon gut laufen lassen.

Für Touren mit 1500hm mit Schwerpunkt Abfahrt würde ich entweder sehr leichte Freeride oder schwere Touren Schuhe nehmen. Beides gibt es im Bereich 1,5 - 1,6kg. Sehr wichtig: die Schuhe müssen im Bereich der Ferse sauber sitzen, so dass du möglichst wenig darin herum rutscht. Sonst bekommst du Blasen.
Wenn verständlicherweise 1500hm mit deinen aktuellen Schuhen und Bindung eine Qual sind: der Aufstieg kostet dich dann einiges an Kraft, die fehlt dir dann bei der Abfahrt um die schwere Ausrüstung wirklich auszunutzen. Du tust dir also nicht nur beim Aufstieg mit leichterer Ausrüstung einen Gefallen. Wenn die Schuhe nur für Touren eingesetzt werden, bieten sich natürlich Touren Schuhe an. Die Duke kann man man erstmal darauf einstellen. Möchtest du mit den neuen Schuhen aber auch mal auf die Piste oder einfach einen Tick mehr Spaß bei der Abfahrt dann nimm sehr leichte Freeride Schuhe.

da ich mich in die marke black diamond irgendwie verliebt habe, hab ich mir nun wieder einen black diamond schuh geholt, den black diomond prime (gebraucht). mit 1600g spürbar leichter, aber nicht viel weicher als der factor. erster einsatz folgt hoffentlich am wochenende.

bei der bindung gefällt mir die Fritschi-Vipec ganz gut. da auf meinem ski jetzt schon die 3. bindung montiert ist, werd ich mir auch gleich einen neuen ski holen, bin da noch beim durchsuchen des gebrauchtmarktes, gibt teilweise günstige komplettsets, aber das passende war noch nicht dabei

Schuh: passt doch. Meist ist es eh so: wenn man nicht die Möglichkeit und auch die notwendige Erfahrung dazu hat verschiedenes Material zu testen und zu beurteilen, dann passt man sich dem Material an. Wenn du also eine Marke hast, die dich anmacht, dann wirst du damit glücklich werden. Natürlich muss der Schuh zu deinem Fuß und zum Einsatzzweck passen.
Bindung: hier gibt es einen Pin Bindung Philosophie Thread. Und das triffst es ganz gut. Die aktuellen Bindungen sind nicht wirklich schlecht, jede hat ihre Vor und Nachteile. Mehrere Freunde fahren die Vipec, mir hat sie etwas zu viel Plastik. Praktisch habe ich aber im Freundeskreis noch nicht mitbekommen, dass etwas kaputt gegangen ist. Ich hatte die xenic vor kurzem mal in der Hand und fand sie vom Handling sehr komfortabel. Hat aber nur eine Steighilfe und ist relativ leicht, also eher das Gegenteil deiner aktuellen Rahmenbedingung. Je nach Ski und was du von der Bindung verlangst kann das aber funktionieren. Mich würde die fehlende zweite Steighilfe stören.

Zitat:

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Zitat von Timo74

Mich würde die fehlende zweite Steighilfe stören.

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Sind wir mal realistisch. Wann braucht man die?

Ich nutze die zweite Steighilfe ungern, da das umstellen nervt, aber trotzdem häufig. Meine Gehtechnik ist aber sicher nicht optimal. Wäre ich gezwungen auf die zweite Steighilfe zu verzichten und an meiner Technik zu arbeiten, wahrscheinlich (hoffentlich) könnte ich dann darauf verzichten.

Wenn man die zweite Steighilfe wirklich braucht macht man imho etwas falsch. Brauchen soll hier ausdrücklich nicht benutzen heißen. Gerade Einsteiger sieht man ja gern mit der zweiten Steighilfe im 10°-Gelände herumlaufen.

freak~[:fish:&:ghost:]

Zitat:

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Zitat von freak

Wenn man die zweite Steighilfe wirklich braucht macht man imho etwas falsch. Brauchen soll hier ausdrücklich nicht benutzen heißen. Gerade Einsteiger sieht man ja gern mit der zweiten Steighilfe im 10°-Gelände herumlaufen.

freak~[:fish:&:ghost:]

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Ich nutze sie relativ häufig bei langen Querungen am Talski, ich empfinde das dann als komfortabler. Die Querungen müssen aber "lang genug" sein, da ich ja dann vor der Spitzkehre erst die Steighilfe wieder zurückstellen muss, das nervt dann wieder etwas. Schöner finde ich wenn ich im Rhythmus bleiben kann und direkt aus dem Laufen heraus die Spitzkehre machen kann.

nächstes update:
erster einsatz am wochenende.
achja, durch zufall hab ich auch einen neuen ski + bindung.
ein faction agent 90, 179cm, 2600g.
bindung eine dynafit radical 2.

vom ski und bindung her nicht mein traumsetup, aber bei 300€ inkl felle hab ich zuschlagen müssen, wurde vom vorbesitzer nur 1 mal gefahren, 1-2 kleine kratzer an der oberfläche, noch nicht mal wachs war drauf :cool: ... sieht jetzt nach der ersten tour von mir schon viel schlimmer aus obwohl ich aufgepasst hab ;)

bergauf, 1,5kg leichter pro fuß + viel mehr bewegungsfreiheit eine andere welt. geschätzt war ich sicher um 25% schneller, und ich bin sogar eher gemütlich gegangen.
spitzkehren natürlich auch schon deutlich einfacher als mit den 1,88er latten

die abfahrt war dann nicht mehr ganz so lustig.
südseitig, noch nicht aufgefirnt, hart, zerfahren, schlagig. bin gefahren wie auf rohen eiern.
dann kahm eine steilrinne, mir knapp 40-45° an den steilsten stellen.
war zwar griffig, aber mehr wie runterrutschen hab ich mich an den steilen stellen nicht getraut.
die flacheren stücke mit 35 gingen dann.
unten wars dann aufgefirnt flacher und weitläufig, da hab ich dann zum ersten mal laufen lassen. da gings unaffällig gut.

bin schon gespannt wie sich der ski in angenehmerem schnee macht ...
keine ahnung obs mir mit meinen anderen skiern besser gegangen wär

Kleines Update nach einem Jahr:

Hab den Faction ski wieder verkauft, im aufstieg zwar top, aber beim abfahren ist damit einfach kein spaß aufgekommen. keine ahnung obs am ski oder an der bindung gelegen ist.

bin jetzt wieder auf altem ski und rahmenbindung unterwegs, nach ein paar touren kann ich bergauf auch locker mithalten, und dafür gehts dann bergab wie auf schienen :cool: