AW: zwischenfälle am berg
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AlexanderZ
zwischen 22 und 28 ist das fundament ziemlicher mist - da ist bodennah viel aufbauend umgewandelt (also vergrößerte kristalle, die wie erbsen/kugellager wirken)... wenn darauf ne schicht bricht ists wie auf murmeln laufen... rutscht ganz gut
Meine Frage ist, wieso das Problem ab 2800 aufwärts keine Rolle mehr spielen soll. Der Schnee der höher gefallen ist, ist ja auch liegen geblieben.
Dass die Wahrscheinlichkeit eines Bruchs bis zum Boden (also zu der Schicht von der wir hier reden), mit zunehmender Stärke der Schneedecke abnimmt, ist auch klar. Übergänge von viel zu wenig Schnee hat man aber überall, wo Wind weht. Und an solchen Stellen ist eine Störung dieser Schicht doch möglich. Dachte ich. Ich werd noch nicht so richtig schlau daraus.
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Globemaster
Jeremy Jones hat sich im Januar beide Beine gebrochen :o
Hab ich das hier nur übersehen, oder gabs das noch nicht? Weiß eine(r) mehr?
soweit ich weiß ein anderer jeremy jones. also nicht der snowboardmarkenbesitzer und ultra bekannte jones, sondern ein anderer bigmountainrider.
http://www.tetongravity.com/story/ne...ah-backcountry
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Brecher
Meine Frage ist, wieso das Problem ab 2800 aufwärts keine Rolle mehr spielen soll. Der Schnee der höher gefallen ist, ist ja auch liegen geblieben.
Dass die Wahrscheinlichkeit eines Bruchs bis zum Boden (also zu der Schicht von der wir hier reden), mit zunehmender Stärke der Schneedecke abnimmt, ist auch klar. Übergänge von viel zu wenig Schnee hat man aber überall, wo Wind weht. Und an solchen Stellen ist eine Störung dieser Schicht doch möglich. Dachte ich. Ich werd noch nicht so richtig schlau daraus.
ich nehme an oberhalb 2800 gabs keine ausreichende erwärmung und somit keinen ausreichenden temperaturgradienten für eine aufbauende umwandlung.
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David_
ich nehme an oberhalb 2800 gabs keine ausreichende erwärmung und somit keinen ausreichenden temperaturgradienten für eine aufbauende umwandlung.
Das mit dem Temperaturgradienten würde auf Gletscher wohl Sinn machen, ja. Hatten wir das nicht schon letzte Saison irgendwann mal? Ich kann mich dunkel erinnern. Soweit ich weiß, liegt am Mittagskogel aber kein Eis. Also meine Frage bleibt. Kann mir das jemand erklären? Bitte?
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Könnte sein, dass es dort nicht so ausgeprägt ist weil in diesen Höhen der Untergrund kühler ist und somit der Temperaturgradient geringer. Dann ist der Schnee, der dort fällt auch weniger feucht als in tieferen Lagen und generell fällt oben auch mehr Schnee. So würde ich mir das jetzt erklären.
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ich würde jetzt nicht davon asugehen, dass das über 2800 wesentlich anders ist.
Im Archiv des LWD Tirol findet man einige ältere Bulletins, da wird das ähnlich erwähnt. Ich würde jetzt allerdings nciht davon ausgehen, dass es darüber dann runterreduzierbar ist. Sondern eher den Umkehrschluss nehmen und so auslegen: "Zw 22-2800m ist es noch beschissener" und grenzt eher an nen Skifahrer-3/4er (also fast eine Stufe höher, die man aber nciht geben kann, weil die Lawinen zu klein sind nach der offiziellen Klassifikation - die sich bekanntlich ja nicht nach Skifahrern sondern Infrastruktur richtet).
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Brecher
Soweit ich weiß, liegt am Mittagskogel aber kein Eis. Also meine Frage bleibt. Kann mir das jemand erklären? Bitte?
da hast du (vmtl.) Permafrost (also auch kalten Untergrund). Ausserdem kann es ja auch einfach sein das der Boden (im schneefreien aber kühlen Herbst) schon weit rein gefroren ist?
Allerdings würde ich jetzt nicht pauschal davon ausgehen das es da keinen Tiefenreif gibt, der Gradient sollte da meiner Meinung nach schon ausreichen (wird ja auch mal recht frisch da oben in der Nacht). Könnte mir vorstellen das evtl. nicht viel Schnee lag, oder der weggeblasen wurde, o.ä. Die Grenze mit 2800m ist eben auch keine harte Linie, sondern hängt von Topographie etc. ab. In Rinnen und Mulden hast du dann den Tiefenreif oft entweder wieder eher, oder aber nur in den Randbereichen (weil dünnere Schneedecke) oder wie auch immer. Ich war Wochenlang nicht groß über 2000m, weiss daher nicht wirklich was der Grund ist.
Wie Zorro sagt kann man das aber imho deswegen nicht reduzieren.
freak~[:fish:&:ghost:]
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diese Grenze mit 2800m wird auch beim SLF angegeben. Wenn ich mich richtig erinnere sind damit Stellen gemeint, die vor dem Novemberschnee schon Schnee liegen hatten (vom September), dort war die Schneedecke deshalb insgesamt dicker und dadurch der Temperaturgradient schwächer. So hatte ich das zumindest im Hinterkopf, ist allerdings glaub noch ne Info, die ich im Dezember gelesen habe im Wochenrückblick vom SLF (evtl. täusch ich mich)
Ich würd mich jedenfalls nicht drauf verlassen. Erstens weis ich nicht wie esda oben im November ausgeschaut hat und zweitens hab ich das Gefühl, dass da trotzdem überall aufbauende Umwandlung in großem Ausmaß stattgefunden hat.
Eine fixe Antwort weshalb das angegeben wird fände ich schon gut. Zorro hat mich nur so zu 75% befriedigt mit seiner Antwort ;)
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Oberhalb von 2800 haben die Warndienste in der Regel auch keine Informationen aus Schneeprofilen. Gehe aber mal nicht davon aus, dass diese Informationslücke dazu führt, eine obere Grenze anzugeben.
Könnte mir vorstellen, dass die Kombination tiefere Basistemperatur (Permafrost/Auskühlung wurden ja schon erwähnt) und häufige starke Winderosion zu weniger stark ausgeprägten Schwachschichten führen.
Zumindest in CH wurde im LLB ja mehrere Tage vor "ausgeprägten Schwachschichten an windgeschützten Schattenhängen" gewarnt...
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David_
sehr schöne antwort von zorro.
ich finde es auch ein bisschen grenzwertig solche aussagen zum
schneedeckenaufbau auf hundert hm begrenzt zu treffen. trifft vll überwiegend zu, aber am ende verlässt sich halt doch jemand drauf. wobei wir wieder bei thema entscheidung allein basierend auf dem LLB wären...
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mit einer halbwegs großen portion gesunden menschenverstands, sollt man das ja eig. wissen. die schneedecke denkt sich ja nicht, oh wir haben nun 2801m: zeit für eine veränderung!
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http://s-www.ledauphine.com/images/6...ed-perrier.jpg
Ein mächtiger Schneehaufen! Ein wohl nur recht schmaler 40m breiter Anriss ganz oben. sieht man im video ziemlich gut. http://www.ledauphine.com/savoie/201...sieurs-skieurs
Ein Skilehrer mit seinen 8 Kunden.
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oh uh uh.. ich war da ja auch mal fahren vor urzeiten, aber so eine Geländefalle wäre ich im Traum nicht gefahren. da ist ja 4-5+m tief stellenweise. Minimum.
Und dann mit Kunden. brrr........
ja hatten wir schon aber die perspektive ist schon spannend. Wenn man sich jenseits von Munter bewegt, dann muss man sowas auf jeden Fall einkalkulieren. Wobei ich es echt krass finde wenn geführte Gruppen jenseits von Munter agieren. (Provokativ: andererseits bäuchte man sonst keinen Guide, sondern nur ein Buch und ein LLB als Anfänger, oder nicht?:D )
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Wenn 4-5m reichen, sieht teilweise sogar mehr aus. Der Hang war aber bereits total zerbombt wenn ichs richtig gesehen hab ?
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subtleplague
....aber so eine Geländefalle wäre ich im Traum nicht gefahren. da ist ja 4-5+m tief stellenweise...
Mit Geländefalle meinst Du die Kuhle bzw. den Gegenhang, der zum Stau der Lawine führt?
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Der Treppenwitz ist: der "Gegenhang" ist ein künstlich aufgeschütteter Lawinenwall.
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Wetzi75
Der Hang war aber bereits total zerbombt wenn ichs richtig gesehen hab ?
...aufgrund der Filmaufnahme hab ich das Gefühl, das im oberen Teil mächtig viel Triebschnee drin war. Und nebenan nicht grad viele Spuren. Triebschnee ging ab und weiter unten brach der Hang bis in den Altschnee durch?
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