Ein Kölsches Späßchen am Nachmittag

Eine kölsche Begebenheit, oder dat wahre lääve

Ein Ford Fiesta verreckt.... Anruf beim Kfz-Fachbetrieb in Köln:

"Focht, wat is?"
(Übersetzung:)
"Willkommen beim Ford Kundenservice Köln Nippes, mein Name ist Joseph Schmitz, was kann ich für sie tun?"

"Ich bin mit meinen Fiesta auf der Innern Kanalstraße
liegengeblieben...."

"un watt kann isch dafür?"
(Übersetzung:)
"Ihr Missgeschick mit einem unserer Qualitätsprodukte tut mir aufrichtig leid, doch für eine genauere Diagnose bedarf es weiterer Einzelheiten und einer genaueren Beschreibung des Problems."

"Äh, der Motor ist einfach ausgegangen..."

"Dat hätt die Djrexkarre add ens!"
(Übersetzung:)
"Dieses spezielle Problem ist unserem Technischen Dienst nicht unbekannt, es tritt mit zunehmenden Alter und hoher Fahrleistung zu unserem größten Bedauern immer mal wieder auf."

"Und...und was soll ich jetzt machen?"

"Isch luur ens."
(Übersetzung:)
"Ich werde mich sofort um dieses Problem kümmern, und überprüfen, ob sowohl Abschlepp- als auch personelle Kapazitäten frei sind." (5 Minuten später)

"Sin se noch do?"
(Übersetzung:)
"Entschuldigen bitte die kleine Verzögerung, die logistische Koordinierung eines Abschleppwagens hat etwas mehr Zeit in Anspruch genommen, als ich ursprünglich angenommen hatte. Darf ich ihnen die Lösung des Problems vorstellen?"

"Ja natürlich..."

"Da kütt einer russ!"
(Übersetzung:)
"Wir haben ein für uns arbeitendes Abschleppunternehmen beauftragt, schnellst möglich sie aus ihrer misslichen Lage zu befreien, und ihren Wagen in unsere Fachwerkstadt zu überführen."

"Und wie lange dauert das?"

"Wenn der do is sehnse dat dann!"
(Übersetzung:)
Die genaue Zeitplanung des Fahrers kenne ich leider nicht, aber seien sie versichert, er wird sich den Umständen und des Verkehrsaufkommens entsprechend beeilen!"

"Äh, danke."

"Joot"
(Übersetzung:)
"Es war mir ein Vergnügen ihnen helfen zu können, ich hoffe sie beehren uns bald wieder und empfehlen uns weiter. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag."

sind das erfahrungen aus erster hand? :D

eine andere autofahrgeschichte aus erster hand von meiner mutter, bzw. es ist einer ihrer freundinnen passiert.

geschichten aus einer kleinen mittelschwäbischen stadt.
ein fröhlicher tag, die sonne lacht, die schwaben hüten emsig ihr geld und versuchen möglichst wenig an politik zu denken. eine freundin meiner mutter fährt in eben dieser stadt umher …
sie stellt das auto vor dem hiesigen gemischtwarenladen (eher das kleinere format) ab, und verschwindet um die zur ernährung ihrer familie notwenidigen kartoffeln zu schießen.
in der zwischenzeit, fährt eine weitere dame (meiner mutter unbekannt, kaum zu glauben angesichts der größe meines heimatortes) in das abgestellte fahrzeug, verursacht also einen parkschaden …
als die freundin meiner mutter mit den erlegten kartoffeln aus dem gemischwarenladen herauseilt um noch rechtzeitig ihre räuberbande (siehe knorr werbung) zu sättigen, bemerkt sie mit verwunderung eine kleine ansammlung von menschen an ihrem auto, zusammengesetzt aus einer durchschnittlichen mittelschwäbischen hausfrau, sowie 4-5 überbleibseln des osmanischen großreichs zugehörigen männliche vertreter im alter zwischen 20-30 jahren.
auf anfrage, worauf der aufruhr ruht, erhält sie die auskunft, es handle sich um die verhandlung zwischen den osmanischen abkömmlingen sowie der mittelschwäbischen hausfrau, betreffend des fiskalischen ausgleichs für den am geparkten wagen entstandenen schaden. der wagen wurde, allem anschein nach, kurzerhand ins besitztum der ehemalginen bosborusbewohner übertragen.
um die verwirrung perfekt zu machen, reagierte die kaffebekanntschaft meiner mutter daraufhin mit dem zücken ihres wagenschlüssels sowie der frage an die zuvor mit nachlässiger aufmerksamkeit zurücksetzende hausfrau nach ihrer versicherungsnummer. erst die auskunft an die herren mit anatolischen wurzeln, dass es sich um ihren wagen handle, konnte diese von ihrem angebot: "mach mer 500,- Euro und die Sache ist vergessen!" abbringen und das weite suchen lassen.
in folge läuft die sache, wie es sich in einer mittelschwäbischen kleinststadt gehört, über die beteiligten versicherungen.
auf anschließende nachfrage bei den herren deren ahnen vor wien geschlagen wurden, was sie mit ihren verhandlungen bezwecken wollten, meinten diese, es handle sich allenfalls um einen lustigen streich …
fin


wer noch mehr geschichten aus einem kleinen mittelschwäbischen städtchen möchte, soll seine meinung einfach aufführen …

@freeriderin: :o also ich versteh wirklich viel dialekt, habe selbst einen ziemlich schlimmen drauf ;) aber das ... wohooo ... das ist wirklich arg =)

@berni: also erstmals nette umschreibung für "türkn" .hehe. und genial was die typen sich traun -nope- .kopfschüttl.


cYa,
mfg seppo