Wumm-Geräusch?!?

Hallo Freunde der unberührten Puderschrägen,

bei meinen 3x3-Studien habe ich wieder einmal erkannt, dass ich es nicht schaffe über Textabschnitte 'drüberzulesen' wenn ich sie nicht verstehe :mad:

Generell ist das Buch sehr gut zu lesen, sodass bei mir als Tourenanfänger doch einiges hängenbleibt und es macht immer spass dazu zu Schmökern, wenn nur dieses für mich nicht 'fassbare' Wumm-Geräusch so oft vorkommen würde.

Wie also ist dieses Wumm-Geräusch zu vertehen?
Lt. Munter ist dies ja eine Bruchfortpflanzung in der Schneedecke. Nimmt man als Tourer dieses Geräusch sehr nah war, eher fern oder 'sich entfernend'? Ist es evtl. mit dem Knirschen von extrm kalten Schnee oder dem dumpfen Ton beim Begehen von Nassschnee vergleichbar?

Lautstärke?

Wie oben schon beschrieben, hab ich einfach das Problem mit diesem Ausdruck absolut nichts anfangen zu können. Deshalb gehe ich auch davon aus, dass dieses Kriterium für mich nur schwer erfassbar ist/wäre.

Servus und danke,
Michael :sauhund:

kann man so pauschal nicht sagen. Je nach dem, wo und wie sich die Schneedecke setzt, sind dann auch die Geräusche. Das kann von einem entfernten, dezenten Wumm oder Pfffft bis zu nem ziemlich lauten Knall alles sein. Wenn man es aber hörbar wahrnimmt, dann ist einem die Bedeutung ziemlich schnell bewusst. V.a. wenn man dabei fühlt, wie sich die Schneedecke setzt. Ansonsten finde ich es im 3x3 recht gut und ausführlich beschrieben. Es ist auf jeden Fall eines der deutlichstens Zeichen, dass ein Hang oder Schneedecke unter Spannung steht und diese Spannungssituation sich schlagartig ändert. Für mich heisst das den geordneten Rückzug anzutreten, möglichst ohne die Schneedecke weiter zu belasten

Keine Sorge, dieses Geräusch ist nicht zu verwechseln. Wenn Du es hörst geht Dein Puls ganz automatisch erstmal in die Höhe.
Es ist dumpf. Man kann schwer beurteilen ob es weit weg oder nah war. Es ist als würdest Du selbst etwas absacken - man "fühlt" dieses Geräusch. Man hört irgendwie, dass sich etwas großes bewegt hat.
brrr!

es ist nicht immer dumpf, manchmal zischt es wie ein schlange …

grundsätzlich: man weiß sofort, auch wenn man es noch nie gehört hat, dass man sehr sehr vorsichtig weiterspielen sollte, sonst ist "game over".

^^hatte neulich mal wummgeräusche ohne ende im flachen. im steilen hat dennoch alles gehalten. wie man sieht, theorie ist grau. respekt hatte man dadurch dennoch gehörigen ;)

hallo jungs,

danke für eure antworten. zumindest denke ich jetzt zu wissen, dass man es nicht so einfach 'überhört'.
da ich am anfang der 'tourkarriere' eher 'gemütlich' und nur an 'vermeintlich sicheren' hängen übe, hoffe ich dies nicht so schnell 'erfahren' zu müssen.

servus und danke,
michael

wumm geräusche werden allgemein überschätz. und zwar nicht in dem sinne, dass sie kein definitives alarmzeichen sind, sondern, dass sie einfach viel zu selten vorkommen. ich habe schon viele rissbildungen und schneebretter gesehen, die ganz ohne wummgeräusche entstanden. also verlass dich nicht zu sehr auf den wumps, denn wenn er kommt ist es meisst zu spät.

das ist übrigens ein kritikpunkt von mir an munters 3x3. da wird so viel über wummgeräusche erzählt, dass man meinen könnte sie hätten erhebliche relevanz beim erkennen von gefahrensituationen. dies ist meiner erfahrung nach definitiv nicht so. ich habe in meiner mittlerweile schon langen tourengeschichte mehr bretter ausgelöst die kritisch hätten werden können, wenn sie mich mitgenommen hätten als ich wummgeräusche gehört habe.

klar ist nur eins. wenn du einen wumps hörst und den hang geht nicht ab. ist es definitiv zeit das weite zu suchen. umgekehrt heisst es aber nicht im geringsten, dass wenn du keinen wumps hörst es sicher wäre.

das phänomen von marius wummpsen im flachen ist übrigens eher untypisch für den spät winter. das erlebt man eher im frühwinter bei wenig schnee.

gruss greg

Im Flachen kann die Erklärung auch sehr gut ein naheliegendes Bachbett und damit eingeschneiter Oberflächenreif sein.

Sobald es aber im freien Gelände Schläge lässt, halte ich es ganz mit greg.

Zitat:

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Zitat von fuckin genius

... da wird so viel über wummgeräusche erzählt, dass man meinen könnte sie hätten erhebliche relevanz beim erkennen von gefahrensituationen...

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so ist auch mein gefühl. mein problem, wie oben beschrieben: viel wumm im text und kein gefühl dafür bei mir :(

auf graund von dem was du hier schreibst bin ich wieder etwas stärker verunsichert.
hat allerdings den vorteil, das durch die tatsache, dass ich bzgl. lawinen eh ein 'schisser' bin, ich eben vorsichtig an die sache rangehe,

servus,
michael

Zitat:

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Zitat von fuckin genius

das phänomen von marius wummpsen im flachen ist übrigens eher untypisch für den spät winter. das erlebt man eher im frühwinter bei wenig schnee.

gruss greg

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war frühwinter, aber 1,5m neuschnee binnen 3 tagen. der oberste schnee war dabei etwas feuchter als der darunterliegende. und es hat echt bei fast jedem schritt/schwung gewummst.

das erste mal als ich wummgeräusche hatte hörte das sich für mich so an wie ein flugzeug das gerade vorbeifliegt...

Ich kenn das. Ich vermute mal das da von irgendwelchem Gewaechs (Alpenrosen und so) noch Hohlraeume vorhanden sind. Und so kommt es zu den Setzgeraeuschen.

Alpenrosen eher selten und dann nicht ganz so gefährlich, da nicht unbedingt eine Schwachsicht vorhanden.
Definition des Lawinenwarndienst:
Wummgeräusch, Setzungsgeräusch
Markantes Geräusch, das sich beim abrupten Setzen der Schneedecke ergibt, wenn das Kristallgefüge in einer Schwachschicht zusammenbricht. Wummgeräusche sind ein Zeichen einer instabilen Schneedecke und oft verbunden mit Rissbildung. Wiederholte Wummgeräusche gelten als deutliches Alarmzeichen.

Quelle: Glossar des Lawinenwarndienstes

^^glaube nicht dass man bei einer festen schneedecke von 1m plus 1,5m neuschnee noch alpenröschen dafür verantwortlich machen kann ;) lag wohl an der schneezusammensetzung (unten fluffig, oben feuchter). hatte das so auch sonst nie. aber generell gilt natürlich was die anderen hier schon geschrieben hatten: wenns rummst, dann ists allerallerhöchste eisenbahn, oder sogar schon zu spät. kommt aber viel seltener vor. in meinen hunderte skitagen hatte ich das jetzt vielleicht an 3-4 tagen. also etwa 1-2% würde ich mal so grob schätzen.

Ich sag ja nicht das es in deinem Fall so war, aber in meinem ;) Und Alpenrosen sind verhältnismässig stabil und wenn einen Alpwiese damit überwuchert ist kann ich mir gut vorstellen das bei grossen Neuschneemengen auf aperen Boden Hohlräume bestehen bleiben. Greg meinte ja frühwinter also passt das auch.

Natürlich kann auch die Schneedeckenzusammensetztung einen Einfluss haben.

Wumm-Schnee wird zu Wumm-Schnee vielfach aufgrund von Windeinfluss. Wenn Wind erst nach dem Schneefall einsetzt, "verdichtet" er di oberste Schneeschicht, was an Hängen, wie auch Flächen auftreten kann. Auf Ebenen können sich so bis zu 50m2 grosse Flächen absenken (jeweils nur die oberste Schicht). So ein "Monster-Wumm" ist dann sicher nicht zu überhören und auch deutlich fühlbar. Ich würde es vom Geräusch her mit einem Ueberschallknall eines Flugzeuges vergleichen, einfach deutlich leiser, mit einer Art "krachen". Interessant ist immer ein Schneeprofil, sobald ihr so einen Wumm erlebt. (sofern ihr Zeit habt)

Zitat:

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Zitat von TheHorn

Ich würde es vom Geräusch her mit einem Ueberschallknall eines Flugzeuges vergleichen

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den hört man ja sicher täglich, da kann sich ja natürlich jeder was drunter vorstellen ;)

nun ich weiss ja nicht wo du her kommst, aber da wo ich herkomme übt die CH-Luftwaffe hie und da einige Manöver und da kommt es ab und zu so einem Ueberschallknall.
Wenn du es dir nicht vorstellen kannst, es macht: wswWWUUMm

Zitat:

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Zitat von TheHorn

nun ich weiss ja nicht wo du her kommst, aber da wo ich herkomme übt die CH-Luftwaffe hie und da einige Manöver und da kommt es ab und zu so einem Ueberschallknall.
Wenn du es dir nicht vorstellen kannst, es macht: wswWWUUMm

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:o die wollen euch abknallen ;D