Vermutlich (?) Feuchtigkeit gezogen

Servus,

offensichtlich hat mein Alltagsski über die selbst gebohrten Bindungslöcher etwas Feuchtigkeit gezogen - wollte ihn eben in den Keller packen und dabei ist mir eine leichte Wölbung unter dem Fersenautomaten aufgefallen, die beim letzten Service noch nicht da war. Man sieht's auf dem Foto leider nicht so richtig, aber es wird wohl etwas weniger als 1mm sein. Vom Fahren her habe ich nix gemerkt auf den letzten 8 Skitagen.

Was nun? Nach konservativer Lesart ist der Ski wohl defekt, richtig? Aber andererseits hat meine kurze Suche hier ergeben, dass die zumindest einige Leute hier das anders zu sehen scheinen.

Also Bindung abschrauben, damit der Kern durch die Löcher ausdampfen kann, dann mit Epoxy neu einschrauben und dann zum Service geben, damit der den Belag plan schleift?

Oder besteht dann doch langfristig noch das Risiko, dass der Kern drunter gelitten hat und irgendwann spontan bricht oder sowas? Der Ski war ein Gebrauchtkauf für gerade 'mal 100 EUR und hat seitdem gut 30 Skitage auf dem Buckel, wäre also kein enormer finanzieller Verlust...

Gruß und Dank im voraus,
Sascha

ich würde es mit der von dir beschriebenen methode probieren.
was spricht dagegen den ski zu fahren bis dir mal nur noch der hinterbacken am fuß hängt?
solange du dich mit dem ski nicht so extrem bewegst, dass ein versagen im normalbetrieb verheerende folgen hat würde ich den weiter nehmen. in den ski noch geld investieren würde ich nicht. service nach dem erneuten einschrauben würde ich mir dementsprechend sparen. wenn der belag kleine unebenheiten aufweist merkst du das normal nicht beim fahren.
n kumpl hat sich im park auch mal nach nem sturz den vorbacken ausgerissen und den dann wieder eingeklebt. hält seit dem ohne probleme auch härterer action stand.


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Lass es an die Luft, es muss ein paar Wochen lang durchtrocknen. Wenn sich das Holz wieder zusammenzieht, dann versiegeln und weiterfahren. Wenn das innen feucht bleibt, wird der Kern wohl verrotten. Auch beachten ob die vermutete Bohrung wirklich die Eintrittspforte des Wassers ist.

Ich hab mit Dirko Ölwannendichtung (silikonbasiert) langfristig erfolgreich eine schmale Delamination im biegsamen Bereich der Schaufel abgedichtet.

Servus,

entschuldigt die späte Antwort. Danke für das Feedback, ich habe dann 'mal die Bindungsschrauben hinten rausgedreht. Alle leisteten nur noch minimal Widerstand, und zwar auch beim zweiten Ski. Vorne hingegen alles in Ordnung, je zwei Schrauben rauszudrehen versucht und es erstmal gelassen, als sie sich nicht so einfach hinausdrehen ließen. Keine Ahnung, was da schiefgegangen ist - eventuell habe ich ja in einem Anfall geistiger Umnachtung bei der Bindungsmontage nur die vorderen Löcher mit Leim behandelt?

Ich habe mir dann allerdings doch das Nachfolgemodell des Skis bestellt, war eh gerade im Ausverkauf und günstig. Die alten stehen hier zwar noch herum und trocknen vor sich hin, aber so wirkliches Vertrauen habe ich nicht mehr. Gegen den Ansatz "Fahren bis der Hinterbacken abfällt" spricht für mich vor allem zweierlei:

- je nachdem, wo das stattfindet, finde ich dann ggf. den Ski nicht wieder, da der ja dann stopperlos unterwegs ist (damit wäre dann auch das Bindungsvorderteil weg, was ja auch irgendwie blöd ist)

- da ich aufgrund von Platzmangel im Auto eigentlich immer nur mit einem Paar Ski unterwegs bin, würde in diesem Fall dann zeit- und geldintensive Ersatzbeschaffung im Skigebiet anstehen

Trotzdem nochmal danke für die Antworten!

Gruß,
Sascha