Freeriden mit einem Tag Heliskiing in den Alpen. Was macht Sinn?
Hallo!
Wir möchten meinem Vater zum 60iger Heliskiing schenken. Da wir finanziell nicht so potent sind und uns einen Heliskiing Trip um EUR 5.000 pro Person leisten können, haben wir an eine Alternative in den Alpen gedacht. Die Idee wäre 3 bis 4 Tage Freeriden und als Highlight einen Tag Heliskiing.
In Österreich gibts scheinbar nur den Arlberg als Option. In der Schweiz und Italien dürfte es einige Möglichkeiten geben. Mein Vater ist konditionell noch topfit, allerdings ist er nicht mehr der "Draufgänger", welcher sich über Klippen wirft und massiv steile Hänge abfährt. Mittelsteile Hänge mit großen Tiefschneefeldern ohne allzuviele Hindernisse wären sicherlich sein Traum. Auf der Piste kommt er jeden Winter auf über 25 Schitage und meistens noch auf zirka 5 Tage Backcountry (bei uns gibts leider nicht so oft massiven Powder).
Neben Arlberg hat mir (bei meiner Internetrecherche) auch die Region um Zermatt sowie um Gressoney bzw Monterosa in Italien gefallen. Bin mir aber nicht sicher, ob Zermatt bzw Monterosa vom Geländer her nicht zu "extrem" sind. Dort gehts doch auf über 4000m rauf. Auch ist die Anreise für uns von Graz/Österreich viel weiter als zum Arlberg und da stellt sich mir die Frage, ob sich das dann tatsächlich lohnt.
Was meint ihr, was würde gut passen? Oder habt ihr noch andere Alternativen? Von der Fahrtzeit ist Zermatt eigentlich schon fast das Limit in Richtung Westen (sind über 9h Autofahrt von uns)
Danke für eure Tipps,
Lg
Georg
AW: Freeriden mit einem Tag Heliskiing in den Alpen. Was macht Sinn?
Servus Georg,
Ich hoffe hier bricht keine Grundsatzdiskussion zwecks Heliskiing in den Alpen los.
Verwirf die Idee Arlberg und nimm die weitere Anfahrtsweg Richtung Westen in kauf. Ohne der ArlbergRegion seine Schönheit absprechen zu wollen, dass Panorama alleine ist dort schon einen Flug wert. Was die Schwierigkeit der Abfahrten betrifft solltest du dir wenig Sorgen machen müssen. Nach deiner Beschreibung sollte dein Vater in der Lage sein, fast alle Standard Abfahrten zu bewältigen.
Viel Spaß!
dRu
AW: Freeriden mit einem Tag Heliskiing in den Alpen. Was macht Sinn?
Die Frage ist ob der Heli sein muss. Ich steh da nicht so drauf. Entweder by fair means oder eben mit vorhandenen Liften.
Ausserdem kannst du für den Preis von einem Tag Heli vermutlich 4 Tage Freeriden mit Bergführer für die ganze Gruppe buchen. ich glaube das ist dann im Summe das Größere Erlebniss (evtl. mit Übernachtung aufm Berg) und da gibt es auch in Ö tolle Ziele die für mehrere Tage lohnen. Arlberg, Dachstein, diverses in den Hohe Tauern.
Dann halt viele der großen französichen, italienische und schweizer Gebiete.
Alternativ zum Heli bietet sich auch Catskiing an:
http://www.powdercatskiitaly.com/
http://www.eskimo-freeride.com/
AW: Freeriden mit einem Tag Heliskiing in den Alpen. Was macht Sinn?
Ich finde Heliskiing in den Alpen wenn es nur ums Skifahren geht auch verhältnismäßig sinnlos, als "besonderes Erlebnis" wie angedacht zum Gerburtstag kann mans aber schon machen.
Ansonsten würde ich mich dru anschliessen. Vergiss den Arlberg, das lohnt sich nun wirklich garnicht. Auch von dem was man an Gelände fährt ist da eigentlich nirgends was schwieriges dabei, man kann also prinzipiell überallhin wo das angeboten wird. Da es ja sowieso eher um das Erlebnis gehen sollte würde ich Courmayeur empfehlen, mit dem Heli am Mt. Blanc vorbei ins Val Veny reinzudüsen hat schon was und die Drops auf der orographisch linken Seite sind auch so abgelegen das da sonst keiner hinkommt...
freak~[:fish:&:ghost:]
AW: Freeriden mit einem Tag Heliskiing in den Alpen. Was macht Sinn?
Zum 60. Kann ich voll verstehen.
"Erschwinglich", Erlebnis frei von Rummel
Ganz Klar Alagna einer der Flüge muß auf den Lyskamm, die Abfahrt ist nicht besonders aber die Aussicht endgeil
Für tolle Abfahrten noch einen Zusätzlichen Tag buchen.
Buchen bei den Italienern nicht bei Air Zermatt.
Viel Spaß!
AW: Freeriden mit einem Tag Heliskiing in den Alpen. Was macht Sinn?
dito. heliskifahren ziemlich sinnlos in den Alpen. Meiner Meinung nach ist auch mit Bergführer und zu Fuß das schönere Erlebnis, das auch länger glücklich macht. Wobei Helifliegen an sich schon ne coole Sache wäre (auch ohne Skifahren), einfach weil Fliegen eben doch schön ist.
Preis/Leistung würde ich Aostatal empfehlen. Recht günstig und die Landschaft ist wirklich gut. Heliskifahren ist per se eigentlich immer rumjuckeln im Flachen Gelände (muss ja jeder runterkommen ;))
Fotorafisch sieht das übrigens so aus, dass zwei der Antwortenden hier einige Fotos beigesteuert haben. 2014 und 2015. 2014 gute Bedingungen, 2 Tage Resort, 1 Tag Heli, ziemlich das Paket, das man sonst auch bucht, keine Extra Landeplätze oder so.
Courmayeur.
https://www.youtube.com/watch?v=9jQC...nacmvLcKnL5YPc
Gressoney ist ebenso zu empfehlen.
Schweiz ist genrell einfach wesentlich teurer. Arlberg ist ziemlich lahm dagegen (landscchaftlich, Erfahrung etc)
AW: Freeriden mit einem Tag Heliskiing in den Alpen. Was macht Sinn?
höhö bist du jetzt tero repo? und hast du dann auch immer eine extra-person um die blitzausrüstung zu tragen?
freak~[:fish:&:ghost:]
AW: Freeriden mit einem Tag Heliskiing in den Alpen. Was macht Sinn?
Ohne es je gemacht zu haben, glaube ich auch, dass Heliskiing in Österreich gar keinen Sinn macht und in den Westalpen auch nur begrenzt. Cervino-seitig vermutlich am ehesten.
Hinzu kommt noch ein weiterer Faktor: die Zeit. Wenn ihr nur ein paar Tage da seid, ist natürlich nen Glücksfaktor dabei, um gescheite Bedingungen zu haben, bei denen sich das teure Vergnügen auch lohnt.
Wer will schon mit dem Heli zur Bruchharsch-Abfahrt aufbrechen.
Insofern würde ich selbst eher darauf achten, dass die Reise an sich schon ein tolles Erlebnis ist. Da ist sicherlich das genannte Bovec ansprechender, weil an sich schon eine interessante Reise.
Darf ich noch was exotischere in die Runde werfen? Heliskiing im Spanischen Val d'Aran (Pyrenees Heliskiing) ist massiv billiger, als irgendwo in den Alpen. Per Flugzeug auch für nen kürzeren Trip durchaus gut zu erreichen, als Reise insgesamt erschwinglich und sicherlich was besonderes, selbst wenn's dann mit dem Heli aus Pech nicht klappen sollte.
AW: Freeriden mit einem Tag Heliskiing in den Alpen. Was macht Sinn?
Danke erstmals für die vielen Antworten. Da hab ich ja jetzt viel zum Recherchieren :) Grundsätzlich steht das Freeriden absolut im Vordergrund und wenns vom Wetter etc passt, wäre der Heli quasi das "besondere Erlebnis"
Zitat:
Zitat von
freak
Ich finde Heliskiing in den Alpen wenn es nur ums Skifahren geht auch verhältnismäßig sinnlos, als "besonderes Erlebnis" wie angedacht zum Gerburtstag kann mans aber schon machen
Genau, um das "Erlebnis" gehts. Auch weil meinem Vater sicherlich schon allein das Heli-Fliegen gefallen wird. Er erzählt nämlich oft von den Heli-Flügen während seiner Grundwehrdiener-Zeit (OT damals musste in Ö wirklich nahezu jeder 12 Monate zum Bundesheer, Zivis gabs nur gaaanz wenige).
So rein aus dem Bauch raus, wäre Gressoney derzeit mein Favorit. So wie ihr sagt, da wäre die Reise ansich schon spektakulär und das Panorama welches man von einem 4000m Gipfel hat, muss beeindruckend sein. Ich werd mir auch mal die Option Val d'Aran ansehen. Grundsätzlich könnten wir den Trip auf max 1 Woche ausdehnen. Dann wäre vielleicht der Faktor "Glück mit dem Wetter" etwas entspannter. Wobei 1 Woche halt auch kurz ist, um Schlechtwetter Perioden "durchzutauchen" oder auf Neuschnee zu warten. Slowenien klingt auch interessant, muss ich mir mal genauer anschauen, aber Slowenien ist halt schon fast "zu Nahe" für eine außergewöhnliche Reise :D
AW: Freeriden mit einem Tag Heliskiing in den Alpen. Was macht Sinn?
Bei Gressoney/Alagna ist natürlich die Anreise schon mal nicht ohne. Mit 9h ist man da locker dabei. Einmal durch die ganzen Alpen bis Mailand, dann umdrehen, wieder zurück und von unten wieder rauf. Mein persönlicher Eindruck in Gressoney war eigentlich immer, dass die Heliskier ja eigentlich nur ein paar Höhenmeter mehr auf den sonst gleichen Abfahrtsrouten haben. Es gibt aber wohl doch auch die Möglichkeit nach Zermatt zu fahren und dann dort wieder eingesammelt zu werden. Und man sieht dann vielleicht auch den höchsten Berg der Schweiz.
Ansonsten ist Gressoney schon ziemlich viel Queren und Schieben und wenn man oben im Gebiet wohnt kann es schon sein, dass die oberen Sektionen der Gondel nicht fahren ... was dann Aufstieg bedeutet...
Aber selbstverständlich ist das Aostatal absolut empfehlenswert, auch und gerade der Einwohner wegen und man hört dort noch "Walserdütsch".
AW: Freeriden mit einem Tag Heliskiing in den Alpen. Was macht Sinn?
Zitat:
Zitat von
Peleiade
...
Ansonsten ist Gressoney schon ziemlich viel Queren und Schieben
...
Danke für deinen Hinweis. Queren und Schieben, das klingt nicht so super. Ist das in den anderen genannten Gebieten "besser", kennst du dich da aus?
AW: Freeriden mit einem Tag Heliskiing in den Alpen. Was macht Sinn?
Für Heliskiing ist der Landeplatz Monte Rosa (4200m) offenbar sehr eindrücklich und empfehlenswert. Mein Vater war vorletztes Jahr mit 2 Kollegen da und hat lange davon geschwärmt :) Die Fotos aus dem unteren Teil der Abfahrt, wo Du durch ein riesiges Labyrinth aus grossen Eisklötzen fährst, haben mich auch sehr beeindruckt. Vom Helilandeplatz kann man auch mit Guide zur Dufourspitze 4600m aufsteigen. Allerdings ist Zermatt gut teuer, deshalb würde ich eher auf der italienischen Seite übernachten und essen.
AW: Freeriden mit einem Tag Heliskiing in den Alpen. Was macht Sinn?
Zitat:
Zitat von
Peleiade
Bei Gressoney/Alagna ist natürlich die Anreise schon mal nicht ohne. Mit 9h ist man da locker dabei. Einmal durch die ganzen Alpen bis Mailand, dann umdrehen, wieder zurück und von unten wieder rauf. Mein persönlicher Eindruck in Gressoney war eigentlich immer, dass die Heliskier ja eigentlich nur ein paar Höhenmeter mehr auf den sonst gleichen Abfahrtsrouten haben. Es gibt aber wohl doch auch die Möglichkeit nach Zermatt zu fahren und dann dort wieder eingesammelt zu werden. Und man sieht dann vielleicht auch den höchsten Berg der Schweiz.
Ansonsten ist Gressoney schon ziemlich viel Queren und Schieben und wenn man oben im Gebiet wohnt kann es schon sein, dass die oberen Sektionen der Gondel nicht fahren ... was dann Aufstieg bedeutet...
Aber selbstverständlich ist das Aostatal absolut empfehlenswert, auch und gerade der Einwohner wegen und man hört dort noch "Walserdütsch".
Was für ein Dreckssystem!!!! :bang:
Mein Text den ich geschrieben habe weg Neu anmelden von wegen gespeichert.
BTT
Ich kann nicht ganz nach voll ziehen was Du schreibst.
Die Anfahrt zu beiden Orten unterscheidet sich erheblich.
Ich weiß nicht wo der TE herkommt aber 9 Stunden von wo?
Das Monte Rosa mit seinen vielen 4 tausendern ist sehr groß. Klar kommt man nach der ein oder anderen Tour auf der Haupt Route raus. Mit Heli je nach Buchnung kommt in einem der vielen Seitentälern raus. Wir sind einmal vom Heli in selbigen abgeholt worden und beim zweiten Flug nach dem Essen in einem anderen Seitental mit dem Auto zurück nach Alagna gebracht worden.
Ich würde Dir auch eher Alagna empfehlen. Die Anfahrt rechts am Logo Maggiore vorbei (essen und spazieren am Seeufer) zum Lago di Orta, da spart ca. 80 km gegen über dem Umweg über Mailand. Die auffahrt aus dem Tal ist sehr einfach zzu fahren. OK unten ist teils Industrie in der Poebende was jetzt nicht hübsch ist. Alternative wäre ein Flug nach Mailand und mit dem Taxi für ca. 170-250 (Auto oder Minivan) nach Alagna.
Tip für eine Übernachtung wäre am Berg auf halber Strecke das Rifugio Grande Halte. Dort in der Nähe fleigt auch der Heli ab. Zimmer sind etwas einfach, dafür gibt es eine Sauna und sehr leckeres Essen. Es gibt doch nichts schöneres als am Berg zu übernachten. Leider gibt es das legendäre Rifugio Guglielmina nicht mehr.
Guide würde ich Euch unbedingt empfehlen. Viele Einstiege varianten sind schwer zu finden. Klassiker wie die Malfata sind Gefährlich ohne Kenntnisse.
Guides und Heliskiing werden in der Regel von jeder Unterkunft empfohlen.
Oder unten an der Hauptstrasse am weg Hoch zum Lift ist die Tourist Info (nähe Casa Smit) die vermitteln direkt und wissen wann und wo Plätze frei sind.
Kom
Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.
Alternative:
Catskiing in Mazzedonien/Albanien
AW: Freeriden mit einem Tag Heliskiing in den Alpen. Was macht Sinn?
Catskiing in Mazedonien wäre evtl. auch noch eine Option?!
AW: Freeriden mit einem Tag Heliskiing in den Alpen. Was macht Sinn?
mal kurz off topic:
wie sieht's in Gressoney mit Pisten aus? Erlebnisreich? Vielfältig?
Geht in dem Fall um Familienurlaub mit 3 guten bis sehr guten Pistenfahrern und einem einsamen Freerider...
Lohnt sich das für die Family?
AW: Freeriden mit einem Tag Heliskiing in den Alpen. Was macht Sinn?
wie kann eine Piste denn erlebnisreich sein? Und vielfältig? Ich dachte immer Pisten werden genau deshalb angelegt und gepflegt damit sie das nicht sind...? ;)
AW: Freeriden mit einem Tag Heliskiing in den Alpen. Was macht Sinn?
Naja, Du hast sicherlich schon mal den Pistenplan visitiert http://www.monterosa-ski.com/wp-cont...TEROSA-SKI.pdf
Das erschlossene Gebiet ist schon sehr groß, aber die Varianz der Pisten jetzt eher nicht so. Man kann zwar drei Täler abcruisen, aber das Gebiet geht nicht sehr in die Breite.
AW: Freeriden mit einem Tag Heliskiing in den Alpen. Was macht Sinn?
Man munkelt ich war dort sogar schonmal skifahren. Na zumindest der Cafe ist ganz ok bei der Aussicht.
Die beiden Aostatal-Gebiet sind naturerlebnistechnisch schon eher sehenswerter als der arlberger Mehlsack.