[TR]Weltpremiere: Bros am Alpenostrand

Weltpremiere: Bros am Alpenostrand

[Vorbemerkung: einige Flur- und Ortsnamen sind aus zorrotechnischen Gründen geändert. Top secret und so …]

„Ach nein! Schon wieder ein Bericht vom langweiligen Alpenostrand!“ mag sich die p.t. Leserschaft dieses Forums denken. Doch bitte ich um Nachsicht, handelt es sich doch im Folgenden um eine Weltpremiere von der hier – exklusiv auf freeskiers.net – berichtet werden soll.

Dank einschlägiger Verbindungen gelang es nämlich dem Berichterstatter einen Bro-Skier (d.h. jemand der die Ski namens Bro von www.pmgear.com fährt) für einen Test-Trip an den Alpenostrand zu engagieren. Von den Erlebnissen dieser Skis – und natürlich auch der Skier – soll nun berichtet werden.

Startpunkt der Reise war ein Bezirk in der Wiener Innenstadt. Für die Ski aus der wilden Gegend in den Rockies sicherlich ein ungewöhnliches Ereignis.
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Bereits früh am Morgen mussten sich Wade (Bro-Skier aus Montana) und der Berichterstatter treffen, denn diesmal ging es mit Forumsuser Gesys – seines Zeichen nebenberuflicher Sklaventreiber – auf die Reise. Bereits lange vor 7h00 (also gefühlt kurz nach Mitternacht) lenkten wir (bzw. Gesys) also unser Gefährt durch den Wiener Berufsverkehr auf der Süosttangente in Richtung Alpenostrand, wobei wir als erstes Ziel den ungarischen Anteil desselben wählten. Um früher am Berg zu sein, gingen wir jedoch zu Fuß (d.h. mit Fellen) und starteten von einem abgeschiedenen Pass, namens Priesterjoch.

Bald (d.h. nach gefühlten 1000 Höhenmetern) erblickten wir unser Ziel, den mächtigen Gipfel des Sesselrunds.
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An der Gipfelhütte angekommen wurde meine bescheidene Frage nach einem wohl verdienten Frühschoppen von Gesys mit deutlichem Unverständnis aufgenommen. Also blieb mir nicht anderes übrig als – Gesys folgend - ebenfalls wieder den Weg nach unten anzutreten.
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Die Schneeverhältnisse stellten sich als überraschend gut dar: gesetzter Pulver, der in Richtung Wald dann deutlich lockerer wurde. Wobei allerdings – alpenostranduntypischerweise – der Wald lange auf sich warten ließ.
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Nach ca. 900 Höhenmetern Abfahrt durften wir dann endlich die übliche technische Infrastruktur eines Skigebiets in Anspruch nehmen und die Felle mal im Rucksack lassen.
Unsere Ski (wohl v.a. die Bros) erregten am Sessel durchaus Aufmerksamkeit und wir mussten mehrmals den erstaunten Pistenskifahrern entsprechende Erklärungen abgeben.

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Für die zweite Abfahrt wählten wir dann einen etwas steileren – teilweise überwächteten – Einfahrtsbereich aus. Es herrschte in dieser Gegend Lawinenwarnstufe 2 und mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen erschien uns die Sache o.k. Ging auch problemlos, zumindest bei mir. Als Gesys dann etwa rasanter in den Hang einfuhr brach dann aber ein Mini-Schneebret (ca. 6-4 m, 10cm Anrisshöhe oder so) ab und rutschte zunächst langsam ab. Gesys konnte zum Glück problemlos an den Rand fahren und – wie auch wir beiden anderen – von sicherer Position den weiteren Abgang verfolgen. Tatsächlich nahm das Mini-Schneebrett in weiterer Folge Teile des lockeren Schnees auf und kumulierte sich dann zu einer kleineren Lockerschneelawine bzw. größeren Sluff.
http://i228.photobucket.com/albums/e...rnots_Slab.jpg

Das Ganze war nicht wirklich aufregend, aber doch ein deutlicher Hinweis darauf, dass auch bei an sich günstigen Verhältnissen (wie erwähnt LWS 2) die entsprechenden Gefahrenzeichen (Verwechtung, Triebschnee, Nordhang, Steilheit für wenige Meter nahe 40 (?) Grad) zu berücksichtigen sind.

Die weitere Abfahrt war dann wieder ein unbeschwertes Cruisen über den nach unten langsam abflachenden Hang mit anschließendem Fun-Tree-Skiing.

Als dritte Abfahrt wählten wir dann die Creekbed-Variante, wobei allerdings aufgrund der durchaus beachtlichen Schneehöhen vom Creek nichts zu sehen war. Auch die „Brücke“ (in Form eines umgestürzten Baumes) war fast zu Gänze unter Schnee. Dies bot Wade und seinen Bros dann die Gelegenheit die Flugfähigkeit in der Alpenostrandluft zu testen.

Anlauf im Creekbed
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Jump
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Nach diesen drei Runs wurde mein Wunsch nach einer Hüttenpause endlich Realität.
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Anschließend ging es dann durch den herrlichen Südostgraben (oben eigentlich eine weite mittelsteile bowl) zurück zur Strasse aufs Priesterjoch.

Von dort fuhren wir dann zur zweiten Freeride-Perle dieser Gegend, zum hier ja schon öfters erwähnten Niederalpl. Mittlerweile hatte der angekündigte Wärmeeinbruch durchgegriffen und bei der Anfahrt regnete es im Mürztal z.T. durchaus stark. Am Pass schien aber wieder die Sonne, trotzdem war uns nun klar, dass der Schnee nunmehr keineswegs die Bezeichnung Powder verdienen würde. Tatsächlich war der erhebliche (und lockere) Neuschnee der vergangenen Tage (unsere Spuren vom letzten Samstag waren wieder völlig zugeschneit) stark durchfeuchtet, was einen ganz speziellen Fahrspaß zur Folge hatte. Vor allem im steilen Hintenrumwald wurde die Abfahrt durch ein Wettrennen mit den mühlsteingrossen „Schneerädern“ gewürzt.

Als krönenden Abschluss (mittlerweile war es knapp vor Liftbetriebsende) wählten wir dann den Direktwald, eine Variante, die mehr oder wenig direkt von der Bergstation des Sessellifts durch steilen Hochwald zur Westauffahrt der Niederalplpassstrasse hinunter leitet). Diese Abfahrt war dann auch wieder Fun pur. Trotz der Feuchte war der Schnee überraschend gut zu fahren und die Bäume standen hier fast durchwegs weit genug auseinander, dass genügend Speed für diese Schneeart aufgenommen werden konnte um immer an der Oberfläche der Wasser- bzw. der Schneeoberfläche zu bleiben.

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Gefeiert wurde dann im Saloon am Niederalplpass, wo sich Wade tatsächlich fast wie zu Hause in Montana fühlte.

P.S. Leider ging es sich dann zeitlich doch nicht mehr aus, dass ich selbst eine Runde mit den Bros testen konnte. Aber die Kombination Steifigkeit und geringes Gewicht (186cm mit Naxo sind ca. gleich schwer wie meine 172 cm Tanker mit Diamir Explore) dürfte anscheinend wirklich etwas in sich haben.

Wie immer ein sehr schöner Bericht. Leider hat es für Dich mit der Bros-Testfahrt nicht geklappt. Mich würde mal eine europäische Meinung zu den Skiern interessieren. Die Amigirls und -boys sind ja immer total stoked von den Teilen.

Schaut ja sehr nett aus!

Du wirst dich und deine tolle werbung noch verfluchen, wenn die horden dir in ein paar jahren alles zerspuren :D

Zitat:

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Zitat von gletsch

Weltpremiere: Bros am Alpenostrand
Für die zweite Abfahrt wählten wir dann einen etwas steileren – teilweise überwächteten – Einfahrtsbereich aus. Es herrschte in dieser Gegend Lawinenwarnstufe 2 und mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen erschien uns die Sache o.k. Ging auch problemlos, zumindest bei mir. Als Gesys dann etwa rasanter in den Hang einfuhr brach dann aber ein Mini-Schneebret (ca. 6-4 m, 10cm Anrisshöhe oder so) ab und rutschte zunächst langsam ab. Gesys konnte zum Glück problemlos an den Rand fahren und – wie auch wir beiden anderen – von sicherer Position den weiteren Abgang verfolgen. Tatsächlich nahm das Mini-Schneebrett in weiterer Folge Teile des lockeren Schnees auf und kumulierte sich dann zu einer kleineren Lockerschneelawine bzw. größeren Sluff.
http://i228.photobucket.com/albums/e...rnots_Slab.jpg

Das Ganze war nicht wirklich aufregend, aber doch ein deutlicher Hinweis darauf, dass auch bei an sich günstigen Verhältnissen (wie erwähnt LWS 2) die entsprechenden Gefahrenzeichen (Verwechtung, Triebschnee, Nordhang, Steilheit für wenige Meter nahe 40 (?) Grad) zu berücksichtigen sind.

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war finde ich sehr leicht ersichtlich, dass da was abgeht in der mitte. waren vl 2-3später dort sind die wechte außenrum abgefahren...

in einer für mich ziemlich verunglückten saison (knie op vor 6 wochen, wenig schnee im frühwinter) bedeutete der letzte freitag so etwas wie gelungene rehab...

schon anfang der woche beschlossen gletsch und ich dieses we gemeinsam auf drogensuche zu gehen.

nachdem sich die warmfront schneller als uns lieb war ihren weg in den osten suchte, investierten wir kurzentschlossen einen urlaubstag um noch reichlich stoff vorzufinden.

leider vermisse ich bei gletsch so etwas wie "im" erfahrungen (der geneigte leser suche die passende bedeutung für im), sodaß wir erst nach zähen verhandlungen 6:45 als abfahrtstermin festlegen konnten (meine vorstellungen waren von einem deutlich zeitigeren aufbruch ausgegangen).

wie auch immer, nach knapp einer stunde starteten wir zum aufwärmen auf unser vormittagsziel, das wir nach knapp 80minuten erreichten. gletsch's hirn war aufgrund der großen morgenlichen frischluftzufuhr etwas außer tritt, sodaß es wade's und meiner wenigkeit bedurfte, ihn auf den richtigen weg zu führen.

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so freeriden also junge "amiboys"

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leider unscharf

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:D

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am oberen bildrand kann man wade's arbeitsgeräte erkennen

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mein bester "shot"

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kurzes kursstudium

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blick zurück

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nach erfolgreicher absolvierung unserer vormittagskur, gletsch war mittlerweile wieder vollständig bei sinnen, ging's weiter zum schneerad bauen, gletsch's ausführungen weiter oben sind durchaus ausreichend.

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gletsch an der (schnee)drehbank

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durchaus meisterhaft, air wade's nächstes ziel ist deutlich zu erkennen

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ich hoff ich kann das ab nächster saison auch wieder machen...

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...

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...

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alle guten dinge sind bekanntlich drei

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fazit:

ein mehr als geglücktes investment in die beginnende frühjahrssaison, dem hoffentlich noch zahlreiche weitere folgen.

:skier::skier:

freak~[:fish:&:ghost:]

mmmh... spass am strand von alpeno :)

Ich find den Schreibstil sehr amüsant und muss bei deinen TRs immer wieder mal schmunzeln :D
Aber wir Wiener haben halt an gständigen Humor.

Nun... ehm zum Thema.
Die Bilder find ich diesmal nicht ganz so spektugal, aber verständlich, da ja kein meterhoher Puder mehr liegt. Ich finds irgendwie witzig, dass wir uns noch nie begegnet sind, war die Saison nämlich ziemlich oft oben?

Zitat:

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Zitat von Vinci

Ich find den Schreibstil sehr amüsant und muss bei deinen TRs immer wieder mal schmunzeln :D
Aber wir Wiener haben halt an gständigen Humor.

Nun... ehm zum Thema.
Die Bilder find ich diesmal nicht ganz so spektugal, aber verständlich, da ja kein meterhoher Puder mehr liegt. Ich finds irgendwie witzig, dass wir uns noch nie begegnet sind, war die Saison nämlich ziemlich oft oben?

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Hehe, ich hab manchmal "Angst", dass einiges tatsächlich "ernst" genommen werden könnte. "Wiener Schmäh" in Text zu bringen ist ja nicht so einfach (bin ja - trotz verbrachter Studienzeit im Cafe Alt Wien - kein "Literat" :)).

Ich war am Freitag das erste mal für heuer oben. Das - zumal an den Wochenenden - immer überfüllte Skigebiet vorne schreckt dann doch ab. Mittlerweile fahren wir meist zum Niederalpl weiter. Dort sind die Höhenunterschiede zwar deutlich geringer, aber dafür ist nie was los und gibt doch viele spassige Möglichkeiten dort.

Aber die Schneelage heuer ist unglaublich - meines Erachtens liegt sogar mehr als im Traumjahr 2006. Hier ein paar Vergleichsbilder:

Bowl (März 2009):
http://i228.photobucket.com/albums/e...Rueckblick.jpg

Graben/Bowl (März 2009)
http://i228.photobucket.com/albums/e...hrt_Graben.jpg

Bowl (November 2007):
http://members.chello.at/gletscherfl...rt_1_small.jpg

Graben/Bowl (Februar 2006):
http://members.inode.at/gernot.schwa...k/DSC01713.jpg

"Brücke" im Creekbed :)
Februar 2006
http://members.inode.at/gernot.schwa...k/DSC01709.jpg

"Brücke" (März 2009):
http://i228.photobucket.com/albums/e...ade_Anlauf.jpg

Die Süd/Südostflanke wird heuer wohl auch noch ziemlich lange gut gehen.

Zitat:

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Zitat von Vinci

Ich finds irgendwie witzig, dass wir uns noch nie begegnet sind, war die Saison nämlich ziemlich oft oben?

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tja, das sollten wir ändern, oder?

@gletsch

der vergleich mit 2007 läßt mich sehr erstaunen, mir war gar nicht bewußt, daß wir eigentlich direkt über die felsen runter sind, kein wunder, daß da ein bisserl was abging...

ne menge schnee.