Welches LVS-Set

Moinmoin,

nachdem ich letztes Jahr im Nordica-Camp Freeride Luft schnuppern konnte, bin ich auf den Geschmack gekommen und möchte mir mein eigenes LVS-Set kaufen.
Meine Auswahl beschränkt sich bisher auf das Pieps DSP Sport und das Mammut Barryvox Element, da beide im Test vom Alpenverein gut abgeschnitten haben. Aufgrund des Preisvorteils würde ich direkt ein Package mit Schaufel und Sonde kaufen. Entweder zusammengestellt vom Hersteller oder selbst zusammengestellt bei Sport-conrad etc...
Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit ein LVS mit einem Rucksack-Package ala K2 Backside/Pilcuk zu kombinieren.
Was empfehlt ihr?

LG Malte

Wichtig ist in meinen Augen, dass es auf jeden Fall ein 3-Antennen-Gerät ist und dass du damit umgehen kannst.
Wenn du also mit einem schon gute Erfahrungen gemacht hast und damit klar kommst, dann passts.
Nicht einfach eines kaufen, das man noch nie in der Hand hatte.

Bei deiner Auswahl würde ich eindeutig das Mammut Barryvox Element nehmen. Stell dir einfach ein Set bei einem der großen Händler mit diesem LVS zusammen, da kannst dann nicht mehr so viel falsch machen. Tipps für Schaufel und Sonde findest du hier auch noch genug über die Suchfunktion.

Kann das Elemten empfehlen. Preis/Leistung TipTop und sehr bedienerfreundlich.

Würde mir in Sachen Schaufel und Sonde das Paket selber zusammen stellen und auf vernünftige Verarbeitung schauen. Es gibt immer noch den ein oder anderen Hersteller der da federn lässt. :> Bsp: meine alte Vaude Schaufel hab ich drei mal eingeschickt. Nach jedem Training war irgendwo ein kleiner Riss in der Schaufel. IMHO nicht vertrauenswürdig als Lebensversicherung.

Danke schonmal für sie Tips. Die Schaufel sollte aus Alusein, das ist klar.
Wo sind die großen Unterschiede bei den Sonden? Länge, Durchmesser, Faltmechanismus?
Beim K2 Pilcuk ist sie Sonde wohl etwas dicker und daher ungenau?! Stand im Testbericht hier im Forums...

Länge auf keinen Fall kürzer als 240cm und ich empfehle, dass die spannvorrichtung mit einem stahlseil sein sollte. Habe schonmal gesehen, dass bei einer ortovox-sonde diese schnur gerissen ist.
allgemein empfiehlt es sich natürlich die unterschiedlichen spann-mechanismen bei den sonden zu vergleichen, aber im endeffekt funktionieren sie alle.

Wenn du bei dem Nordica Freeride Camp schon ein Gerät in der Hand hattest und damit zufrieden warst, wäre das ja eine Kaufoption.

Wie schon erwähnt wurde, auf jeden Fall ein neueres Gerät mit 3 Antennen. Ich selbst bin mit dem Barryvox Element unterwegs und damit voll und ganz zufrieden. Hat beim Üben bisher immer anstandslos funktioniert und ist auch in der Bedienung leicht verständlich. Das Gerät sollte nicht zu viel Schnickschnack verbaut haben. Manche Funktionen sind für den Otto-Normal-Verbraucher einfach nicht zielführend und würden im Ernstfall eher für Verwirrung sorgen. Mit den Klassikern wie Pieps DSP oder Mammut Barryvox Element machst du auf jeden Fall nichts falsch.

Bezüglich dem Rest ist die Auswahl natürlich größer. Ein Set zusammenstellen macht auf jeden Fall Sinn, da du eh alles brauchst und alles auf einmal ist halt günstiger als nacheinander einzeln, klar.

Bei der Schaufel sollte nichts mit Plastik zur Auswahl stehen. Gibt genügend Tests die dir sagen wieso. Eine Hackfunktion und ein längenverstellbarer Stil sind auf jeden Fall nützlich. Kauf dir ruhig ein robusteres Teil, im Notfall bist du dafür dankbar.

Bei der Sonde bin ich ehrlich gesagt etwas überfragt, was es für Unterschiede in Sachen Qualität gibt. Das erwähnte Stahlseil ist auf jeden Fall ein guter Hinweis. Ich würde noch testen, wie gut sich das Teil zusammenbauen lässt (bzw. wie schnell). Nicht, dass sich da irgendwas verklemmen könnte, etc. - und auf jeden Fall nicht zu kurz! Länge von ca. 250cm sollte reichen.

Am besten ist es, du gehst in einen Laden und schaust dir das Zeug in Natura an. Wenn man es mal selbst in der Hand hält, kann man einfach besser beurteilen, wie gut das Zeug taugt. Hat auch den Vorteil, dass du schauen kannst, ob das Zeug in deinen Rucksack passt (sofern du schon einen hast). Das sollte jetzt nicht gerade das Kriterium Nr. 1 bei der Auswahl sein, aber die Auswahl sollte mittlerweile so groß sein, dass du etwas anständiges in der passenden Größe finden solltest....

Bei der Schaufel finde ich die Pro Alu III gut. Die kannst du als "Spaten" nutzen, aber so umfunktionieren, das du den
Schnee wegziehen kannst. Wenn du willst kannst du sie sogar als Pickel benutzen, ist aber optional.

http://www.ortovox.com/de/shop/lawin...ket-spike-blue

Wie schon geschrieben wurde, darauf achten, daß das LVS-Gerät 3 Antennen besitzt.
Ich habe mich für das Pieps DSP-Pro entschieden. Habe das Pieps DSP-Pro und das Mammut Pulse Barryvox in der Hand gehabt und bin mit dem Pieps am Besten klargekommen.
Das DSP-Pro ist auch etwas kleiner.
Bei der Schaufel habe ich zur Voile Mini TelePro T6 gegriffen. Die Schaufel ist stabil und war die Einzige in einem Lawinenschaufeltest, welche nicht kaputt ging.
Sonde habe ich eine von Pieps aus Alu mit 300 cm

Zitat:

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Zitat von Cruiser

Länge auf keinen Fall kürzer als 240cm

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wozu?

hast Du schonmal 2 m tief gegraben? Länger als 2 m braucht nur die Bergwacht um die Toten auszugraben.

Ich rate zur kurzen (2.1 m) iProbe und sehe dazu derzeit keine Alternative am Markt. Ansonsten haben die derzeit verfügbaren 3 Antennen LVS alle ihre Vor- und Nachteile, wobei ich Pieps und Mammut da derzeit einen Tick vor der Konkurrenz sehe. Den Größten Unterschied macht in der Rettung (vorausgesetzt, die Suche wurde gut geuebt) die Kraft, die due beim Schaufeln hast und da hilft Dir dann auch die beste Schaufel. die Voiles sind nicht schlecht, aber auch die Mammut Alugator Guide halte ich für eine hervorragende Schaufel. Von dem oft zitierten Berg & Steigen Schaufel Test halte ich übrigens gar nichts, der war darauf ausgelegt Schaufeln zu zerstören. Trotzdem, Plastik Schaufeln taugen nur zum Kicker bauen - und da auch nur begrenzt.

Ich gebe auch noch mal mein Senf dazu:

Als LVS benütze ich ein Ortovox Zoom+
http://www.ortovox.com/de/shop/lawin...oom-blue-ocean

Mit diesem bin ich sehr zufrieden, sehr intuitiv, robust, einfach zu bedienen. Fühlt sich wie diese unzerstörbaren Kinderkameras an. Also da klappert nix, zeigt nicht alles an (vgl. mit den High End Geräten), doch mehr brauche ich auch nicht, um einen Verschütteten zu orten.

Kleiner "Nachteil": Ich fühle mich ein wenig unbehaglich, da es nur einen Batterieslot für eine simple AA Batterie hat. Aber soviel Energie frisst es auch nicht. Zweitens: Reichweite "nur" 40m.

Ein Freund von mir hat ein Pieps DSP (oder so ähnlich), dasss ich von der Bedienung zu schwurbelig finde. Dsa Ortovox könnten glatt Kinder bedienen.

Als Schaufel habe ich so ne von Black Diamond. habe ich mir für 15€ wo geschossen. Sollte diese sein:
http://blackdiamondequipment.com/en/...g.html#start=1

Gibts nicht viel dazu zu sagen. Ist halt ne Schaufel, lässt sich gut greifen und ist stabil. Mehr brauch ich nicht. Gewicht ist für mich irrelefant.

Als probe aka. Stocher :D Habe ich nen 2m Teil von Ortovox oder so ähnlich.

Mein Hauptaugenmerk bei dem ganzen Kauf, lag jetzt nicht auf neusten High Tech, technischem Firlefanz, feschem Aussehen, Marke oder Gewicht, sondern auf Robustheit und Einfachheit.

Für die Schaufel zahlte ich 15/20€, LVS 120€ und für die Probe glaub ich auch 15€. Insgesamt eig. recht günstig, obwohl ich nie wirklich auf den Preis geschaut habe.

Ups das wurde ja lang.

Viel Spaß bei der Suche und nen guten Schneefall euch drüben :P

Zitat:

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Zitat von Fab02

nen guten Schneefall euch drüben :P

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Bei +20°C schneit es leider nicht... :(

Zitat:

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Zitat von albe

wozu?

hast Du schonmal 2 m tief gegraben? Länger als 2 m braucht nur die Bergwacht um die Toten auszugraben.

Ich rate zur kurzen (2.1 m) iProbe und sehe dazu derzeit keine Alternative am Markt.

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da ist was natürlich was dran, vor allem wenn man Gewicht sparen möchte.
Eine lange Sonde hat noch den Vorteil, dass man auch noch etwas übrig hat um bequem zu greifen. Beispielsweise bei 1,5m Verschüttungstiefe (womit man meiner Einschätzung nach schon mal zu tun haben könnte) hat man noch einen Meter übrig und kann die Sonde ordentlich mit beiden Händen anlangen... im Endeffekt "Bequemlichkeit"

Bisher habe ich noch nie einen Ernstfall erlebt und nur zu Übungszwecken so tiefe Löcher gebuddelt. Zum Glück kommen solche Verschüttungstiefen nicht so häufig vor, aber die Vorstellung mit ner zu kurzen Sonde dazustehen gefällt mir gar nicht.

Aber so wirklich starke Argumente für eine lange Sonde fallen mir dann doch nicht ein :P

Die Argumente sind doch stark genug, oder? Und auf die Gewichtsersparnis kannst du getrost scheißen, da wiegt ja dein Schokoriegel mehr. Außerdem hast du die Ausrüstung ja nicht dabei weil du unbedingt jemanden ausgraben, sondern weil du für den Fall der Fälle gerüstet sein willst. Denke ne lange Sonde ist kein Nachteil.

Zitat:

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Zitat von Brecher

Denke ne lange Sonde ist kein Nachteil.

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Word.

Bin der Meinung, dass man bei dem Equipment nicht unbedingt aufs Gewicht achten sollte. Irgendwo muss die Gewichtsersparnis ja herkommen, und das geht meistens zu Lasten der Robustheit.

Zitat:

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Zitat von renegade5569

Bei +20°C schneit es leider nicht... :(

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Dann viel positives Karma :D
P.S.: Ich mach dir schonmal Lust auf hier: http://www.revelstokemountainresort....ns/snow-report

OT: Meine Sonde ist 200cm, ist stabil gebaut und habe kein schlechtes Gefühl, wenn ich se benütze

Hi Mallioo

Es macht bestimmt Sinn dir die Sicherheitsausrüstung im günstigen Set zuzulegen. Ich würde Dir aber unbedingt raten, dich an Produkte zu halten, die Du bereits "befingern" konntest. Deshalb wirst Du wohl nicht um ein individuelles Set herumkommen

LVS
Meiner Meinung nach Geschmacksache. Ich bin nun schon seit Release des Barryvox Pulse unterwegs, hatte vorher die Vorgänger von Mammut / Ascom. Bei jeder Übung damit (Ernstfall glücklicherweise noch nicht) mit allen Geräten prima zurechtgekommen und mit jeder Generation neue Möglichkeiten entdeckt. Ich denke die Übung machts! Egal was Du Dir kaufst; gewöhne dich an das Gerät und frische den Umgang regelmässig auf.
Ich denke mit dem Element machst Du nichts falsch, genausowenig wie mit dem etablierten Pieps. Beide gehören der aktuellen Generation an, was wohl das wichtigste Kriterium ist.

Schaufel
Die Plastikschaufeln sind in meinen Augen überflüssig- wie bereits gesagt wurde taugen die Dinger eigentlich nur als Deko.
Ich denke, die Schaufel ist einer der multifunktionalsten Ausrüstungsgegenständen. Vom Stufenhauen über Iglubau bis zum Spassschlitten in der Schulskilagerpause absolut top einsetzbar und aus Sicherheitsgründen ja eh dabei.
Deshalb würde ich Dir eine robuste Aluschaufel ans Herz legen. Ausschlusskriterium wäre für mich die Befestigung des Blattes; alles ausser Formschluss mit federnden Stiften kommt für mich nicht in Frage. Als Benchmark für Topschaufeln, so kenne ich das jedenfalls aus meinem Umfeld, wird oft die Voile Telepro genannt. Aber ich denke hier nehmen sich die Produkte der bekannten Hersteller wenig. Und wie beim LVS ist die Griffform etc Geschmacksacke.

Sonde
Ich persönlich bin auch der Meinung, dass eine Sonde minimum 2.4m lang sein soll. Gründe stehen oben.
Wenn Du später für Wettbewerbe oder ähnliches eine wirklich leichte Sonde benötigst, wirst Du sowieso zu einem Ultraleichtteil greifen, deshalb machen die wenigen eingesparten Gramm von 2.4 zu 1.8m bei der Alltagssonde wenig Sinn

Generell bin ich der Meinung, dass das Gewicht der Sicherheitsausrüstung zweitranging ist. Viel wichtiger ist, dass man Ausrüstung hat, die im Ernstfall (und natürlich in Übungssituationen) den Belastungen standhält.

Der Preis relativiert sich insofern, dass die Ausrüstung recht lange hält! Also lieber einmal richtig statt mehrmals falsch und billig kaufen...

Gruss

Ich wollte gar nicht mal aufs Gewicht abzielen, ich sehe (aus Gründen der Sicherheit) bei den Sonden derzeit keine Alternative zur Pieps iProbe. Endlich keine Unsicherheit mehr ob das nun ein Treffer war oder man doch nur wieder einen Strauch erwischt hat... und sollte man das "Glück" haben auf ein Pieps zu treffen, ist es danach aus! Vereinfacht Mehrfachverschuettungen immens.

Im Vergleich zur LVS/Schaufel Auswahl hat hier (aus meiner Sicht) ein Hersteller nun mal ein klar überlegenes Produkt auf dem Markt.

Trotzdem kann ich jedem mal empfehlen 1.5m tief zu graben und dort mal so 1 x 0,5 m freizulegen - wir haben das mal zu 5. gemacht, da sind wir mit 20 Minuten hingekommen - war allerdings auch kein Lawinenschnee - ob das nun positiv oder negativ zu beurteilen ist, bin ich mir nich sicher.