An alle Kniegeschädigten - Bone Bruise/ Knochenmarksödem nach Kreuzband-OP/ Riss

@ olli. ich glaub den meisten ging sein Sendungsbewusstsein auf den Keks. Wie du eben bemerktest haben sich die Leute auch eigentlich jahrelang aus dem Thread rausgehalten bis er eben anfing die Vitamin D Kuren anzupreisen. Ob diese nun wirksam sind oder nicht ist nicht das Problem, er hätte auch erzählen können, dass Antibiotika gegen Infektionen helfen und wäre dennoch angangen worden ;)

Dann noch ein Schäufelchen Veganismus, mit Sendungsbewusstsein, und schwupps tauchen die Teilzeitantagonisten aus ihrer Internetlangeweile auf. Ich hoffe dir die dunkle Seite des Forums etwas erhellt zu haben.

>>sein Sendungsbewusstsein

Ihre Logik, Häschen. : )

Zitat:

---

Zitat von Kanzi

Im übrigen: Ich mag Menschen, die nach “Freiheit!” und “Lebensqualität!” rufen, das macht Sinn. Es sollten dann aber nicht nur die eigene Freiheit und die eigene Lebensqualität gemeint sein, sondern logo auch die der Anderen - inklusive der nichtmenschlichen Tiere. Verglichen mit dem, was sie in kommerziellen Haltungen und im Schlachthof aushalten müssen, sind wir alle hier (auch mit schlimmsten Kniebeschwerden) Privilegierte, die in goldenen Bettchen schlafen.

---

Sendungsbewusstsein hin oder her, am missionieren bist du schon. Du bist von deiner Sache überzeugt, das versteh ich und es stört mich auch nicht. Kann ja jeder mit deinen Infos anfangen was er will.

So generell frage ich mich aber manchmal, ob es auf der Welt oder auch bei uns direkt nicht genug humanitäre Probleme gibt, für die man sich einsetzen könnte. Stattdessen wird Energie und Zeit investiert, um andere Leute davon zu überzeugen sich vegan oder vegetarisch zu ernähren.

Der Tierschutzbund hat z.B. ca. 800.000 Mitglieder, der Kinderschutzbund nur etwa 50.000

Zitat:

---

Zitat von Kanzi

>>sein Sendungsbewusstsein

Ihre Logik, Häschen. : )

---

ach kanzi. es ist doch schön dass es deinen knie besser geht, Bärchen.

Zermartere nicht weiter dein hübsches Köpfchen über Logik und andere nicht so wichtige Dinge und lackier mal wieder deine Fingernägel, sonst siehst du beim Kuchenverkauf am Mittwoch nicht so adrett aus. Mein Logos geht ohnehin weit über die kleine Schwester names Logik hinaus und selbst um deren Verbleib scheinst du dich schon oft genug zu sorgen.

Hi!

@ viennacalling:

>>Du bist von deiner Sache überzeugt, das versteh ich und es stört mich auch nicht. Kann ja jeder mit deinen Infos anfangen was er will.<<

Das ist eine schöne unaufgeregte Anmerkung von dir, und ich sehe das genauso.

>>So generell frage ich mich aber manchmal, ob es auf der Welt oder auch bei uns direkt nicht genug humanitäre Probleme gibt, für die man sich einsetzen könnte. Stattdessen wird Energie und Zeit investiert, um andere Leute davon zu überzeugen sich vegan oder vegetarisch zu ernähren. Der Tierschutzbund hat z.B. ca. 800.000 Mitglieder, der Kinderschutzbund nur etwa 50.000<<

Der Deutsche Tierschutzbund ist ein Dachverband, der Kinderschutzbund nicht. Der DTSchb hat nur deswegen eher viele Mitglieder, weil die unterschiedlichsten Vereine zusammen geschlossen sind und deren Mitglieder eingerechnet. Würde man eine Vielzahl Kinderschutzvereine in einem Dachverband zusammen schließen, läge die Mitgliederzahl viel höher - wobei ich denen jedes Mitglied gönne. Zum Spendenaufkommen der Deutschen: Etwa 4% gehen in den Tierschutz, etwa 96 % in den Menschenschutz.

Ich gebe dir Recht, die Nöte der Menschen zählen unbedingt. Mein Essen und meine Kleidung sind bio und fairtrade, ich mag nicht konsumieren auf Kosten von Menschen in ärmeren Ländern. Und "vegan" ist ein Beitrag gegen den Status Quo, der gut beschrieben ist mit: Das Vieh der Reichen frisst das Brot der Armen. (Vgl. den Ethiker Prof. Thomas Mohrs, "Fleischeslast statt Fleischeslust?" hier: http://www.diesseits.de/thomas-mohrs , bei Mohrs lässt sich z. B. nachlesen, dass Äthiopien als eines der ärmsten Länder der Welt zugleich einer der größten Getreideexporteure ist - geplündert für die Massentierhaltungen der reichen Staaten.)

Die ganze vegane Bewegung ist unbedingt auch eine Menschenrechtsbewegung. Ich denke nicht, dass Veganer "missionieren" - wir reden ja nicht über Glaubensfragen, sondern über Fakten. Einen Überzeugungswillen habe ich allerdings. Ich mag es nicht, wenn Fakten verdreht oder Rechte (von Kindern; von Erwachsenen; von Tieren, die wehrlos sind wie Kinder) mit Füßen getreten werden.

Im übrigen hatte ich "vegan" in diesem Forum nur in einem - einzigen - Satz erwähnt. Von mir aus hätte das nicht Thema werden müssen - aber ein paar schlecht informierte Schreihälse haben sich ja draufstürzen müssen.

@ allgemein: Ich bin Wissenschaftlerin und habe als solche an der Uni gearbeitet, bevor ich in einen sozialen Beruf gewechselt bin, in dem ich seit vielen Jahren arbeite. Ich mag intelligente Debatten. Ich mag es absolut auch, widerlegt zu werden - aber das geht nur mit Wissen und fairem Stil ... und nicht mit "viel Getöse, wenig Ahnung" wie es mir hier erstaunlicherweise auch von den Mods begegnet ist.

Ich sehe aber auch, dass Olli und viennacalling vernünftig reden - danke dafür.

viennacalling, du hast Recht, dass Zeit sinnvoll eingesetzt werden will. Mir ging es hier a) darum, einmal alle Belege für "hohes Vitamin D ist sinnvoll" zu präsentieren und b) dumme Anschuldigungen gegen "vegan" nicht unkommentiert stehen zu lassen.

Nicht, weil ich meine, ich könnte unsubtleplague und Kollegen überzeugen. Sondern weil solche Threads von Vielen noch gelesen werden. Und damit bin ich wirklich raus ... Gruß an alle Beteiligten, ich muss ehrlich sagen, freeskying mit euch war eine ganz wilde Sache : ).

Kanzi

Jetzt weiß ich endlich, in welchem Thread hier die ganze Zeit die Post abging, während ich auf den nächsten Arlberg-Post gewartet habe. Schön! Und @olli: Freut mich, dass es das Knie wieder tut!

Du hast echt nicht verstanden, wie Wissenschaft funktioniert.
Kleiner Tipp: es geht nicht darum, den Wissenschaftler zu finden, der sagt, was man glauben möchte.

So, um meinen Senf hier auch noch reinzupressen:
Das hier

Zitat:

---

Zitat von viennacalling

So generell frage ich mich aber manchmal, ob es auf der Welt oder auch bei uns direkt nicht genug humanitäre Probleme gibt, für die man sich einsetzen könnte. Stattdessen wird Energie und Zeit investiert, um andere Leute davon zu überzeugen sich vegan oder vegetarisch zu ernähren.

---

ist leider falsch gedacht. Da lässt sich nichts trennen. Der Anthropozentrismus muss aufhören, ansonsten wird sich für niemanden etwas ändern.


Ich fand ja jetzt generell Kanzis Art relativ entspannt und unaufgeregt. Versteh die Reaktionen nicht so ganz.

Zum Vitamin D: Meiner Ansicht nach brauchts da noch ein paar stichhaltigere Studien.
Hat jetzt mit dem hier diskutierten Thema wenig zu tun, aber da Vitamin D bei manchen Leuten so generell als Allheilmittel propagiert wurde:
Zumindest an der früher angenommenen Wirkung fürs Immunsystem und die Verhinderung von Atemwegserkrankungen scheint eher wenig dran zu sein:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23815596

Zitat:

---

Zitat von bergjunge

Da lässt sich nichts trennen. Der Anthropozentrismus muss aufhören, ansonsten wird sich für niemanden etwas ändern.

---

Das eine muss das andere ja nicht ausschließen. Es ist klar, dass man vom Menschen ausgehend, über den Weg begrenzter Ressourcen in jeder Form letztlich auch andere Dinge thematisieren muss, wenn das was wir alle hier machen nachhaltig funktionieren soll.

jetzt wollte ich eigentlich nix mehr schreiben, aber zu Bergjunge muss ich noch etwas schreiben: Nein muss er nicht. Soll er nicht. Man sollte evtl. darauf achten, dass der/die Mensch*in :blowbunny: der Zukunft auch noch ressourcen hat und seine Welt nicht zerstört vorfindet, aber nein ich denke nicht, dass es nicht "die welt des Menschen" wäre. Diese Ganze "Wir sind nur ein Staubkorn im Universum und wir sollten uns genau so verhalten" Geschichte sehe ich anders. Auch das Streben nach Insektenrechten finde ich falsch. :D. Mit dieser Einstellung stirbt die Neugier, stirbt ein wesentlicher Teil des Menschseins. Wenn nichts mehr getan werden soll, weil der Mensch an sich nicht wichtig ist und man evtl. in die Lebensbereiche anderer Wesen eindringt? Warum sollte man überhaupt noch etwas zur Verbesserung seiner Situation tun, wäre es nicht besser ohne uns?

Überspitzt formuliert: Muss man einen Nashorndolch haben? Nein. Aber wenn das Krebsheilmittel 1000 Tote Pandababies verlangt, sage ich: Kann man drüber nachdenken. Natürlich kommt man dann ständig dadurch in diverse Dilemmata, aber sich damit auseinanderzusetzen gehört als dominante Spezies nun mal dazu. "The only Problem with survival of the fittest is the corpse at your feet". Wir sind die erste Spezies, die das so sieht. Was nicht falsch ist, was aber auch nicht dazu führen sollte in Selbstverneinung die eigene Bedeutung abzulehnen. oder wie der Philosoph Spiderman sagen würde: Mit großer Macht kommt große Verantwortung. Und nicht der Selbstmord, um der Pantoffeltierchen Willen.

Yo, da muss ich jetzt auch noch mal dagegen senfen.
Ich seh das naturgemäß anders... ;)


Leider ist die deinige Denkweise auch die der ruling class und mit Sicherheit die der Mehrheit der Menschheit.
Dabei gehört sie zurück ins Mittelalter, wo sie weitaus besser hinpasst.

Der Mensch also als die Krönung der Schöpfung und dass er sich die Erde untertan mache?
Und gleichzeitig aber

Zitat:

---

sollte evtl. darauf achten, dass der/die Mensch*in der Zukunft auch noch ressourcen hat und seine Welt nicht zerstört vorfindet

---

?
Sorry, but that's not possible.
Diese Weltsicht sorgt u.a. dafür, dass man dem evolutionären Drive nachgeht, der größte und mächtigste zu sein, die wichtigsten Ressourcen zu ergattern, etc. und eben gar nicht anders kann, als sich und seinen Clan,Sippe,Firma, Nation oder was für Primatenhorden halt sonst noch so unterwegs sind besser als bzw. getrennt von einem vielfältig zusammenhängendem System, einer Verwandschaftskette (Stichwort "die Ontogenese rekapituliert die Phylogenese"), von etc. wahrzunehmen.
Diese Trennung ermöglicht es eben aber auch so mit unserer Mitwelt, nahen oder fernen Verwandten, aber auch uns Menschen selbst so umzugehen, wie man es eben so beobachten kann.
Und wieso deshalb die menschliche Neugier aussterben soll, ist meiner Meinung nach Schmarrn.

Wobei ich dir zustimme, dass unser kriegerischer Wahn sicher viel zum Fortschritt unseres analytisch-technischen Verstands beigetragen hat. Was in vielerlei Hinsicht toll ist, aber andererseits auch kontraproduktiv, wenn wir inzwischen statt Keulen und Faustkeilen Atombomben und Splittergranaten schmeissen. Weil sich ja auf einer bewußtheiltlichen Ebene nicht so arg viel getan hat. Unsere sozialen Beziehungen sind viel komplexer geworden, aber schau dir mal einen Auftritt eines x-beliebigen Politikers vor seiner Anhängerschaft an und dann kuck in einer BBC Wildlife Folge (oder so) dem Alphamännchen einer beliebigen Primatengruppe zu. Da gibts jetzt nicht so dramatische Unterschiede, ausser vielleicht in der Aussprache und den Anzügen...:D

Die Evolution verläuft in gewisser Weise blind und probiert alles mögliche aus, ohne zu Werten. Aber das Bewusstsein unsere Macht zu reflektieren, andere Lebewesen (und ihren Lebensraum) zu respektieren und eben gerade nicht blindlings diesem Impuls, der tief in uns steckt, zu folgen, macht doch gerade erst wirkliches Menschsein aus.

Für mich gehört diese Denkweise (zusätzlich mit der Illusion des Egos) zu den größten Geißeln der Menschheit und des Planeten.
Ich hoffe, dass es wie tausend andere Wege in der Evolution in einer Sackgasse landet und einfach auf der Strecke bleibt.

Aber hey, wir hams ja auch irgendwie in der Hand. Zumindest für den Part, den wir in unserem Umfeld spielen...