Eigentlich hatte ich ja dem liftgestützten Freeriden abgesagt. Zu viel Stress, zu viel Konkurrenz, dadurch zu schnelle Verspurung, dadurch zu wenig Genuss ...
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Eigentlich hatte ich ja dem liftgestützten Freeriden abgesagt. Zu viel Stress, zu viel Konkurrenz, dadurch zu schnelle Verspurung, dadurch zu wenig Genuss ...
Nach dem 5 Promille Bericht... Wieder überraschend anders. Gefällt
"TR: Freeride fällt aus wegen zu viel Freeridern."
Gefällt mir sehr der Bericht, gibt die allgemeine Lage sehr gut wieder. :D Ich warte jetzt bis freak endlich mal wieder einen TR schreibt mit einer sichtbaren Skispur in einer ganzen Gebirgskette und er wieder heimgeht, weil alles verspurt ist, und lieber Cafe und Kuchen fröhnt.
Freak hat einen Traum vom tscherskigebirge. Dort will er die, der, das pobeda befahren. Doch er ist sich nicht sicher ob er wirklich aufbrechen will, weil er gelesen hat dass dort, je nach Quelle, bereits 2-4 Leute auf Skiern gestanden haben. Also nicht in dem Gebirge sondern im 2000x2000km großen Gebiet Nordosten Sibiriens generell.
Edir:
LOL was google dazu sagt.... die onekotan Typen sind da rumgefahren. Dann würde ich auch nicht mehr wollen. Es gibt wohl echt Leute die ihre ski ziele möglichst absurd wählen.
OK neuer Versuch. Freak will jetzt den mount Irving auf den südlichen Shetland Inseln befahren. Und um die onekotan Leute zu toppen will er mit einer aufblasbaren Palme von den Falklandinseln him paddeln. So redbull, da habt ihr!
hmm, wenn freak also einen derart einsamen hang wie auf den shetland inseln vom mt irving verspurt und niemand ist da, der ihn beobachten könnte, denn das würde die einsamkeit für immer und unwiederbringlich zerstören - ist der hang dann tatsächlich verspurt?
@gletsch:
https://img.memecdn.com/Pedobear-is-...u_o_145655.jpg
Und wenn Im Wald ein Baum umfällt und einen pantomimen trifft, würde es irgendwen interessieren? :D
Ich kann leider den Gary Larson cartoon nicht verlinken weil er nur auf dieser pinterest Seite ist.
Zu deiner Philosophie frage: Ist Einsamkeit ohne freak wirklich einsam oder herrscht am Mt. Irving nur eine leere die durch freaks Anwesenheit zur Einsamkeit reift?
@gletsch wir warten auf die Offenbarung.
Puh das ist mir jetzt zu 3sat.
als zwischenergebnis können wir festhalten:
1) leere + freak = einsamkeit
2) wenn leere sich durch nichts vom nichts unterscheidet, gilt
2a) freak + nichts = einsamkeit bzw.
2b) freak = einsamkeit
3) da einsamkeit in sich zusammenfällt, wenn eine dritte entität platz greift, sind oa. postulate streng logisch zwar richtig, aber noch weniger als der zustand von schrödingers katze überprüfbar
es gilt daher als korollar: wenn freak mit schrödingers katze unterwegs ist, ist er trotzdem einsam, während unbeweisbar bleibt, ob sie lebt oder nicht (die katze)
4) freak = schrödingers katze
Ich habe natürlich auch keinen Fernseher, aber die ungewaschenen Massen verstehen nur fernseh Metaphern. Und wenn wir davon ausgehen das freak schrodingers Katze ähnelt, wird schnell klar dass er jeder der 9000 alili gleichzeitig sein und auch nicht sein kann, wenn wir nicht in seine Kiste gucken.
Hochinteressante Diskussion hier!
Und sorry, ich wollte eigentlich eh früher mit dem Bericht weiter tun, aber ich bin nun doch ziemlich fertig vom Osterpowder hier. Subtles Südstau-Powderalarm hat nämlich in zwar abgeschwächter Dosis, aber doch, hierher in die Dolomiten gefunden.
Und bevor ich mit dem tatsächlichen Bericht beginne: Freeriden in den Dolomiten ist (zumindest mancherorts und zu manchen Zeiten) deutlich "tiefschneelastiger" als Skitourengehen in den Dolomiten (ist nun etwas plakativ, aber die Hänge, die wir - mit einer Ausnahme - im Februar beim Skitourengehen in den Dolomiten hatten waren vergleichsweise "verpistet").
jetzt fang endlich an!
Stehengeblieben war ich mit meinem "Geständnis", dem Freeriden "abgeschworen" zu haben. Neben dem Stress hat das natürlich auch mit meinem signifikant nachlassenden Skivermögen zu tun ...
Nun begab es sich aber, dass für den Familienurlaub (d.h. inklusive der Kinder meiner Freundin) ein reiner Skitourenurlaub nicht in Frage kommt. Also sind Kompromisse notwendig. Und nachdem ich im Februar ein klein wenig zum Skitouren in die Dolomiten reingeschnuppert hatte, mir das landschaftlich zugesagt hatte, und als Leser von Tremoladas Buch ist mir natürlich deren Tauglichkeit als Freeride-Ziel durchaus bewusst. Außerdem gab's zur Abwechslung hier auch mal wieder viel Schnee. Und zufällig fiel Ostern heuer ja auch noch auf einen frühen Termin!
Bereits im Februar war ich vom ersten Anblick der Dolomiten - von den Villgratener Bergen aus - so begeistert, dass wir dann gleich dorthin weiterfuhren.
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Und neben viel verspurten Hängen, dann sogar noch einen Lottotreffer landeten und die Abfahrt von der Forcella Mezzo bei den 3 Zinnen nach Neuschneefall sogar unverspurt vorfanden!
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Glücklicherweise habe ich mir noch rechtzeitig die neue Auflage vom Tremolada gekauft. Darin finden sich auch mehr familienfreundlichere Routen. Am ersten Tag (Sonnenschein) fuhren wir zur Marmolada um den erhofften Powder an den dortigen Nordhänge zu genießen.
Von unserem Quartier am Campolongo (zufällig ausgewählt, stellten wir dann fest, dass wir direkt an einer Tremolada-Freerideroute wohnten) ging es also gleich mal den unteren Teil der Cherz [66, 2.1, E1) nach Arabba runter (Anmerkung: die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Tremolade-Buch, zur Orientierung etc.).
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Arabba ist ein netter Ort, und diese Route runter war tatsächlich nett. Wir fuhren sie jeden Tag (und Teil 1 dann als Retour-Abfahrt). Hier gleich noch ein paar Fotos von dieser Route in Richtung Hotel / Passstraße.
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Die Marmolada selbst war dann landschaftlich top, zum Skifahren aber nicht so toll. Alle Hänge waren ziemlich windverblasen. Unseren ursprünglichen Plan über die Lydia [6, 2.2, E1) zum alten Fedaia-Korblift runter zu fahren mussten wir zudem aus Zeitgründen absagen. Trotzdem ein netter Orientierungstag.
Blick zur Marmolada von der Bergstation der Europa-Seilbahn
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Schon ideales Skigelände, die Marmolada
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Und top Aussicht!
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An der Nordseite der Forcella Europa unter der Seilbahn war aber der Schnee deutlich besser, und überraschenderweise für diese In-Skigebiet-Lage noch ein paar Flecken zu finden zum Einfahren für die Woche ...
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Die Sas Mesdi [20, 3.2, E2) sah auch sehr einladend aus. Den Tag drauf wurde der Aufstieg (kommt von hinten rauf) frisch angespurt. Wir kamen dann leider nicht mehr dazu, hätte uns schon gereizt.
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cooler tr, und ich mag die gegend :-)
der Francesco braucht allerdings endlich ein uprade, auf quattromolada :D
und wie schauts aus, war der gran vernel dabei? ;-)
Vom Gran Vernel gibt's natürlich Fotos, wie auch vom Canale Holzer :)
Nachdem das ein Familienausflug war (die Kinder sind 11 und 13) muss ich die p.t. Leserschaft enttäuschen. Es folgen keine abenteuerlichen Berichte von diversen Canalones etc. Wir haben uns auf einige der gemütlicheren Tremoladas beschränkt, "Freeride light" sozusagen.
Gleich geht's weiter ...
Der Sonntag - unser erster Tag - war also nun nicht das Freeride-Highlight. Aber dank der umwerfenden Landschaft spielte das keine Rolle, und ein bisschen Tiefschnee gab es ja als Draufgabe dazu!
Für den Montag war dann aber endlich was "Richtiges" angesagt. Natürlich nix extremes. Wir sind ja auf Familienurlaub!
Unser Ziel war wieder die Marmolada, aber diesmal der legendäre Korblift vom Fedaia-Pass. Bereits als Kind habe ich immer in den Skiatlanten dieses komische italienische Konzept der Korblifte bestaunt und bewundert. Aber noch nie live gesehen.
Daher ging es am Montag (wieder zunächst bei Traumwetter) auf die Forcella Europa. Unser Ziel vom Tremolada daher natürlich die Fedaia [21, 2.2, E1]. Da es aufgrund der klaren Nacht noch immer beinhart (trotz Südseite) gefroren war, verbrachten wir den Vormittag mit "Reste verwerten" unterhalb der Forcella Europa.
Aber am späten Vormittag ging es dann endlich los ... und von der Forcella Europa direkt runter zum Fedaia Stausee.
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Sind übrigens schöne Hänge dabei bei der Abfahrt.
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Eindrucksvoll der Blick zum Canalone Gran Vernel [14, 4.1, E2] - wir waren uns übrigens einig, dass das eine schöne Abfahrt wäre ...
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Weiter geht's mit der Abfahrt ... mit schönem Blick auf den Korblift ...
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Blick zurück zur Abfahrt, die einen schönen und raschen Übergang vermittelt ...
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Schlüsselstelle war eindeutig der Fussweg über die Staumauer, der den Kindern einhellig viel zu lang war.
Aber endlich unsere direkte Begegnung mit diesem System ...
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Leider war auch hier der Schnee arg windverblasen. Kein wirklicher Genuß zum Fahren. Dennoch schöne Landschaftseindrücke. Wieder der Blick zur Vernel-Route.
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In Summe ein erster Highlight also ...
Nach diesem ersten Freeride-Highlight ging natürlich die Planung auf Hochtouren weiter. Dazu möchte ich betonen, dass eine derartige Planung angesichts der anspruchsvollen Klientel nicht gerade easy-peasy ist. Jeder Hinweis auf (auch nur kurze) Aufstiege machten ein Ziel sofort uninteressant. Und andererseits gehört auch eine Portion Einschätzungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein dazu. Ist der Schwierigkeitsgrad noch adäquat? Ist die objektive Gefahrenlage angesichts der skitechnischen Qualifikationen vertretbar? Kann Lawinengefahr (abgesehen vom "kleinsten Restrisiko") ausgeschlossen werden? etc. Und last but not least: was interessiert mich?
Nach langen Diskussionen einigten wir uns dann für den Dienstag auf die Lagazuoi-Armentarola Runde, wobei wir natürlich nicht die Piste als Ziel hatten, sondern die sogenannte Armentarola-Nord vom "Buch" [76, 2.3, E2]. Hier erwarteten wir natürlich aufgrund der Nordlage auch noch halbwegs Pulver und auch noch einigermaßen unverspurtes Gelände. Außerdem wollte ich sowieso mal auf den Lagazuoi, weil ich allein die Idee auf solche Berge Seilbahnen zu bauen, grandios finde.
Jedenfalls wirklich cool das Ding ...
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Der Blick von oben auf das Skigebiet rund um den Falzarago-Pass / Cinque Torri hat was spielzeugmäßiges ...
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Und wie immer hier ein grossartiges Panorama ...
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Südseitig fand sich diesmal schon schöner Firn ...
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Aber unser Ziel ist natürlich die Nordabfahrt ... Nach einem kurzen steilen, aber breiten Einstieg geht es genüsslich durch eine nordseitige Geländekammer ...
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Bald wird es steiler und enger, aber nicht wirklich unangenehm und der Blick zur offiziellen Piste wird frei.
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Bis dahin muss dann aber eine potentiell gefährliche Felsstufe navigiert werden (bei guten Bedingungen technisch leicht).
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Danach geht es entlang der Piste weiter zum berühmten Horse-Lift ...
vom lagazoi gibts sehr geile abfahrten für fast jeden auf und neben der piste. ab und zu überrascht einen auch hundertjähriger stacheldraht. biwakieren und am morgen nen feiner caffee aus der cafeteria in nem alten wehrstollen gehört auch dazu, jedoch kann ich mir gut vorstellen, dass die kleinen hüpfer da nicht mitmachen werden :D
sehr schöner TR (bis jetzt?)
Ja, es gäbe da auch spannende Museen über den WW1 vor Ort.
Ein paar der schönen Hänge entlang der offiziellen Südabfahrt konnten wir noch mitnehmen ... gab schönen Firn dann auch runter zur Straße östlich des Passes.
Überraschend war, dass wir bei beiden Freeride-Routen jeweils die einzigsten (!) waren. Auch die vorhandenen Spuren waren sehr überschaubar und wir hatten mehr als genug Platz für first lines (und das knapp eine Woche nach dem letzten Schneefall). Und grad bei der Armentarola Nord war ich unten dann um die paar Spuren mehr als froh, weil die Durchfahrt durch die Felszone trotz Beschreibung gar nicht so offensichtlich war (man hätte sich leicht dazu verleiten lassen können schon früher abzudriften ...).
Zur Zeit starker Schneefall bei ca. 20cm Neuschnee am Campolongo :)
schön! wie sieht dein risikomanagement mit den kindern aus?
Gute und wichtige Frage. Der Großteil des Risikomanagements passiert in der Planungsphase (Auswahl der Ziele gegeben die Wetter- und Lawinensitution und Anpassung an das Eigenkönnen). Das war für mich diesmal besonders herausfordernd, da ich die Gegend selbst aus eigener Erfahrung nicht kannte (mein Skitourenurlaub heurigen Februar war auf die Sextener Dolomiten rund um die Drei Zinnen konzentriert). Grundsätzlich sind wir daher eher defensiv vorgegangen, d.h. nur Dinge, die deutlich im skifahrerischen Können lagen, das Lawinenrestrisiko entsprechend gering, wobei wir Warnstufe 2 hatten und das daher eine weite Bandbreite bot, zudem nichts, wofür auch nur irgendwie alpinistische Manöver notwendig wären). Wichtig bei der Auswahl war auch, ob ich mir anhand der Tremolada-Beschreibungen und der Karte die Route vorab im Kopf entsprechend visualisieren kann und dieses "Modell" dann im konkreten Gelände auch jederzeit entsprechend "wiederfinde".
Auch bei der tatsächlichen Abfahrt war dann natürlich defensive Fahrweise angesagt. Ich habe sie auch erst immer nachkommen lassen, wenn ein "normales" Durchkommen durch die Passage garantiert war (einmal musste ich - wegen echt dummen Fehlers meinerseits - ca. 50 Höhenmeter eine schluchtartige Rinne hochtreppeln ;).
Letztlich stellten sich alle Abfahrten für alle Beteiligten als deutlich unter der "Wohlfühlgrenze" dar, also wir mussten niemals an unsere Grenzen gehen und es traten auch keine wirklich heiklen Situationen auf.
Am Mittwoch war dann das Wetter - ein bisschen entgegen der Prognose - anfangs ziemlich gut. Nachdem ich mich mit dem Val de Mezdi nicht durchsetzen konnte, wählten wir als Auswahlziel das Val Lasties [36, 2.3, E2]. Natürlich sind beide Routen viel befahrene Abfahrten, aber wenn man schon in der Gegend ist, sollte man sich das Pordoijoch schon mal ansehen. Ausserdem sieht das Sella-Massiv einfach so eindrücklich aus, das muss man sich dann auch von der Nähe ansehen! Zudem konnten wir das Val Lasties auch mit der Jump-Anlage ("Riesen-Airbag") unterhalb des Belvedere verbinden, was für die Kinder ein entsprechender Anreiz war.
Nach einem sonnigem Vormittag im Rest-Tiefschnee unterhalb der Porta Vescoso erreichten wir dann gerade bei Nebeleinbruch die Pordoi-Bahn ...
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Die Abfahrt zum Rifugio Forcella Pordoi war dann entsprechend mühsam ... Kurz nach der Hütte waren wir dann aber aus der ärgsten Nebelsuppe draussen und die Szenerie rund um uns war dann wirklich mehr als eindrücklich ... Immer schön im Blick des Canale Col Alton ...
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Interessanterweise war das unsere erste Tremolada-Abfahrt, wo wir während unserer Befahrung nicht die einzigsten waren. Wobei der Andrang dennoch gering blieb und man sich gegenseitig nicht in die Quere kam.
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Natürlich war eines der Höhepunkte der Abfahrt der Blick in den Canale Holzer! Leider nur von unten ...
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Wegen der nun fehlenden Sonne war das steile Stück unterhalb der Westwand etwas hart und mühsam, aber letztlich war es bald geschafft und wir traten die lange Querung zur Passstrasse und den Pisten an ... (nicht ohne zwischendurch einige Gedenkzeit für Shane Mc Conkey einzulegen)
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Am Ende dann große Freude über diese eindrückliche Abfahrt in spektakulärer Dolomitenkulisse
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Noch nicht alles gelesen. Doch versteh ich nicht warum Sub immer von Freak schreibt und doch Gletach den Bericht geschrieben hat.
Ist das ein mir nicht bekanntes alias Problem oder liest sub was er will?
Schreibt was er Freak sagen will in Threads die grad offen sind und keinem fallts auf... Oder hab ich eine alias Unwissenheit
Außerdem hab ich Kolben Sonntag
Donnerstag war dann - aufgrund Schlechtwetters - unser Pistentag. So kamen wir dann noch dazu die - so wie all die anderen Touris - die Sella Ronda zu machen. Auch mal ganz lustig.
Und dann kam Subtles Powder-Alarm!:D Und tatsächlich am Freitag in der Früh sahen wir uns in einem Wintermärchen wieder (wenn auch in den Tallagen mit reichlich feuchtem Schnee ...).
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Oberhalb von 2000-2100m war der Schnee dann richtig (oster-)pudrig. Und gleichzeitig eigentlich kaum was los. Kurze Aufhellungen sorgten immer wieder dafür, dass zwischendurch auch mal ein paar Schwünge mit guter Sicht möglich waren ...
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Freitag abend intensivierte sich der Schneefall dann nochmals und nächsten Morgen hatte es dann gut 20cm Neuschnee am Campolongo, gleichzeitig auch etwas kälter.
Unser Plan am Misurinasee den dortigen Sessellift zu nutzen blieb buchstäblich am Falzaregopass hinter hängengebliebenen Fahrzeugen stecken. Daher blieben wir gleich bei den Cinque Torri und genossen dort unterhalb des Rifugio Averau den Osterpowder.
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Im Rifugio Averau endete unsere Freeride-Woche Dolomiten dann mit echtem italienischen Dolce Vita :D
Noch ein allgemeines Fazit:
Entgegen meiner Vorurteile lässt es sich auch in den Alpen noch immer - zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten - recht entspannt freeriden. Bei einigen der Tremolada-Routen waren wir tatsächlich weit und breit die Einzigen und die geringe Anzahl der Spuren zeigte, dass wir auch nur recht wenige Vorgänger hatten. Dabei waren das Routen ohne (!) jeglichen Aufstieg. Teilweise auch direkt von der Bergstation der Seilbahn weg ... Scheint fast so, als dass in den Dolomiten nur die bekannten Canales als "lohnende Ziele" anvisiert werden. Die waren für uns natürlich tabu ... wegen Familien Freeride Light und so ...
Großen Dank natürlich an F. Tremolada für das Aufschreiben und Dokumentieren der Routen. Die Beschreibungen und die Klassifikation ist stimmig und gut nachvollziehbar und man kann sich anhand der Schwierigkeits- und Ernsthaftigkeisskala gut drauf einstellen und planen. Ohne dem Buch wäre es wohl bei Tiefschneefahren neben den Pisten und dem Abfahren der eh bekannten, üblichen (Val Lasties) Routen geblieben. Natürlich hatten wir auch Glück mit der Quartierwahl, dass - ungeplant - direkt an einer der leichten Tremolada-Routen gelegen ist und uns ein Freeride-Out morgens und Freeride-In abends ermöglichte.
Keine Sorge ;). Tatsächlich hatte ich sowieso einen einschlägigen Absatz zu dem Thema geplant. Ich muss nämlich ehrlich zugeben, dass die Verantwortung schon schwer auf einen trägt. Letztlich haben die positiven Eindrücke jedoch die jeweiligen Zweifel davor mehr als kompensiert. Ich tue mir halt auch leicht, mich auf einfache Touren zu beschränken :)
Ich hätte jetzt auch fast erwartet, dass hier ein Shitstorm los bricht. Hatte vermutet, dass das vielleicht aufgrund der gesettleten Position des Threaderstellers hier zurückhaltend gehandhabt wird oder weil Trip Report and hier sowieso eine viel zu seltene Seltenheit geworden sind.
Bei mir stellt sich die Frage erst in ein paar Jahren, trotzdem habe ich mir auch so meine Gedanken gemacht und vielleicht vermutet, dass die Kids eventuell LVS Geräte tragen, aber keine Schaufel oder Sonde weil sie dich im Falle sowieso nicht ausgraben könnten. Aber deine Frau Trug ja auch keinen Rucksack- ich kenne die Verhältnisse vor Ort natürlich jetzt nicht aber die Bilder sahen schon so aus, als ob man dort mit Ausrüstung nicht overdressed wäre...
Ja, bei der Val Lasties Abfahrt (die an dem Tag zu zwei Drittel tatsächlich eher einer Buckelabfahrt glich) hatte nur ich einen Rucksack mit allem Drum und Dran mit. Natürlich hatten wir immer LVS-Geräte am Körper. In der Tat kann man es natürlich kritisieren, mal auch nur eine Schaufel / Sonde pro Gruppe mit zu haben. Die objektiven Gefahren an dem Tag waren aber eher Aus- bzw. Abrutschen im harten Schnee unterhalb der Westwand der Sass Pordoi.
^^ ah ja, ich war mir tatsächlich nicht sicher, ob du das nicht auch einfach nur als witz gemeint hattest. nachdem ein guter teil der kommunikation hier nur noch auf metaebenen stattfindet, kann man sich da nie mehr ganz sicher sein..
kenn ich gut, seit ich damals angefangen habe, meinen kleinen 15jährigen bruder mit auf skitour zu nehmen..
Geiles Ding, gefällt mir gut :)
Schöner Report, schöne Gegend.
Ausgrund von skifahrbedingter Abwesenheit meinerseits bitte ich das Fehlen geistreicher Kommentare zu entschuldigen. Für Diskussionen um Schrödingers Katzenspuren ist meiner Meinung nach ohnehin ein elitäreres Umfeld notwendig, vmtl. IG Huis Clos.
freak~[:fish:&:ghost:]
gletsch, wie warst du mit campolongo als HQ zufrieden? würdest du rückblickend woanders wohnen - jetzt rein um möglichst viel optimal zu erreichen...
und freak, um solche abwesenheitsbedingte schnitzer in zukunft zu vermeiden endfehle ich (nicht meskalin, sondern:) das engagment eines ghostwriters, am besten aus einem land mit niedrigen lohnniveau - der kann sich auch um die administration der alii kümmern. erleichtert das leben ungemein!
Super, dass die ganze Familie dabei ist. Bei mir traut sich meine Frau mal gar nicht zu....:zoff: