Waldpanzer gesucht

Mahlzeit,

heute leiste ich mal meinen Beitrag zu den vielen „Suche Ski der alles kann“-Threads, die gefühlt, je näher der Winter rückt, immer mehr Anteil am Forum einnehmen.

Wie aber der Titel schon sagt, hab ich ne gewisse Vorstellung. Der Ski soll in erster Linie die Brücke zwischen reinem Pistenski (bei mir 178 mit 78er Taille) und reinem Pow-Ski (185 mit 120 unterm Fuß) schlagen und dabei, wie nicht anders zu vermuten, natürlich am Besten überall ordentlich funktionieren. Insbesondere soll er aber abseits der Piste in hässlichen Bedingungen immer noch Spaß machen. Damit mein ich Zerfahrenes, Zerfahrenes Wiedergefrorenes, Bockhartes neben der Piste (da soll er zumindest souverän sein), ausgenudelte Pisten am Tagesende mit kleineren Buckeln und Nachmittagssulz. Dabei soll er aber (auch wenn das manchem unvereinbar vorkommt) wie eben auch der Titel sagt, handlich genug für Treeruns sein.

Bei meiner bisherigen Recherche kam mir der Blizzard Cochise in 185 unter, und alles, was ich da gelesen hab (und ich hab alles auf Blister, TGR und im deutschsprachigen Netz gelesen) erscheint mir stimmig. Nur dass er mir mit 108er Mitte n bissel zu breit erscheint. Jetzt könnte man natürlich sagen, nimm den kleinen Bruder Bonafide, der hat 98, aber der kommt bei Blister nicht ansatzweise so gut weg. Aber in der Größenordnung such ich. Beinahe hätte ich daher von nem anderen Forumsmitglied den letztjährigen CD4 gebraucht gekauft, hab aber in letzter Minute ne Finanzspritze bekommen, sodass der CD4, wenn ers wird, neu gekauft wird. Bei dem leichten Ski hab ich bloß Bedenken, dass es mir den in ruppigem Geläuf um die Ohren haut, Ich hab aber keine Erfahrungswerte, belehrt mich gern eines Besseren. Der erwähnte Cochise hat mehrere Lagen Titanal für den Zweck.
Es soll der Ski werden, den ich auspacke, wenns ne Weile nicht geschneit hat, aber hier und da abseits noch was liegen könnte und wenns nicht so ist die Sucherei auch schon Spaß und keine Qual war.

P.S.: Ich rechne zwar mit Antworten wie „Dann kauf doch den Cochise, du Depp“, aber bin auch froh über Konstruktives ;)

Der Line Supernatural könnte da vermutlich ganz gut passen. Selber noch nicht gefahren, liest sich aber super. Sollte durch den kleineren Radius auch mehr Spaß auf der Piste machen wie Kendo und Mantra.

http://lineskis.com/skis/supernatural-100

Der CD 4 is da definitiv nix für, denke du brauchst Metall :cool:

Line Sick Day 95. Stand auch bei mir als Ski ganz vorne auf der Favoritenliste.:)

ICh werfe mal den Scott Punisher in den Raum, zwar auch 108/110 unterm Fuß aber durch den 3D Sidecut sowohl sehr wendig als auch sehr vollgasfest. Gibts auch ein Review auf Blister bei dem der Ski sehr gut wegkommt

Würd den Mantra empfehlen. Aber nur bis letztes Jahr mit Camber. Ab dieses Jahr hat er Fullrocker, den bin ich noch nicht gefahren.

Den letzten Salomon Sentinel, Praxis 9D8 oder MVP wenns mehr schwimmen soll. Oder den guten alten Armada Ant, wenn Du Bereit bist zu arbeiten (Hab noch nen ungefahrenen für nen Hunni ;)).

Generell würd ich 108 bei Deinem Einsatzberreich nicht ausschliessen. Aber Wenn ich deinen Thread blanko ernst nehme (Waldski) harkts, denn das ist für mich eigentlich eher n Powderboard. Auch in schlechteren Bedingungen, solange es noch was weiches gibt.

Zitat:

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Zitat von Andreasweiss46

ICh werfe mal den Scott Punisher in den Raum

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der steht bei dir ganz hoch im kurs hab ich das gefühl :D

Zitat:

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Zitat von Bl4ckscream

der steht bei dir ganz hoch im kurs hab ich das gefühl :D

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Steht der auf jeden Fall, war selten so begeistert von einem Ski. Wurde mir leide geklaut :bang: Aber war grade wenns nicht ganz so geil war vom schnee her sehr gut

im schönen japan, not?! ;)
(btt.)

Also ich finde auch, dass der Scott Punisher für deine Wünsche ganz wunderbar passt (Hätte noch einen den ich in Japan gefunden habe abzugeben :D ). Der Cochise taugt schon auch. Bin beide bei eher schrottigen Verhältnissen gefahren und war sehr begeistert wie viel Spaß man mit denen haben kann. Mit meinem Armada TST hab ich bei gleichen Verhältnissen da nicht so viel Spaß.

Und durch nen Wald kommst eh mit jedem Ski...wenn man es denn darf :)

Zitat:

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Zitat von pelzkartoffel

„Dann kauf doch den Cochise, du Depp“

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fahr den genau für das beschriebene Einsatzgebiet und bin völlig zufrieden

@Bl4ckscream: Ja ich wiederhole mich scheinbar etwas zu oft :D ;)
@MaxFree: Haha :D

K2 Ski mit Metall: Sideshow 90 / Hardside 98 / Sidestash 108 gehen da recht gut.

Der Sidestash hat durch den sehr langen Rocker weniger Kantengriff als die beiden anderen. Der Sideshow ist
extrem wendig 20m Radius bei 180 !! Der Hardside trifft genau die Mitte.

Moin!

Ich hab letztes Jahr nen Ski mit ziemlich genau den gleichen Anforderungen gesucht, schau mal hier:
http://www.freeskiers.net/community/...hlight=venture

Bei mir ist es am Ende der Scott Venture geworden (heißt seit dieser Saison Adventure). Gefällt mir sehr gut und macht genau, was ich davon erwartet hab. Solider Kantengriff, gut auf Hardpack, aber auch im unverspurten noch zu gebrauchen. War im Frühjahr damit 5 Tage touren in den Dolomiten und hatte dort quasi alles, was es an Schnee so geben kann. ;) Der Ski ging überall, echt ein super Allrounder! Kann ihn auf jeden Fall empfehlen.

Bei uns in der WG ist ein Venture+Guardian zu verkaufen... bei Interess per PM kann ich nen Kontakt herstellen.

Wow, das ist ne Menge Feedback!

Zunächst mal vielen Dank dafür. Ich war die letzten Tage nur am Lesen und Recherchieren und weiß vor lauter Alternativen kaum mehr, wo ich aufhören soll.
Der Reihe nach:

@viennacalling: Ja, es scheint, ich brauch Metall. Der Supernatural kommt nach Lektüre des Berichts auf Blister Gear Review aber eher nicht in die engere Auswahl, da dessen Dämpfung laut Blister wohl nicht ist, was ich mir erwarte.

Super interessant ist auch der Sickday 95, obwohl er kein Metall hat. Allerdings fürchte ich, dass er eben deswegen in ekligen Bedingungen schneller an seine Grenzen kommt. Würd ich trotzdem ungeheuer gern testen.

Die K2s machen mich generell nicht so an, zudem scheinen die arge Probleme mit der Haltbarkeit bzw. der Retouren- und Servicepolitik zu haben.

Dass der Punisher ausscheidet liegt erstrangig an diesem Zitat von Blister: „…it also means that the Punisher isn’t that interested in smearing pow turns. In deeper snow, the tail prefers to engage for a longer, rounded turn rather than a quick smear.“ Da das beim CD2 ähnlich ist, werd ich mich von dem, trotz meiner anfänglichen Begeisterung, wohl doch wieder trennen.

@Kartoffelstampfer: Vielen Dank a) für die Hinweise: Sentinel klingt sehr gut, finde ich aber online nicht mehr, 9D8 erscheint mir nach Lektüre des Berichts auf TGR auch nicht gedämpft genug und der MVP ist mir bezüglich Pistenanteil dann doch zu breit. Und beim ANT hab ich das Gefühl, dass der, wie du schon schreibst, (zu) viel Arbeit wird. Gleiches gilt für den vorgeschlagenen alten Mantra, da bin ich mir auch nicht sicher, obwohl ich den doch gern mal testen würde.
Und b) für das Angebot mit dem Ski aus eurer WG. Da aber definitiv ne MFD Alltime (also die Aufnahmen) draufkommt, werd ich eher nach jungfräulichen Latten schauen.

Der Mantra klingt dennoch interessant und selbst der neue klingt nach dem Test auf Blister und auch in sonstigen Tests gut, da offenbar weniger anspruchsvoll bzw. nicht mehr nur Zweckgerät.

Aufgrund der Tatsache, dass ich auch nicht zu breit gehen will, sind momentan sind also noch folgende Ski im Rennen:
- Blizzard Bonafide (nach mehrfacher Erwähnung in anderen Berichten und weiterer Recherche jetzt doch)
- Blizzard Cochise (auch wenn er breiter ist als die restlichen, klingt er einfach zu gut durch die ganzen Berichte hindurch)
- Alter und neuer Mantra
- Line Sick Day 95 (ja, der hat kein Metall, klingt aber einfach spannend)

Mein aktueller Plan ist, mir die Ski zum Testen zu leihen und dann zu entscheiden. Irgendwo hab ich glaub ich auch mal gelesen, dass der Bittl in München die Kosten fürs Skitesten bei anschließendem Kauf gegenrechnet. Kann das jemand bestätigen und wenn ja: hat jemand das dort auch schon mal mit ner ganzen handvoll Ski gemacht?

Die einzige Alternative dazu wird wohl ein anbieterseitiger Skitesttag sein. Kann man irgendwo sehen, wo Blizzard und Völkl zu Beginn dieses Winters Tests anbieten?

Mir fällt noch spontan der 4frnt Gaucho ein. 102 unter der Bindung und der erste 4frnt ski mit Metall. Vielleicht hattest du ihn ja noch nicht auf dem Schirm.

Armada Invictus klingt auch ganz gut, ist aber noch zu neu für Reviews.

Zitat:

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Die K2s machen mich generell nicht so an, zudem scheinen die arge Probleme mit der Haltbarkeit bzw. der Retouren- und Servicepolitik zu haben.

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Echt... wie kommst du da drauf?
Hab gegenteilige Erfahrung bzw. keine Erfahrung bei Retouren weil die (je nach Modell) extrem viel aushalten ...

Sentinel und Sentinel


Ouha, hab ich mir das nochmal durchgelesen was Du dort geschrieben hast und da fallen mir noch zwei Kanditaten ein.

Der Scott Dozer und Scott The Ski.

Letzteren hab ich ausgiebeig getestet, junge junge da geht was. Ist dem Sentinel vom Charackter sehr ähnlich in der Performance aber noch mal überlegen.

Zitat:

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Zitat von hotpants

Echt... wie kommst du da drauf?
Hab gegenteilige Erfahrung bzw. keine Erfahrung bei Retouren weil die (je nach Modell) extrem viel aushalten ...

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Lies dir das mal durch

Nicht übel, das Sentinel-Angebot ist schon sehr gut, danke dir.

Hab jetzt zusätzlich den Dynastar Cham 97 aufm Schirm. Hat mit dem irgendwer Erfahrungen?

Ganz ehrlich...nur weil einer schlechte Erfahrungen gemacht hat?

Bei den Völkl Ski hört man das öfter mit der Belagablösung. K2 hat aber derzeit wohl eine der neusten Fabriken in China und ist qualitativ meiner Meinung nach ganz vorne dabei.

Bei uns sind im Familienkreis folgende Ski unterwegs: K2 Aftershock, Rictor, Backlash, Kung Fujas, Fujiative, Press, Miss Deamur, Miss Directed, Obsethed und Hellbent. (dazu noch einige Kindertwintips, aber das ist schon ein bisschen her und mir wollen die Namen nicht mehr einfallen)

Einige haben schon 100 Skitage hinter sich und sind immer noch fahrbar. Keiner von uns hat schlechte Erfahrungen gemacht oder musste einen Ski einschicken. Alle Ski sind regelmäßig in gebrauch oder in gebrauch gewesen. Wir können also nichts negatives über K2 schreiben.

Montagsmodelle gibts immer und du weißt nicht, wie derjenige seine Ski behandelt oder mit ihnen umgeht.

Hatte mal nen K2 Sidestash und der war verdammt robust!

Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, aber der erste Sentinel den ich hatte, hat sich auch aufgelöst. Delaminiert. Der zweite hält nach wie vor...

Zitat:

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Zitat von SAMMY12300

Ganz ehrlich...nur weil einer schlechte Erfahrungen gemacht hat?

Bei den Völkl Ski hört man das öfter mit der Belagablösung. K2 hat aber derzeit wohl eine der neusten Fabriken in China und ist qualitativ meiner Meinung nach ganz vorne dabei.

Bei uns sind im Familienkreis folgende Ski unterwegs: K2 Aftershock, Rictor, Backlash, Kung Fujas, Fujiative, Press, Miss Deamur, Miss Directed, Obsethed und Hellbent. (dazu noch einige Kindertwintips, aber das ist schon ein bisschen her und mir wollen die Namen nicht mehr einfallen)

Einige haben schon 100 Skitage hinter sich und sind immer noch fahrbar. Keiner von uns hat schlechte Erfahrungen gemacht oder musste einen Ski einschicken. Alle Ski sind regelmäßig in gebrauch oder in gebrauch gewesen. Wir können also nichts negatives über K2 schreiben.

Montagsmodelle gibts immer und du weißt nicht, wie derjenige seine Ski behandelt oder mit ihnen umgeht.

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Ich merke schon, ich muss das etwas relativieren. Ein Freund von mir fährt den Obsethed und ist mit dem absolut zufrieden und eine Freundin, der ich nach Tipps hier aus dem Forum den MissDemeanor geschenkt hab, ist von dem schlichtweg begeistert. Wie schon oben geschrieben, macht mich persönlich halt der Hardside, der von den Spezifikationen ja genau zur Suche passen würde, nicht an.
Zusätzlich zu der verlinkten Kritik hat er hier im Forum auch nicht zwingend positive Fürsprachen bekommen, was mein subjektiv negatives Bild von ihm, das zugegebenermaßen nur vom Anlesen von Informationen und einem optischen Eindruck stammt, noch verstärkt.
--> ja, ich bin so oberflächlich, dass mir das Optische, zumindest wenn so große Auswahl besteht, durchaus etwas ausmacht :)

Ich bring mal (wie üblich) den Liberty Helix ins Spiel! Leicht, verwindungssteif, lässt sich von zerfahrenem Schnee nicht aus der Ruhe bringen, und ist dennoch schön handlich...
Einziges GROSSES Manko: diese Saison leider nicht mehr in D zu bekommen! :'(

So, bin jetzt im Zillertal und auf der Suche nach Testmöglichkeiten.
Den ins Visier genommenen Cham 97 test ich morgen aber meint ihr, es gäbe einen Laden, der den Völkl Mantra zum Verleih da hat? Dabei wär mirs egal ob alter (bis Saison 2014) oder ab diesem Jahr voll gerockerter neuer.
Schöner Scheiß, die Verleihhanseln gucken einen selbst durchs Telefon mit großen Augen an, als hätte ich gerade gefragt, ob ich mal die Tochter des Hauses deflorieren oder Drogen kaufen kann.

Bitte schnell ein paar Tipps, wo ich im Zillertal einen der folgenden Ski testen kann:

Blizzard Bonafide
Blizzard Cochise
Völkl Mantra (alt oder neu - s.o.)
Nordica NRGY 100

Heißen Dank schon im Voraus aus Mayrhofen

Up!

Hat wirklich keiner ne Idee, wo ich die Dinger testen kann?
Bin noch 3 Tage hier, daher wäre ich für jede Antwort dankbar.

So, Frage vorerst gelöst.
Für alle, die sich mit ähnlichen Firstworldproblems quälen anbei ein paar Anmerkungen zu den nun getesteten drei Paar Ski:

1) Dynastar Cham 97 HM in 184:
Von Beginn weg gab der Ski ein sehr gutes Gefühl, keine große Gewöhnung, auch bei langsamem Pistengerutsche neben der boardenden Freundin her sehr souverän. Kleine Radien kein Problem, mal ordentlich laufen lassen mit großen Radien auch kein Problem. Auch Vollgas geradeaus geht sehr gut. Die Spitzen zappeln zwar, wie ich im vorhinein schon gelesen hatte, aber das ist lediglich optisch ein Problem. Das einzige Dumme am Testtag war, dass der Schnee, bzw. die Bedingungen eigentlich noch zu gut waren, um einen Ski für die gesuchten Verhältnisse (s.o.) zu testen (War Anfang Januar in Hochfügen, an dem Tag als der Fahrer mit ausgelöstem Airbag anderthalb Meter verschüttet wurde). Nun ja, ging halt nicht anders.
Im Gelände blieb der souveräne Eindruck bestehen. Natürlich merkt man im Tieferen, dass er nicht schwimmt wie ein Ski mit 120er Taille, aber die Schaufel bringt ihn für die 98er Mittelbreite sehr ordentlich hoch. Gleichzeitig ist er auch recht wendig, was ihn für meine Anforderung, auch mal nen Wald zu meistern, absolut tauglich macht.
Hier sollte ich nicht unerwähnt lassen, dass meine Fahrkünste vermutlich wenn überhaupt gerade so das durchschnittliche Können der Forumsnutzer erreichen (es sei denn ihr schneidet alle ungeheuer auf), viel mach ich halt mit Kraft, wenn die Technik mich mal verlässt. Das, wie auch das nach meinem Verständnis eher technisch unsaubere Fußsteuern erlaubt der Ski aber problemlos, kommt dem schwächeren Fahrer also imho entgegen.
Als ich dann im Laufe des Tages aber endlich mal Verharschtes, Angefrorenes fand (klingt komisch, ich weiß -> siehe Anforderungen), merkte man dem Ski an, dass er (mit immerhin noch gut 1,9kg pro Ski) halt die Leichtbauvariante ist. Das von mir gewünschte Durchpflügen oder Plattmachen dieses Geläufs liegt ihm nicht so sehr, vielmehr kommt er mir zum Teil stark entgegen. Am Nachmittag dann zeigte er beim neuerlichen Pistenfahren auf mittlerweile blankgerutschten Eisflächen auch ein paar Schwächen bezüglich Kantengriff, was das Zutrauen bei schwierigen Verhältnissen etwas schmälerte.
Fazit: Ein wirklich schöner, leicht zu fahrender Ski, der aber leider nicht das ist, was ich suchte.

2) Blizzard Cochise in 185:
Durch den Hype um den Ski auf Blister war ich schon absolut sicher, das ist bestimmt genau das, was ich suche. Die Realität war eher ernüchternd, ich war, wie ein englischsprachiger Tester auch schrieb "underwhelmed". Am Testtag in St. Anton waren die Verhältnisse zwar auch nicht so mau wie für nen richtigen Test der gewünschten Eigenschaften eigentlich passend, aber ein Eindruck war schon drin.
Der Ski lässt sich in der langsameren Gangart zwar schon leicht ums Eck bringen, das hatt ich bei Tip- und Tailrocker aber auch nicht anders erwartet. Dennoch wirkte die Latte auf mich wie tot. Hartes Kanten für abruptes Bremsen auf vereister Piste mochte er gar nicht gern, was aber auch bei den sonst so begeisterten Blistertestern zu lesen und durch den Rockertail wohl unvermeidlich ist. Da bei solchen Bedingungen aber immer eine Menge überforderter Fahrer die unerwartetsten Manöver machen, ist das aber eine Eigenschaft, die mir für die gewünschten Zwecke gar nicht taugt. Erst als ich mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit über eine Piste mit ner Menge zusammengeschobenen Häufen drei Tage alten Schnees mit vereistem darunter fuhr, wurde er angenehm lebendig und dabei auch wirklich Zutrauen vermittelnd. Das war leider die einzige Situation, in der der Ski, von dem ich mir so viel erwartet hatte mich begeisterte. Als sich die Piste am unteren Ende zum Ziehweg verjüngte und ich wieder in die Eisen musste, hatte ich auf dem durchschauenden eisigen Boden erneut das oben beschriebene Problem mit dem Kantengriff. Beim geradeaus voll Laufenlassen war er mir deutlich zu zappelig, auf der Kante bei großen Bögen ok.
Abseits war der Ski auch ok, der 10mm schmalere Cham 97HM ihm aber klar überlegen. Vielleicht tu ich ihm auch Unrecht, denn es war nicht wirklich verharschter, vereister 3D-Schnee da, durch den er wie gewünscht hätte durchbomben können. Ich kann mir schon vorstellen, dass er das kann, schwer genug ist er fraglos. Wenn man aber doch noch ne Ecke schönen stiefeltiefen Schnee findet, gibt es dafür imho deutlich bessere Ski, die nicht so abtauchen.
Fazit: Irgendwie nicht meins, die erwünschte Pistentauglichkeit und Vielseitigkeit hat er für mich nicht. Nach all den Lobeshymnen frag ich mich trotzdem immer noch, ob ich evtl. einfach nur zu blöd bin, die angeblich phantastischen Eigenschaften des Skis aufzuspüren. Naja, nächstes Jahr soll er laut Blister mehr Taper und Karbon in Tip und Tail haben um lebendiger zu werden. Vielleicht gefällt er mir dann...

3) Völkl Mantra 2013/14 in 184:
Der Ski war im Bittl Weihnachtssale ein paar Tage bei 276,- inkl. Gratisversand und Gratisrückversand (hatte ich auch im Schnäppchenthread gepostet). Da er mir weiter oben im Thread schon empfohlen worden war, sämtliche Berichte eigentlich dem entsprachen, was ich suchte und ich mich außerdem angesichts des Preises nicht beherrschen konnte, stand er seit Ende Dezember im Wohnzimmer. Der Plan, ihn Anfang Januar im Zillertal noch zu finden/testen und bei Gefallen zu behalten ging, wie ihr weiter oben erkennen könnt, nicht auf. Daher wurde er nun vorm Arlbergtrip mit Bindung versehen und die ersten zwei Tage dort getestet. Was soll ich sagen: der kann es!
Aufgrund der vielen Beschreibungen, dass der Mantra in Körpergröße (ich bin 182 bei 85 kg) vielen "zu viel Ski" gewesen sei und der Tatsache, dass auch der Blistergear Editor-in-Chief trotz seiner Lobeshymnen über den Mantra sagt, es handle sich nicht um einen "Fun-Ski", hatte ich gehörig Respekt. Der verflüchtigte sich allerdings recht zügig, als ich feststellte, dass sich der angeblich so sperrige Mantra sehr locker auch über die Piste cruisen lässt.
Die ersten beiden Tage in St.Anton entsprachen exakt dem Anforderungsprofil: Beim ersten Abstecher ins Abseits stellte sich der noch ca. 20cm tiefe Schnee als vereist und störrisch heraus, was dem Mantra aber nichts ausmachte. Durchpflügen? Plattmachen? Haken dran!
Auch eigene Fehler, als ich etwa unversehens mal in steilerem Gelände in ein über halbmetertiefes kleines Feld geriet und die Belastung nicht richtig gewählt hatte, dabei also drohte nach hinten-unten wegzukippen, fuhr der Ski einfach unbeirrt weiter und zog mich fast von selbst wieder in die richtige Position. Auch der Auftrieb ist für nen Ski mit 98er Taille in Ordnung. Der Cham 97 hat da womöglich etwas die Nase vorn, vorm Cochise muss sich der Mantra aber sicher nicht verstecken. Pisten sind für den Mantra überhaupt kein Problem. Geradeaus Vollgas ist wie mit meinem 78er Monster, beim Ziehen großer Bögen auf der Kante ist es fast, als schalte der Ski nochmal nen Gang hoch, beim ersten Mal verlor ich fast die Balance,weil der Ski mich richtig nach vorne riss. Die unversehens erreichte Geschwindigkeit bremst der Ski aber auch problemlos wieder ab, auf jedem Untergrund. Insbesondere die Sicherheit auf blauschimmernder Eisplatte hat mich absolut umgehauen.
Ja, der Mantra ist nicht so mühelos zu fahren wie der Cham, das merkt man aber erst nach einigen Stunden, die mans Krachen lässt und dazu inspiriert der Ski. Am Ende des zweiten Tages war der Mantra dann auf einer zerfahrenen Piste mit ner Menge aufgeschobener Buckel/Haufen durchaus etwas arbeitsintensiver als etwa der Cham, aber das ist kein echtes Problem. Da ich mir im Sommer den Fuß gebrochen habe und die Muskulatur im Unterschenkel gerade eh etwas unter Soll ist, bin ich mir sicher, dass die nötige Fitness schnell wieder erreicht ist, um den Mantra auch ganztags mit Freuden auszuführen. Für ideale Bedingungen gibts eh andere Ski.
Fazit: Bis hierher die Lösung für mich. Dass er nicht ganz so leicht ums Eck geht wie der Cham 97HM lässt mich in Versuchung geraten, den normalen Cham noch zu testen. Allerdings soll der Ski mit (MFD-Alltime versehen) auch mal ne kurze Tour mitmachen dürfen und der Cham in Normalfassung ist nochmal schwerer als der Cochise. Daher wirds die kommenden Saisons wohl erstmal beim Mantra bleiben. Das motiviert auch, die Technik für enges Geläuf noch zu verfeinern.

Vielen Dank einstweilen allen Mitschreibern im Thread für Tipps, Vorschläge und Anregungen

Vllt. hilft ja auch ausschließen ein bischen weiter:
Fahre persöhnlich nen HEAD Venturi. Konnte den zwar noch nicht auf Herz und Nieren prüfen, würde aber nach einigen Tagen sagen das er sich fährt wie du den Dynastar Cham beschrieben hast;)
Sehr drehfreudig, schwimmt gut auf, Tips vibrieren (fast) garnicht (Bei laut app 100 Sachen keine merkbare Vibration). Aber ein bischen weich um als "Eisbrecher" zu funktionieren.