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Grundlegendes, Einstieg ins BC
Schönen Sonntag Mittag allerseits,
in Anlehnung an diesen Thread und dem damit einhergehenden Vergleich meines eigenen alpinen Verhaltens stell ich mir seit einigen Tagen ein paar Fragen. Zuerst zu mir:
21 Jahre alt, fahre Ski seit 16 oder 17 Jahren mit durchgängigen Skikursen bis ich 14 war. Deshalb oute ich mich hier mal als Wolf im Schafspelz: Ich bin/war bis vor 1 1/2 Jahren der reine Pistenfahrer (!!) und bin durch den besten Kumpel seither immer mehr in Richtung Powder bzw Abseits gezogen worden. Da mir die ganze Sache Spass macht und ich das auch ausbauen möchte, hab ich mir letztes Jahr für den Umstieg nen Apache Outlaw von K2 gekauft (relativ breites Allmountainmodell mit 88mm unter der Bindung). Da ich in Aalen wohne und bis ins Allgäu (namentlich Oberstdorf) minimum 2 Stunden unterwegs bin (Österreich geht jetzt durch den Ausbau über Füssen etwas schneller) waren wir bisher selten mehr als 2 Wochen mit den Eltern unterwegs. Seit der Führerschein da ist hab ich meine Skitage auf gigantische 15, max. 20 Tage ausbauen können. Technisch bin ich relativ fit, abseits bzw im tiefem Schnee mangelt es noch an Erfahrung (wie ich am besten fahre), weil bis dato eigtl. nur mit Rücklage unterwegs...
Zu meiner Frage:
Hatte letztes Jahr Ende Februar diese gigantische Woche in Damüls erwischt mit Schnee ohne Ende. War gleichzeitig auch der erste Praxistest für den Apache und ich war quasi die ganze Woche einfach nur gestoked. Hatte an einem Tag in ner Senke zwischen 2 Hügeln (schwer auszudrücken, waren keine Grate o.ä. sondern kleinere Hügel) die erste und bisher einzige Erfahrung mit nem kleineren Schneerutsch, etwa 3m breit. Da wir da zu viert ohne jegliche Sicherheitsausrüstung bzw. genauere Gefahreneinstufungskenntnisse unterwegs waren und ich jetzt seit längerem den Sicherheitsthread verfolge stellt sich mir die Frage:
Wie ambitioniert soll ich den Umstieg jetzt verfolgen, wenn ich davon ausgehe dass ich durch das Studium in den nächsten 2 Jahren wahrscheinlich nicht wesentlich viel mehr abseits gehen kann als bisher (also nicht mehr als ~100m von der Piste weg), in nicht allzuferner Zukunft aber doch weiter ins BC vordringen möchte. Was brauch ich unbedingt (Lvs, Sonde, Schaufel, Avalung,..., Saac-Kurs(!!) etc.)? Wie genau habt ihr damals mit dem Freeriden begonnen? Ging es auch erst ohne Ausrüstung los und kam das Ganze erst nach und nach oder habt ihr direkt mit euren Ambitionen für den Tiefschnee Nägel mit Köpfen gemacht und alles gekauft?
Hinzuzufügen ist noch, dass wir in Damüls lediglich aus dem Lift raus und dann in Pistennähe abseits unterwegs waren, keine Touren, keine Hikes...
Wäre für Hilfestellungen oder Ratschläge (keine Flames) dankbar, da ich eigentlich keinen Bock hab, nachher selbst unter ner Lawine zu liegen und nicht gefunden zu werden bzw. nen Freund nicht finden oder ausgraben zu können.
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
[knut] 100m reichen um zu sterben!
[jensr] ohne ausrüstung sollte man NIE ins Gelände.
Ich: nun ja du musst selber wissen was du tust. Wenn du eh immer mit Leuten fährst die nix haben ist es vergebene Liebesmüh etwas zu kaufen. Ohne wirst du aber nie mit leuten fahren gehen die ernsthaft fahren. Wenn man nicht völlig blind und blöd herumfährt und eher gesichertes Gelände wie Skirouten oder so fährt bruacht man eher keine Ausrüstung. Sobald du aber einfach mal "abkürzt" oder bewusst ausserhalb bist. --> deine Sache. ich würde es nicht ohne machen.
Ne grundausrüstung LVS, Sonde, schaufel ist ja auch nicht soo teuer. bringt dir aber nur was wenn deine leute auch etwas haben UND wissen was man damit amcht ;)
edit: wissen anlesen und sich damit beschäftigen kostet fast nix und bringt noch deutlich mehr :D
dann weiss man auch wenn man lieber nicht von der piste runter sollte. das bringt im zweilfelsfalle mehr als nur ne ausrüstung. :)
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Naja die Leut mit denen ich fahren geh sind meine 2 besten Kumpels, der eine macht grad den Skilehrer, der kriegt die Ausrüstung vom Skiclub und hat dann auch vor, nen Kurs zu machen und zu wissen wie man mit der ganzen Sache umgeht. Der andere ist der der mich sozusagen bekehrt hat, der denkt auch ähnlich wie ich selber darüber nach.
Die zwei Zitate die du erwähnst machen für mich durchaus Sinn, das ist ja auch der Grund warum ich den Thread erstellt hab...
Die Frage die sich mir stellt, ist wie lange mir die Skirouten o.ä. ausreichen. Dass ich dann bereit bin, auch ohne Ausrüstung weiter abseits zu gehen hab ich oben schon erwähnt. Deshalb bin ich momentan am Grübeln was für mich jetzt Sinn macht. Darum wären mir weiter Meinungen wichtig, aber danke mal einstweilen!
/edit zu deinem Edit: Klingt soweit logisch :D Haben letztes Jahr in Damüls auch immerhin den Llb gelesen und uns so gut wie möglich - mit unseren begrenzten Kenntnissen - dran gehalten. Werd mal nach Lektüre schauen, hab irgendwo noch Amazon Gutscheine^^
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
1. SAC Camp (oder anderes); evtl mit der Möglichkeit verschiedene LVS-Geräte zu testen
2. Lektüre: Powderguide und Werner Munter
3. Ausrüstung: LVS, Schaufel, Sonde
Kosten insgesamt 200-400 Euro plus ggf der Kurs
Das wäre es mir wert. Oder man lässt es halt und bleibt auf der Piste. Macht ja auch Spass.
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Danke fürs zitieren, Sub. Es ist mir eine Ehre. ;)
Bin selber anfangs auch ohne LVS&Co gefahren, wie wohl die allermeisten hier. Rückblickend komme ich mir dabei heute reichlich dämlich vor.
Wie die anderen schon sagten ist das minimum sich mit der Materie zu beschäftigen. Ein gutes Einsteigerbuch dazu - der "Powderguide" oder auch deren website:
http://powderguide.com/
Danach ein gutes LVS kaufen. Tip: Je moderner, teurer das Gerät desto intuitiver ist es zu bedienen. Das hilft im Ernstfall jedem, aber gerade Anfängern. Ein Barryvox Pulse, Pieps DSP, Ortovox S1 sollte es schon sein. Dazu eine stabile Aluschaufel und eine stabile Sonde (Länge beachten - > 2,5m sollte sie schon sein). Rucksack hat ja jeder irgendwo rumfliegen, da braucht es erstmal nicht spezielles.
Üben, Üben, Üben. Ein Kurs ist ideal, muss aber nicht unbedingt sein. Es gibt auch Videos die den Umgang mit LVS&Co recht anschaulich erklären - "Notfall Lawine" vom DAV zum Beispiel: http://www.youtube.com/watch?v=wq0D742P5_c
Wichtig ist das man sich mit der Materie beschäftigt und das auch wenn man meint schon alles zu wissen.
Ich würde auch mal über eine Mitgliedschaft in DAV, ÖAV, Bergrettung usw. nachdenken. Als Fördermitglied (Kosten i.d.R. irgendwo um 20 Euro/Jahr) ist man hier meist automatisch Bergekostenversichert - d.h. wenn man mal Pech hat, Rettung oder nen Heli benötigt.
Danach bist du im Prinzip fit für alles was Variante und vielbefahrene Sachen in den Gebieten angeht. Also für Gelände was von den Skigebietsbetreibern gesichert oder zumindest mitgesichert wird. Für diese Sachen braucht es imho keine extremen Kenntnisse im Bereich des "Gelände lesens" und der speziellen Gefahreneinschätzung.
Aber auch hier gilt: Vorsicht! Bei ner 4 kann auch das zuviel sein, die Betreiber nicht mehr hinterher kommen. Auch in den Gebieten gibt es gefährliche Hänge die mehrmals pro Saison gehen. Auch dort lauert Triebschnee oder man quert Rinnen die aus deutlich gefährlicherem Gelände kommen.
Ganz anders sieht es auf Touren oder bei Abfahrten gänzlich abseits aus. Typisch ist raushiken, Grat queren, einsteigen und in ein ganz anderes Tal abfahren. Je nach Gebiet sind dies Dinge die wirklich nur sehr selten gefahren werden und absolut abseits - d.h. ungesichert sind. Hier kann / sollte man dann schon mit Gefahrenbeurteilung vertraut sein oder mit erfahrenen Leuten Fahren. Auch über LVS, Avalung und Co. sollte man mal nachdenken.
Bedenke dabei, neben der Piste ist neben der Piste egal ob 10, 100 oder 10000m. Im Zweifel sieht dich keiner, hilft dir keiner. Auch wenn der powder lockt, nie alleine fahren! Ein weiteres Problem (ich kenne das selber zu genüge): Freunde, Freundin, Kumpels fahren zwar powder, scheissen aber auf die Gefahr oder sehen sie nicht - auch hier: stark bleiben, nicht mit denen fahren! Im Zweifel liegst du drunter und niemand kann helfen oder schlimmer: du stehst da und kannst niemanden ausbuddeln! Solchen Leuten ein LVS um den Hals zu hängen (Stichwort: Geführte Gruppen mit Bergführer) ist sinnlos, denn sie haben i.d.r. nichteinmal Grundkenntnisse der Kameradenrettung.
Ich bin denke ich inzwischen etwas weiter als du. Fahre zwar noch hauptsächlich innerhalb der Gebiete aber es zieht mich mehr und mehr weiter hinaus. Daher fahre ich jetzt das zweite Jahr mit ABS Airbag und beschäftige mich wieder intensiver mit der Materie. Gerade auch weil ich selbst inzwischen ein, zwei Rutsche erlebt habe und im Freundeskreis schon gehört habe. Zum Glück ist nie jemandem was passiert.
Ich bin nicht gerade jemande der aus Büchern lernen kann und mir fällt daher gerade die Geländekunde sehr schwer. Habe für mich das Gefühl das ich da mit Büchern nicht weiterkomme und nur beim fahren lerne - eben dann wenn ich mich mit Gefahren konfrontiere. Werde daher wohl nochmal nen Kurs mit Schwerpunkt Gefahreneinschätzung im Gelände machen oder mir nen Tag mit Bergführer gönnen.
Ich denke mit deiner Frage hier hast du schon bewiesen das du auf dem richtigen Weg bist. Viel Spaß da draussen und schön vorsichtig sein.
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Zitat:
Zitat von
Spaetzle
2. Lektüre: Powderguide und Werner Munter
Ich kann noch "Michael Hoffmann - Lawinen Gefahr" als sehr günstigen Einstieg in das Metier empfehlen. Wenn man dann Lust hat, mehr zu lernen stösst man ziemlich sicher auf eines der beiden Bücher oben.
Ich würde mich an Deiner Stelle auf jeden Fall mit dem Thema beschäftigen. Einfach auch, weil's Spass macht und einem eine alpine Welt eröffnet, die man sein ganzes Skifahrerleben lang geniessen kann.
Mach doch einfach irgend ein Freeride-Camp. Da gibt's die kostenfreien SAAC-Camps, aber auch der lokale Alpenverein oder je nachdem wo Du dann studierst, der Uni-Sportverein bieten da schöne Sachen an.
Vorteil: Man wird nicht nur spassig in der Gruppe an das Thema heran geführt, sondern kommt sicher mit Guide in Gelände, das man so noch nicht kennt. Meistens ist Fahrspass garantiert. Selbst wenn Du dann feststellst, dass Du lieber auf oder knapp neben der Piste bleiben möchtest, hattest Du einen Tag/Wochenende/Woche lang richtig Spass beim Skifahren.
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
ich würde weniger in ausrüstung investieren als in ausbildung und hirn. grundausrüstung ist klar und selbstverständlich. ist ja nicht nur für dich sondern vorallem auch für deine freunde und kollegen. aber ob nun deine sonde 200 cm oder 250 cm lang ist oder deine schaufel aus kunststoff oder alu, ist im endeffekt für deine und die sicherheit deiner kollegen nicht so relevant.
sonst steht am ende noch dein airbag neben der avalung zu hause im schrank während du gerade deine erste lawine erlebst, nur weil du nicht weisst wann du das ding anzuziehen hast noch wie die gefahr einzuschätzen ist. und das bringt dann gar nichts.
alles schon vorgekommen.
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Zitat:
Zitat von
knut
Zitat:
Zitat von
Spaetzle
2. Lektüre: Powderguide und Werner Munter
Ich kann noch "Michael Hoffmann - Lawinen Gefahr" als sehr günstigen Einstieg in das Metier empfehlen.
Hoffmann finde ich auch sehr gut, beschreibt alles sehr eingängig und ist didaktisch gut aufgebaut. Für n 5er bei amazon, unschlagbar gut.
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Wenn Du nur ganz selten Abseits unterwegs bist, lohnt es evtl die Ausrüstung zu mieten.....?
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Mieten ist meiner Meinung nach keine gute Idee weil du dann 1. nicht immer dasselbe Gerät hast (besonders wenn du es erst vor Ort mietest) und deine Praxiskenntnisse mit dem Gerät bzw. Ausrüstung nicht vorhanden sind.
Grundsätzlich brauch es einfach nur gesunden Hausverstand wie man sich in den Bergen verhält und was man sich zutrauen kann und was nicht.
Ich persönlich hab eine gewisse Kenntnis der Schneebeschaffenheit und mache mir stets ein Bild der Schneedecke bevor ich einen Hang abfahre, bei Zweifel vermeid ich den Hang oder das Teilstück oder verzichte komplett auf das Abseitsfahren. In Kombination mit dem Studium des Lawinenlageberichts, Infos (Windrichtung in den letzten Tagen, Wetter der letzten Tage) von Liftfuzzis oder Bergrettungsmitglieder vor Ort, beobachten des Gelände und eventuelle Ortskenntnisse d.h. wie sehen die Hänge aus, wie sehen sie im Sommer aus (Geröllhänge, Wiesenhänge etc.) sind meines Errachtens wesentlich wichtiger als das Kaufen von modernen LVS oder ABS.
Auch wenn mich hier viele als Vollidiot bezeichnen...ich fahre ohne Ausrüstung und manchmal auch alleine, bleib aber bevorzugt im Wald oder auf flacheren Hängen bzw. auf kurzen Hängen und vermeide jegliches Abseitsfahren wenn ich die Gegend nicht kenne. Reine Skitouren gehe ich keine, Hänge über der Waldgrenze befahr ich selten (nur bei Stufe 2). Ich denk darüber nach ein Pieps zu kaufen.
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
also meiner meinung nach muss man wenn man im skigebiet von piste zu piste fährt und dies eventuell auch noch durch den wald nicht unbedingt ein LVS etc. kaufen habe dies dieses Jahr auch gemacht und mir ist nix passiert . Vielleicht liegts auch daran das ich immer über die wander wege zu dem wald gefahren bin und dann durch den wald auf die piste , aber wer weis.
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Zitat:
Zitat von
unbekannter
also meiner meinung nach muss man wenn man im skigebiet von piste zu piste fährt und dies eventuell auch noch durch den wald nicht unbedingt ein LVS etc. kaufen habe dies dieses Jahr auch gemacht und mir ist nix passiert ..
Freut uns alle, und deine Eltern am meisten.
Das mit der Logik üben wir aber nochmal...
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
@Patrick: Das gilt wohl für die beiden letzten gleichermaßen. "Hausverstand"! ;)
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Hi,
bin auch noch Einsteiger und arbeite mich noch in die ganze Thematik ein. LVS Set und ausreichend Literatur (Powderguide + Michael Hoffmann) hab ich mir sofort besorgt, das stand bei mir völlig außer Frage. Meine ersten Fahrten waren auch in relativ flachem Gelände und ohne LVS, aber ich muss zugeben das ich sogar dabei schon ein sehr ungutes Gefühl hatte, das den ganzen Spaß an der Sache schon ziemlich getrübt hat. Hoffe das ändert sich jetzt.
Ich bin vor kurzem noch auf dieses kleine Tool gestoßen.
http://www.powderguide.com/magazin.p...01&display=835
Würde mich sehr über eine kurze Einschätzung der Experten freuen. Weiß jetzt nicht ob das rausgeschmissenes Geld ist???Ich denke es kann für Einsteiger vielleicht eine ganz gute Gedächtnisstütze sein. Hangneigungsmesser hätte ich notfalls auch in meinem Ortovox S1.
Gruß
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
ok, hier kommt mein senf. das wesentliche und wichtige wurde von meinen kollegen bereits erwähnt, darauf will ich nicht mehr eingehen. nachdem aber bei einigen anscheinend trotzdem die meinung herrscht, wald=sicher, hier meine erfahrungen.
ich gehöre zu der gruppe, die bereits eine 3 vor ihrem alter stehen haben und ich bin schon freeskier, bevor dieses wort geboren wurde. auch ich war viele jahre ohne ausrüstung unterwegs und hielt dies nicht für notwendig. mein heimat/lieblingsgebiet bietet gnadenlos geile treeruns. eines tages trennte ich mich bei viel neuschnee von meinen kumpels, wieso auch immer. ich fuhr eine variante durch relativ dichten wald bei viel schnee. kurzer halt unter einem felsabbruch um meine weitere line zu studieren und das nexte was ich noch weiss ist, wie die bäume auf mich zukamen und ich verzweifelt versucht habe, mich daran festzuhalten bzw. an der oberfläche zu bleiben. nach dem stillstand konnte ich mich selbst befreien und unglaublicherweise meine beiden skier wieder finden, meine stöcke nicht. wie es zu diesem ca. 20m breiten, ca. 80-90m langen abgang kommen konnte, weiss ich bis heute nicht. meine vermutung ist, dass oberhalb des felsen eine wächte war, die vielleicht abgebrochen ist.
lange rede, kurzer sinn:
ich habe mir danach mit unterstützung meiner eltern lvs/schaufel gekauft. auch wenn es mir in dem fall nicht viel gebracht hätte, weil ich mich von meiner gruppe getrennt habe, hat mich dieses ereignis wachgerüttelt.
du hast heute jeden nur erdenklichen zugang dich zu bilden, du kannst auf erfahrung "alter hasen" zurückgreifen und dir sehr gute ausrüstung kaufen. also mach das. ich bin den harten weg gegangen und konnte in summe 3 abgänge überleben, mit RIESEN glück.
dRu
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Eine Strasse überqueren kann auch tödlich enden...kauft ihr euch dafür 500 Euro Ausrüstungen?
Die ganzen Freerider hier machen nur Panik und Angst um mehr jungfräuliche Hänge für sich zu haben. ;)
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Zitat:
Zitat von
jensr
@Patrick: Das gilt wohl für die beiden letzten gleichermaßen. "Hausverstand"! ;)
Mit Hausverstand war übrigens das Einschätzen der eigenen Möglichkeiten und Kenntnisse, Erkennen der eigenen Risikobereitschaft und das Einstufen der eigenen Freeride-Erfahrung bzw. Freerideklasse gemeint.
Mein Hausverstand sagt mir das für das was ich fahre die Rentabilität einer 1000 Euro Ausrüstung gering wäre bzw. nicht existent wäre.
Restrisiko bleibt vorhanden, aber die Illusion der Sicherheit mit ABS und LVS kann genauso gut ein Risiko sein.
Eine Strasse überqueren kann übrigens genau so tödlich sein, statistisch gesehen vielleicht sogar viel tödlicher...kaufst du dir dafür Knie- und Ellbogenprotektoren? Trägst du beim Autofahren einen Helm?
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
also sorry - aber argumente wie straße überqueren oder autofahren gleichzusetzen mit freeriden ohne ausrüstung ist ja wohl nicht euer ernst?
vielleicht kann man sagen - wie jedes mal nur zu fuß über die autobahn oder wenn man ein auto ohne sicherheitsausstattung fährt und sich dabei nicht angurtet .. aber ansonsten ist der vergleich in meinen augen lächerlich ..
aber einen hätte ich noch - steigt ihr auch nie ohne falschirm in ein linienflugzeug .. ?
um noch etwas konstruktives zu leisten - ich bin auch ziemlich neu in dem bereich - fahr aber nur mit ausrüstung und versuche mich auch mit der materie auseinanderzusetzen und werd auch ein paar kurse dazu besuchen. im endeffekt muss jeder selbst wissen wie gut/schlecht vorbereitet er sich ins backcountry begibt - solange ich mit demjenigen nicht in der gruppe fahren muss.
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Zitat:
Zitat von
maxthedude
also sorry - aber argumente wie straße überqueren oder autofahren gleichzusetzen mit freeriden ohne ausrüstung ist ja wohl nicht euer ernst?
vielleicht kann man sagen - wie jedes mal nur zu fuß über die autobahn oder wenn man ein auto ohne sicherheitsausstattung fährt und sich dabei nicht angurtet .. aber ansonsten ist der vergleich in meinen augen lächerlich ..
aber einen hätte ich noch - steigt ihr auch nie ohne falschirm in ein linienflugzeug .. ?
um noch etwas konstruktives zu leisten - ich bin auch ziemlich neu in dem bereich - fahr aber nur mit ausrüstung und versuche mich auch mit der materie auseinanderzusetzen und werd auch ein paar kurse dazu besuchen. im endeffekt muss jeder selbst wissen wie gut/schlecht vorbereitet er sich ins backcountry begibt - solange ich mit demjenigen nicht in der gruppe fahren muss.
Der Vergleich hinkt in meinen Augen nicht so sehr. Wenn man als Freerider davon ausgeht das 100 m neben der Piste genügen können um zu sterben dann muss ich mir wohl auch Gedanken machen ob das überqueren der Strasse nicht gleich gefährlich ist, ob Autofahren nicht weit aus riskanter ist und trotzdem die wenigsten alles erdenkliche tun um sich zu schützen.
Da fahren manche mit Uraltkisten und 170 km/h in den Skiurlaub mit Sommerreifen die vor 5 Jahren das letzte Mal kontrolliert wurden und befahren dann 300 m Hänge im Wald mit ABS und Schaufel und LVS. Wo bleibt die Koherenz?
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Das ist a) dämlich und b) driftet das ziemlich ins Off-Topic ab. Bei diesem Thema wäre eine gewisse Diskussionsdisziplin für mich wünschenswert.
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Zitat:
Zitat von
Schmichl
Zitat:
Zitat von
jensr
@Patrick: Das gilt wohl für die beiden letzten gleichermaßen. "Hausverstand"! ;)
Mit Hausverstand war übrigens das Einschätzen der eigenen Möglichkeiten und Kenntnisse, Erkennen der eigenen Risikobereitschaft und das Einstufen der eigenen Freeride-Erfahrung bzw. Freerideklasse gemeint.
Mein Hausverstand sagt mir das für das was ich fahre die Rentabilität einer 1000 Euro Ausrüstung gering wäre bzw. nicht existent wäre.
Restrisiko bleibt vorhanden, aber die Illusion der Sicherheit mit ABS und LVS kann genauso gut ein Risiko sein.
Eine Strasse überqueren kann übrigens genau so tödlich sein, statistisch gesehen vielleicht sogar viel tödlicher...kaufst du dir dafür Knie- und Ellbogenprotektoren? Trägst du beim Autofahren einen Helm?
Du scheinst dein Leben nicht zu lieben, oder? Mir ist meines sicher 1000 Euro wert. Auch 10000 und wenn nötig 100000. Nur gibt mir da wohl keiner Kredit für! ;)
Zitat:
...
ich fahre ohne Ausrüstung und manchmal auch alleine, bleib aber bevorzugt im Wald oder auf flacheren Hängen bzw. auf kurzen Hängen und vermeide jegliches Abseitsfahren wenn ich die Gegend nicht kenne. Reine Skitouren gehe ich keine, Hänge über der Waldgrenze befahr ich selten (nur bei Stufe 2). Ich denk darüber nach ein Pieps zu kaufen.
1) Ohne Ausrüstung fahren ist schlichtweg blöd. Ich war früher auch blöd, darum darf ich das sagen. Grundwissen zu besitzen und sein eigenes Tun zu reflektieren , aber dann immer noch zu dem Schluss zu kommen ohne Ausrüstung zu fahren, da ist mit "blöd" wirklich nicht mehr ausreichend zu beschreiben.
2) Alleine fahren ist der Fehler Nummer 1 beim abseits fahren. Passiert auch nur die kleinste Kleinigkeit hast du i.d.R. keine Chance. Schön sein Leben unter 15cm Schnee auszuhauchen. :rolleyes:
3) Wald bietet keinerlei Sicherheit - auch wenn er sich so anfühlt, so aussieht. Siehe Dru's post weiter oben.
4) Auch kurze Hänge können gefährlich sein, oft sogar brandgefährlich durch das zusammenkommen verschiedenster Geländeformen auf kleinem Raum.
5) Ortskenntniss schützt nicht vor Lawinen. Leider.
6) Auch bei Stufe 2 gehen (auch über der Waldgrenze! ;)) Lawinen ab. Es sind schon die heftigsten Sachen bei LWS 2 passiert.
Fazit: Du scheinst den "Kick" zu suchen. Versuchs doch mal mit Pilzen! So oder so: Viel "Spaß" dabei ... :bang:
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Zitat:
Zitat von
Schmichl
Da fahren manche mit Uraltkisten und 170 km/h in den Skiurlaub mit Sommerreifen die vor 5 Jahren das letzte Mal kontrolliert wurden und befahren dann 300 m Hänge im Wald mit ABS und Schaufel und LVS. Wo bleibt die Koherenz?
ich hab sie gefunden, die kohärenz: wenn andere bescheuert autofahren, fahre ich bescheuert ski..
..yippiiieeee.
und immer schön konsequent kohärent,
argumentiere ich bescheuert im internent.
(die qualität des reims ist in kohärenz mit meiner intelligenz)
tschuldigung
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
fuckin: rofl!
Zitat:
Zitat von
jensr
6) Auch bei Stufe 2 gehen (auch über der Waldgrenze! ;)) Lawinen ab. Es sind schon die heftigsten Sachen bei LWS 2 passiert.
Langjährige Statistik des SLF:
http://www.slf.ch/praevention/lawine...stufen_neu.jpg
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Zitat:
Zitat von
jensr
1) Ohne Ausrüstung fahren ist schlichtweg blöd. Ich war früher auch blöd, darum darf ich das sagen. Grundwissen zu besitzen und sein eigenes Tun zu reflektieren , aber dann immer noch zu dem Schluss zu kommen ohne Ausrüstung zu fahren, da ist mit "blöd" wirklich nicht mehr ausreichend zu beschreiben.
2) Alleine fahren ist der Fehler Nummer 1 beim abseits fahren. Passiert auch nur die kleinste Kleinigkeit hast du i.d.R. keine Chance. Schön sein Leben unter 15cm Schnee auszuhauchen. :rolleyes:
3) Wald bietet keinerlei Sicherheit - auch wenn er sich so anfühlt, so aussieht. Siehe Dru's post weiter oben.
4) Auch kurze Hänge können gefährlich sein, oft sogar brandgefährlich durch das zusammenkommen verschiedenster Geländeformen auf kleinem Raum.
5) Ortskenntniss schützt nicht vor Lawinen. Leider.
6) Auch bei Stufe 2 gehen (auch über der Waldgrenze! ;)) Lawinen ab. Es sind schon die heftigsten Sachen bei LWS 2 passiert.
Fazit: Du scheinst den "Kick" zu suchen. Versuchs doch mal mit Pilzen! So oder so: Viel "Spaß" dabei ... :bang:
1) Ohne Ausrüstung zu fahren ist erhöhtes Risiko, genau so wie Rauchen das Krebsrisiko erhöht. Es als blöd zu bezeichnen ist eine rein subjektive Meinung die ohne genaue Kenntnisse der jeweiligen Situation oberflächlich ist.
2) Allein fahren ist blöd in jeglicher Hinsicht, da bin ich ganz deiner Meinung. Allerdings ist alleine Fahren in gewissen Bereichen auch Vorteilhaft und eventuell sogar risikoeinschränkend.
3) Sicherheit ist nie gegeben auch nicht auf einer Piste, der Wald schränkt das Risiko aber ein, besonders wenn man den Wald kennt und Position bzw. Lage von Felsabstürzen, Steilheiten und Baumdichten im Kopf hat.
4) Kurze Hänge können gefährlich sein, werden aber meist in einem schnellen durchgehenden Schwung befahren, bieten einer Lawine wenig Chance zu beschleunigen bzw. sich zu vergrössern. Die Fluchtmöglichkeit erhöht sich und die eventuelle Ortung ist leichter. Da müsste man natürlich definieren was ein kurzer Hang ist.
5) Ortskenntnis schützt nicht vor Lawinen ist aber eine grosse Hilfe bei der Einschätzung und beim sogenannten Risikomanagement. Besonders das Beobachten von Ortsspezifischen Wetter- und Schneebedingungen über mehrere Jahre hilft ungemein.
6) Es sind auch Skifahrer beim auf die Toilettegehen die Stiegen hinuntergefallen und gestorben.
Fazit: Das Risiko ist das ich eingehe ist grösser, dafür verzicht ich bisher notgedrungen auf das richtige Freeriden.
Ah und Pilze hab ich schon versucht...
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Zitat:
Zitat von
fuckin genius
Zitat:
Zitat von
Schmichl
Da fahren manche mit Uraltkisten und 170 km/h in den Skiurlaub mit Sommerreifen die vor 5 Jahren das letzte Mal kontrolliert wurden und befahren dann 300 m Hänge im Wald mit ABS und Schaufel und LVS. Wo bleibt die Koherenz?
ich hab sie gefunden, die kohärenz: wenn andere bescheuert autofahren, fahre ich bescheuert ski..
..yippiiieeee.
und immer schön konsequent kohärent,
argumentiere ich bescheuert im internent.
(die qualität des reims ist in kohärenz mit meiner intelligenz)
tschuldigung
Schreibt man Koherenz mit ä oder mit e?
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Zitat:
Zitat von
Schmichl
1) Ohne Ausrüstung zu fahren ist erhöhtes Risiko, genau so wie Rauchen das Krebsrisiko erhöht. Es als blöd zu bezeichnen ist eine rein subjektive Meinung die ohne genaue Kenntnisse der jeweiligen Situation oberflächlich ist.
6) Es sind auch Skifahrer beim auf die Toilettegehen die Stiegen hinuntergefallen und gestorben.
Mit solchen Argumentationsketten könnte man auch Falschfahren auf der Autobahn oder Alkohol am Steuer rechtfertigen. Glückwunsch! :D
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
wow... also manche wollen es einfach nicht kapieren und ich sehe hier das "ich weiss das ich rauche und daran sterben kann, aber ich mach es trotzdem" syndrom.
man muss schmichl´s haltung akzeptieren und ihn machen lassen, was für ihn richtig erscheint. die argumentation ist für mich nicht nachvollziehbar, aber jedem das seine. solange es nur ihn betrifft ist es mir auch völlig blunzn.
viel glück!
dRu
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Denke auch das man es diese Risikobereitschaft einiger Leute akzeptieren muss, solange sie keine Anderen in Gefahr bringen.
Ist glaube ich auch etwas Typabhängig. Ich für meinen Teil fahre mit LVS, rauch nicht, mach die Augen auf wenn ich über die Straße gehe, schnalle mich im Auto an und halte genug Abstand wenn ich 170 fahre. Es gehört einfach zu meiner Art, dass ich in allen Lebenslagen die nötigen und möglichen Sicherheitsvorkehrungen treffe. Klar, schief gehen kann immer was, aber das ist meiner Meinung nach eine andere Geschichte, und so zu argumentieren bringt auch keinen weiter.
Der andere Typ Mensch, also das genau Gegenteil von mir wird sich wahrscheinlich in den meisten Lebenslage anders und risikobereiter verhalten, aber wenn er dann alleine im Wald unter der Schneedecke liegt, halb tot in der Leitplanke klebt weil er sich nicht angeschnallt hat, ist das geheule meist groß. Und in dieser Situation wird sich bestimmt jeder Fragen warum er es nicht anders gemacht hat. Für mich gibt es außer den Kosten überhaupt keinen Grund ohne LVS zu fahren. Und wenn ich überlege für was für einen unnötigen Müll man sonst noch so sein Geld verschwendet. In Relation zu vielen anderen Sachen ist so ein Set dann auch nicht mehr so teuer. Vor allem sehe ich es auch als längerfristige Investition. Ich denke schon das ein aktuelles Set bestimmt die nächsten 5-10 Jahre seinen Zweck erfüllt.
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
LVS
Zitat:
aber wenn er dann alleine im Wald unter der Schneedecke liegt
Wenn Du mit LVS unter der Schneedecke liegst und niemand dich sucht, gehts Dir aber auch nicht besser.....
Villeicht muss man mal darauf hinweisen, das ein LVS nicht 100% dein Leben rettet. ?
Mich persönlich macht einfach folgender Gedanke fertig:
Ein Schneebrett geht ab. Dein Kollege liegt OHNE LVS unter dem Schnee und am schluss buddeln sie die Leiche 1 Meter neben dir 15 cm tief unter dem Schnee aus.
Worstcase imho.
Deshalb immer nur mit LVS egal wo und wie.....
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Zitat:
Zitat von
jensr
Mit solchen Argumentationsketten könnte man auch Falschfahren auf der Autobahn oder Alkohol am Steuer rechtfertigen. Glückwunsch! :D
Argumente wie "Ohne Ausrüstung sollte man nie ins Gelände" oder "100 m können genügen um zu sterben" sind meiner Meinung nach auf dem gleichen Level.
Ausserdem will ich mich nicht rechtfertigen, lediglich aufzeigen das man es in beide Richtungen übertreiben kann. Ein Anfänger sollte meiner Meinung nach zuerst mal kapieren wo, wann, wie er sein Hobby ausleben möchte, sich nicht allzuviel mit theoretischen Firlefanz in Büchern befassen solange ihm die Möglichkeit fehlt den Firlefanz in den Bergen umzusetzen bzw. zu Praktizieren oder zu Üben.
Der wichtigste Punkt sollte meiner Meinung nach nicht der sein, welche Ausrüstung ich brauche; der wichtigste Punkt sollte sein, "wie erkenne ich Gefahren und vermeide ich Lawinenabgänge". Eine Ausrüstung von 1000 Euro verhindert den Abgang nicht, den Ort, den Hang, die Schneedecke zu kennen verhindert aber das ich den Hang befahre.
Wenn deiner Meinung nach die Ausrüstung das Erste sein sollte und wichtiger ist als praxisbezogenes Grundwissen und Ortskenntnisse dann ist das sicherlich in Ordnung ich teile die Meinung allerdings nicht ganz, das Optimale wäre natürlich beides zu haben.
Des weiteren wie ich schon erwähnt habe unterscheidet sich mein derzeitiges Freeriden sicherlich von dem was einige andere hier betreiben, und ich würde es auch nicht wagen Touren, wie wir sie hier teilweise als Trip-Reports sehen, ohne Ausrüstung zu unternehmen bzw. mir erwarten das mich jemand mitnimmt, für das was ich allerdings betreibe nehm ich das erhöhte Risiko seit Jahren in Kauf, so wie ich früher ohne Helm Moped gefahren bin oder mit dem Rennrad mit 80 km/h einen Pass runterfahre.
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Zitat:
Zitat von
Schmichl
Wenn deiner Meinung nach die Ausrüstung das Erste sein sollte und wichtiger ist als praxisbezogenes Grundwissen und Ortskenntnisse dann ist das sicherlich in Ordnung ich teile die Meinung allerdings nicht ganz, das Optimale wäre natürlich beides zu haben.
Nein, das einzig Richtige ist, beides zu haben. Ohne Grundkenntnisse über Berge, Schnee, Wetter und Lawinen geht's nicht raus ins Gelände. Genauso wenig, wie ohne Safety-Equip.
Wissen allerdings lässt sich nur mit der Zeit und mit der Praxis gescheit aneignen und hier kann man sich gut auf erfahrenere Leute verlassen, dîe Ausrüstung muss aber am Mann sein. Man muss sie ja für die ersten Male nicht kaufen, man kann sowas durchaus leihen.
Das man aus Unwissenheit heraus mit diesem Thema lax umgeht, kann ich absolut verstehen. Völliges Unverständnis löst es in mir aus, wenn jemand sich mit dem Thema beschäftigt hat und dagegen entscheidet. Und zwar aus oberflächlichen, egoistischen Gründen, weil er sich lieber neue Bikes oder Ski oder auch nur regelmässig gepflegten Apres-Ski gönnt und das Geld lieber dafür raushaut.
Und es sich dann auch noch schön redet mit: Ich fahr nicht da wo/wenn es gefährlich ist.
Dort, wo das Risiko klein genug ist, um keine Sicherheitsmassnahmen zu treffen, dort macht das Skifahren auch keinen Spass. Und Du wirst den Spass sicher suchen. Mehr und mehr. Schritte weiter gehen. Und dann?
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Ich bin auch Anfänger und fahre im Moment nur wenig neben der Piste und ohne LVS.
Ich habe vor kurzem einen Lawinenkurs besucht und mich auch lange auf powderguide.com aufgehalten.
Ich finde das LVS zwar sehr gut als Ergänzung zum eingentlichen Wissen aber man sollte sich nicht in falscher Sicherheit wiegen.
Oft kommt es so rüber:"Ich hab jetzt ein LVS, drumm fahr ich jetzt überall hinunter es kann mir ja nix mehr passieren".
Um den Autovergleich zu bemühen: "Ich hab nen Airbag drumm fahr ich mit 200 auf vereister Fahrbahn".
Genau dieser Gedanke finde ich falsch.
Ich fahr lieber ohne LVS einen sicheren Hang (unter 30% Neigung) bei sicheren Verhältnissen als das ich wie ein Irrer dafür mit LVS durchs Gelände heize.
Ich werde mir an einigen Tagen diese Saison ein LVS mieten, da ich imho zu wenig abseits fahre, als das sich ein LVS lohnen würde.
Wenn ich meine Ausbildung abgeschlossen habe und etwas mehr Geld vorhanden ist, sieht die Sache schon wieder ganz anders aus.
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Zitat:
Zitat von
limo
LVS
Zitat:
aber wenn er dann alleine im Wald unter der Schneedecke liegt
Wenn Du mit LVS unter der Schneedecke liegst und niemand dich sucht, gehts Dir aber auch nicht besser.....
Villeicht muss man mal darauf hinweisen, das ein LVS nicht 100% dein Leben rettet. ?
Auf meine Liste gehört natürlich auch nicht alleine zu fahren. Ist mir klar das der Sport immer noch sehr gefährlich bleibt. Aber man kann das Risiko verringern. Aus dem gleichen Grund trag ich ja auch beim MTB oder Motorradfahren einen Helm. Es geht ja um Risiken minimieren. Um eine 100% Garantie geht es ja gar nicht. Die kann dir keiner geben.
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Zitat:
Zitat von
P0wder
Oft kommt es so rüber:"Ich hab jetzt ein LVS, drumm fahr ich jetzt überall hinunter es kann mir ja nix mehr passieren".
Gegen Dummheit hilft eben kein LVS. Aber auch nicht, keines zu besitzen/benutzen.
Ein Vergleich von Falschem miteinander führt selten zu Erkenntnisgewinn. Dass manche Leute ein LVS für einen Freifahrschein halten, gibt einer Argumentation um ohne LVS fahren zu können keinerlei Nährboden.
Zitat:
Zitat von
P0wder
Ich fahr lieber ohne LVS einen sicheren Hang (unter 30% Neigung) bei sicheren Verhältnissen als das ich wie ein Irrer dafür mit LVS durchs Gelände heize.
Ich würde Dir dringend empfehlen, mal regelmässig Hangneigungsmessungen vorzunehmen. Gelände unter 30° (und über Grad und Prozent nochmal nachzudenken ;) ) macht bei gescheiten Neuschneelagen meistens keinen Spass. Solche Hänge fährt man nicht, die durchschiebt man mehr. Hinzu kommt, dass die relevanten Hangbereiche über/neben einem häufig auch mal schnell steiler sind.
Miss mal, und ich denke, Du wirst so manche Augen öffnende Überraschung erleben.
Insgesamt habe ich sehr den Eindruck, dass die "LVS-Gegner" sich hier nur ihre finanzielle Situation schön reden wollen, um doch reinen Gewissens Puder fahren zu können. Ist ne gewisse Art von Selbstbetrug.
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
[quote=knut;214913]
Zitat:
Zitat von
P0wder
Insgesamt habe ich sehr den Eindruck, dass die "LVS-Gegner" sich hier nur ihre finanzielle Situation schön reden wollen, um doch reinen Gewissens Puder fahren zu können. Ist ne gewisse Art von Selbstbetrug.
Da muss ich dir leider Recht geben... Ich habe auch vor ein LVS zu kaufen. Ich habe im Moment aber nicht das nötige Kleingeld zur Verfügung.
Bis dahin nehme ich das Restrisiko in Kauf. Versuche es aber durch gezielte Massnahmen so gering wie möglich zu halten.
Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass man sich bewusst sein sollte, dass ein LVS nicht die absolute Sicherheit bedeutet.
P0wDer
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Zitat:
Zitat von
knut
Nein, das einzig Richtige ist, beides zu haben. Ohne Grundkenntnisse über Berge, Schnee, Wetter und Lawinen geht's nicht raus ins Gelände. Genauso wenig, wie ohne Safety-Equip.
Wissen allerdings lässt sich nur mit der Zeit und mit der Praxis gescheit aneignen und hier kann man sich gut auf erfahrenere Leute verlassen, dîe Ausrüstung muss aber am Mann sein. Man muss sie ja für die ersten Male nicht kaufen, man kann sowas durchaus leihen.
Das man aus Unwissenheit heraus mit diesem Thema lax umgeht, kann ich absolut verstehen. Völliges Unverständnis löst es in mir aus, wenn jemand sich mit dem Thema beschäftigt hat und dagegen entscheidet. Und zwar aus oberflächlichen, egoistischen Gründen, weil er sich lieber neue Bikes oder Ski oder auch nur regelmässig gepflegten Apres-Ski gönnt und das Geld lieber dafür raushaut.
Und es sich dann auch noch schön redet mit: Ich fahr nicht da wo/wenn es gefährlich ist.
Dort, wo das Risiko klein genug ist, um keine Sicherheitsmassnahmen zu treffen, dort macht das Skifahren auch keinen Spass. Und Du wirst den Spass sicher suchen. Mehr und mehr. Schritte weiter gehen. Und dann?
Klar wäre das Optimale beides zu haben, beim Thema hier geht es ja allerdings um den Einstieg ins BC. Festgestellt hab ich das Neulingen zunächst dringenst das Kaufen von Ausrüstung empfohlen wird und meiner Meinung ist eben genau das der falsche Weg. Ein Neuling der sich nicht auskennt, mit den Bergen nicht vertraut ist währt sich in falscher Sicherheit, neigt zur Selbstüberschätzung gerade weil er glaubt die Ausrüstung schützt. Die Ausrüstung hilft, schützt aber nicht.
Neulinge mit ABS und LVS und Bücher die am Ende einen Berg betrachten und nicht wissen was eine Südexposition, ein Triebschneehang, eine Exposition ist, oder wie sich einzelne Schneeschichten verbinden bzw. nicht verbinden, warum die Art von Schneedecke stabil oder nicht stabil ist usw. gibt es meiner Meinung nach genug, und genau die sind die die am meisten riskieren eben weil sie ja 1000 Euro für Ausrüstung ausgegeben haben.
Natürlich sollte man sich ohne Ausrüstung von vorne herein eine klare Grenze setzen und das Risiko minimal halten sofern das möglich ist. Ich persönlich bin schon öfter in einen Hang nicht gefahren obwohl andere den Hang bereits abgefahren sind.
Das mit dem Spass ist sicherlich ein wichtiger Punkt.
Macht es mir mehr Spass dort zu fahren wo es flach ist dafür riskier ich mein Leben eventuell nicht oder hab ich mehr Spass im steilen Gelände mit der Angst im Kopf was loszutreten?
Ich bin kein LVS Gegner bzw. ich hab mich auch nicht dagegen entschieden. Bin vor einigen Jahren Skitouren gegangen und da hatte ich ja ein LVS mit und einen Bekannten von mir der Bergführer ist. Im Vergleich dazu oder wahrscheinlich auch zu den Trips die du und andere hier unternehmen, erscheint mir die komplette Ausrüstung für mein derzeitiges Freeriden nicht unbedingt notwendig, dafür nehm ich in Kauf bei Stufe 3 auf der Piste zu bleiben oder eben mal auf Spass zu verzichten. Das muss allerdings jeder selber abschätzen ob er dazu in der Lage ist oder ob er zu Übermut neigt.
Ich hatte letztes Wochenende herrliche Bedingungen, 3 Tage lang abseits unterwegs gewesen. Allerdings hab ich die offenen Hänge oberhalb der Waldgrenze vermieden, trotz Stufe 2 und vieler anderer Skifahrer die da abgefahren sind, vermutlich auch einige ohne LVS. Der Reiz war da, die Gewissheit kein LVS und Ausrüstung dabei zu haben war aber stärker.
Wie oben erwähnt, ich denke darüber nach ein Pieps zu kaufen, vermute aber das ich dadurch leichtsinniger werde und noch mehr riskiere.
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Zitat:
Zitat von
P0wder
Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass man sich bewusst sein sollte, dass ein LVS nicht die absolute Sicherheit bedeutet.
Absolut richtig! Und wichtig. Ein LVS allein ist nutzlos. Nur im Paket mit dem Können (auch im Umgang damit) und dem Wissen ist es brauchbar und wichtig. Und ja, auch ich halte das Wissen und die damit einhergehenden Verhaltensweisen für wichtiger, als das LVS selbst.
Da aber im Gegensatz zu vielen anderen hier genannten Beispielen im Schnee ein Restrisiko bleibt, das man zwar managen, im Einzelfall aber nicht abschätzen, schon gar nicht vorhersehen kann -schliesslich können wir nicht in die Schneedecke hinein schauen- halte ich es für sinnvoll und unverzichtbar, sowohl den Ernstfall klug vermeiden zu wollen, als auch auf ihn vorbereitet zu sein.
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
So, um den Eindruck zu vermeiden ich stell das Thema hier rein und lass dann nix mehr von mir hören:
Ich lese sämtliche Beiträge momentan aufmerksam durch und kann sämtlichen Beiträgen etwas nützliches entziehen.
Für mich selber nehme ich im Moment mit, dass ich unbedingt Lektüre brauche, um wie oben genannt mit den Grundbegriffen der Gefahreneinschätzung und der Beurteilung von Hängen umgehen zu können und so zu lernen, (auch ohne Ausrüstung) zumindest die offensichtlich gefährlichen Hänge zu meiden.
Wie im ersten Post geschildert denke ich nicht, dass ich die nächste Zeit krassere Abfahrten kriegen werde als bisher, weshalb ich vorerst noch auf den Kauf von spezieller Ausrüstung verzichten werde. Fest im Terminkalender für die Saison 10/11 steht jetzt allerdings ein hoffentlich mehrtägiger Lawinenkurs bzw Freeridekurs oder etwas in der Art, um dafür ein Gefühl zu bekommen, was Freeriden im eigentlichen Sinn bedeutet (nicht das planlos neben der Piste geshredde) und von Fachleuten gezeigt zu bekommen, auf was es ankommt.
Ich find einfach dass ich mein eigenes Schicksal oder das meiner Freunde nicht dem Zufall überlassen darf oder unsere Leben riskiere weil ich "den Hang" nicht einschätzen kann. Dass es dafür viel Erfahrung und Selbstdisziplin braucht ist mir bewusst und ich werde die nächsten Skitage (die erst Mitte Februar sein werden :( )definitiv bewusster unterwegs sein, als bisher.
Durch die interessante Diskussion die ich hier offensichtlich ausgelöst habe (ich hoffe, dass der Thread weiter aktiv bleibt, weil doch viel lesenswertes und nützliches grade für Anfänger zutage kommt) sind einige meiner Fragen beantwortet worden. Was mich noch interessiert, ist folgendes:
1. Offene Frage aus dem Eröffnungspost: So persönlich es sein mag, wäre ich froh über Schilderungen wie ihr (= die Erfahreneren unter uns) euren Einstieg begangen habt.?
2. Was für mehrtägige Camps sind empfehlenswert für mich und eventuell 2-3 Freunde von mir (Distanz durch eigene Autos nicht wirklich relevant; genauso wie der Preis -> bin gerne bereit für "Erfahrungen fürs Leben" auch etwas zu bezahlen), die wir weder über ausgeprägte Erfahrungen noch Ausrüstung verfügen sondern nur über die Lust/den Spass am powdern?
Besten Dank einstweilen!
PS: Bitte immer weiter diskutieren, differenzierte Meinungen bergen m.E.n. das größte Potential, Nutzen daraus zu ziehen ;)
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Zitat:
Zitat von
Schmichl
Festgestellt hab ich das Neulingen zunächst dringenst das Kaufen von Ausrüstung empfohlen wird und meiner Meinung ist eben genau das der falsche Weg.
Meiner Auffassung nach nicht zutreffend. Was hier Neulingen empfohlen wird, ist sich die Ausrüstung anzuschaffen UND das Wissen, nach Möglichkeit in einem gescheiten Kurs anzueignen. Nur das eine zu empfehlen ist genauso falsch, wie nur das andere zu proklamieren.
Zitat:
Zitat von
Schmichl
Neulinge (mit ABS und LVS) und Bücher die am Ende einen Berg betrachten und nicht wissen was eine Südexposition, ein Triebschneehang, eine Exposition ist, oder wie sich einzelne Schneeschichten verbinden bzw. nicht verbinden, warum die Art von Schneedecke stabil oder nicht stabil ist usw. gibt es meiner Meinung nach genug, und genau die sind die die am meisten riskieren eben weil sie ja 1000 Euro für Ausrüstung ausgegeben haben.
Meiner Erfahrung und Einschätzung nach ist es genau umgekehrt. Hat man sich mal mit der Materie befasst, beherrscht sie aber noch nicht aus dem FF, so neigt man viel eher zu teilweise sogar überzogener Vorsicht.
Zitat:
Zitat von
Schmichl
Natürlich sollte man sich ohne Ausrüstung von vorne herein eine klare Grenze setzen und das Risiko minimal halten sofern das möglich ist. Ich persönlich bin schon öfter in einen Hang nicht gefahren obwohl andere den Hang bereits abgefahren sind.
Na bravo! Das geht übrigens mit Ausrüstung genauso gut.
Auf den Rest Deiner Ausführungen geh ich jetzt nicht im Detail ein. Sie kommen mir vor, wie die etwas ausgefeiltere Variante dessen, was man öfter unten am Lift hört: "Oh schau, Schatz. Die orange Lampe ist an, heute haben wir Lawinengefahr." (Sonst gibt's die nämlich nicht, ist doch klar.)
Ob Schatzi jetzt antwortet "Wir bleiben doch eh auf der Piste", "Wir fahren doch eh nur zwischen den Pisten." oder "Dann bleiben wir heut wohl besser im Wald"?
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AW: Grundlegendes, Einstieg ins BC
Zitat:
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Schmichl
Wie oben erwähnt, ich denke darüber nach ein Pieps zu kaufen, vermute aber das ich dadurch leichtsinniger werde und noch mehr riskiere.
Interessant. Ich spiele mit dem Gedanken mir ABS oder Snowpulse zu kaufen. Die Idee stösst aber bei meinen Freeride-Amigos auf geschlossene Ablehnung. Aus genau dem von Dir erwähnten Grund. Sie haben angst, dass wir (ich) mit Airbag (evtl. unbewusst) ein höheres Risiko eingehen werden. Wobei man natürlich dieses Argument, wie man gerade sieht auch bei Standartausrüstung wie LVS anwenden kann. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich einen Airbag kaufe. Auch wenn die meisten Besitzer eines solchen Rucksack vehement abstreiten mehr Risiko einzugehen, ist imho diese Gefahr halt schon gegeben ....