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Die Diskrepanz in der Wahrnehmung solcher Dinge zwischen Berglern und Stadtmenschen ist bekannt. In der Schweiz kann man das im Zuge der zahlreichen Abstimmungen/Bürgerentscheide sehr gut beobachten.
Hier als Stadtbewohner und Freeride-Umweltsau (lange Anfahrten, Ignorieren von ausgewiesenen Schutzzonen, gar Flüge dem Schnee hinterher) sich in die Belange/Wünsche der Bergler einzumischen, ist zumindest problematisch.
Allerdings gibt es den Alpenschutzplan und gesetzliche Rahmen, die nun im Rahmen der erwähnten Skischaukel umgangen, ausgehöhlt etc. werden sollen. Wenn man sich dann noch anschaut, wer den tatsächlich Nutznießer des Ausbaus sind, auf der ersten Ebene, dann sollte man zurecht die Klappe aufmachen und dagegen schimpfen.
Überhaupt stellt sich die Frage, wer den genau vom Ausbau grds. profitiert. Warum arbeiten in Österreich denn so viele Leute aus Ostdeutschland im Service? Was machen eigentlich die Einheimischen? Welche Jobs genau haben sie?
Wenn man das einigermaßen runterbrechen würde, dürften Obi Wan's Argumente auf etwas dünnerem Eis stehen.
Zu der ganze Problematik gab es im SFR vor ein paar Jahren im Zuge Sawiris' Projekt in Andermatt einen sehr guten Report. Finde leider keinen Link....wer ihn findet bitte mal posten.
My 5 cents
1.je weniger erschließung, desto mehr unberühtes gelände für uns (die touren)
2. alte sessel machen mehr spaß zu fahren. v.a. zweier mit entweder a) holzbank b) isomatte
3. die sessel sind gefühlt ! schneller
4. keine doofen "bubbles" die deppen zu machen können -> deppen bleiben fern
5. lange schlepper bleiben erhalten -> trainiert die füße und die beine! sesselfurzer bleiben fern, da anstrengend
6. skigebiete würden teurer werden -> wollen vlt schweden, denen das egal ist, aber skifahren sollte auch dem ottonormal verdiener möglich sein.
7. alpen sind eh völlig überlaufen -> folgen für die umwelt (außer dem menschen, dem ists größtenteils wurscht)
8. in kleinen gebieten gibts oft die beste heiße schoki, den besten marillen likör und obstbrand. empfehle oberammergau!
wären so meine mehr oder weniger sinnhaften argumente, gegen diesen dran der "neuerschließung von potentiellen skiareal". warum braucht man denn noch mehr skigebiete und noch größere?
https://www.youtube.com/watch?v=o0NjZjWpXyw
Wenn du die Reportage meinst, die lief erst letzte Woche im BR. Hab leider nur den Trailer gefunden :/
https://www.zukunft-skisport.at/schn...us-kitzbuehel/
Also noch mehr kann man sich Fakten ja nicht verdrehn.
Sollten sich vlt. mal mit der Thematik des Klimawandels auseinander setzen. Der macht lässt Kitz/Kitzbühel/Hahnenkamm ja nicht aus soweit ich weiß.
Und ein kurzer Blick auf die daraus resultierende Gletscherschmelze in den Alpen/ Rockies etc. würde auch helfen.
P.s. dieser link wurde mir "empfohlen" bzw. "Gesponsort" auf facebook. Falls das nun einer diesen Affiliate Links ist, dürft ihr den auch entfernen.
Icg glaube, dass ist die Doku, die ich meine...
http://www.srf.ch/play/tv/dok/video/...a-caf0b8fa3f91
das ist klassischer Wirtschafts-Lobbyismus, nutzt wissenschaftlich erscheinende Methoden. Ziel ist es hier nicht wissenschaftlich zu arbeiten, sondern in beratender Tätigkeit eine gewisse Publikumsmeinung zu erzeugen bzw. drehen (spinning, spin-doctors).
Aus dem Impressum (https://www.zukunft-skisport.at/biog...ther-aigner/): "Von Juni 2008 bis Juli 2014 koordinierte er für den Tourismusverband “Kitzbühel Tourismus” das Veranstaltungsportfolio und leitete das Wintermarketing der Destination Kitzbühel. Seit August 2014 ist Aigner hauptberuflich als Skitourismus-Forscher tätig und führt die Plattform “Zukunft Skisport”. Seine „Fünf Thesen zur Zukunft des alpinen Skisports“ stellte der Tiroler erstmals beim Europäischen Forum in Alpbach vor."
Schön, dass hier so viel diskutiert wird. :)
Ich seh das ähnlich wie Janes (die Doku werd ich mir beizeiten mal anschauen, danke), kurzer Einwurf meinerseits dazu:
Das ist sicher ein weites Feld, aber was mir immer wieder auffällt: Ich hab viel mit unterschiedlichsten Menschen in einer alpinen Region zu tun und oftmals ist es schon erstaunlich wie wenig Wissen über Zusammenhänge, Artenkenntnis, alpine Ökologie auch bei Menschen vorkommt, die hier auch aufgewachsen sind und die teilweise sogar direkt oder indirekt von der Natur leben.Zitat:
Die Diskrepanz in der Wahrnehmung solcher Dinge zwischen Berglern und Stadtmenschen ist bekannt. In der Schweiz kann man das im Zuge der zahlreichen Abstimmungen/Bürgerentscheide sehr gut beobachten.
(Z.B. Stichworte Almbauern, Salinenwälder, Borkenkäfer).
Insofern ist das halt ein (durchaus ja auch legitimes) wirtschaftliches Interesse der Einwohner, bei dem andere Faktoren und mögliche Auswirkungen oft nicht erkannt werden.
@ Fab: Deine "Liste" fand ich interessant, sind irgendwie eine Menge "nostalgischer" Gründe dabei... :)
wie will der denn bitte objektiv noch forschen? ist doch ganz klar, zu welcher interessengruppe er steht...
grr sowas macht mich immer ärgerlich. finde es unverständlich, dass solche leute noch als "forscher" betitelt werden oder sich selber so nennen. scharlatan fänd ich passender. die bringen doch nie im leben jemals was neutrales raus.
danke, dass du das ausm impressum rausgezogen hast. hatte schon nach 2 absätzen keine lust mehr und hab das geschlossen, ohne groß gedanken an dies noch zu verschwenden. werd mal bissi dem werten herr aigner nach"forschen".
sind meine sehr ehrlichen gründe. klingt zwar lächerlich, aber sowas beeinflusst meine wahrnehmung von skigebieten stark. ich weiß natüröich, dass 95% oder mehr lieber das gegenteil davon in jedem skigebiet gern vorzufänden hätten. daher kann ich verstehn, dass sich skiegebietsbetreiber dieser kundschaft natürlich zuwenden.
ch persönlich finde, dass nicht jeder ort zur umgestaltung oder weiterentwicklung geeignet ist.
Beispiel Pro Andermatt: ja klar hats meiner ansich nach nötig. vlt. nicht von dem jetzigen scheich, aber das dorf war ja davor ja ein wirklich total vergessenes und runter gekommenes kaff.
gegenbeispiel: la grave. Wär schön wenns so bleibt. dieser ort hats nicht nötig, die ortsansässigen auch nicht. toller vibe im örtchen, sehr nette menschen (vorausgesetzt man spricht farnzösisch ;) ), gutes essen und top kafés. das örtchen ist auch wunderschön nebenbei bemerkt. die bergbahn und alles drumrum geben dem ort einfach den charakter., der es ausmacht. da braucht man keine neue bergahn, mehr lifte, tolle yuppie hotels mit glass whirlpool, orient sauna und co. bin gespannt was sich dort ergibt, wie sich das mit der petition und dem großfürst des kapitalismus aka. der bürgermeister sich noch weiterentwickelt.
wie will der denn bitte objektiv noch forschen? ist doch ganz klar, zu welcher interessengruppe er steht...
grr sowas macht mich immer ärgerlich. finde es unverständlich, dass solche leute noch als "forscher" betitelt werden oder sich selber so nennen. scharlatan fänd ich passender. die bringen doch nie im leben jemals was neutrales raus.
danke, dass du das ausm impressum rausgezogen hast. hatte schon nach 2 absätzen keine lust mehr und hab das geschlossen, ohne groß gedanken an dies noch zu verschwenden. werd mal bissi dem werten herr aigner nach"forschen".
sind meine sehr ehrlichen gründe. klingt zwar lächerlich, aber sowas beeinflusst meine wahrnehmung von skigebieten stark. ich weiß natüröich, dass 95% oder mehr lieber das gegenteil davon in jedem skigebiet gern vorzufänden hätten. daher kann ich verstehn, dass sich skiegebietsbetreiber dieser kundschaft natürlich zuwenden.
ch persönlich finde, dass nicht jeder ort zur umgestaltung oder weiterentwicklung geeignet ist.
Beispiel Pro Andermatt: ja klar hats meiner ansich nach nötig. vlt. nicht von dem jetzigen scheich, aber das dorf war ja davor ja ein wirklich total vergessenes und runter gekommenes kaff.
gegenbeispiel: la grave. Wär schön wenns so bleibt. dieser ort hats nicht nötig, die ortsansässigen auch nicht. toller vibe im örtchen, sehr nette menschen (vorausgesetzt man spricht farnzösisch ;) ), gutes essen und top kafés. das örtchen ist auch wunderschön nebenbei bemerkt. die bergbahn und alles drumrum geben dem ort einfach den charakter., der es ausmacht. da braucht man keine neue bergahn, mehr lifte, tolle yuppie hotels mit glass whirlpool, orient sauna und co. bin gespannt was sich dort ergibt, wie sich das mit der petition und dem großfürst des kapitalismus aka. der bürgermeister sich noch weiterentwickelt.
Ach da gibts nicht viel. Der hat irgendwann mal Sport studiert und wurschtelt jetzt schon länger irgendwie komisch mit dem Ski/Klimazueg herum. Inhaltlich teilweise auch eher schizophren. Weder in der Tourismus- noch in der Klimaforschung mischt er mit, er ist halt medienwirksam, im Gegensatz zu großen Teilen der tatsächlichen Forschung.
Der Schnee von Morgen (Menschen & Mächte)
https://www.youtube.com/watch?v=Og_gDd9bCj0
sehr interessante Dokumentation zum Thema Kunstschnee, bezogen auf Österreichs Schigebiete.
Danke für den Link, ich hatte es leider verpasst.
Also ich bin wirklich auch massivst gegen diese ganze Kunstschneegeschichte, bin da der Meinung wenn kein Schnee fällt dann geht es nunmal leider nicht. In Österreich ist der Tourismus und die Schneegarantie schon so vorran geschritten, das ohne dem einfach nichts mehr geht.
Finde auch die Abwanderungszahlen bzw. Vermutungen der Abwanderung ohne den Tourismus sehr interessant.
Auch das Thema mit Einheimische und Ski fahren ist leider nen sehr trauriges Thema geworden. Selbst die Schulen führen keine wirklichen Skiwochen mehr durch, da der große Anteil der Klasse (also, besser gesagt die Eltern) einstimmig kein Geld dafür ausgeben will oder noch besser gesagt, die Eltern fahren selber kein Ski mehr (da zu teuer) und sehen den Sinn nicht darin, ihrem Kind das Ski fahren bei zu bringen oder schmackhaft zu machen. Aber is ja klar, da muss man dem Balg immer neues passendes Equip besorgen und noch zum Lift fahren, Karte zahlen und und und.....
Finde das wirklich sehr sehr schade....
Kann das selber von mir reflektieren, hätte mich damals mein Sportlehrer in der Schule nicht gefragt ob ich auf einen Skikurs lust hätte, würde ich vielleicht heute nicht Ski fahren! Da meine Eltern absolut gar nichts mit Wintersport am Hut haben.
Da wundert es kaum das die Absatzzahlen von Tourenequipment in den letzten 3 Jahren so rapide gestiegen sind, da einfach Kosteneffizienter.
Was aber leider nicht genannt wurde, dass in Österreich zur Beschneiung der Pisten das angepumpte Wasser Trinkwasserqualität haben muss!
Somit muss das ganze Wasser nochmals gefiltert und gereinigt werden, damit es überhaupt erstmal verarbeitet werden kann/darf. Weil so klingt ein Speicherteich ja ziemlich toll das er das Schmelzwasser auffangen soll und dann "wiederverwendet" wird...
Von den Eingriff in die Natur um einen 100.000m³ Speicherteich zu errichten ganz zu schweigen....
Aber leider lebt Österreich vom Toursimus und ohne dem geht es leider nicht.
Danke für das Verlinken von der ORF-Doku.
Immerhin können wir selber entscheiden, wo wir eine Liftkarte kaufen! Wenn überhaupt!
er wurschtelt vmtl so ähnlich, mindestens aber teilweise herum wie die meisten Skimedien. Man hängt am Tropf der Industrie und schreibt was gehört werden möchte oder mindestens schreibt man nicht was nicht gehört werden möchte. Individuell und kurzfristig nachvollziehbar, und trotzdem bzw gerade deshalb einfach scheisse.
Hätte ich auf dieser einen Podiumsdiskussion an der wirtschaftsnächsten Uni, die man sich eigentlich schon nicht mehr vorstellen kann (gerne als MCI bezeichnet), einen bzw zwei Säcke meiner Tagesration Skigebiets-Klima-Grillkohle dabeigehabt, ich hätte sie ihm wohl an den Kopf werfen müssen.
Klimalobbyist nach Grillkohlewurf verletzt. Müsste man sich überlegen, ob einem das die Schlagzeile wert wäre ;)
Genau. Ein Mensch alleine kann gar nicht von sich aus deppert sein. Da muss immer gleich eine Industrie oder noch schlimmer Lobby hinter hängen.
Es gibt bereits Hotels, in denen den Mitarbeitern an's Herz gelegt wird, das Wort Lobby dem Kunden gegenüber nicht zu benutzen. Und jetzt haben wir den Kreis zum Tourismus wieder geschlossen.
Solange mir Leute erzählen, warum die Skigebiete nicht früher mit dem Beschneien beginnen, bin ich mir meiner richtigen Einstellung dazu sicher. Ansonsten sehe ich es genauso wie Obi. Alles Exzessive ist nicht gut.
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Einerseits ja, andererseits ist halt auch nicht alles so einfach, wie die eine oder die andere Seite das manchmal gern hätte. Gerade bei Diskussionen zu diesem Thema (Natur, Berge, Mensch, Kunstschnee, Klimawandel) gehen die Emotionen oft vollkommen durch die Decke, weil die Diskutierenden sich mit Leib und Seele entweder den Schneekanonen oder dem Wohlbefinden des Alpenschneehuhns verschrieben haben.
Die Wissenschaft verschreckt das mitunter so dermaßen, dass einfach gar keine Presseanfragen mehr beantwortet werden. Hier zählt im Grunde eh nur die Anzahl an Publikationen in ISI indizierten, Peer Reviewed Journals mit möglichst hohem Impact Factor. Sich öfter mal allgemein verständlich auszudrücken gilt als eher unangemessen und ist auch nicht karriereförderlich.
Dann springen halt in den normalen, lesbaren Medien der Herr Aigner ein, oder wahlweise auch mal die Alpenvereinssektion Großdünnscheislbach mit einer Kampfschrift gegen den Ausbau der Beschneiungsanlagen und dem damit einhergehenden Untergang der Alpen.
Auch noch was zum Thema... War heute im TV:
http://www.br.de/br-fernsehen/progra...ng-932894.html