AW: zwischenfälle am berg
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klar
der verschüttete 15 jährige ist leider später im krankenhaus verstorben.
Arianna Tricomi und Co haben ihn offenbar mit ausgegraben, sie spricht hier in einem längeren IG Video darüber:
https://www.instagram.com/p/CKbwFtEngx2/
tolles video.
hat das noch wer, dass obwohl das ein sehr angenehmes video war, man auch irgendwie den Zweifel des Eigenfames nicht ganz los wird? oder wird zorro nur alt und kann sich nicht an moderne selfieformate gewöhnen?
nur anzunehmen man selbst sei nicht "influenced", ist natürlich jetzt nicht ganz so treffend wirklich. natürlich ist sie genauso influenced wie wir alle.
AW: zwischenfälle am berg
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Zorro
tolles video.
hat das noch wer, dass obwohl das ein sehr angenehmes video war, man auch irgendwie den Zweifel des Eigenfames nicht ganz los wird? oder wird zorro nur alt und kann sich nicht an moderne selfieformate gewöhnen?
nur anzunehmen man selbst sei nicht "influenced", ist natürlich jetzt nicht ganz so treffend wirklich. natürlich ist sie genauso influenced wie wir alle.
hatte btw. selben gedanken. ist mit sicherheit ein traumatisches erlebnis, aber puh, ich finds auch echt schwierig ihr zuzuhören bzw. ihre erzählweise.. also die message ist wichtig, aber rüberbringen. puh..
AW: zwischenfälle am berg
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Zorro
tolles video.
hat das noch wer, dass obwohl das ein sehr angenehmes video war, man auch irgendwie den Zweifel des Eigenfames nicht ganz los wird? oder wird zorro nur alt und kann sich nicht an moderne selfieformate gewöhnen?
nur anzunehmen man selbst sei nicht "influenced", ist natürlich jetzt nicht ganz so treffend wirklich. natürlich ist sie genauso influenced wie wir alle.
So wie ich das verstanden habe, meint sie in ihrer Jugend nicht so durch Insta oÄ influenced gewesen zu sein. Im Gegenteil zu den Kids heute, die den Pros bei Insta folgen und dann ihren Spuren im Schnee. Allerdings ohne die nötige Erfahrung oder sich ausreichend mit den Lines auseinandergesetzt zu haben.
AW: zwischenfälle am berg
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Mallioo
So wie ich das verstanden habe, meint sie in ihrer Jugend nicht so durch Insta oÄ influenced gewesen zu sein. Im Gegenteil zu den Kids heute, die den Pros bei Insta folgen und dann ihren Spuren im Schnee. Allerdings ohne die nötige Erfahrung oder sich ausreichend mit den Lines auseinandergesetzt zu haben.
hab ich auch so verstanden.
AW: zwischenfälle am berg
Ich glaube so hat sie es auch gemeint, allerdings ging's mir beim Zuhören wie Zorro und ich dachte sie denkt sie sei nicht beeinflusst. Giulia Monego hat es im Kommentar zum Video ganz gut ergänzt.
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Zorro
hat das noch wer, dass obwohl das ein sehr angenehmes video war, man auch irgendwie den Zweifel des Eigenfames nicht ganz los wird?
Geht mir eigentlich immer so, auch bei diesem, wie du richtig sagst, guten Video. Vielleicht sind wir da schon etwas aus der Zeit.
Gesendet von meinem Mi A2 mit Tapatalk
AW: zwischenfälle am berg
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Hannness
Ich glaube so hat sie es auch gemeint, allerdings ging's mir beim Zuhören wie Zorro und ich dachte sie denkt sie sei nicht beeinflusst. Giulia Monego hat es im Kommentar zum Video ganz gut ergänzt.
Geht mir eigentlich immer so, auch bei diesem, wie du richtig sagst, guten Video. Vielleicht sind wir da schon etwas aus der Zeit.
Gesendet von meinem Mi A2 mit Tapatalk
Mein tiefstes Beileid den Angehörigen. Schlimm zu hören vom Tod eines so jungen Menschen bei einer Sache die wir alle lieben.
puh, allgemein sehr schwieriges Thema.
Es ist ja nichtnur im Skifahren/Extremsport die Problematik, dass heutezutage Jeder mit viel zu vielen Sachen "geinfluenced" wird.
Das Fotos, Filme und auch Meinungen nicht immer die Realität aufzeigen war schon immer so.
Die Dichte und die Art und Weise wie sie uns heutzutage zugänglich gemacht wird hat sich nur stark geändert. Und natürlich wird damit heute, immer mehr Geld verdient.
Meiner Meinung nach (nicht wissen/nicht fundiert/gefühlte Wahrheit) sind wir nichtmehr in der Lage zu verstehen was unser Handeln für Auswirkungen, nicht nur für mich sondern auch für Mitmenschen/Umwelt etc. hat.
Wir werden, teilweise bewusst, überreizt mit Announcen und schönen Bilder etc um das beworbene Produkt zu kaufen/konsumieren. Aber was dahinter steht wird oft (auch wieder bewusst) verschwiegen.
Wenn ich die günstige Kleidung vom H&M kaufe, sollte mir mindestens bewusst sein, dass es den Arbeitern vor Ort nicht unbedingt gut geht. Ich sollte auch wissen, dass wir dort mit der Produktion alles vermüllen und verpesten.
Wenn ich ne schöne Partynacht in Berlin habe, muss ich wissen, dass an meinem Koks auf der Clubtoilette nicht nur Urin der Anderen klebt, sondern für diesen Kick Menschenleben in den Erzeugerstaaten dran glauben mussten.
Früher war auch der Zugriff zum Meinungsbild sehr eingeschränkt. Früher hatte der Vater eine Meinung, villeicht mal noch der Nachbar oder ein Freund, und damit waren diese Leute unsere "Influencer". Heute gibt es von diesen einfach unzählige und die Intension dahinter bleibt auch oft verborgen. Geld/Fame/Macht/Reichweite whatever...
So, das war jetzt Weit ausgeholt.
Hat auch gar nichts explizit mit diesem einen Fall zu tun. Geht mir nur um die Diskussion was darf und was darf nicht gezeigt werden in Extremsportartern und vorallem in Social media etc.pp.
Früher gab es oft die Diskussion: Darf man ein Video zeigen, in dem ein Skifahrer einer vermeintlich tödlichen Lawine wegfährt, oder nicht. Zeige ich den womöglich heroischen Skifahrer, der den Mumm hat oder das Können den Tod nochmal von der Schippe zu springen oder nicht. Ich hab keine Ahnung. Ich kann es auch nicht Urteilen. Ich bin kein Psychologe. Ich weiß nur, dass ich mir denke- ai hätte auch sehr gut anders ausgehen können. aber iwie geil höhöhö *staun*- Und das es mich die Gefahr relativieren lässt, wenn ich mehr von solchen Videos seh ist auch klar.
(Wieder)Ich glaube das wir im Wintersport einen guten Weg haben die Awareness schon im Kindesalter an die Leute zu bringen und es heute auch sehr viele Möglichkeiten gibt sich schnell/gut/und preiswert schulen zu lassen.
Wer sich mit dem Thema auseinander setzt kann Wissen überall und jederzeit abrufen und weis dass es nie 100% sicher sein wird.
Jeder Lawinentote ist einer zuviel. Es kann immer mehr gemacht werden. Und nur ein alter Alpinist ist ein guter Alpinist.
Aber sind wir mal ehrlich: ein Abschreckbild, wie auf den Zigarettenpackungen heutzutage, unter jedem Socialmediapost, der was mit Schnee zu tun hat, ist auch nur bedingt eine Lösung.
Achtung der nächste Abschnitt ist mit einem gewissen Augenzwinkern zu lesen.
Das lässt den Stoke doch jedesmal wieder runterdrücken.
Aber - es würde ggfs Skiinfluenzer wieder mit gutem Gewissen schlafen lassen, weil es wurde ja darauf hingewiesen. Ich glaub wir sind einfach in einer verkackten Gesellschaft, wo kaum Jemand weis was er zum konsumieren anbietet und wie das dann auch konsumiert wird. Und ebenso wie man es selbst konsumiert.
so- ja my two cents
AW: zwischenfälle am berg
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goesskiing
so- ja my two cents
Nur um das nochmal kurz auf den Punkt zu bringen:
Ich finde es gut, dass heutzutage auch viele vernünftige Schneesportler Awareness schaffen in Ihren Posts oä.
ABER:
Diese werden aber niemals die Clips sein, welche die extremen Views haben. Somit werden diese auch nicht weitergepostet über die nächsten 100 verbreitungs-kanäle und -medien.
AW: zwischenfälle am berg
Man soll ja eine Meinung haben – zu diesem Insta-Video hab ich auch eine.
- Influencer sind unreflektiert, schlecht informiert, selbstgerecht und proportional überwiegend etwas dumm. Das Publikum vmtl. auch.
- Insta ist ein Hype-Kanal der schlechter ist als ein schneller, gekaufter BJ in einem Gloryholehotel. Macht aber abhängig (also Insta).
- Zeug will verkauft werden, Influencer auf Insta sind ein Weg um das zu tun. Realität stört.
- Andere Sportarten sind weit gefährlicher. Ich kennen keinen Basejumper, der noch nicht mindestens eine/n Freund/in verloren hat. Mancheiner in Hochrisikosporarten (der über die Konsequenzen nachdenkt) geht deshalb keine festen Freundschaften, Ehen oder andere Abhängigkeiten ein – um denen eben dieses dümmliche "Er starb bei dem was er liebte." zu ersparen. Das ist nämlich völliger Quatsch und nur ein oberflächlicher Selbstschutzreflex.
- Die Insta-influencte Generation ist ein verweichlichter Haufen Unnütz. Kaum geht im Leben was schief (bzw. das Leben läuft halt so wie es läuft), kommen die in eine tiefe Selbst-Sinnkrise. Sehe ich bei Praktikanten, Bewerbern, Arbeitnehmern und eben auch in der Freizeithedonie. Beispiel ist auch Jana aus Kassel – kaum kommt ein kleines Widerwort flennt die los. Hier das gleiche Muster – kaum kommt es (erwartbar) zu einem Umfall flennt die los.
- Bergsport insgesamt ist ein Sport der Untoten. Ohne den sagenumwobenen Schleier des heroischen Überlebens würde sich kein Mensch jemals auf sowas einlassen. Außer denjenigen, die für sich selbst einen Weg suchen, sich testen, sich reflektiert Situationen aussetzen, um persönlich zu wachsen. In dem Fall ist ein Mitteilen meist nicht mal notwendig – außer es geht ums Geld verdienen. Und das ist ein großes Dilemma!
Tja, und da soll man jetzt die einen von den anderen unterscheiden. Ein bisserl Fame hat noch jedem den Blick vernebelt.
Progonose: Sie macht jetzt ein bisserl Awareness, das wollen ihre Sponsoren nicht so sehr weil das ja den Hype stört, sie fährt weiter Ski und irgendwann halt nicht mehr. Während dessen versterben in den Bergen der Welt weiterhin Menschen beim Ausüben eines Sports, bei dem ihnen wichtiger ist, gesehen zu weden als selbst zu fühlen was mit ihnen bei der Ausübung passiert.
Edit:
Im übrigen bin ich der Meinung, dass vor Insta und Co. die Sportjournalisten, Filmemacher und die klugen Sportler selbst die Gatekeeper der Informationsflut waren und immer, zumindest ein wenig, Safety mitschwingen haben lassen. Es gibt meines Wissens nach keinen alten Skifilm, kein Magazin, in dem es nicht auch irgendwo um Safety ging. Insta und Co. sind nur eine Diarröh der hübschen Bilder – mit ähnlichem Mehrwert für das eigene Weltweltbild und der eigenen Situierung darin.
AW: zwischenfälle am berg
Zitat:
Zitat von
AlaskanSnowDragon
Man soll ja eine Meinung haben – zu diesem Insta-Video hab ich auch eine.
- Influencer sind unreflektiert, schlecht informiert, selbstgerecht und proportional überwiegend etwas dumm. Das Publikum vmtl. auch.
- Insta ist ein Hype-Kanal der schlechter ist als ein schneller, gekaufter BJ in einem Gloryholehotel. Macht aber abhängig (also Insta).
- Zeug will verkauft werden, Influencer auf Insta sind ein Weg um das zu tun. Realität stört.
- Andere Sportarten sind weit gefährlicher. Ich kennen keinen Basejumper, der noch nicht mindestens eine/n Freund/in verloren hat. Mancheiner in Hochrisikosporarten (der über die Konsequenzen nachdenkt) geht deshalb keine festen Freundschaften, Ehen oder andere Abhängigkeiten ein – um denen eben dieses dümmliche "Er starb bei dem was er liebte." zu ersparen. Das ist nämlich völliger Quatsch und nur ein oberflächlicher Selbstschutzreflex.
- Die Insta-influencte Generation ist ein verweichlichter Haufen Unnütz. Kaum geht im Leben was schief (bzw. das Leben läuft halt so wie es läuft), kommen die in eine tiefe Selbst-Sinnkrise. Sehe ich bei Praktikanten, Bewerbern, Arbeitnehmern und eben auch in der Freizeithedonie. Beispiel ist auch Jana aus Kassel – kaum kommt ein kleines Widerwort flennt die los. Hier das gleiche Muster – kaum kommt es (erwartbar) zu einem Umfall flennt die los.
- Bergsport insgesamt ist ein Sport der Untoten. Ohne den sagenumwobenen Schleier des heroischen Überlebens würde sich kein Mensch jemals auf sowas einlassen. Außer denjenigen, die für sich selbst einen Weg suchen, sich testen, sich reflektiert Situationen aussetzen, um persönlich zu wachsen. In dem Fall ist ein Mitteilen meist nicht mal notwendig – außer es geht ums Geld verdienen. Und das ist ein großes Dilemma!
Tja, und da soll man jetzt die einen von den anderen unterscheiden. Ein bisserl Fame hat noch jedem den Blick vernebelt.
Progonose: Sie macht jetzt ein bisserl Awareness, das wollen ihre Sponsoren nicht so sehr weil das ja den Hype stört, sie fährt weiter Ski und irgendwann halt nicht mehr. Während dessen versterben in den Bergen der Welt weiterhin Menschen beim Ausüben eines Sports, bei dem ihnen wichtiger ist, gesehen zu weden als selbst zu fühlen was mit ihnen bei der Ausübung passiert.
Edit:
Im übrigen bin ich der Meinung, dass vor Insta und Co. die Sportjournalisten, Filmemacher und die klugen Sportler selbst die Gatekeeper der Informationsflut waren und immer, zumindest ein wenig, Safety mitschwingen haben lassen. Es gibt meines Wissens nach keinen alten Skifilm, kein Magazin, in dem es nicht auch irgendwo um Safety ging. Insta und Co. sind nur eine Diarröh der hübschen Bilder – mit ähnlichem Mehrwert für das eigene Weltweltbild und der eigenen Situierung darin.
puhh klingt jetzt selbst für ein 2021er internetforum unverhältnismässig verbittert..
AW: zwischenfälle am berg
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Ruprecht
puhh klingt jetzt selbst für ein 2021er internetforum unverhältnismässig verbittert..
:wuschig: :blowbunny: :fish:
hier ein paar tolle emojis für euch!
AW: zwischenfälle am berg
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Ruprecht
puhh klingt jetzt selbst für ein 2021er internetforum unverhältnismässig verbittert..
das muss du halt im Kontext sehen.
edit:
Boah und Zorro: Ich würde ja nicht den fisch benutzen, bei mir hielt mal ein unauffälliger schwarzer mini van vor der Tür als ich einen von freaks emojis benutzt habe.
AW: zwischenfälle am berg
Zitat:
Zitat von
Ruprecht
puhh klingt jetzt selbst für ein 2021er internetforum unverhältnismässig verbittert..
Ist es nicht – es ist ein Aufruf zum Leben in vollen Zügen ohne sich die Welt auf 5x5cm anzusehen oder für dieses (und ähnliche) Format dummes Zeug zu tun.
AW: zwischenfälle am berg
Auch wenn ich die letzten Jähre hauptsächlich stiller Mitlesen war, möchte ich das doch nicht unkommentiert stehen lassen. Für mich hört es sich auch sehr verbittert an, gerade wenn man es im Kontext sieht. Weiß nicht wie das andere sehen, aber für mich wäre der ganze Unfall wohl auch eine traumatische Erfahrung gewesen. Hab schon mehrere erfolglose Reanimation hinter mir, allerdings möchte ich mir nicht vorstellen, wie es ist ein 15 jähriges Kind aus einer Lawine zu ziehen und nichts mehr dafür tun zu können. Wie erwartbar der Unfall war und ob Profi oder nicht, ist da doch schlussendlich egal. Bin selber kein Fan von dem ganzen social media gehype, allerdings der Ari nach dem Vorfall vorzuwerfen Teil eines verweichlichten Haufen Unnütz zu sein, der beim kleinsten Luftstoß drauf los flennt, finde ich einfach falsch.
AW: zwischenfälle am berg
Zitat:
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subtleplague
das muss du halt im Kontext sehen.
.
keiner goutiert meinen metawitz... :'(
AW: zwischenfälle am berg
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AlaskanSnowDragon
Ist es nicht – es ist ein Aufruf zum Leben in vollen Zügen ohne sich die Welt auf 5x5cm anzusehen oder für dieses (und ähnliche) Format dummes Zeug zu tun.
revanchismus ist kein gutes mittel für einen ehrlichen aufruf. wer streng zu andern ist, darf sich auch selbst nicht anlügen. :p
AW: zwischenfälle am berg
Zitat:
Zitat von
subtleplague
keiner goutiert meinen metawitz... :'(
Ist mir aufgefallen :p Musste schmunzeln ...
AW: zwischenfälle am berg
Um genau zu sein habe ich die Gedanken von Mark Twight mehr oder weniger ungefiltert übernommen. Ich stimme ihm zu und spüre keine Verbitterung. Ich kenne weder die Dame noch das Opfer – so, wie ich auch die allermeisten der vielen anderen Opfer, Angehörige usw. usf. nicht kenne. Wie viele der ersoffenen Flüchtlinge kenne ich? Keinen. Ihre Familien? Lassen wir auf Lesbos sprichwörltlich im kalten Regen sitzen. Warum fliehen die nach Europa? Weil sie das Bild haben, dass ihr Leben hier besser wäre (was es defacto auch ist und es daher völlig legitim ist zu versuchen hier her zu kommen). Bin ich deswegen verbittert? Nein. (jaja, krasses Beispiel, weiß ich schon.)
Ich verstehe Euren Standpunkt, er ist mir auch der naheliegenste. Aber er ist mMn nicht der Einzige und insbesondere mMn nicht vollständig.
Was in meiner Tirade gefehlt hat: Mir geht das auch nahe, wenn Unfälle passieren. Ich bin ja kein empathieloser Stein – vor allem weil ich die Situation kenne und ich weiß, dass es mir (bzw. meinen Angehörigen) auch so gehen kann. Natürlich ist jeder Tote eine persönliche Tragödie, in erster Linie für die Famlie und Freunde. Dem Betroffenen ist es (vmtl.) sehr egal. Das Mitleid/Beileid drückt man eben den Angehörigen/Freunden aus – man "leidet mit" ihnen. Mit den Verstorbenen leidet man nicht, die leiden nicht (mehr).
In diesem Komplex ist zu bedauern, dass Unfälle passieren, eben weil andere (unreflektiert) Propaganda für einen Lifestyle machen, der potentiell tödlich ist. Gerade junge Menschen sind sich der Konsequenzen ihres Handelns oft nicht in vollem Umfang bewusst. Und wenn ich meinen Instafeed scrolle habe ich den Eindruck, dass in 99% der Fälle ohne 2 Minuten des Überlegens im Bezug auf Ethik, Verantwortung oder gar Wirkmacht außerhalb der eigenen Bubble gepostet wurde. Vielleicht täusche ich mich ... und Hoffnung habe ich auch.
Versteht mich nicht falsch – ich veröffentliche auch Bersportmöglichkeiten die potentiell lebensgefährliches Zeug sind. Mit Absicht, weil ich die Möglichkeiten Anderen eröffenen möchte das auch zu erleben und ein erklärter Feind von Localism bin. Und ich finde es wirklich super, dass ihr so wie hier zu lesen reagiert – es zeigt, dass hier ein Wahrnehmungsgap existiert. Entweder nur bei mir (dann wäre ich verrückt, auch gut, wenn man darauf hingewiesen wird) oder aber es gibt verschiedene Sichtweisen auf eine ernste Konsequenz in der Welt, in der wir nunmal sind. Eine qualifizierte Aussage ist aber erst möglich, wenn unterschiedliche Perspektiven durchgespielt und abgewogen wurden. Dadurch gewinnt das eigene Weltbild an Tiefe und Realität – was aber natürlich immer nur eine Annährung ist.
AW: zwischenfälle am berg
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Ruprecht
revanchismus ist kein gutes mittel für einen ehrlichen aufruf. wer streng zu andern ist, darf sich auch selbst nicht anlügen. :p
vielleicht haben wir uns auch missverstanden?
AW: zwischenfälle am berg
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AlaskanSnowDragon
vielleicht haben wir uns auch missverstanden?
kann schon sein. du bist also derjenige über welchen subtle metawitzelt? dann hatte ich dich irgendwie konstruktiver in erinnerung. das "verbittert" bezog sich natürlich weniger auf den inhalt, sondern mehr auf die art deiner kritik, die sehr von irgendeinem ressentiment getragen scheint. was instagram angeht: der narzissmus, der instagram antreibt, war auch vorher schon da und braucht auch nicht notwendigerweise die ganze welt als spiegel, das machts imho nur breiter sichtbar. mark twight kannte ich nicht und hab ich jetzt nur kurz gegoogelt, aber grad in bezug auf kulturkritik und narzissmus und instagram scheint der mir doch eher schlecht gewählt?
AW: zwischenfälle am berg
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Ruprecht
dann hatte ich dich irgendwie konstruktiver in erinnerung.
Nun, ich hab hier jetzt halt keine Lösung ...
Zitat:
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Ruprecht
mark twight kannte ich nicht und hab ich jetzt nur kurz gegoogelt, aber grad in bezug auf kulturkritik und narzissmus und instagram scheint der mir doch eher schlecht gewählt?
Ich empfehle die Lektüre seines "Steig oder Stirb" Buches. Hat mir viele Gedanken über das Bergsteigen erleichtert.
Und natürlich ist der Mensch Narzisst – jetzt halt mit der Möglichkeit das ungefiltert (pun intended) auszudrücken. Der blöde Spruch, dass alle in ihrer Jugend blödes Zeug gemacht haben, es früher aber halt keiner mitbekommen hat, stimmt. Kulturtechniken wie das Smartphone verändern die Menschen (massiv). Sehe ich an Nichten und Neffen, die ganz bewusst immer besonders "hübsch" und "niedlich" sind, wenn eine Kamera auf sie gerichtet wird. Auf die Idee sind Kinder früher nicht gekommen und das zieht sich als Lebenserfahrung sicher weiter. Wohin, weiß ich jauch nicht. Ich hab ja auch keine Ahnung wie das weiter geht... bin aber sehr gespannt darauf.