Wahrscheinlich 4 Tote bei Lech...
https://www.sueddeutsche.de/bayern/s...wehr-1.4281934
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Wahrscheinlich 4 Tote bei Lech...
https://www.sueddeutsche.de/bayern/s...wehr-1.4281934
Sehr übel.
Ist auf der gesperrten Skiroute "Langer Zug" passiert. Der steile Teil wird wohl normalerweise mit Pistenraupe präpariert. LWS war ab 2000m 3, darunter 2. Die Route liegt wohl auf 2100m. Alle mit Ausrüstung und Airbag unterwegs.
Ganz ehrlich, alles was ohne viel zu laufen vom Skigebiet aus erreicht werden kann, ist normalerweise innerhalb kürzester Zeit zerfahren - die Routen sowieso. Sehr lange her, dass man auf Routen Tiefschnee fahren konnte. Skirouten sind seit vielen Jahren eigentlich nur noch Buckelpisten.
Bestärkt mich leider in meinem Gefühl, dass die Gefahr in der Nähe der Lifte immer mehr unterschätzt wird.
Richtige Überlegungen.
Nach reiner Reduktionsmethode wäre das evtl sogar noch im gelben Bereich gewesen (nach Deinen Infos)
Der entscheidende Hinweis liegt für mich in dem Wörtchen "gesperrt" bei der Beschreibung der Skiroute...
Und wenn alle voll ausgerüstet waren - dann fahre ich doch so, dass auch im unwahrscheinlichen Fall nicht die ganze Gruppe in die selbe Lawine gerät...
Alle drei mit ausgelöstem Airbag?
100% "Versagensquote"?
Bin etwas irritiert...
https://kurier.at/chronik/oesterreic...lech/400376498
Alles Infos aus dem Netz, also mit Vorsicht zu genießen.
"Der "Lange Zug" wird vor Ort als eine der steilsten präparierten Touren der Welt bezeichnet und die Opfer dürften diese auch noch in Richtung des freien Geländes verlassen haben."
Dann vermutlich so wie oft: Skiroute schon komplett zerfahren bevor überhaupt die Schilder stehen, sehr viele suchen daraufhin die interessanten Varianten in der Nähe. Ist für mich mit entsprechendem Risikomanagement auch in Ordnung, anders geht Freeriden nicht, sonst wäre es Pistenskifahren.
Nach den Schneefällen wäre ich es nicht gefahren, aber zum einen sind wir jetzt alle hinterher klüger und wenn man vor Ort ist und in einer Gruppe mit Freunden den ganzen Tag Spaß hat, kann so eine Entscheidung auch anders ausfallen.
"Laut Polizei hatten die drei geborgenen Wintersportler die gesamte Notfallausrüstung dabei. Trotz ausgelösten Airbags wurden sie aber verschüttet."
Lawinenniedergang bei Realp (Verkehrsweg)
https://m.srf.ch/news/panorama/gluec...awine-befreien
Bittere Geschichte das Unglück in Lech. Find es aber schwierig, das Verhalten aus der Ferne zu verurteilen. Auch die Zeitungen schreiben da dann lauter altkluges Zeug (steilste Skiroute, gesperrt, blabla). Ne gesperrte Skiroute kann mit dem gleichen Risikomanagement wie der sonstige freie Skiraum befahren werden. Und da sind 80% (knapp 40 Grad) bei nem 3er mit entsprechender Ausrüstung und Vorsichtsmaßnahmen zumindest noch irgendwo im dunkelgelben bzw. vertretbaren Bereich.
Wie kommt ihr darauf? Nach der elementaren Reduktionsmethode liegt bei einem 3er alles ab 35% im hohen Risikobereich. Wenn man tatsächlich nur die elementare Reduktionsmethode zur Bewertung eines Hangs heranzieht, dann sollte man das imho so versuchen, dass man sich strikt und eher übervorsichtig an die Neigungsgrenzen hält und nicht nochmal +/-5° Neigung Toleranz dazugeben.
Du hast die Klammer unterschlagen, die da lautet (nach Deiner Info). Und die besagt, dass die Höhe knapp über 2000m liegt, unter der es ein 2er war. Damit 'kann' man auf die Idee komme, dass man nicht bei 2^3=8 sondern z.B. bei 6 anfängt zu rechnen.
Aber auch bei nem 3er kann man sich Hänge knapp unter 40° haufig schön rechnen, wenn man nicht nur nach Stop&Go geht. Genau das wollte BrooKy sagen und es ist auch nicht falsch.
Aber das ist nicht meine persönliche Überzeugung, und darauf wollte ich mit meinem Beitrag auch nicht hinaus.
Exakt. Wenn man noch "viel befahren" in den Mix streut geht das auch beim 3er, wie uns die Schweden dieser Welt immer wieder beweisen. Kommt dann noch dazu dass sie im Grenz Bereich der Höhe waren und evtl. dachten sie sind drunter.
Für dummes Verhalten oder extremes Pech spricht nur dass es alle erwischt hat. Sollte nie passieren. Gibt es infos ob sie von oben erwischt wurden?
Naja, "Schönrechnen" würd ich das nicht nennen. Jeder muss halt selbst wissen, welches Restrisiko er einzugehen bereit ist. Ich selbst wär den Hang an dem Tag sicherlich auch nicht gefahren. Ich sag ja nur, dass man manchmal etwas mehr Zurückhaltung beim Konstatieren vermeintlicher Fehlentscheidungen an den Tag legen sollte.
wenn man sich das hier anschaut: https://warnung.vorarlberg.at/lwd/ar...agebericht.pdf
war es sogar nur ein 2er...
Wenn so etwas passiert, finde ich es grenzwertig wenn in einem Freeride Forum darüber schlecht geurteilt wird. Keiner der beteiligten würde diesen Hang, wenn er die Möglichkeit hätte, nochmals fahren, da bin ich mir sicher. Nach meinem Gefühl nehmen die meisten, die öfters Freeriden gehen, dieses Risiko in Kauf.
Dort wo ich unterwegs bin, würde ich bei einem 2er nicht erwarten irgendwo noch unverspurtes Gelände ohne hochlaufen zu finden. Bei einem 3er fährt die Mehrheit ohne Ausrüstung ins Gelände. Die steileren Sachen werden vielleicht später befahren, normalerweise aber noch Vormittags. Daher würde ich pauschal "häufig befahren" annehmen. Mich hätte hoffentlich das "ungute Gefühl" abgehalten. Anscheinend war aber gestern gutes Wetter, wer lässt sich da schon gerne diese eine richtig geile Abfahrt entgehen. Wenn dann alle noch gut ausgerüstet sind, fühle ich mich auch gleich besser. Dass das nicht funktioniert hat, und es wohl alle trotz Airbag erwischt hat, ist für mich unglaubliches Pech.
Die Bergretter sind not amused
http://www.faz.net/aktuell/gesellsch...-15986453.html
Naja, für mich sieht es so aus, als wären aktuell Bedingungen, unter denen doch so Einiges abgeht, was bisher als sicher angesehen wird.
Das eingeübte (und durch keine oder wenige Unfälle bestätigte) Verhalten führt aktuell wohl eher zu Unglücken als gewohnt.
Zum Thema Bergrettung: Es ist doch eigentlich klar, dass nur gerettet wird, solange die Retter sich nicht selbst in Gefahr bringen...!?
@1 und was führst du dafür für Gründe auf? Es sind einfach Bedingungen eines Starkschneefalls und weiter unten Durchfeuchtung. Nichts besonderes würde ich sagen
@2 Da 1 aus meiner Sicht nicht zutrifft, passt die Schlussfolgerung ebenfalls nicht. Meiner Ansicht nach macht sich einfach bemerkbar, dass Lawinen einfach ein sehr seltenes Phänomen sind und deshalb das ganze auch bei schlechten Entscheidungen gut funktioniert.
Irgendwo weiter oben ging es um die Überlebensdauer von alten Skitourern, die keine Ahnung von Theorie hätten und es trotzdem gut hinbekommen haben. Das ist ein klassisches Beispiel für gerade gesagtes und viel stärker noch - die Jahreszeit und Schneeart, zu der Touren unternommen wurden. All die strategische Lawinenkunde brauche ich bei einem Firnspiegel nicht.
@3 Genau so ist es und so wird auch ausgebildet.