AW: zwischenfälle am berg
Danke @ Pflughocke für den Bericht. Bei so was kann jeder was mitnehmen...
http://www.lawine.salzburg.at/ereign...ex2.php?id=109
Hier nochmal eine genauere Betrachtung vom Salzburger LWD des oben schon genannten Abgangs an der Klingspitze.
Besonders essentiell finde ich diese Aussage, weil das eigentlich schon von verschiedenen Stellen lange propagiert wird und trotzdem gibt es noch Strategien (wie z.B. die Snowcard, etc.), bei denen das nicht einfließt.
Zitat:
Reif ist heikel. Ist ausgeprägter Reif die Bruchfläche, dann ist oft die Hangneigung geringer als bei "klassischen" Triebschneebrettern. Der von vielen Strategien propagierte simple Zusammenhang zwischen Gefahrenstufe und Hangneigung funktioniert da in vielen Fällen überhaupt nicht.
AW: zwischenfälle am berg
Die Klingspitze ist bei mir gleich um die Ecke und auch eine recht häufig belaufene Route.
Ich muss ehrlich gestehen, mich hat es auch sehr in den Fingern gejuckt entweder auf die Klingspitz oder den Ahornstein zu gehen. Allerdings sagte schon der LLB nichts gutes und mir selber war aufgefallen, das in der Nacht die Temperaturen rel. warm waren (schwankte zwischen 0.5 und 2 Grad zirka) und in der Früh wieder rel. Kalt mit -3 Grad. Dazu über Nacht knappe 40cm am Berg...
Am 7. war ich mit paar Freunden auf der Piste und im Park von Mühlbach unterwegs. An eine vernünftige Tour mit halwegs kalkulierbaren Risiko war nicht so Recht zu denken. Als wir so durch das Skigebiet fuhren sahen wir immer mehr Schneebrettabgänge, selbst an Hängen die ich wahrscheinlich Blind angefahren wäre. Mein Bauchgefühl liegt halt doch hier und da sehr gut...
Was mir aber ebenfalls wiedermal die Augen geöffnet hat war die Anrisskante. 20cm, 50m Breite (zum Teil 60cm, also auch sehr durchwachsene Schneehöhe in dem Gebiet wie man sieht). Dennoch ist er gut 70cm Vollverschüttet gewesen..... Da realisiert man erst einmal wieder was das für eine Masse an Schnee ist bei so einer verhältnismäßig "kleinen" Lawine....
Gott sei Dank ist keinem was wirklich passiert und sein Kollege hat schnell gehandelt. Auch super das die anderen beiden Tourengeher sofort aktiv wurden und bei der Suche halfen.
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Zitat:
Presseaussendung der Polizei Tirol
Am 08.12.2017, gegen 13.35 Uhr fuhren ein 24- und ein 33-jähriger deutscher Schitourengeher im Gemeindegebiet von Kelchsau, im Bereich "Kurzer Grund/Wildalmseen", in Richtung "Manzenkaralm" ab. Als die beiden auf einer Seehöhe von ca. 1.750 Metern gerade einen Hang querten, löste sich plötzlich ein Schneebrett und riss den 24-Jährigen ca. 20 Meter mit. Der Mann erlitt dabei eine leichte Kopfverletzung und konnte sich selbständig aus der Teilverschüttung befreien. Der zweite Schifahrer konnte seitlich aus der Lawine ausfahren, wurde nicht mitgerissen und nicht verletzt. In weiterer Folge wurden beide Tourengeher von der Crew des alarmierten Notarzthubschraubers geborgen und ins Tal geflogen.
http://www.polizei.gv.at/tirol/press...4239453D&pro=0
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http://www.lawine.salzburg.at/ereign...ex2.php?id=110
War grad selber auf Skitour, wo ein Rettungshubschrauber sehr tief über uns Flog in Richtung Gastein..... paar Minuten später bekam ich nen Anruf und hörte davon :(
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Zitat:
Herabstürzende Schneemassen im Mitterkaserbereich durch eigenen Schneepflug ausgelöst
Lawine verschüttet »Wiesel« am Jenner
Schönau am Königssee – Mit dem Schrecken davon kam am Dienstagvormittag der Fahrer einer Pistenraupe im Mitterkaserbereich des Jenners. Sein »Wiesel« wurde durch eine Lawine weitgehend verschüttet, der Fahrer blieb unverletzt. Die Lawine war oberhalb durch einen Schneepflug, der die Straße für die Baufahrzeuge räumte, selbst ausgelöst worden.
https://www.berchtesgadener-anzeiger...id,374366.html
Hmm, könnte auch in den Ökofred, weil
Zitat:
Der Berchtesgadener Bergbahn AG ist es von Rechts wegen untersagt, bei geschlossener Schneedecke die Baustraße zu nutzen und/oder an der Bergstation Bauarbeiten durchzuführen. Darum schert sich die Firma nicht und bringt sogar ihre Arbeiter in Lebensgefahr, wie aus dem Artikel des Berchtesgadener Anzeigers zu schließen ist.
Die scheren sich sowieso um nix da oben.
Leider ist der Jenner eh schon so verschandelt, Spinnergraben ist eigentlich eine ganz schöne Abfahrt...
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Das SLF (und andere europäische Lawinendienste) haben interessante Auswertungen zur Verwendung der Gefahrenstufe 4 gemacht. Das entsprechende Paper soll nächstens publiziert werden, das SLF hat auf den Winter 17/18 jetzt schon mal reagiert.
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So wie das auf dem Foto aussieht: Sehr nah an der Piste neben bereits verspurtem Gelände. Ja, das hilft leider nicht - verführt aber regelmäßig sehr viele. :(
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Trotzdem kein LVS am Start. Morgens anziehen und dann den Tag laufen lassen. Verbraucht so wenig Energie.
Ist bestimmt diese Route. Ich dachte immer, die werden auf Lawinengefahr untersucht und ggf. gesprengt.
Auf jeden Fall war sie offen.
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http://www.heimatzeitung.de/mobile/?cid=2766360
Weiterer Artikel zu dem Unfall. Wenige Meter neben der Piste. Übel.
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Die Routen sind bis 15 m links und 15 m rechts der Schilder, danach befindet man sich im freien Skiraum
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In der Schweiz hat das Bundesgericht drei Freerider schuldig gesprochen, die am 27. Dezember 2009 ein Schneebrett ausgelöst haben das auf eine offene Skipiste gelangte und dort mehrere Personen erfasste. Glücklicherweise gab es keine Toten sondern "nur" zwei leichtverletzte.
In erster Instanz wurden sie schuldig gesprochen, in zweiter Instanz dann unschuldig und in dritter und letzter Instanz vor dem Bundesgericht wieder schuldig (Edit: nicht direkt schuldig, aber der Fall wurde an das Kantonsgericht zur Neubeurteilung zurückgespielt. Bin kein Jurist und blick da nicht so durch, aber der Freispruch wurde auf jeden Fall wieder aufgehoben)
Das Lawinenbulletin für diesen Tag war erheblich oberhalb 1800m in allen Expositionen - den genauen Ort des Lawinenniedergangs sowie Hangneigung, Exposition etc. kenne ich leider nicht.
Wie beurteilt ihr den Fall? Das Ganze beschäftigt mich aus verschiedenen Gründen ein wenig und ich bin auf eure Einschätzungen gespannt...
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Von gestern:
Zitat:
Innsbruck – Ein 29 Jahre alter Tiroler Freerider ist am Samstag rechtzeitig am Hafelekar bei Innsbruck aus einer Lawine geborgen worden. Er war mit einem gleichaltrigen Freund auf Tour, als sich nach Polizeiangaben auf 2.180 m Höhe eine 50 Meter breite Lawine löste und den Mann etwa 300 Meter talwärts mitriss. - derstandard.at/2000070972483/Lawinenopfer-in-Tirol-von-Kameraden-gerettet
http://derstandard.at/2000070972483/...raden-gerettet
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Zitat:
Zitat von
wanderer
Für mich teilt sich die Verantwortung auf.
Ich finde......
....wo niemand beschädigt/getötet wird.
Du hast bei manchen Ansätzen recht. Hat den die Liftgesellschaft dort keine Absperrung bzw. Warnhinweise hingesetzt? Steht leider nicht drin und kann ich auch nicht beantworten, da ich dort noch nie gewesen bin. Ich kann es nur von den Liftgesellschaften in Ö widerspiegeln, da stehen genügend Schilder, Absperrungen und sonstdergleichen vor Hängen, die Gefährlich sein könnten und andere Mitnutzer verletzen könnten.
Wenn ich da nun einfahre, muss mir das mit gesunden Menschenverstand ganz und gar klar sein, das ich mit meiner Entscheidung durchaus andere Menschen in Mitleidenschaft ziehen könnte ;)
Wobei die Ösis hier auch sehr vorsichtig sind, mir fällt da als Beispiel Zauchensee ein, die Sperren die Rote Gondel erst gar nicht auf wenn es nicht sicher ist.
Wenn ich in Liftnähe Powderhänge suche, warnen mich mindestens 2 Schilder und 1 Absperrung den gesicherten Skiraum zu verlassen und Lawine und und und... ;)
Ich finde es an manchen Punkten bedenklich, den Menschen das denken durch Absperrungen etc. abzunehmen und damit verhindern seinen scheiß Kopf einmal einzuschalten und Nachzudenken.
Beispiel: Im Oktober lud mich Cube zum E-Bike testen nach Portugal ein. Bisschen Radeln, bisschen Sightseeing. Da durfte natürlich Cabo da Roca (westlichster Punkt Europas) nicht fehlen.
Mächtige 140m hohe, Kilometerlange Klippen ohne irgend eine Absperrung oder geschweige denn einer Warntafel.
Ein Haufen Menschen aus verschiedenen Nationen und jeder wusste was passiert, selbst ohne Absperrung und englisch schriftigen Schildes:
Wenn ich hier zu nah ran gehe und abrutsche, you're fucked. ;)
Und komischerweise passiert da sehr wenig.... warum wohl.....
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Zitat:
Zitat von
Airjumper
Und komischerweise passiert da sehr wenig.... warum wohl.....
Vielleicht weil eine 140m Felsklippe eine offensichtliche Gefahr darstellt, auch für Personen, die sowas noch nie gesehen haben? wesentlich weniger einladend, sich da runter zu stürzen, als in den pistennahen harmlos aussehenden Powderhang einzufahren...