AW: DSLR Kaufentscheidung
Salut Simon,
im Titel wäre vielleicht noch der Begriff "Bridge-Kamera" sinnvoll.
Deine endgültige Entscheidung sollte wohl im guten Fachgeschäft fallen. Aber vorsicht, auch der beste Händler will in erster Linie verkaufen, speziell wenn er merkt, dass Deine Meinung noch "formbar" ist. (Hab das vor Weihnachten wieder bei meiner Schwester feststellen müssen...)
Vorab: Ich verwende eine Canon EOS450D für ein ähnliches Einsatzgebiet wie Du.
Zum Gewicht: Vergleich' hier nochmal bevor Du Dich in Richtung Bridge oder DSLR festlegst. Die 450D ist beispielsweise nur knapp 100g schwerer als die von Dir angepeilte GH1. Den Großteil des Gewichts macht allerdings nicht das Gehäuse sondern das Objektiv aus. Und die können bei einer "echten" DSLR durchaus schwerer sein als bei einer Bridge. U.a. deswegen weil die Bridge-Kameras i.d.R. einen kleineren Sensor und damit auch geringere Objektivdurchmesser haben.
Zum AF (-> Auslöseverzögerung) und Serienbildgeschwindigkeit: Denk' über diesen Punkt gut nach. Denn eine lange Auslöseverzögerung ist nicht nur bei rasanten Abfahrten nervig. Probier' mal Dein Nachwüchslein mit einer langsamen Handycam abzulichten... ;) (Hab allerdings keine Ahnung wie lange die neuen Bridge-Kameras zum Scharfstellen brauchen.) Auch die Zeit bis die Kamera nach dem Einschalten fertig zur ersten Aufnahme ist ist u.U. entscheidend.
Ein abgedichtetes Gehäuse halte ich persönlich für nicht so extrem wichtig. (Meine EOS450D hat auch keines und hat sogar schon ein Komplettbad überlebt.)
Über die Bildqualität kann ich keine klaren Aussagen machen da ich keinen Vergleich habe. Die Bridge-Kameras liefern ohne Zweifel top Bilder. Zum einen sind die Objektive wirklich gut und zum anderen sind Body (Sensor) und Objektiv optimal aufeinander abgestimmt. Ein DSLR-Objektiv pass ja in der Regel auf x DSLRs und in einschlägigen Tests liest man oft, dass das gleiche Objektiv an diesem oder jenem Body bessere Bilder liefert als an einem anderen.
Pauschal kann man aber wohl sagen, dass Du mit einer DSLR im Bezug auf die Bildqualität mehr Spielraum nach oben hast als mit einer Bridge. Wobei Du diesen Spielraum sicher erst nach einer Weile ausschöpfen wirst. (Du wirst Dir wohl nicht gleich ein DeLuxe-Objektiv zulegen.)
Würdest Du mich um eine klare Aussage bitten würde ich Dir wohl zu einer Bridge raten. Am Anfang machst Du da sicher keinen Fehler. Ihr Objektiv wird wohl mit einem Standard-DSLR-Objektiv mithalten können. Der Rest mit Sicherheit auch. Zudem hast Du (im Gegensatz zu einer Kompaktkamera) ausreichende manuelle Einstellmöglichkeiten. Und sie ist wohl noch etwas kompakter und leichter als eine DSLR.
Ähnliche Tips hab ich vor einiger Zeit dem Osti gegeben, der sich daraufhin eine Bridge (Fuji, schau' Dir die mal näher an!) zugelegt hat und mir recht zufrieden scheint. Frag' ihn mal wie sehr ihn die Auslöseverzögerung stört. Und lass' Dir ein paar Bilder in Originalgröße schicken. Zum Vergleich könnte ich Dir Bilder aus der 450D schicken. Am besten lassen sich wohl JPGs direkt aus der Kamera vergleichen. (Über RAW-Aufnahmen lassen sich mit der entsprechenden Software im Nachhinein bessere Werte erzielen. Und Du willst ja nicht die Software vergleichen, sondern das was die Cam und das Objektiv liefern.)
Viele Grüße,
Joachim
AW: DSLR Kaufentscheidung
Hallo Joachim
Danke für die schnelle Rückmeldung. Bridge ist auch wieder verwirrend, da die GH1 ja eigentlich keine Bridge ist. Hab mir im Geschäft auch diverese Bridgedinger angeschaut, leider gibt es derzeit keine mit manuell verstellbarem Zoom, für mich vom Händling her ein großer Nachteil und aufgrund meines weiten Einsatzspektrum (Landschaft/WW, Schifahren/Zoom) hätte ich gerne die Möglichkeit des Objektivwechsels.
Hab zum Autofokus nur wo anders ein paar Einträge gelesen, die meinten der wäre so ca. wie bei der D90, keine Ahnung ob das fürs Schifahren ausreicht. Wirklich schlecht soll die Serienbildfunktion sein, weil der Sucher immer etwas "nachläuft".
Gruaß
Simon
AW: DSLR Kaufentscheidung
Hi Simon,
ich stand vor etwa einem Jahr vor der gleichen Entscheidung und habe, aufgrund mangelndem Wissen bzw der Frage was ich überhaupt fotografieren will, den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen.
ich habe mich dann für die Fuji Finepix S100FS entschieden. Die ist von den Funktionen und von der Haptik und Gewicht bereits in der Klasse der DSLRs. Hat auch nen manuell verstellbaren Zoom von 28-400mm. Das Teil war für mich der beste Kompromiss, da ich zB. auch wenig Lust auf x verschiedene Objektive hatte und Tests der Cam auch durchwegs positiv waren. Über die Bildqualität lasse ich mich jetzt erst mal nicht aus, da ich mich wie aus einem anderen Thread ersichtlich noch mit dem Entwicklen der RAW-Aufnahmen herumschlage.
Dennoch sehe ich, nachdem ich die Cam nun habe, dass sie für MICH auf den zweiten Blick einige Einschränkungen hat, die ich vorher nicht bedacht habe. z.B. ich fotografiere meistens im Bereich 28mm bis evt 80mm und würde mir noch mehr Weitwinkel wünschen. Den Tele-Bereich nutze ich eher selten. Im DSLR-Bereich wäre ich daher wahrscheinlich mit nem 17-85mm Objektiv glücklicher. Bei 28mm leidet die Bildqualität ebenfalls etwas mehr als in den mittleren Brennweiten (Vignettierung). Serienbilder sind 3 Bilder/Sek. Hört sich erst mal ok an, beim Autorennen bzw bei dynamischen Sportarten sind mir diese aber doch zu wenig. Mittlerweile nutze ich die Serienfunktion so gut wie garnicht mehr, sondern konzentriere mich auf den Einzelshot. Fokussiergeschwindigkeit ist so lala, hängt aber auch stark vom Licht ab.
die Bildqualität im Allgemeinen kann ich schwer beurteilen. Manchmal habe ich Bilder, wo ich sage:"ja, genau so muss das bzw stelle ich es mir vor". Vielfach ist es aber auch anders herum. Auf Flickr kann man zB. nach Bilder, die mit bestimmten Kameras gemacht wurden, suchen. Da sind viele dabei, wo ich sage:"wow, wenn meine Bilder nur auch so wären". Aber was soll ich daraus ableiten? Heisst das, die Cam kann es und ich bin total unfähig? (was ich nicht ausschliessen würde). Oder hat meine Cam nen Fehler? Dazu müsste ich wahrscheinlich die zwei Cams direkt nebeneinander vergleichen.
was ich damit eigentlich sagen will. Hätte ich vorher besser gewusst, was und wie ich fotografieren will, wäre ich mit einer andere Kamera wahrscheinlich glücklicher geworden. D.h. ne Bridge ist halt ne ordentliche Allround-Kamera, doch mir gehen derzeit die Einschränkungen mehr auf den Geist als die Vorzüge einer Bridge es wieder wett machen würden. Ich schleiche derzeit ebenfalls wieder um einen Neukauf herum, denke mir dann aber doch, versuchste es noch mal mit der Fuji.
AW: DSLR Kaufentscheidung
DSLR-Forum Kaufberatung
Hi Simon,
ich denke die meisten hier kennen sich nur mit "ihrem" System aus. Olympus, Pentax und vielleicht auch Panasonic mögen neben Canon und Nikon sicherlich gute Geräte bauen, jedoch gibt es afaik hier niemanden, der sie im einsatz hat.
an deiner stelle würde ich mich mal im dslr-forum beraten lassen. dort bekommt man meist sehr kompetente hilfe.
gruss
alex
AW: DSLR Kaufentscheidung
@ osti: Ist bei mir auch der Hauptgrund warum ich Wechselobjektive will, jetzt stellt sich halt die Frage brauch ich einen optischen Sucher oder ist die GH1 mit dem Monitorsucher ausreichend?
@ Spaetzle: Da habe ich schon nachgefragt, auch recht gute Antworten bekommen, doch für Schifotos habe ich keine Rückmeldungen bekommen.
Gruaß
SImon
AW: DSLR Kaufentscheidung
ich würde nichts ohne optischen sucher nehmen. bei ungünstigem lichteinfall kannst du das fotographieren sonst wohl vergessen. zudem glaube ich ist alles andere als ein optischer sucher unpraktisch.
bzgl skifahren, vielleicht kannst du mit den begriffen nochmal infos im dslr-forum einholen:
- autofokus geschwindigkeit
- pics per sec
vernachlässigbar ist imho ein abgedichtetes gehäuse.
falls die video funktion für dich wichtig ist, würde ich wohl eine canon 500d empfehlen. aber wie gesagt: ich kenne mich wohl nur bei canon relativ gut aus.
gruss
AW: DSLR Kaufentscheidung
Ich verschieb das mal in's bereits existierende Thema "Welche Digitale SLR?"