vom image her mal abgesehen - warum?
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Im Moment können sie wohl den Zulieferer der Stahl-Patronen verantwortlich machen, sollten irgendwann welche im Notfall nicht funktionieren wäre das evtl. nicht mehr so einfach. Der Image-Schaden ist sicherlich gewaltig, andererseit ist das wohl das kleinere Übel.
Wir können doch froh sein, dass es gerade bei äußerst sicherheitsrelevaten Produkten Firmen gibt, die bei kleinsten Problemen einen Rückruf starten. Nur weil das leider nicht gewöhnlich ist, werden wir gleich misstrauisch, schade.
Ich hoffe, dass durch Fahren ohne Rucksack evtl. wieder auf das Wesentliche geachtet, wird und andere Sinne geschärft werden.
doppelpost
Den Berg interessiert es wohl herzlich wenig, ob du dich (gefühlt) auf das Wesentliche achtest. Wenn selbst top ausgebildete Bergführer Lawinen auslösen, finde ich so eine Aussage doch sehr anmassend. Es gibt immer ein Restrisiko. Egal, wie vorsichtig jemand unterwegs ist. Und genau deswegen haben die Meisten diesen Rucksack an.
ABS weiss ganz bestimmt welcher Zeitraum und welche Chargen betroffen sind. Die können schlicht nicht ausschliessen, dass zusätzlich nicht noch weitere davon betroffen sind. Deshalb rufen die gleich alle zurück.
Wenn man sich der Zeitpunkt der Aktion anschaut, vor Weihnachten und in Mitten der (nicht existierenden) Saison, dann sind die Fälle wohl sehr sehr aktuell. Die werden so eine Rückrufaktion kaum starten, wegen Vorfällen die in den 90 oder vor 4 Jahren geschehen sind.
Also entweder sie wissen was das Problem war und können den Fehler eingrenzen und geziehlt diese Charge(n) zurück holen. Oder sie wissen es nicht bzw. bekommen die Nachverfolgung nicht hin und holen alle zurück.
Der finanzielle Schaden der Firma ist stark abhängig von Ihren Versicherungen. Zum einen wäre spätestens nach der ersten Rückrufaktion damit zu rechnen das die Firma zusätzlich eine Produkt -Rückholversicherung hat, z.T. wird sowas aber auch noch von der Produkthaftung mitabgedeckt. Nur wenn es sich wirklich um eine 6stellige Summe ausgelieferter Produkte handelt, dann ist die Standart Abdeckung von 5Millionen dort schnell verballert.
Die Absicherungsstrategie ist für mich sehr fraglich. Endoskopie der Flaschen (Patronen, nicht Mitarbeiter) oder des Systems? Und danach Befüllen? Ist das Produkt dann bei Ausliefeung fehlerfrei?
Also für mich hört es sich noch so an, das der alte Herstellprozess nicht prozesssicher war. Bei einem kritischen Bauteil gibt es dafür i.d.R. keine Serienfreigabe des Qualitätsmanagements. Fraglich ob die entsprechenden Qualitätsmethoden bei dem Prozess angewandt wurden und der Prozess ausreichend verifiziert werden konnte. Plus, fraglich ob das Qualitätsmanagement bei ABS überhaupt existiert und nicht nur die Reklamationsabteilung ist wie leider so oft bei den Herstellern unserer Branche.
Noch interessanter wird es aber wie der neue Prozess validiert wird oder schon wurde.
Aber auf soviel Transparenz zu hoffen... Da gibts eher dieses Jahr noch 3 Meter Powder.
Das würden wohl die gleichen sein, wie bisher, in meinem Falle in den letzten Jahren in denen mein alter ABS mehrfach testausgelöst wurde. Klar, das sicherste wäre ihn jetzt einzusenden, aber ich fahre immer noch lieber mit einem "Dreiviertel-ABS" als komplett ohne.
Wären wir alle richtig konsequent, würden wir gleich einen neuen Airbag Rucksack kaufen für die Zwischenzeit oder schlichtweg nicht abseits fahren gehen. (Oder eben ohne Airbag Rucksack abseits fahren, das ging früher ja auch mal und wir habens überlebt.)
Wenn ich das hier so lese und mir die Sache durch den Kopf gehen lasse, dann scheint mir das fast die beste Lösung zu sein. Neuen Airbag kaufen, den alten in Ruhe einsenden und frisch ab Werk gewartet samt eben solchem Beleg verkaufen.
Wahrscheinlich wird es dann kein ABS ... ;)
Man steckt ja nie drin was noch kommt.
Dennoch bin ich froh, daß ich kürzlich zum Mammut/Snowpulse gegriffen hab und muß mir jetzt keine Gedanken drüber machen.
Trotzdem ist das sehr ärgerlich für die, die ABS haben und dementsprechende Trips geplant haben.
Mir wäre das Risiko dennoch zu hoch mit dem Hintergedanken "Bei den Testauslösungen hat ja alles immer funktioniert" den Rucksack weiter zu verwenden. Der Teufel ist ein Eichhörnchen und gerade dann wenn er funktionieren soll tut er es nicht.
Das wäre mir meine Sicherheit jedenfalls nicht wert.
es gibt ein produktsicherheitsgesetz (in CH wie auch DE) welches grob zusammengefasst besagt, dass eine firma umgehend massnahmen ergreifen muss, sobald ein mangel am produkt festgestellt wird, der erheblich die sicherheit einschränkt. zudem muss es an die zuständige behörde gemeldet werden. macht sie das nicht, können schwere konsequenzen folgen (straf-, und zivilrechtlich)
hab zwar einen, verwende ihn aber eigtl. nur bei solotouren (ja, ich weiß... aber ein bewusst in kauf genommenes risiko gehört zum leben, so wie ich es mir vorstelle, dazu).... ich bin überzeugt, dass eine konservative und durchdachte tourenplanung der schlüssel ist... airbag ist ein nice to have, aber die hier scheinbar vorherrschende meinung, dass man ohne airbag ja kaum was machen kann ist erstens bullshit und zweitens ein abbild dessen, wohin sich das sog. "freeriden" in den letzten jahren entwickelt hat... ein haufen halbausgebildeteter irrer, die sich mit einer kamera am stock ins gesicht filmen und einen auf FWT machen...
schon wieder doppelpost
Wie kannst du daran zweifeln? Die kommen ganz bestimmt!! Jetzt erst recht, wo wir alle mit kaputten ABS Rucksack hochrisiko Skifahrer sind.
Wie heisst das komische Gesetzt mit dem Butterbrot? Genau das gilt jetzt.
Zudem ist es ja Weihnachten und überhaupt!! Ich habe Ferien. Also MUSS es schneien. 7 METER
@Steierspur
Kritik an ABS und Überlegungen dazu sind wohl durchaus berechtigt.
... nur geht von einem nicht funktionierende ABS Rucksack keine Gefährdung aus! Würde er unbeabsichtigt öffnen und Dir dabei den Kopf abreisssen sähe dies anders aus. Aktuell erfüllt der Rücksack nur eines seiner Produktmerkmale nicht ... Somit könnte meiner Meinung nach keiner das Unternehmen dazu zwingen die Produkte zurückzurufen ... Ein entsprechender Hinweis sollte reichen, zumindest für Produkte alter als 2 Jahre ...
guter einwand, daran habe ich gar nicht gedacht. es wird ja niemand verletzt nur weil das ding nicht geöffnet hat. wie man das PrSG in diesem fall auslegt, weiss ich nicht.
ein kurzer blick ins RAPEX zeigt auch, dass der rückruf nicht gemeldet wurde. könnte es sein, dass es tatsächlich nur aus imagegründen freiwillig von ABS kommt?
Wurde gestern Abend nun offiziell (als Händler) informiert. Weiss nun noch genau gleich viel wie vorher.
Man spricht von einer Woche Bearbeitungsfrist, realistisch sind wohl 2. Zu hoffen ist, dass es nicht 3 oder mehr werden...
... du musst schon richtig lesen: der rucksack an sich ist nicht gefährlich... eine nichtfunktion verschlechtert deine überlebenswahrscheinlichkeit verglichen mit einem normalem rucksack nicht! er erfüllt nur einen teil seiner funktion nicht. geschwätz hin oder her ...
das abs ein interesse daran hat, den ruf zu wahren, sofern noch möglich, machen sie es korrekterweise. würde ich als kunde, welcher ich nicht bin, auch erwarten. zwingen kann sie keiner dazu (zumindest nicht in europa, usa?)!
... die "sicherheitsrelevante Funktion" des Airbags (Rucksack) kann der Hersteller somit nicht mehr garantieren und "muß" somit laut Produktsicherheitsgesetz handeln.
Hat mit einem vergleichbaren "normalen" Rucksack auch gar nichts zu tun.
Deshalb.... Geschwätz !
... aber max. 2 jahre! habe ich oben auch geschrieben. ... und gefährlich ist der rucksack immer noch nicht! die stelle des 'produktsicherheitsgesetzes' würde ich gerne lesen ... ich bin mir sicher, dass die fehlerrate immer noch klein genug wäre, dass die aktion in dem ausmass nicht notwendig wäre!
aber das weisst du sicher besser ...
Quatsch. (Geschenkt würd ich aber nach wie vor einen nehmen)
Am Ende schaut man so oder so dumm aus der Wäsche wenn man keine fähigen Kollegen hat oder einfach gegen nen Stein gespült wird
Sinnhaftigkeitsdebatten gab's genug, schaden tun die Teile net (sofern man fährt wie eh und je), fertig.
hier wird Gewährleistung, Garantie und Produktsicherheit (das ist != Produktfunktionalität) durcheinandergeworfen. Gewährleistung und Garantie kann man ja leicht mal irgendwo nachlesen, bei der Produktsicherheit sehe ich es auch so, dass von dem sich nicht füllendem Airbag keine Gefahr ausgeht - das ist etwas anderes als ein potentiell reissendes Klettersteigset (um einb Rueckrufbeispiel aus der jüngsten Vergangenheit zu nehmen).
Ich glaube nicht, dass ABS die Dinger zurückrufen _musste_ - erst recht nicht für die letzten 18 (!!!) Jahre. Aber ich kenn das ProdSG weder im Detail noch hab ich Lust mich damit auseinandersetzen zu können.
Aktuell seh ich die Lage so, wir sind indem letzten knapp 20 Jahren so mit den Säcken gefahren kund alles hat funktioniert. Wenn ich den Sack 'nen Monat entbehren kann --> einschicken. Ansonsten ganz normal weiterverwenden.
Die Frage bei der Einstellung ist doch dann, warum gibt man überhaupt Unsummen an Geld für einen Lawinenairbag aus ?!
Wenn die Funktion laut Hersteller gar nicht mehr garantiert ist, der Airbagrucksack aber bedingt vorsätzlich trotzdem weiterverwendet wird, so unter dem Motto "Hat ja bis jetzt auch funktioniert, dann wirds auch weiterhin funktionieren"
Mit so einer Einstellung braucht man ja dann auch keinen Airbag.
Doch, und zwar aus dem einfachen Grund weil es hier nur um Wahrscheinlichkeiten geht. Wenn du nen Airbag hast der defekt sein kann aber ebenso gut noch funktionieren könnte, dann kann das im Falle eines Falles der Punkt auf dem i sein. Statistisch gesehen erhöht ein funktionierender Airbag ja deine Überlebenswahrscheinlichkeit. Und solange nicht zu 100% ausgeschlossen ist, dass er nicht funktioniert ist die Wahrscheinlichkeit zu "überleben" immer noch erhöht.
Schon klar soweit.
Die Wahrscheinlichkeit einen Airbag zu erwischen, der durch die verunreinigte Stahlpatrone nicht auslöst, ist sicher sehr gering und mit einem 6er im Lotto zu vergleichen.
Dennoch ist es aber auch genauso nicht 100%ig ausgeschlossen eben so einen Rucksack zu haben.
Wünsch Euch Frohe Weihnachten !
gewährleistung: 2 jahre (hersteller muss gesetzlich garantieren, dass ein produkt keine mängel aufweist, welche vor dem kauf bestanden haben)
garantie: kulanzsache (ist kein gesetzlicher begriff, der hersteller kann mehr wie 2 jahre mängel garantieren. das steht dann im kaufvertrag)
produktsicherheit: uU sehr lange nachmarktpflichten (hersteller muss sicherstellen, dass vom produkt keine gefahr ausgeht)
hier gehts jetzt um letzteres. und wie albe das schon gesagt hat, ist es nicht sicher ob das auch zutrifft.
Nur mal kurz zum Thema Bearbeitungszeit. ABS hat mir am Telefon gesagt, dass die das im Regelfall innerhalb einer Woche erledigen sollten. Die wissen natürlich nicht genau, wann wer seinen Rucksack einschickt.... Ich hoffe mal, dass meiner der am 24.12. bei denen angekommen ist flott geht.
Angeblich arbeiten die auch Weihnachten durch ...
Ich werde bereichten, ob ich den Rucksack bis zu meinem Lawinenkurs am 04.01. wieder habe :)
Aus aktuellem Anlass...
Zu krass wieviele total verärgerte Kunden mich vollschimpfen, aus dem Grund "Ich bin auf den Airbag angewiesen", und sie könnten ihn deshalb nicht 4 Wochen wegschicken. Gehört vom Teenie Pow Shredder bis zum 35 jährigem Skilehrer.
Frage mich, was die alle getan haben, bevor sie einen Airbag hatten...
naja, kommt wohl davon dass die dinger verdammt viel kosten und man deshalb einfach verlangt, dass sie funktionieren.
Aber darauf angewiesen zu sein, ist mal total der falsche Ansatz :D
Klar, angepisst wäre ich auch, versteh ich auch jeden, aber da kann mir keiner erzählen, es gäbe keine erhöhte Risikobereitschaft, wenn Leute so über die Ballons reden...
ich halte eine Fehlauslösung für extrem unwahrscheinlich. Es sind angeblich eine hohe 6-stellige Anzahl Stahlkartuschen im Umlauf, wenn davon jede auch nur zweimal ausgelöst wurde (ich mache jedes Jahr eine Testauslösung) und man das zu den maximal zweistelligen Zahl an Fehlauslösung aufgrund des Rueckruffalles setzt, dann befürchte ich, dass mehr Rucksäcke rumliegen, die von Mäusen beschädigt wurden!
Gibt's aktuelle Erfahrungswerte zur Bearbeitungszeit beim Schweizer Servicepartner? Hab wenig Lust, meinen jetzt einzuschicken und Ende Winter zurück zu bekommen...
Es gibt keinen Schweizer Servicepartner, gehen alle nach Deutschland.
@albe: Bisher waren nur 3 Stück betroffen.