Re: Winterspiele 2014 in Russland
Zitat:
Zitat von torge
ja mag sein ... und was ist mit dem nchwuchs??? wo sieht man den ( außer langlauf usw.)russen beim alpin man schweige vom freeski?!?! das ist nicht doll was russland da so bietet ::) ::) ::)
na und?
erstens ist 2014 erst in 7 jahren. da kann sich noch viel ändern (schau dir die chinesen an, die jetzt auf breiter front (seit sie wissen daß sie (imo ungerechtfertigter weise) nächstes jahr die sommerspiele austragen) in allen olympischen sportarten sehr gute nachwuchsförderungsprogramme haben um nächstes jahr im eigenen land abzuräumen)
zweitens ist alpinski nur ein kleiner teil der winterspiele. und freeski ist (momentan jedenfalls) nicht olympisch.
drittens, hast du ja selber gesagt, haben die russen gute nordische (vor allem langläufer) und biathleten.
außerdem sind die russen beim eishockey, eiskunstlauf usw. sehr gut.
ich finds in ordnung, daß die russen die spiele bekommen haben.
Re: Winterspiele 2014 in Russland
^^
Ich finde ja Zwangsförderungsprogramme klingt besser 8).
Re: Winterspiele 2014 in Russland
Zitat:
Zitat von downhiller
^^
Ich finde ja Zwangsförderungsprogramme klingt besser 8).
wie kannst du sowas sagen?? wahrscheinlich behauptest du auch, china sei keine menschenrechtsachtende volksrepublik sondern ein kommunistischer staat? schande über dich! ::)
Re: Winterspiele 2014 in Russland
Zitat:
Zitat von powderpunk
Zitat:
Zitat von downhiller
^^
Ich finde ja Zwangsförderungsprogramme klingt besser 8).
wie kannst du sowas sagen?? wahrscheinlich behauptest du auch, china sei keine menschenrechtsachtende volksrepublik sondern ein kommunistischer staat? schande über dich! ::)
er kann sowas sagen weils stimmt. dass das system erfolgreich ist hat ja shon die ddr gezeigt. kennt man allerdigns die persönlichen geschichten der athleten bzw der aussortierten kommen recht schnell gedanken an frankenstein und seine werkstatt. was da abgeht (und früher in der ddr abging) ist überhaupt nicht witzig.
versuchs-affen der pharma-industrie leben im vergleich zu den dortigen sportlern richtig gesund. ::)
mal ganz davon abgesehen sollte sportlicher erfolg eines landes nichts mit dem ort der spiele zu tun haben. (bei weiterem interesse empfehle ich nach "olympischer gedanke" oder "pierre de coubertin" zu suchen.)
Re: Winterspiele 2014 in Russland
Es gibt ja nicht nur Zwangssportler, auch die Zwangsfinanzierung durch die Wirtschaft. Die grossen russischen Konzerne werden gezwungen sich an den Baukosten zu beteiligen
Re: Winterspiele 2014 in Russland
^^ ? wo steht das ?
klar haben die erstmal ne ganze latte an investitionen. andererseits gibts da ne reisenstange geld dann am ende zu verdienen. alleine nbc (oder wars bbc?) hat durch die turin-spiele'06 (festhalten) 800Mio$ reingewinn erzielt. turin/italien selbst hat auch sowas in der größenordnung um 1-3 Mrd. Euro gut gemacht...
Re: Winterspiele 2014 in Russland
Stand im St. Galler Tagblatt, leider finde ich die Onlineausgabe nicht umsonst.
Und zum Thema Turin, der Auftragnehmer für die temporären Bauten, sowas wie Messebau, hat vor Ort eine Firma gegründet, die Aufträge lokal vergeben, die Leistungen bekommen von den Subs und am 1. tag der Spiele Konkurs angemeldet. Bei den Preis konnte es ja auch nicht klappen, wir hatten über einen Italienischen Partner mit offeriert.
Re: Winterspiele 2014 in Russland
Zitat:
Zitat von Marius
er kann sowas sagen weils stimmt. dass das system erfolgreich ist hat ja shon die ddr gezeigt. kennt man allerdigns die persönlichen geschichten der athleten bzw der aussortierten kommen recht schnell gedanken an frankenstein und seine werkstatt. was da abgeht (und früher in der ddr abging) ist überhaupt nicht witzig.
ironie detektor anschalten ;)
ich sehe das genauso. und bin absolut gegen peking 08...
Re: Winterspiele 2014 in Russland
mich würde ja mal interessieren wie die masse so über fußball wm in südafrika denkt ... da wurde bis jetzt noch nicht so viel aus dem boden gestampft ...
Re: Winterspiele 2014 in Russland
gutes beispiel... aber ich denke wo du grad den punkt ansprichst, das das in südafrika noch heftiger wird... rein finanziel... Afrika: der ärmste kontinent der welt... dort findet eine fussball wm statt?!?! da steht kein stadion das wirklich sicher und wm tauglich ist.. ich denke sie haben sich da zuviel vorgenommen... und ne wm wie letztes jahr ist nicht zu toppen und auch nicht zu erwarten... die müssen in 3 jahren min. 5 stadien baun und 7 neu herrichten... ich finds gut aber ich denke südafrika sollte das geld lieber woanders reinstecken als in fussball(armut usw.)würde mich aber freun wenn sie das hinbekommen...
meine meinung...
torge
Re: Winterspiele 2014 in Russland
Zitat:
Zitat von berni
mich würde ja mal interessieren wie die masse so über fußball wm in südafrika denkt ... da wurde bis jetzt noch nicht so viel aus dem boden gestampft ...
das witzige an der südafrika-wm ist ja, dass die nur 1-2 flughäfen haben die von den normalen gästen schon gut ausgelastet sind. wie die also ihre stadien mit zahlenden besucher vollkriegen wollen wird sicher spannend zu beobachten sein. evtl kommen ja diverse kanu-clubs hin um die fussballer anzufeuern :D
Re: Winterspiele 2014 in Russland
Zitat:
Zitat von AndreasCH
Stand im St. Galler Tagblatt, leider finde ich die Onlineausgabe nicht umsonst.
Jetzt da:
http://www.tagblatt.ch/index.php?arc...&ms=hauptseite
ZITAT
Die Spiele des Präsidenten
Olympische Spiele in Russland: Für Wladimir Putin eine Angelegenheit von nationalem und persönlichem Interesse
Russland ist aus dem Häuschen. Der Kurort Sotschi am Schwarzen Meer erhielt den Zuschlag für die Winterspiele 2014. Erstes olympisches Gold geht an Präsident Wladimir Putin. Der Kremlchef hatte die Kandidatur des subtropischen Ferienortes selbst angeregt, zur Chefsache erklärt und den Erfolg mit seinem persönlichen Prestige verknüpft. Putin machte nicht nur den Skisport unter Staatsbeamten populär, er entdeckte auch die Krasnaja Poljana, eine ausgesprochen schöne Bergregion nahe Sotschi, wo die meisten Wettkämpfe stattfinden werden. Die zu Deutsch «schöne Lichtung» liegt ein paar Dutzend Kilometer von Sotschi entfernt im kaukasischen Bergmassiv und ist über die neugebaute «Strasse der Verteidiger des Kaukasus» gut zu erreichen.
Russlands Geld, Putins Wille
Russlands Bewerbung glich einem aggressiven Eroberungsfeldzug, bei dem es um mehr als Winterspiele zu gehen schien. Mit dem Triumph wächst auch das Selbstbewusstsein des Kremls. Schon jetzt umgibt den Präsidenten die Aura eines Unbezwingbaren. Russlands Geld und Putins starker Wille müssen auch auf das Internationale Olympische Komitee (IOC) bestechend gewirkt haben. Die IOC-Mitglieder gaben sich in der temporären Residenz Putins während der Session in Guatemala-Stadt die Klinke in die Hand, berichtete die «Nesawissimaja Gaseta». Wie immer war der Kremlchef bestens vorbereitet: Er pries die Funktionäre für ihre grössten Erfolge und nannte deren Enkelkinder beim Namen. Die abschliessende Rede vor dem IOC hielt er in Englisch, das er noch lernt. Putin hat viel gegeben und alles erreicht. So sieht es Russland.
Dritte Amtszeit für Putin?
Putins Höhenflug wirft aber auch die Frage wieder auf, braucht das Land im nächsten Jahr überhaupt einen neuen Präsidenten? Im Frühjahr 2008 finden in Russland Präsidentschaftswahlen statt. Nach zwei Amtsperioden, so will es die die Verfassung, darf der Kremlchef nicht mehr antreten. Die Nachfolgeregelung verunsichert Moskaus Machtzirkel wie kein anderes Thema. Viele sähen es am liebsten, bliebe Putin im Amt. Szenarien für eine Umgehung der Verfassung oder Änderung des Grundgesetzes liegen fertig in den Schubladen. Noch gilt indes Wladimir Putins Wort, seinen Stuhl 2008 zu räumen.
Die Olympischen Spiele in Sotschi sind auf jeden Fall «Putin-Spiele». Er kann die Wettkämpfe entweder als Staatsmann im Ruhestand eröffnen oder als amtierender Kremlchef. Setzt Putin einen farblosen Übergangskandidaten ein, den das Volk auch absegnet, kann er aus dem Hintergrund Regie führen. Zu diesem Zweck liesse sich die Bedeutung des Premierministers stärken. Zeigt sich der Neue der Aufgabe nicht gewachsen, tritt er zurück und gibt Putin eine dritte Amtszeit frei – im Einklang mit der Verfassung. Anhänger der Regierungspartei und andere Bürger aus verschiedenen Regionen dürften Moskau demnächst mit Petitionen überhäufen, den Olympioniken Putin gar nicht erst vom Podest zu holen. Ein seltsames Zusammenspiel aus Manipulation von oben und aufrichtigem Volksempfinden steckt dahinter.
Die Superreichen zahlen mit
Russlands Superreiche beugten sich auch dem olympischen Motto «dabei sein ist alles». Notgedrungen, denn würden sie sich dem Auftrag des Kremls verweigern, bliebe das für ihre Wirtschaftsimperien nicht folgenlos.
Milliardär Oleg Deripaska (Besitzer der Firmen Basic Element und Rusal) baut den Flughafen von Sotschi und voraussichtlich auch das olympische Dorf. Seine Gesamtinvestition: 2 Milliarden Dollar, etwa 2,4 Milliarden Franken. Wladimir Potanin (Interferos, Norilsk Nickel) wendet 350 Millionen Dollar für ein Skigebiet auf, das in einem Naturschutzpark errichtet wird. Russlands staatlicher Energiegigant Gazprom schiesst 400 Millionen Dollar in das Wintersportprojekt ein. Die Planung sieht Gesamtkosten von 12 Milliarden Dollar vor. 60 Prozent übernimmt der Staat, 40 Prozent Privatfirmen. Eine kolossale Summe, die Begehrlichkeiten weckt. Nach Berechnungen russischer Korruptionsforscher versickert ein Drittel der öffentlichen Gelder direkt in den Taschen Unbefugter.
Ohne Rücksicht auf die Natur
Die Bedeutung des Unternehmens «Olympia in Sotschi» für das nationale Prestige führte schon im Vorfeld dazu, dass Einwände von Bürgern und Umweltschützern übergangen wurden. Russland hat Erfahrungen mit Grossprojekten von «nationaler Wichtigkeit». Deren Erfordernissen haben sich alle übrigen Interessen unterzuordnen. Prestigeobjekte unterliegen einer Art Kriegsgerichtsbarkeit. Demokratische Entscheidungsprozesse und Rechtsstaatlichkeit werden geopfert.
So liess Gazprom bereits 95 Hektar Wald abholzen. Als Nächstes sind Schneisen für Biathlon und Langlauf geplant. In Gefahr ist auch das kaukasische Biosphärenreservat, ein Weltnaturerbe. Fast alle olympischen Objekte werden in unberührten Naturlandschaften erstellt, sieben allein im Nationalpark Sotschi. Ausserdem ist die Region besonders stark vom Klimawandel betroffen. Erdrutsche und Schlammlawinen sind zahlreich geworden.
«Die Mehrheit der Vertreter des IOC hat sich den Einflüsterungen der russischen Wirtschaftslobby gebeugt, ohne sich über die negativen Folgen wirklich bewusst zu sein», sagt zum Beispiel Thomas Tennhardt, der Vizepräsident des Deutschen Naturschutzbundes.
Klaus-Helge Donath, Moskau