Stiefentobel.. vom Kreuzjoch den Westhang Richtung Tal runter
Druckbare Version
Hier sieht man es besser
http://www.vol.at/lawinenabgang-im-m...uettet/4602181
Ging leider nicht gut aus: http://vorarlberg.orf.at/news/stories/2754136/
der Hang sieht zwar immer einladend wenn man da lang fährt, aber bei den Bedingungen da rein zu fahren erfordert einiges an Todessehnsucht. Ich kann mir in der Expo und Neigung auch kaum ein Szenario ausmalen bei dem es guten Schnee und eine Lawinenlage hat wo ich das ernsthaft in erwägung ziehen würde.
vielleicht jemand der hier im forum unterwegs war?
http://www.20min.ch/schweiz/news/sto...knapp-31444003
Na dann, alles richtig gemacht.Zitat:
«Ich bin dort schon hundertmal runtergefahren und habe fast erwartet, dass sich etwas löst.»
Mhm, und der Rest der Ausrüstung war in der Unterhose versteckt.Zitat:
Zwar seien sie mit Lawinensuchgeräten ausgerüstet gewesen.
Du hattest bis jetzt doch einfach Glück, nicht wahr?
Diese hämischen, besserwisser Kommentare gehen mir so auf den Sack.
Am weekend ist ein guter Freund einer bekannten in berneroberland ums Leben gekommen in einer Lawine.
Gemäß ihren Angaben, war der unglückliche ein virsichtiger Freerider.
Vielleicht sollte man bei solchen Meldungen einfach mal ruhig sein und dankbar, dass man bis jetzt glück hatte.
Oder denkst du, dass dein Wissen und deine Klugheit dich vir einer Lawine schützt?
Dann erkläre mir dochmal, warum auch erfahrene, vorsichtige Bergführer in Lawinen geraten?
Und zu den Unterhosen!
Schützt der Rucksack vor der Lawine? Nö! Der Lawine ist es scheissegal ob du ein Rucksack anhast oder in unterwäsche runterfährst. Manchmal kommt es so rüber, als würden Lawinen nur ausgelöst, weil einer den Rucksack nicht trug.
Was ist denn das für eine verdrehte Logik?
Oder glaubst Du allen Ernstes, wer auf die nötigen Utensilien zum Buddy-Rettungssystem verzichtet, beschäftigt sich oft und intensiv mit der Materie, weiss ganz genau, was er tut und ist schlicht und einfach nur ein egoistisches Arschloch?
Abgesehen davon stimme ich zu einem gewissen Grad zu, vor allem, da der Artikel ja definitiv reisserisch und emotional sein soll und eher nicht gut recherchiert ist.
Nicht nur.
Ich versuche mich aber grundsätzlich defensiv zu verhalten, kann mit meiner Ausrüstung umgehen und ich versuche die Lawinensituation vor Ort abzuschätzen. Im Zweifelsfall verzichte ich.
Ok.
Das tut mir sehr leid.
Nicht immer. Ein defensives Verhalten aber oft. Und als das alles nichts half, hatte ich eine Schaufel dabei. Das hat geholfen.
Genau darum geht es. Alle Vorsicht der Welt schützt einen nicht restlos. Es ist also umso wichtiger entsprechend agieren zu können in einem solchen Fall. Der publizierte Artikel geht darauf nicht ein. Auf mich wirkt das eher so: "Krasser Typ fährt Lawine davon".
Meinem Tourenpartner ist es hoffentlich nicht egal, ob ich versuche ihn mit den blossen Händen oder mit einer Schaufel auszugraben. Dass das Tragen eines Rucksacks vor einer Lawine nicht schützt ist klar. Ausser bei ABS, die machen einen unverschüttbar. Da habe mit Mammut wohl doch aufs falsche Pferd gesetzt.
Zusammen mit dem Video und den im Artikel gemachten Aussagen?"Ich habe erwartet, dass sich etwas löst". Darum fährt man in den Hang rein oder wie? Ich wiederhole mich.
Der Artikel und die darin gemachten Aussagen halte ich für sehr fragwürdig und ich denke, das darf angesprochen werden.
adje merci
Ich auch. Ich befürchte aber fast, da steckt vor allem Journalistische Absicht dahinter. Was die Boarder wirklich alles gesagt haben und in welchem Zusammenhang die Zitate in Wirklichkeit standen, wird daraus nicht klar. Und bei dem Medium ist zu befürchten, dass die zitierten Aussagen im Gesamtkontext ganz anders klingen würden.
Zitate aus dem Artikel:
Das Wort "grundsätzlich" hat war selten so fehl am Platz wie hier...Zitat:
Jeder Hang, der eine Neigung von 30 Grad nicht überschreite, sei grundsätzlich ungefährlich.
Somit kann ich jegliche Gefahr also komplett ausschließen, oder :rolleyes:
Dazu muss man in meinen Augen auch nichts sagen. Klar, sie wollten halt Spass haben...Zitat:
Kevin Bantli selbst sagt: «Ich bin dort schon hundertmal runtergefahren und habe fast erwartet, dass sich etwas löst.» Er sei also nicht kopflos losgefahren.
Auch bezüglich "Berufsrisiko der Bergrettung" mal wieder eindrücklich.
http://lawinenwarndienst.blogspot.co...rhalb-des.html
2m Tiefe ist mal ein Wort! :oZitat:
Bei dem nächtlichen Sucheinsatz wurde auch ein Bergretter von einem Schneebrett verschüttet, konnte jedoch von seinen Kameraden rasch aus 2 m Tiefe ansprechbar und unverletzt geborgen werden.
nun, falls die beiden so halbwegs Möchtegerns sind, wie die meisten Freerider, hatten sie evtl Rucksäcke dabei, nur zum Filmen zieht ihn der Fahrer eben aus. Mancher, gerade Freestyler fühlen sich von einem Rucksack gestört. Weiss man nicht und müsste man spekulieren.
Das wirklich Dumme wäre es Blick/20min ein Interview zu geben. Evtl. sind die Zitate auch aber von woanders ohne Angabe und aus dem Kontext gerissen, dann wiederum liegt die Dummheit nur beim Leser, der diesen redaktionellen Mist durch seine Aufmerksamkeit finanziert.
In der Tat :o
Schlimmer, als an einem Lawinenunfall beteiligt zu sein, ist in meinem persönlichen Grauen nur noch, dass das ganze Nachts passiert.
Aus 2m Tiefe ansprechbar und unverletzt geborgen ist aber eine satte Leistung der Helfer! Und ich wette, die haben danach nicht die Segel gestrichen, sondern ihren Rettungseinsatz soweit es ging fortgesetzt. Ich hab grosse Ehrfurcht vor allen, die solches leisten!
Insgesamt hab ich den Eindruck, dass es bereits eine erhebliche Zahl an Unfällen und Toten gab. Ganz speziell, wenn man bedenkt, dass die Tiefschneesaison eigentlich erst zwei Wochen alt ist.
Der EAWS meldet bereits 28 Unfälle*, der Grossteil aus den letzten 2 Wochen. Das ist schon heftig. Das Risiko schneearmer Winter...?
Passt auf, alle da draussen!
(*da fehlen allerdings einige, die SLF oder die Österreichischen Dienste gemeldet haben. Das Erfassungssystem des EAWS ist mir nicht so ganz klar. So gut ich die Idee des Dienstes auch finde, seine teilweise schlechte Integration mit den Landesdiensten macht ihn zu einer mühsamen Quelle)
Es gab im Montafon erneut ein Todesopfer, ich selber war vor kurzem dort auf einem sehr einfachen Nachbarberg.
http://www.augsburger-allgemeine.de/...d36769722.html
Anhand der Hangneigungskarte sieht man dass der Hang an einigen Bereichen die 40 Grad überschreitet, und dass der Untergrund von inhomogenen Felsstrukturen durchsetzt ist. Durch die Geländestruktur ist ausserdem Windeinfluss absehbar und ich vermute dass auch dünne neben dicker Schneedecke vorliegt aufgrund von den Felsstrukturen.
Aus dem Lawinenlagebericht von heute:
"Oberhalb etwa 2000m besteht vor allem im Nordsektor mäßige Lawinengefahr. Gefahrenstellen befinden sich in sehr steilen Schattenhängen. Lawinenauslösungen sind insbesondere mit großer Zusatzbelastung, vor allem an schneeärmeren Stellen und an Übergangsbereichen von wenig zu viel Schnee möglich. Wenn solche in den Basisschichten anbrechen, können sie auch größere Ausmaße annehmen. Da diese Gefahrenstellen kaum erkennbar sind, erfordern Aktivitäten abseits gesicherter Pisten eine defensive Routenwahl."
Wenn man Karte, Lawinenlagebericht, aber auch Unfallbericht in Deckung bringt, erscheint dieses Ereignis im Nachhinein mMn zu einem erheblichen Teil plausibel.
Aber es ist das entscheidende ob man es vorher durchschaut. Das gelingt uns oft immer noch weniger als nötig.
Da gebe ich dir vollkommen recht. Trotzdem kann eigentlich nur jemand diese Aussage beurteilen, der selbst schon in dieser war. Auch kenne ich mich in diesem "Milieu" nicht aus. Ich kann es daher aus diesem Blickwinkel nicht beurteilen. Das überlasse ich den Eltern und dem Verein an sich. Ich habe meine Ausrüstung dabei und wäre sehr dankbar, wenn ich dadurch gefunden würde. Aber eine 100% ige Sicherheit gibt es in diesem Sport leider nicht. Der Junge und seine Eltern tun mir sehr leid und vielleicht führt das ja zu einem Umdenken, das ein Leben mehr wert ist als 100 €. Was für mich selbstverständlich ist, kann selbst im engsten Freundeskreis nicht selbstverständlich sein.
Ist menschlich. Erlebt man doch jeden Tag und wird sich auch nie ändern.
Gesendet von meinem GT-I9195 mit Tapatalk
Dazu finde ich diesen Facepook-Post, über den ich gestolpert bin, sehr aussagekräftig:
http://www.freeskiers.net/community/...5&d=1454196467
Puh...