AW: zwischenfälle am berg
Aha. Wer also nicht direkt betroffen ist, soll bitte die Klappe halten?
So wird das aber nichts mit der Weltverbesserung.
Ich geb keinen Scheiss drauf, was irgendein Sektionsleiter eines Alpinclubs sagt. Denn ich finde es sowohl bezeichnend als auch erschreckend, was da von sich gegeben wurde. Und es deckt sich in meiner Erfahrung mit vielen Erlebnissen mit Racern.
Tausende Jugendliche werden so an's Skifahren ausserhalb gesichterter Pisten herangeführt.
Aber ist solang nicht Dein/mein Problem, bis einer von denen oberhalb in nem kritischen Hang ist.
AW: zwischenfälle am berg
Zitat:
Zitat von
knut
Aha. Wer also nicht direkt betroffen ist, soll bitte die Klappe halten?
Ich weiß nicht, wo du das gelesen hast.
AW: zwischenfälle am berg
Hier
Zitat:
Zitat von
renegade5569
. Ich versuche aber niemanden zu verurteilen [kritisieren fände ich für das, was hier im Tread passiert ist, zwar das richtigere Wort, aber ok - Knut], der mir persönlich nichts getan hat
AW: zwischenfälle am berg
Das werd ich dann schon sagen, wenn ich dort bin.
Glaubst hier liest einer der Sektionsleiter, was du schreibst? Dann musst du dich schon an die SZ wenden oder die Alpinclubs anschreiben oder besuchen und vorsprechen. Hier weiß jeder, was du meinst, dadurch wird die Welt nicht besser. Deshalb ist mir auch egal, was der sagt (nicht was du sagst!). Ich habe für mich gelernt und für die, mit denen ich unterwegs bin, lerne weiter, deshalb ist die Welt schon ein ganz klein wenig besser. Jeder der hier ist, lernt auch und auch dadurch wird die Welt schon wieder besser, aber für den Schober bin ich nicht verantwortlich, warum soll ich mich darüber aufregen, dass er was Falsches von sich gibt. Wie gesagt, der Tod des Jungen ist überflüssig. Jeder Tod ist überflüssig.
Ich bin in keinem Alpinclub. Ich bin im DAV und hier wird das praktiziert und gelehrt. Ist das nicht auch schon was? In der Kletterhalle sind auch junge Skisportler dabei, die sind mit LVS unterwegs, wenn sie von der Piste gehen. Wenn das nicht so wäre, würde ich was sagen.
Ich will kein Weltverbesserer sein. Ich habe genug mit mir selber zu tun. Aber ich versuche es zumindest so gut es geht bei mir.
AW: zwischenfälle am berg
Was mir persönlich immer sauer aufstößt ist, dass ich bei solchen Diskussionen immer das Gefühl habe, dass irgendjemand öffentlich zur Rechenschaft gezogen werden muss. Da muss dann ein Schuldiger her (in dem Fall der Trainer), und der darf dann nach Herzenslust bespuckt und mit Steinen beworfen werden. Dass der Typ seines Lebens vermutlich sowieso nicht mehr froh wird, spielt da keine Rolle, denn bevor nicht von jedem noch mal nachgetreten wurde, hat er noch nicht genug eingesteckt. Dass er unverantwortlich gehandelt hat, ist ihm wohl spätestens in dem Moment aufgefallen, als die Lawine den Jungen mitgerissen hat und ihm klar wurde, dass er ihn ohne Pieps noch nicht mal selbst suchen kann. Das ist so ziemlich die Definition von Hilflosigkeit und das fühlt sich für niemanden gut an.
Dass es da rechtliche Konsequenzen haben wird, ist ja klar. Das ist auch richtig so. Viel interessanter ist doch die Frage, warum es so normal ist, ohne LVS-Gerät unterwegs zu sein. Der Typ hat ja auch nur gemacht, was vor ihm schon unzählige Andere getan haben, und war sich dabei vermutlich keiner Schuld bewusst. Bis es zu spät war. Ist jetzt für alle Beteiligten extrem unangenehm, und da finde ich, ist es auch nachvollziehbar, dass der Kerl der das Interview gegeben hat, nicht sagt, dass der Trainer alles falsch gemacht hat, sondern ihm den Rücken stärkt. Auch wenn er ansonsten schon ziemlichen Scheiß von sich gegeben hat.
AW: zwischenfälle am berg
Ich sehe even nicht, dass der Interviewte seinem Trainer den Rücken stärkt. Sondern dass er aus Überzeugung spricht. Weil ich diese Überzeugung im Rennlager nicht zum ersten mal gehört habe.
Und das finde ich, darf man kritisieren. Hier, auf Facebook, in Leserbriefen der SZ gegenüber oder auch direkt an den Verband gewandt.
Insofern ist das Interview ganz gut, weil es Wellen schlagen wird, die auch im Verband ankommen.
AW: zwischenfälle am berg
Zitat:
Zitat von
knut
Aha. Wer also nicht direkt betroffen ist, soll bitte die Klappe halten?
Das habe ich nicht gemeint, aber es leicht auf jemanden zu treten, der bereits am Boden liegt. Und so klang das vorhin in meinen Ohren.
Die Welt wird nicht nur besser, weil man kritisiert, die Welt wird auch besser dadurch, wie man kritisiert, und da meinte ich gar nicht dich.
Ich gehe konform mit Herrn Brecher.
AW: zwischenfälle am berg
Zitat:
Zitat von
Brecher
Unsere Aussagen widersprechen sich übrigens überhaupt nicht. Wollte ich nur mal angemerkt haben.
Der Widersbrecher:-X
AW: zwischenfälle am berg
Zitat:
Zitat von
Brecher
Unsere Aussagen widersprechen sich übrigens überhaupt nicht. Wollte ich nur mal angemerkt haben.
dto.
AW: zwischenfälle am berg
Vorverurteilen ist allzumenschlich, ich hab da meist ein echtes Problem mit wenn ich das immer wieder sehe. Ich ertappe mich dummerweise jedoch immer wieder selber dabei.
Dass die Sache so wie sie sich dem Zeitungsleser auf den ersten Blick präsentiert verdächtig und kritikwürdig ist, ist eh klar.
Sollen es doch die Gerichte klären. Ich hätte auch schon jemandem vermeidbar mit einem Stein den Kopf zerschmeissen können oder eine Lawine auf jemanden lostreten können.
AW: zwischenfälle am berg
Zitat:
Zitat von
renegade5569
Das habe ich nicht gemeint, aber es leicht auf jemanden zu treten, der bereits am Boden liegt. Und so klang das vorhin in meinen Ohren.
Die Welt wird nicht nur besser, weil man kritisiert, die Welt wird auch besser dadurch, wie man kritisiert, und da meinte ich gar nicht dich.
Ich gehe konform mit Herrn Brecher.
Naja deine Aussage hat sich vorher schon sehr ich bezogen gelesen. Genau das ist es was nicht in dieser Community lesen möchte.
Es geht hier nicht darum Herrn Schober oder den Trainer durch den "Kakao" zu ziehen, sondern um diese Skipolitsche falsche Aussage/Haltung. Ich sage es noch mal solche Unglücke sind Gift für unseren Sport. Sollten solche Unglücke und Haltungen weiter passieren, wird der Gesetztgeber, Liftgesellschaften, Versicherungen usw. unseren schönen Sport weiter beschneiden. Willst Du das bzw tollerierst Du das, was bei vielen Institutionen/Clubs falsch gemacht wird?
Ich tollerie das weder im www noch im freien Skiraum.
Jeder der schonmal bei Lawienenunglück geholfen hat, will das nicht nochmal durchmachen. Jeder unnötig nicht aufgeklärte Verletzte/Tote im freien Skiraum ist einer zuviel.
AW: zwischenfälle am berg
ich war jetzt zu faul jeden kommentar zur gänze zu lesen. was ich mich allerdings mittlerweile frage, ist der aufklärungsstand und der wille überhaupt da, sich mit der materie zu beschäftigen? kein mensch begibt sich (mit kindern) freiweillig in eine solche lage. die schuld zu suchen, oder leute an den pranger zu stellen mittels argumentationen "3er und 45° hang, das muss doch auffallen" finde ich fraglich. was der mensch nicht weiß, weiß er schlicht nicht. ich habe in den letzten monaten skifahrer und snowboarder beobachtet die beeindruckend gut unterwegs waren, aber null sensibilisiert waren bezüglich lawinenrisiko. dort ist der spaß an der sache vorhanden, aber das interesse an der sicherheit nicht.
ich möchte nicht sagen, jemand hat bezüglich aufklärungsarbeit schlechte arbeit geleistet, aber ich sehe mittlerweile bei vielen skigebieten und auch firmen die verantwortung für fahrlässigkeit in punkto aufklärung. das abenteuer "freeride" wird verkauft, teilweise auch die ausrüstung, aber der umgang etc. ist dabei nicht wirklich im fokus. das ganze wird mittlerweile als so alltäglich praktiziert, dass das risiko dort kaum auftaucht. fraglich finde ich ebenfalls, dass die skigebiete ihre kunden vor dummheit nicht schützen. am sonnenkopf hat es in einem hang direkt unterhalb der bergstation in einer woche mindestens drei teilverschüttungen gegeben - immer im gleichen hang. aus meiner sicht sollte hier agiert werden! ein einfaches schild würde hier vllt schon leben retten. ein plakat bezüglich "tiefschneeerlebnis" aufzuhängen eher weniger.
was ich eigentlich sagen will, der trainer spult mit seinem kreisligakader sein trainingsprogramm runter. groß nachgedacht wird nicht. aber auch profifahrer (ted ligety hatte da ein fragliches video letztes jahr im netz, nachdem ein junior-rennläufer in selbem hang starb) sind hier nicht sensibilisiert. ich dachte immer bei der trainerausbildung vom dsv ist tiefschneefahren ein teil der ausbildung? ähnlich eines lawinenkurses. wenn dem nicht so ist, sollte hier vermutlich angesetzt werden. nicht die krankheit behandeln, sondern die symptome. oder in form der SAC kurse, die einem kostenlos die inhalte vermitteln. auch sind viele skigebiete mittlerweile mit testanlagen etc ausgestattet. traurig ist nur, dass jede zweite dieser anlagen nicht wirklich funktioniert (zumindest bei mir).
auch würde mich interessieren, wie sieht das mit der finanziellen basis zum freeriden aus?! wenn ich jeden monat 1000€ fürs skifahren raushaue, dann leiste ich mir meine sicherheit vermutlich eher, als ein kleiner armer student, der sich seine ski und saisonkarte mühevoll zusammensparen muss.
AW: zwischenfälle am berg
Ich möchte da auch auf keinen eintreten oder mit dem Finger auf jemanden zeigen. Wie es schon Brecher und Renegade sagten gehts nicht drum jemanden anzukacken und an den Pranger zu stellen. Es geht eigentlich mehr darum das dieser Tot von dem Buam nicht hätte sein müssen und durch eine gewisse Sensibilisierung vielleicht(!) hätte vermieden werden können.
Und das andere ist, man kann jetzt jeden ankacken der dabei war und wer hätte Schuld haben können weil sie die Lawinenlehre nicht haben, etc. . Aber deswegen wird der kleine leider auch nicht mehr Lebendig und das ist der Punkt. Der kleine ist Tot.
Was der Herr Schober da sagt, das fast alle Rennteams ohne Ausrüstung da unterwegs sind, stimmt auch. Sollte jedem auffallen wenn man die Jungs und Mädels mal so beobachtet. Sicher fahren sie meist nur neben der Piste, allerdings wie in diesem Fall in einer sehr ungünstigen Hangneigung sowie sehr ungünstigen Schneeaufbau.
Aber genau da sollte man doch vielleicht auch ansetzen. Wenn das auf dem Trainingsplan steht, dann is da gefälligst die Ausrüstung anzulegen. PUNKT. Wer das nicht macht/das LVS Zeugs nicht hat, der bleibt auf der Piste, fertig aus.
Desweiteren sollte da auch ein Wissen der Gefahren eingetrichtert werden, sonst denken die so oder so wir sind eh super Fahrer, das pock ma leicht.... und dann kommt genau sowas raus. Woher sollen die Kids das wissen, das ein 45° Hang bei nem 3'er nicht umbedingt die Beste Idee ist, wenn es die Trainer vorleben und vormachen. Und meist selber nicht besser Wissen. Leider ist es auch so das einige Skilehrer und Ausbilder nicht so das "Ich bin verantwortlich für die Leute wenn was passiert" haben. Und das find ich echt ziemlich krass.
Also wenn mit mir jemand in den Powder geht fühle ich mich genauso für ihn verantwortlich wie für mich selber. Ich sehe das als eine Art Doppelschutz könnte man sagen. Nach dem Motto " 4 Augen sehen mehr als 2".
Ich hoffe nur das in den Skiclubs jetzt endlich mal umgedacht wird und eine wesentlich bessere Sensibilisierung für das Thema Bewegen im offenen Skiraum stattfindet.
Blödes Beispiel: war sehr lange in nem Radsportverein und hatte meistens 5-10 Kiddies zum trainieren. Wenns zur Ausfahrt ging im Wald hab ich denen gleich verklickert, das Sachen wie Vollbremsungen und solche Späße totaler Mist sind für den Wald. Wer dagegen verstößt musste ne Extrarunde drehen. Damit habe ich es geschafft, das selbst nen Kind mit 8 Jahren kapiert, dass das nicht gut für den Wald ist (Und natürlich für den Ruf der Radfahrer, aber das wäre zu tiefgründig für das Alter). Somit war das Thema vom Tisch und er wird es sicher auch im späteren Alter nicht machen. So hab ichs auch gelernt und mittlerweile 17 Jahre später halt ich mich immernoch dran, dank meines Trainers.
Was jetzt heißen soll, wenn der Übungsleiter/Skitrainer gleich von klein an den das beibringt und einhämmert wie man sich im Tiefschnee bewegen sollte und auf was zu achten is, werden die das nen Lebtag nicht vergessen und sich hoffentlich dran halten.
Aber wie immer. Hätte Hätte.....
AW: zwischenfälle am berg
http://derstandard.at/2000029304535/...mdenlegionaere
Und die sollten es normal auch "besser" wissen......mannomann....
AW: zwischenfälle am berg
Zitat:
Zitat von
Airjumper
Warum sollten die das besser Wissen?
Im Artikel steht ja aus allen Herrenländern. Glaube das dies eher ein Abhärtungs- und Höhentraining mit wenig Lawienkunde ist war.
Bei Gebirksjägern z.B. stimme ich Dir zu, dass wäre mannomann.
AW: zwischenfälle am berg
AW: zwischenfälle am berg
Zitat:
Zitat von
Airjumper
siehe auch (und nachfolgende Diskussion):
Zitat:
Zitat von
bergjunge