^^hierzulande nicht so das Problem, zur Not hat man ja Geld Dinge zu ändern. In anderen, ärmeren Regionen, die vom Gebirgswasser abhängig sind, ist das schon eher ein größeres Problem. Peru/Bolivien insbesondere, aber auch rund um den Himalaya.
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^^hierzulande nicht so das Problem, zur Not hat man ja Geld Dinge zu ändern. In anderen, ärmeren Regionen, die vom Gebirgswasser abhängig sind, ist das schon eher ein größeres Problem. Peru/Bolivien insbesondere, aber auch rund um den Himalaya.
Ja eh, aber wie so oft sind Mitursachen für solche Probleme halt schon hierzulande mit zu verantworten.
Btw. Weils mich gerade ganz regional beschäftigt:
https://www.wwf.at/de/luchs-alus-tot...iner-straftat/Zitat:
Wien, München, am 8. September 2017 – Wie gestern bekannt gegeben, wurde der Luchskadaver ohne Kopf und Vorderläufe aus dem Saalachsee im Berchtesgadener Land geborgen. Bei dem toten „Alus“ handelt es sich um einen Luchs aus einem Artenschutzprojekt des WWF Österreich in Zusammenarbeit mit Wildbiologen und Wissenschaftlern aus Italien. Alus war im April 2014 im Friaul ausgewildert worden, verlor kurz nach der Aussiedlung seinen Sender und tauchte 2015 im Salzburg-Bayerischen Alpenraum auf. Zuletzt konnte die Münchner Gregor Louisoder Umweltstiftung ihn im Mai per Fotofalle nachweisen...
Oh Mann, und jetzt? Soll die Woche eine schwarze Armbinde getragen werden, oder wollen wir eine Schweigeminute einlegen oder sollen die Fahnen auf Halbmast gesetzt werden? Oder soll jemand einen Hochsitz absägen?
Mit dieses Tamtam um Wiederansiedlung irgendwelcher Raubtierarten dient sich die Öko-Industrie selber, um ihre Pfründe, Zuschüsse, Spenden, Medienpräsenz, Arbeitsplätze und Ansehen zu sichern.
Ich bin gespannt ob der Luchs wirklich gewildert wurde oder einfach ins Wasser gefallen und hängengebliebe ist. Darum wird sich ja gerade ein Heer von zwei dutzend Forensikern und halbtraumatisierten Naturwissenschaftlern kümmern, die danach erstmal auf Kur müssen, und einige dann mit PTBS in Frührente müssen.
15.000 € Belohnung für einen tote Mieze. Soviel Belohnung gibt's nicht mal, wenn ein Forenmitglied ohne Kopf im See gefunden wird.
Passt das hier rein?
https://www.youtube.com/watch?v=ukwiWsHXgcM
Ich finde schon, dass es rein passt. Weil die Horde der Fernsehgaffer zu einem Großenteil alles nachmacht was jeder selbsternannte Macher und Trendsetter vormacht. So ergibt's irgendeinen Gesamteffekt. Wobei das trotzdem den Kohl auch nicht wirklich fett macht, ob die Masse Leute jetzt im Alpinen rumheizen oder dort halt zum Wandern hinfahren.
Also geht es mit dem Auto (der Helikopter des kleinen Mannes) in die Berge, um eben auch steiles und ausgesetztes Wandergelände mit dem Mountainbike runterzufahren.
Wobei ich das bestenfalls ein interessantes Kunststück finde, selber halte ich ein Mountainbike für strukturell komplett ungeeignet um ruppiges, steiles Berggelände (siehe 2:10 im Video - ist das toll und trendy, macht das einen Spass und Sinn! Juhu!) und über Stock und Stein abzufahren. Da werden sich noch viele Leute die Haxen brechen, und sich dann darüber wundern, weil es im Fernsehen bei Red Bull und in den Erzählungen der anderen doch auch geht.
Richtig, das war ein Wiederansiedlungsprojekt in Friaul, Italien.Zitat:
Mit dieses Tamtam um Wiederansiedlung irgendwelcher Raubtierarten
In den Pinzgau/BGL ist er aber vor zwei Jahren ganz alleine gewandert und hat es geschafft, sich hier zu etablieren.
Meiner Ansicht nach ist die Wieder-ausbreitung/-ansiedlung des Luchses extrem wünschenswert.
Naja, also mag sein, dass es einzelne Fälle in der Richtung gibt, meine Erfahrung ist eher, dass die Leute, die sich für Naturschutz starkmachen keine Lobby, kein Geld und auch kein Ansehen haben und die Arbeitsplätze sind (ausser tw. bei den staatlichen Behörden) meist auch nicht sicher, die Arbeitsbedingungen zudem oft recht tough. :DZitat:
Öko-Industrie selber, um ihre Pfründe, Zuschüsse, Spenden, Medienpräsenz, Arbeitsplätze und Ansehen zu sichern.
Vieles funktioniert auch nur, weil es ehrenamtliche Tätigkeiten gibt, die von den Akteuren ernst genommen werden.
Bin ich auch. Luchse können allerdings recht gut schwimmen und der abgetrennte Kopf und Vorderläufe sind schon einmal ein interessanter Aspekt.Zitat:
Ich bin gespannt ob der Luchs wirklich gewildert wurde oder einfach ins Wasser gefallen und hängengebliebe ist.
Schön wärs, Leider ist das Engagement der Behörden (ob Österreich o. Deutschland) sehr mangelhaft, was das Interesse an Aufklärung solcher Fälle betrifft. Da gibt es viel nachzuholen und v.a. eine deutlichere Umsetzung des möglichen Strafmaßes. (Z.B. lächerlichste Geldstrafen für eine Jägerin, die einen Luchs des oberösterreichischen Nationalparks Kalkalpen geschossen hat oder "ist nach einem dreiviertel Jahr immer noch nicht bekannt, welche Ergebnisse die Hausdurchsuchungen im Bayerischen Wald erbracht haben. Diese wurden eingeleitet wegen der Tötung von zwei Luchsen, deren abgetrennte Vorderbeine bei Cham gefunden worden waren." Etc.etc.)Zitat:
Darum wird sich ja gerade ein Heer von zwei dutzend Forensikern
Kann ich jetzt auch nicht bestätigen, die Leute, mit denen ich da in der Regel zu tun habe, sind engagiert, aber meist sehr sachlich.Zitat:
halbtraumatisierten Naturwissenschaftlern kümmern, die danach erstmal auf Kur müssen, und einige dann mit PTBS in Frührente müssen.
Versteh jetzt den Unterschied nicht, in beiden Fällen wärs tragisch (meistens jedenfalls... ;) ) und eine Aufklärung wünschenswert.
Naa, passt schon. Dass es dir wurscht ist, bzw. du ja anscheinend Anti_Luchs eingestellt bist, gibst du ja hier lautstark zum Besten.Zitat:
Oh Mann, und jetzt? Soll die Woche eine schwarze Armbinde getragen werden, oder wollen wir eine Schweigeminute einlegen oder sollen die Fahnen auf Halbmast gesetzt werden? Oder soll jemand einen Hochsitz absägen?
Jeder tut, was er kann.
PS. Kann es sein, dass dir des Abnehmen aufs Gemüt schlägt? Mampf dich doch wieder etwas fröhlicher! :)
Des geht dann eh wieder runter, wenn der Schnee da ist...
Das ist hoffentlich nicht ganz ernst gemeint.
Die Naturschutzlobby ist in Deutschland politisch extrem stark und bring besonders im Überlappungsbereich zwischen Naturschutz und -Nutzung, ganz speziell im Bereich Jagd immer wieder Gesetze durch, für die es keinen Handlungsbedarf, keine Wissenschaftliche Grundlage (häufig sogar das genaue Gegenteil) und auch oft keinen Gesellschaftlichen Gesamtkonsens gibt.
In der aktuellen Diskussion hat man sogar den Eindruck, sie sei stärker als die Autolobby -und das heißt glaube ich was.
Ganz sicher ist es auch einer der finanziell am besten aufgestellten gemeinnützigen Bereiche
Ja, das hab ich auch gemerkt, aber das ist deine persönliche Ansicht. Was ist der allgemein objektivierbare Sinn dahinter, für die Wiederansiedlung des Luchses zu sein? Was steckt im Kern dahinter?
Dass der Umweltschutz keine Lobby hat, ist eine unhaltbare Behauptung. Alleine mit den ganzen Umweltverbänden und auch Unternehmensverflechtungen und Auftragsvergabe die damit zwangsläufig zusammenhängen muss. Und alleine mit den Grünen hat der Umweltschutz eine Lobby. Das ist auch wünschenswert. Alles was ich sage: Es geht da auch um wirtschaftliche Interessen von Akteueren!
Alleine der Bund Naturschutz (Nabu) zahlt laut Jahresbericht 2016 über 8,8 Millionen € Gehälter und gut 990.000 € Reise- und Tagungsaufwendungen und 570.000 € Honarare und über 1,7 Mio Projektzuschüsse an Dritte. Ich sage nicht das das schlecht sein muss oder ungerechtfertigt. Nur man sollte sich gewärtig sein, dass das abseits von unbestreitbarem Idealismus für eine große Zahl Mitarbeiter eine Arbeit und ein Einkommen ist, wie vermutlich jedes andere auch... Genauso wie jeder Pfarrer auch ein wahnsinniger Idealist sein könnte, oder es für ihn auch eine Arbeit ist wie jede andere. Also verbunden mit wirtschaftlichen Interessen!
Es steht selbst darin, dass unklar ist, ob die Extremitäten bei der Bergung abgetrennt wurden! Wenn der Luchs ein paar wochen im Wasser treibt, dann reisst schnell mal was ab, oder wird vielleicht sogar abgenagt! Warten wir den Befund ab.
Du findest das Engagement der behörden mangelhaft! Ist dir klar was für einen Aufwand solche Ermittlungen bedeuten? Ich bin dagegen, damit die Ordnungsbehörden in der Form zu belasten, dass das als vorrangige Aufgabe betrachtet wird, oder viele Ressourcen beigemessen werden!
Will ich nicht in abrede stellen. Ist an sich was Gutes. Auch das ehrenamtliche Engagement. Und Achtsamkeit gegenüber der Umwelt und der Kreatur.
Also meinst du wenn es keinen Unterschied gibt, dass das Wildern eines Luchses auch als Mord mit bis zu lebenslänglich geahndet werden sollte? Gemeinhin wird die widerrechtliche Tötung eines Tieres und eines Menschen einfach unterschiedlich bewertet. Das ist der Stand der dinge, auch wenn man das anders sehen kann.
Ich bin auf keinen Fall anti Luchs! Ich finde die Welt mit dem Luchs darin spannender. etwas Angst hab ich vor dem Wolf. Weil ich oft nachts unterwegs bin. Für mich macht es einen Unterschied, ob in einer Gegend Wolfsrudel sind, in der ich nachts weit abseits unterwegs bin. Obwohl die Gefahr eines Angriffes sehr gering, fast schon abwegig ist. Richtig Angst habe ich in einer Gegend, wo Braunbären unterwegs sind. Auch wenn die Gefahr eines Angriffes gering ist. Aber im unwahrscheinlichen Schadenfall kann man dann eben einpacken. Das ist es.
Ich bin nicht Anti Luchs! Aber ich bin klar Anti Pro Luchs, und noch mehr Anti Pro Wolf, und noch viel mehr Anti Pro Bär, weil ich einfach nicht nachvollziehen kann, was diese Leute eigentlich wollen, und was dabei rauskommen soll.
Ich esse schon wieder viel zu viel. Schlimm. Aber mehr Obst und Gemüse jetzt. Chips hab ich mir abgewöhnt. Trotzdem wird es dringend Zeit, auf Tour zu gehen.
Ich verstehe auch nicht, wie ein Jäger dazu kommt, einen Luchs abzuschießen. Was bei dem im Kopf vorgeht? Ich vermute mal, weil es ein schußgeiler Trottel ist, so einem gehört der Schein weggenommen und gehört auch zur Rechenschaft gezogen.
Und ich verstehe ja auch, dass Leute die dort viel Aufwand betreiben (warum auch immer) absolut entsetzt sind, wenn ihre ganzen Bemühungen in einem Moment widerrechtlich und mutwillig vernichtet werden. Nur ist das das Problem des Täters und deren Problem oder das Problem der Öffentlichkeit?
Trotzdem weiß ich nicht ob es gesamtgesellschaftlich richtig (und wirklich ökologisch durchschlagend sinnvoll) ist, nun unbedingt Tiere, die zu einem gewissen Teil aus (guten?) Gründen ausgerottet/verdrängt wurden, auf Biegen und Brechen wiederanzusiedeln.
Ui, hab deinen Post da ganz überlesen, Knut.
Naja, ich denke, es kommt darauf an, wie man es betrachtet und vor allem welche Wirkung erzielt wird.
Die großen Verbände machen sicher eine "erfolgreiche" Öffentlichkeitsarbeit (In dem Sinne, dass sie es immer wieder schaffen mit gewissen Aussagen oder Kampagnen an die Öffentlichekeit zu gelangen).
Wenn man sich aber anschaut, welche Einflüsse auf gewisse Entscheidungsträger von dieser Seite einwirken (ob auf kommunaler oder Bundesebene) und welche Entscheidungen dann umgesetzt werden, dann ist der Unterschied zu in diesem Sinne erfolgreichen Lobbys wie der Landwirtschaft oder den von dir genannten Autobauern schon eklatant.
In meinem Umfeld und Erfahrungshorizont waren eher kleine, regional tätige Gruppen oder Einzelpersonen gemeint, bei denen ich halt schon oft ein sich aufarbeiten gegenüber den Gemeinderäten o.ä. feststellen kann.
(Ich muss dazu generell sagen, dass ich mit den "großen" Naturschutzverbänden wenig Kontakt/Kenntnisse habe. Da sind anscheinend auch immer wieder einige fragwürdige Kooperationen bzw. "Ablasshandel" vorgekommen, was mich immer gleich skeptisch werden lässt.)
Das interessiert mich, könntest du das noch einmal genauer ausführen?
Mir sind bei zahlreichen Fehlern im Jagdrecht bisher deine genannten Eigenschaften eher durch Festhalten bzw. Etablierung der Jagdlobby bzw. der bayerischen Regierung aufgefallen.
(Bin da allerdings nur im bayerischen/österreichischen Raum in der Materie. Kann also z.B. zum reformierten Jagdrecht in NRW noch wenig sagen.)
Hmm, also nach (sehr) kurzem Suchen finden sich unter den 14 größten (Nach Mitgliedern und Strukturen) Verbänden (ohne Religionsgemeinschaften oder Gewerkschaften) keine Umweltverbände.
Unter den 50 höchsten Spendenlukrierern in D ist auf Platz 10 der WWF, in der Mitte dann mal der NABU.
Das wollte ich eigentlich posten... :D
https://www.nature.com/articles/ncli...derstandard.at
Zitat:
Die Folgen des Klimawandels auf Fauna und Flora lassen sich kaum abschwächen – nur rasche und ambitionierte Maßnahmen zur Verringerung der globalen Erwärmung könnten noch helfen, die Artenvielfalt in Europa zu erhalten, berichten Wiener Forscher. Sie schreiben im Fachjournal "Nature Climate Change", dass selbst beträchtlicher Aufwand das Aussterben von vielen Pflanzen und Tieren sonst nicht verhindern wird. Ein Forscherteam um Johannes Wessely vom Department für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität Wien hat mit einem Computermodell untersucht, wie die Zukunft von 51 Pflanzen-, Schmetterlings- und Heuschreckenarten im Alpenraum (Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Südtirol und Süddeutschland) aussieht, wenn der Klimawandel weiter fortschreitet. Dabei berücksichtigten sie auch Szenarien mit unterschiedlich fragmentierten Lebensräumen. Viele Tier- und Pflanzenarten versuchen sich nämlich dem Klimawandel durch Abwanderung in günstigere Gebiete anzupassen, aber die intensiv vom Menschen genutzten Landschaften lassen das oft nicht zu. "Es gehen immer mehr natürliche Lebensräume durch Flächenversiegelung, Städtebau und intensivere Landwirtschaft verloren", sagte Wessely. - derstandard.at
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Hab grad nicht mehr Zeit zu antworten, aber relevanter scheint mir die Betrachtung in Zusammenhang mit Faktoren, wie z.B. dem ökologischen Fußabdruck.
Schau dir auf der Wikiseite gleich mal die Tabelle an, welche Länder bzw. Kontinente mit welcher Einwohnerzahl wie viel verbrauchen, etc. (unter Daten von Kontinenten und Staaten).
Das ist viel entscheidender (ohne natürlich die allgemeine Lebensqualität miteinzubeziehen, klar).
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96...u%C3%9Fabdruck
https://www.beobachter.ch/natur/natu...k-der-nationen
Selbstverständlich ist die "Tragfähigkeit" unseres Planeten endlich, jedoch kommt es eben genauso stark auf den Umgang und die Lebensweise an.
Schaut euch den Beitrag mal an. Ist sehr interessant.
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@renegade: ja das Artensterben ist dramatisch. Man schaue sich einfach mal um im täglichen Leben wo überhaupt noch Lebensraum für Tiere ist. Ich sehe kaum welche, maximal nachts ein bisschen. Da sich andere Teile der Welt auch fast allesamt rasant entwickelt haben, ist das nicht nur in Caastrop-Rauxel so, sondern eben tatsächlich fast in allen Ländern.
Die Fussabdruck Diskussion ist relativ banal dagegen. Einfach weniger verbrauchen, weniger viel, weniger schnell. Bisschen mehr chillen und easy machen, würde es die Jugend wohl sagen, ziemlich sehr einfach, jeder Vierjährige versteht das. Kleineres Haus, mehr reparieren, nur das kaufen was wirklich notwendig ist, mehr Radfahren. Ich wette auch in Europa kommt man somit auf ein gücklicheres Leben und kann seinen Abdruck gemessen am CO2 leicht um 50-80% einsparen, ohne wen umbringen zu müssen.
Wenn man es mal nüchtern und faktisch betrachtet, muss auch Klimapolitik politisch durchsetzbar sein, sonst bringt sie nichts. Der Deutsche, der sich nicht von Umweltplaketten, Dieselsteuern, oder Claudia Roth von seinem SUV abhalten lässt, wird sich auch nicht so einfach vom Kinder Kriegen abhalten lassen (man bedenke auch die beliebten Themen Zuwanderung und Renten, die damit in Zusammenhang stehen - sollen etwa Mohammed und Nur unseren Ruhestand finanzieren, wenn Max und Maria nicht mehr geboren werden?). In Deutschland ist das mit dem Durchsetzen politischer Ideen halt auch nicht so einfach wie beispielsweise in Nordkorea, wobei das Für und Wider der Demokratie als Staatsform eine andere Debatte ist. Ebenso stellt sich die Frage, ob nicht die eigentliche Konsequenz dieser Überlegungen zum Footprint durch bloße Existenz der Suizid, bzw. je nach moralischer Veranlagung der Massenmord sein müsste?
Das Thema Kinder als CO2 Quelle wurde zuletzt sehr medienwirksam in dieser Studie (Zusammenfassung aus dem Guardian)durchaus eindrucksvoll aufgedröselt. Es ist also nicht so, dass gar niemand drüber redet. In meiner Facebook Bubble wurde diese Diskussion im Übrigen in erster Linie von kinderlosen, Fahrrad fahrenden Grün Wählern auf teilweise doch recht moralischer Ebene geführt. Die Kinder habenden, Fahrrad fahrenden Grün Wähler waren in deinem Sinne kleinlaut.
Auch in sämtlichen IPCC Reports wurde von Anfang an die globale Bevölkerungsentwicklung als eines der Schlüsselkriterien für die weitere klimatische Entwicklung betont und die diversen, viel zitierten Szenarien für eben jene zukünftige Entwicklung beruhen in erster Linie auf Projektionen dieses betreffend. Wenig überraschenderweise ist die weltweite Bevölkerungsentwicklung stark an die Entwicklungsgeschwindigkeit in Schwellenländern ("Afrika") gekoppelt. Schon rein nüchtern und faktisch aus Gesichtspunkten der maximalen Effektivität betrachtet, wäre es eventuell interessanter (möglicherweise auch menschenfreundlicher, so man diesen Aspekt berücksichtigen möchte), deutsches Geld in entsprechende Hilfsprogramme zu stecken, als tendenziell nicht sehr kinderreichen Deutschen die Kinder zu verbieten.
Ich stimme dir dahin gehend zu, dass die Spezies Mensch sich eher nicht freiwillig von einmal errungenen Annehmlichkeiten verabschiedet. Anders als du sehe ich die Lösung jedoch eher in technischem Fortschritt und im weltweiten Wohlstand für alle (dies wäre freilich an einen Wandel wirtschaftlicher Strukturen gekoppelt, der mitunter ähnlich realistisch scheint, wie das Verbieten von Kindern), was ganz nebenbei auch einen Abnahme bzw ein Einpendeln auf ein stabiles Niveau der Weltbevölkerung zu Folge hätte.
edit: hier die zusammenfassende Grafik aus oben erwähnter Studie
http://iopscience.iop.org/1748-9326/...re/erlaa7541f1