Ich habe den Lawinenabgang bei der FWT heute früh im Stream gesehen. Echt heftig. Da war der ganze Berg nur noch eine Staubwolke. Ich würde mir das gerne nochmal anschauen. Jedoch wird des Videomaterial scheinbar nicht hochgeladen.
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Ich habe den Lawinenabgang bei der FWT heute früh im Stream gesehen. Echt heftig. Da war der ganze Berg nur noch eine Staubwolke. Ich würde mir das gerne nochmal anschauen. Jedoch wird des Videomaterial scheinbar nicht hochgeladen.
http://www.lawis.at/incident/index.p...t_iid=0&zoom=8
interessant, wie viele Komplettverschüttungen es in der letzten Zeit mit ABS&Co gegeben hat (nur so interessehalber).
das Brett bei 28° Hangneigung ist auch böse!
Und der Herr Mosimann vom SAC hat wohl auch ein sehr einfaches Weltbild. SAC Tourengruppen = gut, Freerider = schlecht.
http://www.bluewin.ch/de/news/vermis...esser-als.html
Auch lesenswert: http://blog.tagesanzeiger.ch/datenbl...7395/lawinen-2
Und zum Unfall am Vilan (der heisst nur Vilan, aber nach Ansicht irgendeines Schreiberlings spricht ja ganz Graubünden Rätromanisch, also muss noch ein 'Piz' davor), wieso zum Geier wurde der Hang nicht einzeln befahren? Bei ca. 35 Grad und NE (Quelle: SLF) bzw. E (Quelle: SRF) waren die sowieso schon am Limit. Nun ja, diese und andere Fragen muss jetzt die Staatsanwaltschaft Chur beantworten.
wir können ja mal die Todeszahlen dieses und jedes Jahr vergleichen.
Das würde Herrn Mosimann wahrscheinlich aber auch nicht umstimmen.
Und ganz ehrlich ich muss hier jedem 20 jährigen Jungspund mal eine Lanze brechen, denn ich glaube dass da wesentlich mehr durchs Netz etc. informierte und gewissenhafte Freerider unterwegs sind, als 50jährige deren Lawinenwissen aus den 80ern stammt.
AM bestesten ist natürlich meine Generation, denn wir sind äusserst reflektiert und nahezu unfehlbar.
bäh, ABS schlachtet die FWT Geschichte bereits medial aus... mir wird echt schlecht!
Dann sollten sie auch mal dazuschreiben, wie viele in den letzten Wochen trotz ABS ums Leben gekommen sind. Das waren nämlich einige!
Und zur FWT kann man sich echt nur ans Hirn greifen. Bei uns in Tirol sind derzeit echt sehr gefährliche Bedingungen, da so einen Contest zu starten ist völlig verantwortungslos. Von der Vorbildfunktion ganz zu schweigen.
Die Kommentare sind auch geil. Manchmal weiß man nicht, ob die Leute das ernst meinen oder nicht....
Na immerhin war die Hälfte der fahrer dafür, den Contest abzubrechen: http://www.redbull.com/at/de/snow/st...sage-fwt-kappl
Eine Begründung: es waren durch den Abgang einfach zu viele Lines schon zerstört :bang:
Ein Artikel, der gut zeigt, was für Gedankengänge im Athletenhirn im Wettkampfmodus so vor sich geht, was wir Allerweltskegelbrüder und Internetskifahrer uns gar nicht vorstellen können.
Die Entscheidung für den Contest war nämlich richtig; gestern wäre da nie was abgegangen. ???
knut, naja, was sollen sie denn sagen? wenn die fahrer bei freeride wettkämpfen ihre lines nach der reduktionsmethode wählen würden, könnte man das konzept freeridewettkampf in der art vergessen. um das thema lawinen geht es da für die fahrer schlicht nicht. ich finde das nicht grundsätzlich verwerflich, man müsste halt kommunizieren, dass das für allerweltskegelbrüder was anderes ist, weil da nicht im vorfeld mit dem heli der hang gesprengt wird. das problem liegt in der vermarktung dieser events und des sports an sich, siehe abs und jede bank und autofirma die mit schlechten powderbildern wirbt und damit deine kegelbrüder ansprechen will. die athleten wollen halt skifahren und wenn man damit was werden will, findet man mit guten contestergebnissen viel einfacher einen kegelverein als sponsor als ohne, weil die kegelvereine nichts anderes kapieren. und blöder als der durchschnittliche internetskifahrer sind die fahrer sicher nicht, ich würde mal sagen eher im gegenteil.
don't hate the player, hate the game :)
Wollte eigentlich "+1" schreiben, wenn ich jetzt aber nochmals drüber nachdenke... Das mann überhaupt kommunizieren muss, dass das ein wenig was anderes ist, als wenn der Mode-Internet-Freerider fahren geht, ist ja irgendwo auch traurig. Gibt's Warnhinweise vor Formel 1 Rennen? Vor Bike Rennen? Vor irgendwelchen anderen Sportarten, inkl. allen Freestyle/Action Sports?
Oder ist da die Gefahr offensichtlicher, als bei der "unsichtbaren" Lawinengefahr?
Nungut, zum ersten Teil +1, zum Rest Kopfschütteln :D
Dass in einem Profiwettkampf mehr Risiko eingegangen wird wie bei einer Allerweltsfahrt ist schon klar.
Allerdings ist die Lawinensituation hier so angespannt, dass es einen schon sehr wundert, dass in diesem Gelände so ein Wettkampf gestartet wird. Wer die LLBs von Tirol liest und mitverfolgt hat, was hier in den letzten Tagen alles passiert ist, wundert sich nicht wenn dann sowas passiert.
Und dein Vergleich mit der Formel 1 stimmt. Dort wird bei extremen Bedingungen (zB Regen) tatsächlich auch mal ein Start verschoben oder das Rennen hinter dem Safetycar gestartet bzw. unterbrochen wenn es zu gefährlich ist.
Ich denke schon. Wenn man die Lawinenproblematik ausklammert, sind freeride contests mE vom Prinzip her das gleiche wie downhill bike rennen oder das rampage oder sowas. Die Gefahr besteht in erster Linie darin, dass Körperteile beim Kontakt mit harten Dingen zu Bruch gehen und die Kunst besteht wiederum darin, dass man das allein durch fahrerisches Können vermeidet (und auch tatsächlich vermeiden kann). Wenn nun ein Kegelbruder meint, er kann eine Weltcup DH Strecke oder einen Rampage Trail fahren, dann muss er nur fahren können. Wenn er das beim Bec de Rosses meint oder auch nur an der Quellspitze in Kappl, dann hat er da halt zusätzlich das Lawinenproblem, von dem bei dem Event wo er die Idee her hat nie geredet wurde. Das wiederum wäre dann eher so, wie wenn der Kegelbruder testweise Formel 1 fährt, nur gibt es plötzlich Gegenverkehr.
Wie fast immer im Leistungssport: besser wär eigentlich, die Athleten würden nichts sagen. >:D
Ist schon völlig klar, dass die Sicherheit nicht Sache der Athleten sein soll, kann oder gar darf.
Ein Wettkampfsportler kann diese Entscheidungen im Rahmen eines Wettkampfes aus vielen Gründen nicht treffen. Manche davon sind in der eigenen Psyche zu suchen und andere im Umfeld und den Bedingungen und Konditionen des Profisports.
Das meinte ich auch damit, dass es interessant ist, in die inneren Welten Einsicht zu bekommen. Das war völlig ernst gemeint.
Der Athlet muss sich also voll und ganz auf die zuständigen Organe der Organisation verlassen. Und kann diese eigentlich auch gar nicht hinterfragen. Wenn ein Fahrer diese Entscheidungen hinterfragen soll und sich fragen muss, ob der Hang wirklich sicher ist und er wirklich abfahren soll, kann er gleich zuhause bleiben. Denn dann ist er im Kopf nicht frei genug, um seine Leistung abzurufen.
Das stell ich gar nicht in Frage.
Und in diesem Zusammenhang ist für mich völlig unverständlich, dass die Fahrer durch Abstimmung in dem Entscheidungsprozess mitwirken.
Für mich ist das alleinige Kompetenz der Organisation. Und damit auch der alleinige Fehler dieser.
Im Gegenzug bin ich aber nicht der Meinung, dass FWT Fahrer grundsätzlich ein höheres Lawinenrisiko eingehen müssen, als durchschnittliche Freerider das tun. Man muss halt Zeiten und Bedingungen finden, die das Befahren solcher Hänge erlauben. Das man hier meist trotzdem außerhalb von Munter'schen Methoden unterwegs ist, ist logisch. Das heißt aber doch noch nicht, dass man zwingend ein massiv erhöhtes Risiko eingeht.
Das könnte meiner Laienauffassung nach auch ein Bergführer aus rechtlichen Gründen gar nicht verantworten. Ich bin nicht sicher, dass die Involvierung eines Bergführers vertraglich AO geregelt werden kann, dass er allgemeine Sicherheitseinschätzungen grob über Board werfen kann ohne im Zweifelsfall Konsequenzen befürchten zu müssen
.
Und dass die derzeitige Lage in den Nordalpen äusserst prekär ist, sollte jedem klar sein, der verfolgt hat, was in den letzten Tagen so passiert ist.
Ohne den Hang und die Bedingungen genau zu kennen, ja sogar theoretiach ohne zu wissen wo die Tour genau stattfindet, muss ich sagen, dass ich nicht wirklich überrascht bin, dass in einem Contestface in den zentralen Nordalpen diese Woche ein Brett abgeht. Überrascht hat mich das wirklich nicht.
Aber das geht alles alleinig zu Lasten der Organisation.
Was mich an dem Interview stört, ist die joviale Auffassung des ganzen. Klar kann ich verstehen, dass es für den Athleten ein wichtiger Grund ist, nicht mehr zu fahren, weil seine Line weg ist. Ich kann auch verstehen, das man sich um die Sicherheit keine Gedanken macht. Ich kann aber nicht verstehen, dass man das in einem Interview so äussert. Soviel gesunden Menschenverstand sollte man schon haben, zu wissen, wie das auf die Zuschauer des Sports oder gar auf unbedarfte wirkt.
Als Athlet. Aber noch viel mehr als Pressefuzzi des Sponsors, der das Interview zusammen und ins Netz eingestellt hat. Womit wir bald beim Thema Red Bull und dessen Einfluss auf den Sport wären.
Und die Aussage, das alles sicher war, weil gestern dort niemals was abgegangen wäre, ist einfach nur dämlich. Egal, wie man's dreht und wendet.
wie gesagt, für mich läuft das drauf raus das game zu haten, nicht den player :P grundsätzlich sind wir uns nicht uneinig.
Auf der FWT facebook Seite gibts jetzt ein Video dazu, es gelingt mir nicht das direkt zu verlinken. Hätte man wesentlich (!) schlechter (oder gar nicht) machen können.
https://www.facebook.com/FreerideWorldTour?fref=nf
(und wenn man ihnen glaubt, wieviel sie da angeblich rumgesprengt haben, müsste man sich nach knuts argumentation auch irgendwann um pisten sorgen machen, die bei allgemein ungünstiger situation nach unerfolgreichen sprengungen geöffnet werden - genau auf die weise gab es doch vor 2 jahren in ischgl einen toten auf der piste..)