AW: Harte Jungs und zWerte ...
ich hab mal ne frage bezüglich z-werte, und zwar hab ich meine bindung vor kurzem profesionell einstellen lassen und raus kam bei der linken vorderbacke der bindung ein wert von 6 bei der rechten ein wert von 7 und hinten jeweils 8. meine frage ist nun, wie so eine differenz vom linken zum rechten ski begründet werden kann.
noch zu mir: 85kg schwer, 198cm gross, guter bis sehr guter skifahrer
greez
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Dadurch, das die Feder des linken Backen etwas stärker sit. Dass kann sowohl an Fertigungstoleranzen als auch am Nachlassen der Federkraft liegen.
Wenn der Shop nen unterschiedlichen Wert einstellt, dann haben sie die Bindung sicher mit der Maschine ausgemessen und dann stimmt der reele Wert auch und die Skala zeigt das "falsche" an.
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Zitat:
Zitat von
TWINTIPS
Muss aber nichts heissen, da ich persönlich 61.5kg schwer bin und meine Bindung auf 11 eingestellt habe. Fehlauslöser gibts so praktisch nie und falls es mich mal böse hingeschmissen hat, hat der Ski immer sauber ausgelöst.
Nooot :D Letzten Samstag hats mir bekanntlich den linken Ski weggerissen, sprich Knie richtig hart verdreht, weil Bindung nicht aufgegangen ist. Diagnose: Innenband gerissen, vorderes Kreuzband gerissen, Aussenband angerissen. Sprich nächste Saison werd ich die Bindung lockerer einstellen. 11 war doch zu hart. ;)
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Wie zu auf z11 bei 61kg gekommen bist versteh ich sowieso nicht. Der Spruch "Wer nicht hören will...." passt hier schon bestens.
Dennoch schnelle und gute Besserung!
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Tibia vs. Gewicht:
Jedes Jahr das gleiche. Ich geh in den Laden um meine Ski einzustellen. Mein Tibia-Knochen wird vermessen und nach 10 Minuten kommen sie aufgeregt auf mich zu, da nach dieser Messung ein Z-Wert von um die 6 eingestellt werden müsste, aber meine Bindung geht erst bei 6 los und das würde ja alles gar nicht gehen.
Dann folgt die übliche Diskussion, dass ich nach der Gewichtsmethode usw. locker einen Z-Wert von 8,5 - 9 bräuchte in der man mir dabei auch zustimmt. Aber dennoch unterschreibe ich jedes mal das schöne Haftungsausschlussformular und man stellt sie am Ende auf meinen "Wunschwert" ein.
So oder so kann ich damit leben, da ich schon immer mit diesen Werten fahre und die einzige wirklich große schwerwiegende Verletzung ist dabei entstanden, dass ich eine Fehlauslösung hatte. Dennoch macht man sich ja immer wieder Gedanken. Das führt dann immer dazu, dass ich am Ende mit dem 8,5-9 Wert fahre obwohl mein Kopf sagt, leg noch eins drauf, denk an die damalige Fehlauslösung.
Warum zum Teufel ist mein Tibiaknochen so schmal. Ich bin schon recht schlank obwohl laut BMI absolutes Normalgewicht (80-85 kg bei 190 cm) aber sportlich. Der Knochen kann ja auch nicht trainiert werden. Wird denn überhaupt wirklich der Knochen vermessen oder misst man in diesem Fall den Bereich um den Knochen der evtl. doch trainiert werden kann?
Hat jemals jemand schon mal von jemanden Gehört der sich beim Skifahren den Tibia-Knochen gebrochen hat? Und ist diese Tibia-Methode überhaupt dafür gedacht den Knochen zu schützen oder zielt sie eigentlich auf was anderes hin (Das der Knochen eine bestimmte Aussage über das Knie macht usw.)?
Fragen über Fragen zu denen ich bisher kaum wirklich Antworten bekommen habe.
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Ich hab nur nen Bone Bruise beim Tibiakopf. Und von dir höre ich jetzt zum ersten Mal, dass man den Tibiakopf vermisst, um Z-Werte einzustellen :D
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Ich kenne das Problem noch von früher. Da kam der Sportgeschäftmitarbeiter auch immer mit der Zange und dann wurde nen kleiner Z-Wert eingestellt. Resultat: oben aus dem Lift und beim ersten Schwung fuhren beide Ski alleine weiter gradeaus.
Bin auch knapp über 1,90m und habe 83kg.
Diese Methode scheint wohl so ne durchschnittserhebung zu sein und wir sind mit unseren Maßen mal wieder die ausnahme.
fahre jetzt immer so 8-10 Z-Wert. Das passt für mich ganz gut.
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Bei mir wars eher andersrum, bin auch sehr groß und die Zange meinte Z-Wert ~10. Bindung steht auf 9 und macht keine Probleme.
Ansonsten spielt noch die Sohlenlänge mit rein wegen Hebel, kann sein dass ich deshalb mit Z 9 auskomme.
Wurde sicher schonmal gepostet, aber schadet nicht :)
http://www.edelwiser.net/2009/04/onl...gseinstellung/
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Naja, die Tibiamethode wird eigentlich nur in Deutschland verwendet, aber auch hier ist die Gewichtsmethode zulässig, insofern ist der Haftungsausschluss unnötig und im Zweifelsfall bei Versicherungsproblemen oder so dann auch nichtig (nach meiner Laieneinschätzung).
In Österreich kann die Tibiamethode alternativ verwendet werden, die Gewichtsmethode gilt aber als Standard. In der Schweiz und den USA ist nur die Gewichtsmethode zulässig.
Beide Methoden wurden meines Wissens empirisch durch die Auswertung von Unfalldaten erstellt. Das eine Mal wurden Tibiakopf-Durchmesser, Geschlecht und Alter in Zusammenhang mit den zur Verletzung nötigen Drehmomenten gestellt, das andere Mal Körpergrösse, -gewicht und Alter.
Man hat also jeweils statistische Korrelationen zwischen 3 Werten und der Verletzungswahrscheinlichkeit bei bestimmten Drehmomenten gefunden.
Interessant wäre vermutlich eine Vergleichsstudie, die die Verletzungswahrscheinlichkeit bei der einen oder anderen Methode untersucht. Interessant wäre v.a. der Vergleich von Fällen, bei denen beide Methoden stark unterschiedliche Ergebnisse liefern.
Aber da fliessen wahrscheinlich insgesamt zuviele andere Faktoren bei zu kleiner Stichprobe mit ein (Skifahrertyp, Skityp, Bindungstyp, Abnutzung der Schuhe, Regelmässigkeit der Kontrolle der Bindung etc. pp.), als dass da wirklich belastbares rauskommen könnte. (Wiederum meine persönliche Einschätzung ohne Datengrundlage).
Viele Hersteller empfehlen aber die Gewichtsmethode. Z.B. Blizzard schreibt im Bindungshandbuch:
Zitat:
EINSTELLZAHL ERMITTELN
Die Einstellzahl kann nach zwei Methoden ermittelt
werden:
• Gewichtsmethode: Dies ist die allgemein übliche Methode,
welche auch von BLIZZARD empfohlen wird.
• Tibiamethode: Diese Methode wird nur in Deutschland
alternativ verwendet.
Wenn die Tibiamethode also nicht passt, lass doch einfach -wie getan- nach der Gewichtsmethode einstellen und Ruhe ist.
Weiterführende Literatur: ISO-Norm für Alpinbindungen
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Verdammt, dann stand ich jahrelang auf dem Schlauch.
Die Gewichtsmethode kenne ich noch von früher aus dem Skiurlaub mit den Eltern in Österreich oder der Schweiz. Dann irgendwann bin ich auf eigene Ski umgesattelt die ich natürlich immer bei mir im Flachland gekauft und dort einstellen lassen habe. Und dort kam man dann das erste mal mit der Zange. Ich dachte immer das wäre die modernere "sichere" Art den Z-Wert zu bestimmen. So kann man sich täuschen. :rolleyes:
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Das Problem "sicher" fängt ja schon damit an, den Tibiakopf erstmal zu finden und dann richtig zu messen. Da braucht nur mal jemand mit ordentlichen Krautstampfern kommen und schon wirds schwierig. Da das viele Verkäufer leider Gottes nicht zuverlässig hinbringen (mich eingeschlossen) funktioniert im normalen Sportfachhandel die Gewichtsmethode nach wie vor zuverlässiger. Dass die DIN-Tabelle ihre Mankos hat (Leute ab 50, Freireiter & Parkfahrer) ist bekannt, aber das hat jede auf Statistiken basierende Empfehlung...
Viel interessanter find ich nach wie vor, wie es dazu kommen kann, das die ganzen Bindungen so eine starke Auslösestreuung haben. Wir prüfen bei Erwachsenen-Ski (bis auf einige wenige - also unter 10 - nur normale Alpinski) den voreingestellten Bindungswert jeweils mit der Maschine und ich hab mittlerweile selbst bei fabrikneuen, quasi verpackfrischen Bindungen, Abweichungen zwischen Skalenwert und effektivem Auslösewert von bis zu 1,5 Z-Werten festgestellt. Ist das normale Produktionsschwankung? Bei nem sicherheitsrelevanten Bauteil?
Evtl. kann mir ja einer der Gurus da ne kurze Auskunft zu geben.
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Ich habe mir letztes Jahr die Tibia gebrochen.
Sturz mit Marker Bindung. Sturzenergie ging nach hinten.
Die Bindung hat trotz ziemlich niedrigem Z-Wert (6,5 bei ca. 75 kg 1,80m - ich habe Angst um meine Knie)nicht ausgelöst.
Mir ist auch immer noch nicht ganz klar ob sie in diese Richtung auslösen sollte. Also quasi fußspitze wird angehoben.
Jedenfalls hat mir die Oberkannte des Skischuhs die Tibia gebrochen.
Ziemlich unnötige Verletzung wie ich finde.
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Achtung dünnes Eis und irgend einer der Bindungspapste wird mich steinigen, aber stimmt das, dass nur der Pivot Vorderbacken (Rossi FKS/ Look P) nach oben auslösst?
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Zitat:
Zitat von
Kartoffelstampfer
Achtung dünnes Eis und irgend einer der Bindungspapste wird mich steinigen, aber stimmt das, dass nur der Pivot Vorderbacken (Rossi FKS/ Look P) nach oben auslösst?
Nein, nicht nur. Es gibt auch Salomon (eigentlich sogar alle) oder auch sogar Marker (FreeSerie zB) Bindungen die das tun. Aber die Duke-Jester-Baron-etc Serie lösen am Vorderbacken nicht nach oben aus.
ps: da ich kein Bindungspapst bin, Steinige ich dich auch nicht ;)
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Die Salomon Metallvorderbacken können das auch. Ansonsten hier mal lesen, ist kein ganz so einfaches Thema: http://www.tetongravity.com/forums/s...Does-it-matter
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Ich bin 185 groß und circa 87 schwer, Schuh 324.
Bei Pistenski fahre ich durchweg 8,5, passt seit Jahren optimal.
Je breiter der Ski, desto höher muss ich mit dem Z-Wert gehen.
Klar Fehlauslösungen im schwierigen Gelände will ich natürlich vermeiden, aber ein wichtiger Grund ist für mich Piste oder besser gesagt die Stücke, die ich zum Überqueren fahren muss.
Da ist mir bei breiten Ski (ordentlich auf die Kante gestellt und bei harten Verhältnissen) bei 8,5 schon ein paar mal passiert, dass beim nächsten Schwung ein Ski fehlte.
Ich führ das auf den größeren Hebel der breiten Ski zurück.
Oder habt Ihr eine andere Erklärung?
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8,5 klingt jetzt erstmal nicht so falsch. Welche Bindung benutzt du? Der Zwert hängt nämlich stark von der Bindung ab.
Ich fahre zum Beispiel mit 92kg@180cm (war auch mal mehr) je nach Bindung zwischen 7 und 8 (Look Pivot) und 10 (Marker Duke). Bei der Duke bin ich bei z8 einige Male wie von dir beschrieben abgeflogen - nicht schön bei Mach3 mitm Freerideski auf ner Eispiste.
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Vor ein paar Jahren kam ich billig an die Verleihbindung Tyrolia SP 120 ran (bis 12 einstellbar). Die hab ich auf 4 Skiern, breitester Scott Mega Dozer 119mm. Den fahre ich mit 10-11.
Jetzt habe ich gerade eine Jester Schizo auf einem 117mm montiert, aber noch keine Erfahrungswerte.
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Je nach dem was du für ein system(z.b. bei dem auf dem bild, da wird die bindung einfach draufgeschraubt) bei der verleihbindung hast, kann sich dadurch der vorder bzw. der hinterbacken mehr bewegen(sitz nicht sehr fest) durch diese bewegung kann es sein, dass die bindung fehlauslösungen macht.
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Zitat:
Zitat von
wowil
Ich führ das auf den größeren Hebel der breiten Ski zurück.
Oder habt Ihr eine andere Erklärung?
Erklärung schlüssig. Und bekannt. Für daraus resultierende Schlussfolgerungen wieder bei Post 1 anfangen.