Weiß einer wie's ausgegangen ist?
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Weiß einer wie's ausgegangen ist?
haben wohl alle überlebt, teilweise verletzt (Brüche etc). Auf unofficialnetworks gibts noch nen Bild inkl Erklärungen und man sieht auch den Hang darüber. Die Steilheit in dem Bild finde ich nicht schlimm. Hätte auf jeden Fall unter 35° getippt. Wenn man aber sieht, was darüber ist, dann sieht das schon ganz anders aus. Bei nem dreier muss man auch das komplette Gelände oberhalb mitbetrachten und dann hätte sich das vermeiden lassen. Aber hinterher schlau quatschen ist immer was anderes und leichter als im Gelände zu entscheiden (Gruppenprozesse usw). Trotzdem eindrucksvolles Lehrvideo - v.a. bzgl safe-spots.
Lest doch einfach mal die Beschreibung ganz ... :) Hat mir auch geholfen...
Das halte ich jetzt mit meiner Laienhaften Denkweise für eher unbedeutend, denn A) fährt man ja nie in exakt der gleichen Spur, ausser bei Querungen, B) schneidet sich ja eine Gleitspur (beim Driften mit Kanteneinsatz natürlich anders) schon nach wenigen Fahrern nicht weiter ein, sondern ist ordentlich stabil und C) bedeutet die Verdichtung der Spur auch, dass der Krafteintrag in die Schneedecke deutlich breiter verteilt wird. Und die Verdichtung durch einen Skifahrer ist sicher wesentlich markanter, als die durch den Wind. Dafür braucht es aber natürlich mindestens Entlastungsabstände, in der Abfahrt sogar Einzelbefahrung.
Wenn das nicht passiert, können wohl zwei Fahrer schon zusammen wirken.
Kann in diesem Fall aber schon eine Rolle gespielt haben, wer weiss das schon genau?
Für mich sieht's aber so aus, als würde der auslösende Fahrer einen Tacken unterhalb der Spur fahren, zumal er im Moment der Auslösung nochmal kurz in die Eisen steigt und die Ferse rein drückt, um für die Kurve anzubremsen und den Schwungimpuls zum Drehen zu setzen.
Da er deutlich flotter und forscher als sein Vordermann fährt, halte ich das für den Auslöser.
Wäre das genauso passiert, wenn der erste an gleicher Stelle genauso gefahren wäre? Das wird wohl nie jemand beantworten können.
Die Dicke der abgehenden Schicht ist jetzt aber nicht so massiv. Das ist ja nicht viel mehr als Spurtiefe. Ich bezweifle, dass da das Immer-Tiefer-Einschneiden eine Rolle spielt, die Kraft kommt ja ohne Probleme bei einem Skifahrer auf die Schwachschicht.
In diesem Fall könnte es sogar genau anders herum sein. Die immer härtere Spur sorgt dafür, dass die Kraft breiter in der Schwachschicht verteilt wird und so erst der kritische Initialbruch ausgelöst werden kann, der sich dann durch den Hang fortsetzt. Also nicht das Durchschneiden bis nach unten, sondern das Verdichten und die Kraft verteilen könnte der Auslöser sein.
Alles sehr theoretische Betrachtungen natürlich. Spekulativ und müssig.
Als Anmerkung noch: Gebundener Schnee entsteht übrigens zwar durch Windeinfluss, der Wind bindet aber nicht selbst. Sondern Triebschnee hat durch das hin- und herwehen durch den Wind halt seine feinverästelte Struktur verloren, und die groben, runderen Kristalle sind stabiler und haben mehr Fläche, an denen andere Kristalle anliegen und versintern können. Dadurch wird die Schneeschicht dann gebunden.
Das hat dann mehr mit der Verwellung und Vewerfung der einzelnen Schneeschichten durch die Spuren zu tun. Es gibt keine flache Gleitschicht als Schwachschicht mehr, weil keine glatte, unberührte Schneedecke zurück bleibt. Sondern aufgrund der alten Spuren sind die Schichten miteinander verzahnt und verwoben.
Daher gilt diese Einschätzung auch nur für regelmässig stärker befahrene Hänge.
Einmalig (frisch) zerspurte Hänge sind mitnichten sicherer. Je nachdem geht der Trend sogar ins Gegenteil, denn andere haben in der HotSpot-Lotterie schon alle Nieten gezogen und die Chance, den Auslöse-Hauptgewinn zu ziehen ist immer noch da. Dadurch, dass man in ungünstigere Randbereiche ausweicht, um frischen Schnee zu haben, sogar evtl. durchaus erhöht.
Hier mehr Infos dazu:
http://www.henrysavalanchetalk.com/a...foy-tarentaise
Zwei Lawinentote in Südtirol.
Im Bericht steht: "Die Tourengeher sollen mit Lawinenairbags ausgestattet gewesen sein".
http://www.stol.it/Artikel/Chronik-i...dert-zwei-Tote
https://www.facebook.com/video.php?v=10152740335718440
Immerhin ists erst 2 Wochen her, dass die in Sölden draufgegangen sind.
+1
Vorbildfunktion? Setzen, Sechs.
Mmmh, der Hang ist halt nicht ohne, wird aber ja inzwischen wie ne Piste befahren.
Na ja, einen Tag nach nem 4er, da hält sich mein Mitgefühl in Grenzen.
besonders pikant. mit bergführer und VIER! verschüttete bzw. Beteiligte. auweia. erstmal Fehleinschätzung des Profis bzgl. Sicherheit des Hangs und dann noch bzgl. des Safespots zum sammeln. autsch. Immerhin bringt sich unsereins bei solchen Entscheidungen nur selber um. Was sich jetzt krtisch anhört ist es nicht, denn jeder trifft falsche Entscheidungen in den Bergen, andauernd. Nur meist passiert nix und wenn dann auf eigene Verantwortung. Ich gehe auch ungerne mit Leuten fahren, die weniger Ahnung haben als ich selbst eben wegen solchen Dingen.
gibts denn überhaupt leute mit so viel oder mehr ahnung als du? :P
Ne im Ernst, nicht direkt auf das aktuelle Ereignis bezogen zu den Fehlentscheidungen von Bergführern: Das Thema ging mir letztes Jahr schonmal durch den Kopf als der Unfall mit Bergführer auf der Rute von Lech nach Warth passiert ist.
Als Bergführer ist man meiner Meinung nach permanent einer höheren Gefahr ausgesetzt. Häufig muss man mit schlechten Skifahrern ins Gelände, was per se schon eine Gefahr birgt und die Gruppendynamik mit zahlenden und gelinde gesagt "erwartungsvollen" Gästen ist der nächste Punkt.
Ich finde es wird viel zu viel Verantwortung immer auf die Bergführer geschoben. (auch im Nachhinein wenn etwas passiert. klar rechtlich ist das halt so, aber moralisch?...)
Die Teilnehmer sind doch im Normalfall auch alle erwachsen und sollten sich mit der Materie auskennen. Ein Bergführer ist doch da, falls einem die Ortskenntnisse fehlen und nicht um jeden Depp über den Berg zu lotsen...
Weiß jemand schon nähere Details? Oder gibts irgendwo schon Infos?
Sehe ich auch als sehr pikante Situation wie subtleplague...vier verschüttete ist schon echt nen Wort. Auf den Karten ist das Gelände oben auch jeden Fall erstmal um die 40 Grad und auf dem Bild felsdurchsetzt, was ebenfalls dafür spricht. Ist bei nem 3er eigentlich zuviel oder sehe ich das falsch? ABER: Der Hang wird natürlich öfter befahren und ist bestimmt auch schon am Sonntag befahren worden. Also nicht der Klassiker erster schöner Tag nach Neuschnee. Mal sehen wenn es genauere Informationen gibt.
Wollte eigentlich nächste Woche mit nem Guide die Valluga Nord fahren, sofern die Bedingungen gestimmt hätten...ist mir jetzt aber die Lust vergangen...
Interessant auch: ABS Rucksäcke vorhanden, Personen nur teilverschüttet, retten aber nicht vor Verletzungen wenn man 800 Meter mitgerissen wird!
Ohne jetzt die genauen Bedingungen an diesem WE zu kennen, Valluga Nord ist bei 'nem 3er grenzwertig aber machbar -erfordert eine Einzelbeurteilung.
Aber generell habe ich leider den Eindruck, dass am Arlberg der Konkurrenzdruck so hoch ist, dass die Bergführer (teilweise sind es imho nur Skilehrer - zumindest z.B. auf der Langen-Variante - 7 Gaeste erscheint mir für einen Bergführer viel, die meisten nehmen da max 3-4 mit), dass sehr früh grenzwertige Varianten gefahren werden. Beim schweren Unfall vor 3-4 Jahren im Rendl war doch auch ein Bergfuehrer dabei - oder?
Ich möchte auch nicht in deren Haut stecken, wenn man am Arlberg halt sieht was sobald man wieder etwas sieht zerpfluegt wird, dann ist es schon schwer zu sagen nee, da geh ich fruehestens morgen rein...