Argentière - Grands Montets (TR)

Nach den eher gemütlichen Skitourentagen um den Gr. St. Bernhard gings weiter ins Tal von Chamonix, nach Argentière. Schon die Anreise - von Martigny mit dem Montblanc-Express - war ein Erlebnis. Auf der französischen Seite, rund um Vallorcine/Le Buet lag noch enorm viel Schnee und etliche enorme Lawinenablagerungen deuteten auf den schneereichen Winter hin.

Für mich war es das erstemal im Chamonix-Tal überhaupt und ich war daher von Mont Blanc, den Aiguilles und überhaupt allem schwer beeindruckt. Ich hatte keine allzu grossen Erwartungen (geschweigen denn Hoffnungen) auf unverspurte Pulverschneehänge, der letzte Schneefall war auch schon einige Tage her. Immerhin boten die Verhältnisse (verspurt bis tw. auf Buckelpistenverhältnisse und gleichzeitig Lawinenwarnstufe 2) das Gelände und zumindest einige der Routen frei von Lawinengefahr kennen zu lernen. Da ich allein war hatte ich auch keine alpinistischen Ambitionen, wobei ich das beim Anblick der Routen (und der darin vorhandenen Spuren und Tourengruppen) schwer bereute :'(.

Aufgrund der begrenzten Zeit (2 ganze Skitage standen mir zur Verfügung) beschränkte ich mich ganz auf Grands Montets. Die zwei Tage waren trotzdem viel zu kurz um alle auch für mich fahrbaren Routen kennenzulernen ...

Mein Fazit aufgrund des Ersteindrucks (2 Tage mit schönen Wetter bei generell guten Bedingungen):

* Muss man sich mal ansehen
* Nebensaisonbedingt (?) tolle Atmosphäre im Dorf (und teilweise sehr günstig)
* Von Länge und "Schönheit" (skifahrerisch und landschaftlich) enorme Abfahrten, die zudem grossteils extrem einfach zu erreichen sind - Grands Montets ist wirklich der ideale Skiberg an sich
* Nette Plätze abseits vom Massenskirummel (z.B. Refuge de Lognan) - kann allerdings in den Spitzenzeiten auch ganz anders sein (vorige Woche war fast nix los - gestoppte 15 Min. Wartezeit maximal vom Top-Ticket-Kartenkauf bis Losfahrt der Gondel)
* Auch nach Tagen ohne Neuschnee und auf den ersten Blick hundertprozentiger Verspurtheit lassen sich doch noch einige frische Plätzchen entdecken
* Sehr gute Schneelage (230cm am Lognan, 480cm Bochard, 490cm Grands Montets, Schattseitig noch viel Schnee auch bis ins Dorf)
* Überraschend viele Skifahrer, die sich trotz rudimentärer Skikenntnisse auf einige der Gletscherrouten herumtummeln
* Die wirklich schweren Sachen sind gleich einige Nummern zu schwer für mich
* Beim nächsten Mal werd ich mir auch Touren vornehmen, die Routen z.B. im Kessel des Glacier d'Argentière sehen einfach zu verlockend aus
* Das muss ich mal bei frischem powder sehen

Nun zu einigen Bildern:

Bild 1: Gewohnt hab ich im Gite le Belvedere (mein Dank an greg, der den Tip in einem anderen Thread mal gepostet hat)
Bild 2: Mein erster Geländeausflug führte mich in den Lavancher Sektor - de facto zur Gänze verspurt, aber lässt das Potential gut erkennen ;)
Bild 3: Die Suche nach noch halbwegs unverspurtem Gelände führte mich in eins dieser Mini-Couloirs und zu brachte meinen Ski wohl das erste von einer Reihe neuer Löcher in Belag und Kanten ein

Fortsetzung der Bilder:

Bild 1 - In der Combe du Cordier (Glacier d'Argentière-seitig)
Bild 2 - Nochmals dort

Bild 3 - In der Route LaFace (am Glacier de la Pendant) auf der Nordwestseite der Grands Montets. Hier gabs überraschend einen Zugang zu einem dann fast vollkommen unverspurten Riesenhang runter bis ins Gebiet Bochard

Bild 4: Blick auf die Route Combe de Rachasses. Durch hohes Ausqueren von der LaFace liessen sich auch hier einige hundert Meter (Länge nicht Höhe) unverspurten (und schön steilem) Geländes erreichen

hui soo viel bilder soo viele TRs sehr gut sehr gut.

fleißig fleißig :)
wenns nur nicht immer so weit dorthin wäre :-\

was treibst denn du da im gletscherbruch unter der GM bahn.. :D

wolltest du für einen moment mal alleine sein? ;)

Zitat:

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Zitat von greg

was treibst denn du da im gletscherbruch unter der GM bahn.. :D

wolltest du für einen moment mal alleine sein? ;)

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Hehe, das war eine der wenigen Möglichkeiten für mich zu unverspurten Hängen zu kommen. Ausserdem war das für mich etwas prickelnd und ich dachte sowas wär in der Gegend angebracht ;).

Apropos alleine sein: Es war zwar alles verspurt, aber die Zahl der Skifahrer war insgesamt gesehen sehr gering. Der überwiegende Teil der Skifahrer blieb sogar gänzlich auf den Pisten (da möchte ich gar nicht wissen, wie überfüllt die in der Hochsaison sind - beim Überqueren der Pisten hatte ich am meisten Angst ::)).