Marker Duke, Marker Tour oder doch Fritschi Freeride?

Servus zusammen,

bin die letzten Jahre eigentlich nur Telemark gefahren, deshalb kenn ich mich bei den aktuellen Bindungen überhaupt nicht mehr aus. Weil Sport Conrad gerade die Coreupt so billig raushaut hab ich mir mal einen Coreupt Adrien Coirier geholt. Insgesamt soll der Ski auf Touren und auf der Piste bzw. daneben bewegt werden. Insofern suche ich keine leichte Tourenbindung, sondern eine, die diese Belastung über Jahre auch gut aushält. Ich fahre jetzt seit 28 Jahren Ski und würde mal sagen, dass ich ziemlich sauber fahre. In den Park geh ich nicht und Cliffs springe ich auch nur bis vll. 3/4 Meter. Höher werde ich sicher nicht mehr springen.


Sooo, jetzt mal zu meinen bisherigen Favoriten:

Die Marker Bindungen sehen für mich eigentlich sehr gut aus, und die Tests waren ja auch vielversprechend. Aber wieso liest man hier im Forum reihenweise von lockeren Bindungsvorderteilen, gebrochenen Hebeln usw. Sind die wirklich so schlecht konstruiert? :confused: Desweiteren stört mich ein bisschen, dass viele sagen, dass Tourengehen damit nicht wirklich schön ist. Aber warum eigentlich?

Die Fritschi Freeride hat meine Frau am Ski und in meinen Augen ist das ne sehr gute Bindung. Leider hab ich auch schon einige gebrochene gesehen. Da ist dann einfach der Steg abgebrochen. Weiß einer hier, ob das bei den aktuellen auch noch passiert?

Von Silvretta gibts ja scheinbar nix in meinem Einsatzbereich und Dynafit scheidet aus, weil mein Scarpa dafür nicht geeignet ist.

Und andere Bindungshersteller scheints ja leider nicht zu geben, oder hab ich was übersehen.

Würde mich über jeden Tipp bzw. Erfahrungsbericht freuen. :)

Was bringst Du denn auf die Waage?
Und welche Art von Touren willst Du gehen? Richtig Höhenmeter oder nur gelegentliche Genussaufstiege?

Die Marker-Bindungen sind dann empfehlenswert, wenn der Fokus klar auf dem Abfahren liegt und man eben auch mal aufsteigen will.
Sobald der Fokus auf gescheite Toureneignung rutscht, fängt die Auswahl bei Fritschi an.

wobei dann ausser fritschi auch nicht viel bleibt, wenn dynafit ausgeschlossen wird. um die silvrettas würde ich generell einen größeren bogen machen.
zum aufsteigen find ich die markers eigentlich nicht so übel, nachteil ist da eigentlich eher das gewicht. das handling ist halt mäßig, aber wenn man nix besseres gewohnt ist...

freak [:fish:&:ghost:]

Naja, bis 1000hm sollten schon möglich sein. Länger als 1400hm war ich bisher noch nie unterwegs.

Ich wiege übrigens 85kg, mit allem Krimskrams kommt das dann wohl auf ein Gewicht von so 95kg raus.

Wenn ich das jetzt richtig gelesen habe, gibt es in dem Segment eigentlich nur noch die Fritschi Freeride?

Die Naxos hab ich nirgends mehr gefunden und Silvretta sieht auch noch gleich aus wie vor 10 Jahren. Wobei mein Vater eine Silvretta seit 5 Jahren am Ski hat, und abgesehen von leichtem Spiel ist das Ding noch top in Schuss. Und er kommt locker auf 30-40 Skitage im Jahr.
Insofern sind die Dinger vll gar nicht so zerbrechlich wie sie aussehen?????

manch einer geht mit ner duke 1500hm, so ist es janicht.
naxo ist ja pleite, neben der schlechten verfügbarkeit ists da mittlerweile auch sehr schwer ersatzteile zu bekommen.
problem der silvretta ist ja auch vor allem der negative ramp angle, ob sie zerbrechlicher als fritschis sind keine ahnung, ich würde generell auf sie verzichten...

freak[:fish:&:ghost:]

Okay, Naxos scheiden also aus.

Warum sind die Marker Bindungen jetzt für Touren schlecht? Hauptsächlich wegen dem Gewicht?
Normalerweise zieh ich die Ski auf dem Gipfel eh aus, insofern ist es mir egal, dass der Auslösehebel unterm Schuh sitzt.

Die Marker Tour ist doch leicher als die Fritschi plus. Naja, evlt findest ja hier noch n paar Info´s. Sofern du es nicht schon gefunden hast.

Zitat:

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Zitat von blackforest

Warum sind die Marker Bindungen jetzt für Touren schlecht? Hauptsächlich wegen dem Gewicht?

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Ich zitiere Helge Schneider: "Weil dat Dingen Scheisse is, Harry."

Immer diese Expertenmeinungen ... pfff

Naja, das Handling und das Gewicht der Duke sind mehr als meh. Bei der Tour ist das Gewicht gut, das Handling mässig meh, aber hinter der Haltbarkeit stehen ein paar ganz dicke Fragezeichen.
Bei der Fritschi ist die Kraftübertragung und Standhöhe zwar etwas (für viele unbedeutend, für manchen weltbewegend) schlechter, das Handling (wiederum für andere unbedeutend) aber ne ganze Ecke besser und die Haltbarkeit absolut akzeptabel. Dazu kommt noch der bessere Drehpunkt im Aufstieg.
Das gilt für den Tour-Bereich.
In der Abfahrt kann die Duke natürlich brutal punkten und auch die Tour macht sich gut, hat in der Kraftübertragung nicht wirklich Nachteile gegenüber der Duke. Bei mir löst sie etwas leicht aus, wenn ich den Z-WErt nicht deutlich höher als gewohnt schraube.
Aber ehrlicherweise ist die Freeride hier auch nicht wirklich schlecht.

Wie gesagt: bei Schwerpunkt Tour fängt's für mich bei der Fritschi an, bei Schwerpunkt Abfahrt würd ich mich in Richtung Tour oder besser Baron/Duke orientieren.

Ich entfehle als weitere Lektüre z.B. jene Beiträge:
http://www.powderguide.com/magazin.p...splayback=1482
http://www.powderguide.com/magazin.p...splayback=1464
http://www.freeskiers.net/community/...ad.php?t=13835

Danke für die umfangreiche Antwort. Hab mir mal alles durchgelesen.

Beunruhigend bei der Marker find ich den Kopf mit Spiel, vorallem, dass das scheinbar häufiger vorkommt. Die Bindung wird bei mir nicht mit Inserts montiert. Insofern hab ich kein Lust, dass mir das Teil kaputtgeht.

Andererseits find ich die Standhöhe der Fritschi krass.

Naja, ich werd mich auf jeden Fall zwischen Marker Tour F12 oder Fritschi Freeride entscheiden. Vielleicht mach ichs auch einfach vom Preis abhängig. Bis zum nächsten Winter dauerts ja noch ein bisschen, da kann ich auch einfach mal abwarten, was man günstiger bekommt.