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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : NZZ Artikel - Faktor Mensch und Lawinen



knut
11.12.2009, 18:31
Weil's im Internet-Fundstücke-Thread nur untergeht:


NZZ-Artikel übder den Faktor Mensch bei Lawinenunfällen (http://www.nzz.ch/magazin/reisen/dem_faktor_mensch_auf_der_spur_1.4152520.html)

Joachim
11.12.2009, 18:47
Merci!
Hab schon überlegt einen eigenen Fred zu machen...
Weil sich über die Inhalte des Artikels bestens diskutieren lässt. Da stecken einige -wie ich finde- sehr wichtige Ansätze drin.
- Das Bauchgefühl, und welche Rolle es bei unseren Entscheidungen spielt.

- Diese Heuristischen Fallen: Ganz ehrlich. Wer ist nicht schon mal mehr oder weniger bewusst in eine getappt...?

- Auch der Kommentar unter dem Text ist beachtenswert: Er bezieht sich auf eine Art Spickzettel für "draußen". Da gibt es doch (glaub von Ortovox) dieses zylinderförmige Ding wo man Lawinengafahr u.a. Faktoren zuhause einstellen kann. Mancherorts wurde über den Sinn dieses Dings diskutiert. Ich glaube, dass so ein Teil/Checkliste, das man bewusst am Berg durchgeht/abhakt wertvoll ist. Manchmal nimmt man sich (ohne sowas) vielleicht zu wenig Zeit oder blendet unangenehme Faktoren etwas aus. (Stichwort "Wegreduzieren"...) Das Ding kann praktisch als Tor vor einer der heuristischen Fallen dienen, das man zuerst bewusst öffnen muss um dann in die Falle zu tappen.

Und um nochwas: Im aktuellen Blogeintrag von JeremyJones erklärt er kurz seine "5 red flags", die auch auf tgr als Video zu sehen sind. (5 Marker bei deren Beachtung man Lawinenunfälle vermeiden kann.)

Je mehr wir über die Gefahren reden, desto präsenter sind sie bei unserem Handeln am Berg. Oft ist es nicht gut wenn man zu viel nachdenkt. Aber in diesem Fall kann man wohl nie zu vorsichtig sein.

limo
11.12.2009, 19:08
Vertrautheit mit dem Gebiet, Festlegung auf ein Ziel, Suche nach zwischenmenschlicher Anerkennung, Vertrauen in einen (vermeintlichen) Experten, falsche Sicherheit aufgrund anderer Gruppen am Berg oder von Spuren im Schnee sowie die Tatsache einer seltenen Gelegenheit, etwa wenn es darum geht, die erste Spur in einen unbefahrenen Hang zu ziehen.

Vor allem dieser Punkt:
Vertrautheit mit dem Gebiet
halt ich persönlich für sehr gefährlich und heimtückisch...