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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : K2 Coomba für Skitouren?



stebbit
24.10.2009, 19:23
Hallo,

bin neu hier und habe schon einiges gelesen.

Ich bin derzeit auf der Suche nach einem Freerideski, den ich hauptsächlich zum Tourengehen hernehmen möchte.
Die Ski sollten auch mal im Skigebiet zum Variantenfahren (und dabei auch gelegentlich auf der Piste) eingesetzt werden, jedoch leicht genug sein für Touren mit ca. 1500 HM.
Daher wollte ich eine Dynafit TLT Bindung draufmachen (entweder ST oder FT).

Der K2 Coomba aus der letzen Saison gefällt mir sehr gut, auch im Internet liest man nur positives darüber.
Jedoch bin ich mir nicht sicher ob er mit 135mm an der Schaufel nicht ein wenig zu breit ist für vorhandene Aufstiegsspuren. Ein paar von meinen Freunden sind nämlich mit sehr dünnen Tourenski unterwegs, daher könnte ich mir vorstellen dass es eng wird, wenn die vorneweg spuren? Und mit jedem Schritt die Spur verbreitern ist auch nicht das wahre...

Die Alternative wäre der K2 Mount Baker Superlight.
Ist 600g leichter als der Coomba, jedoch nur 88mm unter der Bindung (ggü. 102mm beim Coomba). Das Problem mit dem Spuren tritt hier wahrscheinlich nicht so auf.

Was ich mir auch gedacht habe: Kann man die Vorteile des Coomba beim Tourengehen wirklich nutzen? Meistens ist die Lawinenwarnstufe ja recht hoch wenn es dicken Powder hat, und so richtig fette Tage sind hier ja eh selten.
Wie viele Vorteile hat der Coomba wenn nicht ein halber Meter Neuschnee liegt?

Bin 190cm groß, 82kg schwer und fahre vom Fahrstil eher kleinere Schwünge im Powder und gemäßigtes Tempo.

Vielen Dank für eure Meinung
Sebastian

Joachim
24.10.2009, 21:06
Ich bin auf die Antworten gespannt. Obwohl der Coomba leider über eine depperte Cap-Konstruktion verfügt spiele ich auch mit dem Gedanken...
Wegen der "Spurverbreiterung" mache ich mir weniger Sorgen. Gedanken mache ich mir eher (wie auch von Dir angedeutet) darüber ob der Coomba auch was taugt wenn es eisig wird (speziell beim Traversieren im eisigen).

Zum Coomba gab's ja schon Berichte. Wurden diese Details schon behandelt?

Spaetzle
24.10.2009, 21:26
grundsätzlich macht sich "mehrauftrieb" ab ca 10cm powder bemerkbar.

Joachim
24.10.2009, 21:28
Die Frage ist eher ob sich die Breite bei schwierigeren Verhältnissen (also hart) deutlich negativ bemerkbar macht.

Spaetzle
24.10.2009, 21:31
nöö..seine frage war: kann man die breite des coombas beim tourengehen nutzen??...mit der sorge das er bei 1m tiefem schnee aufgrund der lw-gefahr nicht fährt, sondern eher bei weniger schnee.

meine antwort...ja..ein breiterer ski macht ggü. einem schmaleren auch schon bei 10cm schnee mehr spass.

jetzt können wir deine frage beantworten joachim...:-)

flaka
24.10.2009, 21:37
Ich kann jetzt nicht zu den genannten Skiern Stellung nehmen, ich habe aber doch den Vergleich zwischen einem 88mm Tourenfreerider und einem 109mm breiten.

Aufstieg:
Ja man spürt das Gewicht, aber alles nur Frage der Kondi oder ;)

Am besten geht es mit breiten Teilen wenn frischer Powder liegt, oder man auf harten Untergrund möglichst gerade ohne viel Traversierungswinkel bergauf geht.

Sowohl in harten alten Spuren, als auch vor allem beim traversieren spürst man jeden cm mehr Breite über die unanagenehme Hebelwirkung. Auch wenn schmälere Ski vorspuren merkt man das mit den dicken Dingern doch eher unangenehm.
Insbesonders allem wenn der Untergrund eher hart ist.

Im Firn bin ich fast nur mit meinem 88mm "Supermodell" schlanken Gerät unterwegs. Bei Firn ist da auch eine Breite von 88mm für die Abfahrt voll ausreichend.
...und wenns später Sulz wird ist eh alles S.....da hilft dir ein hochfluoriertes Wachs noch am ehesten.

Anders bei wechselden Bedingungen, leicht gepresster Powder, Bruchharsch oder schönen Powder, da ist der breite
Ski definitiv im Vorteil. Da kann man mit den breiten Teilen sehr viel relaxter und vor allem schneller fahren.


Fazit:

Wenn du oft viel Hm machst und auf schnelle turns nicht so großen Wert legst sollten 88mm auch ok sein, die Vorteile eines breiteren Skis können im Aufstieg ganz schön nerven.


PS: Bin auch permanent am überlegen was das beste ist, der Freeride Tourenbereich ist jedoch je nach Bedingungen so unterschiedlich, da man mit nur einem Ski Setup immer Abstriche machen muß.

flaka
24.10.2009, 21:42
nöö..seine frage war: kann man die breite des coombas beim tourengehen nutzen??...mit der sorge das er bei 1m tiefem schnee aufgrund der lw-gefahr nicht fährt, sondern eher bei weniger schnee.

meine antwort...ja..ein breiterer ski macht ggü. einem schmaleren auch schon bei 10cm schnee mehr spass.

jetzt können wir deine frage beantworten joachim...:-)


Ich gebe dir recht das ein breiter Ski auch schon bei 10 cm Powder mehr Spaß macht, habe ich voriges Jahr erlebt als ich bei 10 -20 cm windgepresstem mit meinem 125mm Big Daddy easy gefahren bin und die anderen mit 88 - 95mm Skieren geflucht haben.....andererseits gehe mal lange Traversen mit éinem 110mm Ski an einem windverwehtem harten Grat, dann relativiert sich was. Auch 500 g mehr oder weniger Ski spürt man bei 1000 - 1500 Hm Touren sehr wohl.

flaka
24.10.2009, 21:48
Die Frage ist eher ob sich die Breite bei schwierigeren Verhältnissen (also hart) deutlich negativ bemerkbar macht.

Ja, Meiner Meinung nach spürt man das deutlich, wie du schon vermutest hast beim traversieren spürt man das stark.

Bin mal mit einem Pommes 60 mm Tourenski gegangen und habe mich nur gewundert wie easy das war.......kommt wegen der bescheidenen Abfahrtseigenschaften jedoch für mich nicht in Frage....eher noch die Dynafit Variante...aber neue Schuhe und teure Bindung.......hmmmmm

stebbit
24.10.2009, 21:53
Vielen Dank schonmal für die zahlreichen Antworten...

An die Sache mit dem ungünstigen Hebel habe ich noch gar nicht so richtig gedacht.

@Flaka: Wenn ich dich richtig verstehe, würdest du bei nur einem Setup eher in Richtung 88mm gehen? Eben wegen der Vorteile im Aufstieg?

Die Frage ist halt auch, wie gut sich so ein 100+mm Ski mit der Dynafit und Tourenschuhen steuern lässt? Kriegt man damit die Kraft auf das Brett?

flaka
24.10.2009, 22:01
Bin noch nie Dynafit gefahren, meines Wissens fahren hier aber diverse User solche Kombinationen.
Von der Kraftübertragung in der Abfahrt sollte das kein Problem sein, für deine Ansprüche würde ich eher zu etwas um die 85 - 90 mm Breite tendieren.

Schorsch629
24.10.2009, 23:33
winterkind fährt jetzt einen coomba mit dynafit, bis jetzt aber nur eine tour!?

fahre seit letzter saison einen coomba mit duke und bin ganz zufrieden. gewicht merkt man, ganz klar, ist halt die frage wieviel einem die abfahrt wert ist.... vor allem, wenn man die ski viel am rücken herumträgt, merkt man jedes gramm....

sonst ein angenehmer schi, nicht sehr hart, auch ganz nett zum pistencruisen....

und ordentliche harscheisen sind für diese breite sehr wichtig!

Nuno
24.10.2009, 23:52
Habe auch letzte Saison n breiteren Ski (OK, 95 sind net die Welt, aber erheblich mehr als andere mit denen ich gehe...) gelaufen und bin dann oft neben die Spur, falls diese verharscht war, da es dann schon fast einfacher ist. Vor allem weil wie Spätzle es sagt net so tief einsinkt beim laufen...

Bud Spencer
25.10.2009, 12:20
Bei deinem Gewicht ganz klarer Rat zum breiteren und härteren Ski! Also Coomba!

Und ja, du wirst ihn auf den Berg bekommen...

Soulskier
25.10.2009, 16:10
Die Frage ist halt auch, wie gut sich so ein 100+mm Ski mit der Dynafit und Tourenschuhen steuern lässt? Kriegt man damit die Kraft auf das Brett?

Ja, kriegt man: http://www.freeskiers.net/community/showthread.php?t=7899

stebbit
25.10.2009, 18:50
Hi Soulskier,

danke für den Link... gibt es diese Fußballenauflage von Scarpa auch unter einem anderen Namen? Google konnte dazu nichts finden. Hast du evtl. einen Link?

Viele Grüße
Sebastian

Soulskier
26.10.2009, 18:52
Falls du in München wohnst, im Basecamp haben sie die Dinger (werden wohl normal nur dem Scarpa-Schuh beigegeben, aber wennst freundlich fragst geben sie dir sicher welche).
Ansonsten hab ich sie letztes Jahr noch bei Bergzeit.de gesehen.
Die offizielle Produktbezeichnung ist irgendwas Englisches, da müsstest dich mal durch den Scarpa-Gesamtkatalog wühlen.

alex
27.10.2009, 08:13
Hier gibt es noch ein paar Infos:

http://www.freeskiers.net/community/showthread.php?t=4628&highlight=coomba

http://www.freeskiers.net/community/showthread.php?t=6944&highlight=coomba

stebbit
27.10.2009, 09:31
hey Alex,

danke für die Links

stebbit
31.10.2009, 09:23
Ich hab mir jetzt noch nen paar Sachen durchgelesen...
Vom Fahrstil her bin ich bisher eher klassisch gefahren im Tiefschnee, also kurz umspringen bzw. "Zöpchen flechten". Ging mit meinen bisherigen SKi auch gar nicht anders :)

Geht das mit dem breiten Coomba genauso? Oder bringt mir die Breite nur was wenn ich große Radien fahre?

flaka
31.10.2009, 09:43
Auch Kurzschwingen geht leichter, du hast mehr Auftrieb und dadurch leichtere Schwungauslösung.

gletsch
31.10.2009, 16:54
Ich hab mir jetzt noch nen paar Sachen durchgelesen...
Vom Fahrstil her bin ich bisher eher klassisch gefahren im Tiefschnee, also kurz umspringen bzw. "Zöpchen flechten". Ging mit meinen bisherigen SKi auch gar nicht anders :)

Geht das mit dem breiten Coomba genauso? Oder bringt mir die Breite nur was wenn ich große Radien fahre?

Du könntest ja auch ein klein wenig deinen Fahrstil anpassen. Macht in der Tat mehr Spass als das irgendwie gekünstelt wirkende extreme old school wedeling :).

Ich komm ja auch aus der Zöpfchenflechtgeneration und hab versucht mich ein wenig umzustellen. Subjektiv glaub ich jetzt immer ich fahr alles Schuss ... und wenn ich mich umdrehe seh' ich dann erst wieder ein Zöpfchenmuster im Schnee ...

TomyLight
31.10.2009, 18:00
:D

stebbit
31.10.2009, 18:07
Hehe habe schon damit gerechnet dass sowas kommt :D

Ich kenn des Freeriden vom Snowboard her... dort fährt man ja auch "subjektiv Schuss". Aber irgendwie ist es mir zu schade, die mühsam erkämpften Höhenmeter in nur wenigen Sekunden wieder abzufahren :)
Beim Variantenfahren ists was anderes... Aber danke für den Tip gletsch, ich probiers dann mal aus wenn ich den Coomba hab :)

stebbit
10.11.2009, 21:44
Ok hab mich jetzt quasi für den Coomba entschieden... In welcher Länge würdet ihr denn den Ski nehmen?

Bin 190 groß und 82kg schwer.
Auch wenn man oft liest, dass man solche Ski in Körperlänge nehmen soll, tendiere ich eher zu dem 181er, da K2s ja eh länger sind als angegeben und ich mich mit dem im Aufstieg leichter tun werde.

alex
11.11.2009, 09:09
Kommt drauf an ob Du dem "Arschwackeln" treu bleiben möchtest ;)

Ich fahr den 1,81 und bin 1,73 groß - was kürzeres käme für mich auch als Tourenski nicht in Frage...

Bud Spencer
11.11.2009, 09:26
Ich würd den 188er nehmen. Für meine Begriffe fährt sich der Ski nicht besonders schwer.

Zap
11.11.2009, 10:38
Mal eine Frage zwischendurch: um wieviel sind die K2 länger, als angegeben?

K2 misst ja die effektive, also auf dem Schnee aufliegende Kantenlänge, soweit ich das weiß.

Vielleicht ist ja schon jemand beide Längen gefahren und hat darauf eine Antwort: Ist der Unterschied zwischen den 174 und den 181 merkbar?

Patrik
11.11.2009, 22:46
Mal eine Frage zwischendurch: um wieviel sind die K2 länger, als angegeben?
mein 188er coomba misst exakt 189,5cm.

gruss patrik

Zap
12.11.2009, 09:24
Mal eine Frage zwischendurch: um wieviel sind die K2 länger, als angegeben?
mein 188er coomba misst exakt 189,5cm.

gruss patrik

Hm, gar nicht so viel. Ich las immer von 3-4 cm.

Wie hast du gemessen: Die Länge, die der Schi auf eine Unterlage projiziert oder hast du das Maßband von Schispitze bis -ende aufgelegt?

Patrik
12.11.2009, 09:46
Wie hast du gemessen:


auf eine Unterlage projiziert

Gruss Patrik

knut
12.11.2009, 11:34
Die K2 sind im Prinzip (bis auf kleine, herstellungsbedingte Abweichungen nach oben, siehe Patriks Angaben) nicht länger, als angegeben.

Sie sind im Verhältnis länger, als andere Hersteller ihre Ski angeben. Es gibt keine Definition, welche Messart nun die richtige wär.