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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gewicht sparen - neue Ski oder nur neue Bindung?



Lanfeer
04.10.2009, 15:18
Hi Folks,

der Winter hat mich fast wieder und ich habe ein Problem mit meiner Ausrüstung. :)

Letzten Winter hatte ich bei ebay ein Paar K2 Nancy ersteigert und hier im Forum eine Bindung bekommen (Rossi Axial Race 100).

Das Problem: Nach einer Stunde testen war klar, dass mein operiertes Knie das Gewicht nicht halten kann (sonst fahre ich K2 Shuksan mit einer leichten Tourenbindung), das war einfach eine ganze Nummer zu schwer.

Jetzt habe ich quasi zwei Möglichkeiten:
1. Neue Skier + eine zweite Tourenbindung: Der Phat Luv soll angeblich um einiges leichter sein. Nachteil: hohe Kosten.
2. Nur eine neue, leichtere Bindung und hoffen, dass das reicht. Nachteil: Wenn ich mich verschätze, habe ich zwei Bohrungen und kriege den Ski nicht los, wenn ich ihn verkaufen will.

Da ich keine Ahnung habe, was mehr bringt oder ob überhaupt, wäre ich über Einschätzungen sehr dankbar! :)

VG
Lanfeer

ChRoNiX
04.10.2009, 18:21
verkauf den ski so wie er ist und kauf die n leichten parkski von rossignol oder salomon mit ner leichten plasikbindung... z.B. atomic ffg 12 oder so... die halten einiges aus und sind super leicht ;)

oder eben in den sauren apfel beißen und marker free... jedoch kannste dann dein knie ganz in die tonne treten !

gruß

TomyLight
04.10.2009, 18:52
Hi Folks,

der Winter hat mich fast wieder und ich habe ein Problem mit meiner Ausrüstung. :)

Letzten Winter hatte ich bei ebay ein Paar K2 Nancy ersteigert und hier im Forum eine Bindung bekommen (Rossi Axial Race 100).

Das Problem: Nach einer Stunde testen war klar, dass mein operiertes Knie das Gewicht nicht halten kann (sonst fahre ich K2 Shuksan mit einer leichten Tourenbindung), das war einfach eine ganze Nummer zu schwer.

Jetzt habe ich quasi zwei Möglichkeiten:
1. Neue Skier + eine zweite Tourenbindung: Der Phat Luv soll angeblich um einiges leichter sein. Nachteil: hohe Kosten.
2. Nur eine neue, leichtere Bindung und hoffen, dass das reicht. Nachteil: Wenn ich mich verschätze, habe ich zwei Bohrungen und kriege den Ski nicht los, wenn ich ihn verkaufen will.

Da ich keine Ahnung habe, was mehr bringt oder ob überhaupt, wäre ich über Einschätzungen sehr dankbar! :)

VG
Lanfeer

zu 1. Ganz klar, dass es die teurere Variante ist.
Es gibt von K2 eine neue Side Serie, mehr oder weniger aufs Touren Gehen ausgelegt ist und daher leichter ist.
Ein K2 Sidestash Ski wiegt ~2200gr. Der K2 Gotback liegt bei 1700gr und wird als Frauenski bezeichnet. Wobei die Bezeichnung Frauenski relativ ist und es vom Gewicht her, mit anderen Modellen, noch weiter nach unten gehen würde.
Wenns dann nochmals, von der Bindung her, leichter werden sollte, würde eine Dynafit sicherlich kein Abbruch tun. Du müsstest Dir dann aber noch einen neuen Schuh kaufen. Es wird noch teurer...
Wo ich auch schon bei 2. wäre. Als neue Bindung könnte bei ultimativem Gewichtseinsparpotenzial eine Dynafit herhalten(+ neue Schuhe) mit dem Risiko, dass du den Ski nicht mehr los wirst.

Aber mal was anderes. Wie, Dein Knie kann den Ski, nicht halten? Ich versteh das nicht ganz. Zu wenig Muskeln? Macht der Ski ständig was er will?

gletsch
04.10.2009, 19:04
Manchmal ist billig kaufen mittel- und langfristig teurer als gleich "richtig" einkaufen.

Ich würde dir empfehlen, einen Umstieg auf das Dynafit-System ins Auge zu ziehen und notfalls so lange zu warten, bis die Sache finanziell vertretbar ist bzw. halt einmal mit neuen Dynafit-tauglichen Schuhen anfangen.

Wenn man wirklich beim (Touren)Skifahren Gewicht sparen will, kommt man um das Dynafit-System nicht herum. Und wer einmal mit Dynafit-Bindung eine Skitour gemacht hat (oder die Ski im Frühling zum Schnee getragen hat) will nichts anderes mehr :).

Lanfeer
04.10.2009, 19:45
Danke für eure Antworten! :)

Ich muss wohl noch etwas präzisieren:
Eine Tourenausrüstung habe ich schon (K2 Shuksan + Silvretta Pure Performance), es geht daher nicht darum, dass mein Material für den Aufstieg besonders leicht ist. Ich wollte nur noch ein zweites Paar, um noch mehr Spaß abseits der Piste zu haben.

Das Knie: Der Arzt hat es mir so erklärt, dass meine Kreuzbandplastik und der geflickte Meniskus zwar gut geworden sind, sogar stabiler als das gesunde Knie, allerdings funktioniert das Zusammenspiel der Muskulatur nicht mehr so richtig, weil einfach viele Nerven/Rezeptoren beschädigt wurden. Auf der Piste merke ich es extrem, weil jede Kleine Unebenheit eigentlich eine winzige Ausgleichsbewegung im Knie hervorrufen sollte, was bei mir nicht mehr automatisch funktioniert. Spanne ich den Oberschenkel des gesunden Knies an, ist mein Bein bis zum Schienbein hinunter bretthart, bei dem operierten hört die Kraftfortsetzung irgendwie in der Mitte des Knies auf. Ich kann's leider nicht besser beschreiben.
Von den Muskeln her bin ich besser drauf als letztes Jahr, weil ich diesen Sommer Rennrad gefahren bin.

Ergo verstärkt ein schwerer Ski das Problem, weshalb ich Gewicht einsparen möchte. Fragt sich nur, wo es am sinnvollsten ist.

@ Chronix
Ist ein Parkski vom Flex her nicht ganz anders aufgeteil? Eignet der sich überhaupt für's Backcountry?
Wieso kann ich bei einer Marker mein Knie wegschmeißen? :eek:

@ Tomy
Der Gotback ist der alte Phat Luv, wenn ich von den Maßen ausgehe, das wäre auch meine Alternative. Die Side-Serie kann ich mir diesen Winter nicht leisten, das Geld ist schon für Jacke und Helm draufgegangen, es muss also ein Vorjahresmodell sein. :-\

@ gletsch
Jaaaa, wenn es nur um Touren ginge und ich dafür noch nix hätte..... ;) aber hier geht's mir um's Freeriden, die Dynafit schließe ich also aus. :)

Bleibt die Frage weiterhin: wieviel Unterschied macht es, vom Nancy auf Phat Luv/Gotback umzusteigen?

Jetzt hat der Winter noch nicht einmal angefangen und ich bin schon im Stress. :D

ChRoNiX
04.10.2009, 20:00
achso du suchst nen bc ski... mein fehler ;)
dann würd ich mir n scratch bc nehmen, bisher das leichteste was mir an bc skiern untergekommen ist... ok kein powderonly ski.. aber wesentlich besser zum powdern als normale ski oder parkski.

eben so n allrounder

zu markerbindungen findest du hier im forum sehr viel :)

kurz und knapp: viele fehlauslösungen bei momenten und aktionen, wo es einfach keine geben darf... irgendwem ist hier im forum mal die bindung beim normalen überfahren einer bodenwelle mit richtig speed aufgesprungen und hat dann ne schlimmer verletzung am knie davon getragen wenn ich mich recht erinnere...

von fehlauslösungen beim switchlanden will ich garnet anfangen :D da gehn evtl 1ne von 10 gescheiten landungen normal aus....

ALSO KEINE MARKER !!:)

Lanfeer
04.10.2009, 20:14
Dass Marker im Forum nicht gut angesehen ist, habe ich schon letzten Winter mitbekommen. ;)
Allerdings kam sie auch nie für mich in Frage, bei 61 kg und Z-Wert 5,5 hält so ziemlich alles. ;)

Spaetzle
04.10.2009, 20:28
hää..

1. würde ich mal (ohne jetzt genau deine verletzung zu kennen) vorschlagen ordentlich reha zu machen. man kann auch nerval nicht mehr ansteuerbare muskeln durch training wieder dazubringen, willkürlich zu kontrahieren

2. ein leichter ski schlackert bei unebenheiten doch viel mehr, als ein schwerer. ergo hast du viel mehr kleine ausgleichsbewegungen, die dein knie aushalten muss.

gruss

Lanfeer
04.10.2009, 22:06
Zu 1: Die OP ist schon fünf Jahre her, viel mehr ist nicht rauszuholen. Außerdem war's ein zweimaliger Kreuzbandriss, also noch mehr kaputt als sowieso schon. Mir haben schon einige Orthopäden gesagt, dass ein operiertes Gelenk einfach nie wieder so wird wie ein gesundes, das sei eine Illusion. Woher nimmst du das Wissen, dass es gehen soll?

Zu 2: Nein, ich kenne ja den Unterschied zwischen meinem leichten Tourenski und dem schweren Nancy, den letzteren kann ich definitiv schwerer beherrschen. Genauso wie meinen Slalomski, den ich nicht mehr fahre.

Spaetzle
04.10.2009, 22:54
zu 1. der vastus mediales ist ein gutes beispiel: er verkümmert sehr schnell nach einer op und bei den meisten wird er nie wieder richtig ansteuerbar und somit auftrainierbar.

es gibt aber methoden ihn per elektrostimulation anzusteuern. dazu klebt man eine elektrode auf den oberschenkel. auf den vastus mediales schmiert man leitmittel. dann nutzt man eine art stift als 2. elektrode und geht mit dem in den noch ansteuerbaren bereich. man hangelt sich dann von behandlung zu behandlung weiter vor in bereiche, die zuvor nicht mehr angesteuert werden können. zusätzlich versucht man ihn willkürlich anzusteuern. in kombination und mit viel aufwand, kann man es schaffen.

es gibt solche orthopäden und solche und es gibt normale physios und top sportphysiotherapeuten..

das das gelenk nicht besser wird mag sein..aber die muskulatur kann man wieder weitestgehend herstellen..



ich würde es nochmal bei den jeweils besseren versuchen. btw: die ärzte wissen oft gar nicht was physiotherapeutisch machbar ist..

Lanfeer
04.10.2009, 23:50
Ach so meintest du das. Die Muskulatur ist wieder da, zumindest nach diesem Rennradsommer, letzten Winter sah es noch anders aus. Allerdings sind's die Rezeptoren im Gelenk, die nicht mehr reagieren. Der Oberschenkel reagiert, aber die Muskelgruppen darunter nur verzögert, wenn im Knie eine Belastung wirkt. Wenn ich alles vorbeugend anspanne, kann ich ohne Probleme jede Erschütterung aushalten, aber das ist natürlich unmöglich über einen ganzen Tag durchzuhalten.

Meine Schwester hat's in den letzten Wochen probiert (sie ist Physiotherapeutin) und hat auch ihren Chef an mich rangelassen, aber sie waren beide nicht arg begeistert von meinen Skifahrplänen. ;)

Lanfeer
04.10.2009, 23:51
So, ich fahre kommende Woche mit einem Freund zum Conrad-Lager und schaue mal, was ich alles vergleichen kann und ob ich vielleicht einen günstigen Restposten (Bindung abbekomme), dann würde ich die erneute Bohrung riskieren, immerhin waren die ebay-Nancys sehr günstig. :)

Weitere Meinungen und Erfahrungen trotzdem noch willkommen! :)

Spaetzle
04.10.2009, 23:55
nonsense stand hier

Kartoffelstampfer
05.10.2009, 09:30
Bist Du dir ganz sicher das dein Problem das Gewicht des Skisets und nicht etwa die Breite eines BC-Skis bzw. die durch den größeren Helbel entwickelte größere Kraft die auf dein Bein wirkt? Da Du ja beschrieben hast, das es am schlimmsten auf der Piste sei, lässt sich schnell vermuten das letzteres deine Schwierigkeit ist. Den für meinen Begriff ist das Aufkanten eines "Breit-SKi" (entschuldige Liebe FS-Gemeinde für meine Nerdsprache;)) auf der Piste wesentlich Kraftaufwendiger als das Steuern eines höheren Gewichts.

Oder doch alles mumpitz?

dzieni
05.10.2009, 10:04
hi,

wie sich das anhört, sind die rezeptoren die bei deinem acl-riss in die knie gegangen sind die sogenannten propriozeptoren.
diese "nervenbündel" registrieren die stellung deiner gelenke und die spannung der musklen und bänder (einfach ausbgedrückt).
wenn du noch lange spass an einer der besten sportarten der welt haben möchtest, konzentrier dich erstmal nicht so auf das material sondern auf die physio-therapie.
ganz wichtig sind für dich stabilisierung, beinachsentraining und gleichgewichts/koordinationstraining.
such dir am besten nen gescheiten physiotherapeuten oder othopädischen sportmedizinier der davon plan hat oder frag hier nochmal nach.
und ganz wichtig: das ist viel arbeit, aber das hat spaetzle ja schon gepostet.
dein knie ist teurer und wichtiger als das material - das hab ich auch erst schmerzlich lernen müssen.

gruß, dzieni

Lanfeer
05.10.2009, 14:12
@ Kartoffel
Nein, an der Breite liegt's nicht, ich bin ja schon mal den Coomba gefahren und kam mit ihm sogar auf der Piste besser zurecht als mit meinem Slalomski. :)

@ dzieni
Auch wenn ich einen guten Mediziner oder Physiotherapeuten finde, wird es nie wieder so wie mit einem gesunden Knie, der Schaden ist nun einmal da. Deswegen werde ich trotzdem am Material etwas ändern, quasi Risikominimierung. Und daher wüsste ich gerne, wo man am besten schrauben sollte, Bindung oder gleich ganzes Equipment.

Zorro
05.10.2009, 14:26
viel leichter als der jetzige k2 frauenski wirst einen abfahrtsorientierten ski nicht bekommen.

auf einem anderen papier steht, ob es überhaupt sinnvoll wäre. probiere doch erstmal mit deinem tourenskiset abzufahren.
gewicht spart man am schnellsten an der bindung und an den schuhen. ski (titan-männerski ausgenommen), auch carbon-modelle, geben sich nicht viel. leichte bindungen gibts z.b. bei dynafit (500gr). bei schuhen kann man auch einiges an gewicht sparen. (fulltilt, dynafit...).

ich vermute, dass eher die skibreite das problem ist. kannst ja mal einen noch breiteren ski kurz testen und schauen was dann passiert.

ausgiebige reha/physio ist dennoch vmtl. die grundlage.

freak
05.10.2009, 14:31
wenn es nur ums abfahren geht würde ich nicht auf die idee kommen dynafit zu verwenden. nimm doch einfach eine leichte vollplastikbindung (tyrolia, salomon) bis z-wert 10, gerade die salomons funktionieren auch im "billigbereich" ganz akzeptabel (sicher besser als dynafit bei ähnlichem gewicht und einem zehntel des preises).
generell liegt es aber denke ich eher am gesamtpaket, ich würde mir evtl schon überlegen auch gleich auf einen anderen ski zu wechseln, nicht einfach eine leichtere bindung auf den vorhandenen ski zu schrauben.

freak±[:fish:&:ghost:]

dzieni
05.10.2009, 14:32
hi lanfeer,
du gibst dir die antwort quasi selbst. die beste risikominimierung sind funktionierende stellreflexe in der geschädigten region. es will dich ja niemand von deinen materialplänen abbringen. da solltest du einfach vor dem kaufen testen was sich "in" deinem knie gut anfühlt. ob das jetzt bdg, ski, schuh oder alles zusammen ist, wird dir fast niemand mit sicherheit sagen können.

gruß

campagnard
05.10.2009, 14:36
bei 61 kg und Z-Wert 5,5 hält so ziemlich alles. ;)

sapperlot

Lanfeer
05.10.2009, 15:27
@ Zorro
Mit meinen Tourenskiern komme ich wunderbar klar, auch im Tiefschnee. Eine breitere Variante würde mich einfach nur ungemein reizen, weil ich es einmal testen durfte und ganz begeistert war.

@ freak
Tja, schwere Entscheidung, liegt vor allem auch mit am Geld.

@ dzieni
Ich werde mir sicher einiges anschauen, wollte nur eine Einschätzung der Foren-Leute haben, um etwas vorbereitet zu sein und die ganze Sache besser abwägen zu können. Wenn das nicht alle mit so einem hohen Zeitaufwand verbunden wäre, man hat ja sonst nichts zu tun....

@ campagnard
Auf zum Abnehmen! *ggg*

campagnard
05.10.2009, 15:33
ich fürchte, dass ich dann an untergewicht sterbe ... das sapperlot bezog sich auf das öffnen der bindung.

Lanfeer
05.10.2009, 16:03
Jo, war auch überrascht, als mir der Typ im Sportgeschäft so einen niedrigen Wert eingestellt hat, aber er hatte Recht, ist noch nie aufgegangen, wenn sie nicht sollte.