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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ABS Lawinenairbagrucksack Vario Line



knut
16.01.2009, 12:14
Muss grad was runterputzen -und warum nicht gleich was nehmen, dass es verdient hat?


Rucksack:
ABS Vario Line Lawinen-Airbag-Rucksack
Base Unit Grösse L
Aufsatz Vario 15 und Vario 50 (beide grau/schwarz)
http://www.abs-airbag.com/
http://www.abs-airbag.com/images/de_cobody/cbid_2_744.jpg

Fahrer:
175cm, 85kg - Irgendwo zwischen alternder Bergziege und Lastendromedar. Kann ohne Murren viel zu viel Zeugs mitschleppen, dass er dann mit Genuss am Gipfel unters Volk bringt. Daher müssen Rucksäcke für ihn multifunktionell sein und gut sitzen.
Bisherige Lieblingssatteltaschen: Mammut Respect 18L (2005) und Mammut Serac 40L

Einsatzzweck:
Irgendwie müssig, als Rucksack mit Sicherheitsplus natürlich.

Testbedingungen:
Variantenfahren, auch mit Booten, kleinere Touren

Zum Test:

Erster Eindruck: **(*)
Erwartungen erfüllt
Wirkt recht solide Verarbeitet, man hat sich über das Vario-System viele Gedanken gemacht. Reissverschlüsse wirken stabil und gut abgedichtet. Allerdings ist das Teil "schwer wie Hulle", ziemlich unübersichtlich und über das Design reden wir mal lieber gar nicht.

"Montage" & Handhabung: ****
DAU berücksichtigt.
Dank Bedienungsanleitung und mitgelieferter DVD sind Zusammenbau der Airbag-Einheit und die Handhabung des Rucksacks kein Problem -für niemanden. Der Auslösegriff lässt sich gut individuell in der Höhe einstellen. Das Aufzippen der Rucksack-Einheiten ist etwas friemelig, dafür aber scheinbar stabil und gut befestigt.
Einziger Knackpunkt: Die Hülse, die den Auslösegriff arretiert, will ab und zu geölt sein, sonst wird das Griff-Anstecken am Berg zur Fummelei.

Tragekomfort: ***
Passabel.
Die Base-Unit trägt sich ganz angenehm auf dem Rücken, der Hüftgurt sitzt gut, der Brustgurt auch. Nur die Schultergurte sind in Grösse L viel zu lang für meine 175. In S waren sie deutlich zu kurz. Da die Rückenlänge des Rucksacks sowieso durch das Zip-System festgelegt ist, macht diese Grösseneinteilung nur mässig Sinn. Der Einseitige Beingurt findet bei mir keine Anwendung -schlicht zu unkomfortabel mit etwas weiter geschnittener Kleidung.
Auch recht viel Gewicht lässt sich passabel tragen, allerdings neigt der Rucksack dank der Airbags, die den Stauraum auf Abstand zum Rücken halten, seines Skitragesystems und der Aufsätze sehr zur Hecklastigkeit. Doch dazu später mehr.

Airbag-Einheit: ****
Pffffffffft.
Hier gibt's wenig zu meckern. Technisch einwandfrei, Bedienung verständlich und einfach. Die Montage und Demontage des Auslösegriffs geht auch mit Handschuhen gut (das Verstauen im Hüftgurt-Täschchen etwas weniger) und die Klettverschluss-Sicherung des Hebels ist hilfreich. Die Probeauslösung im Gelände hat gezeigt, dass man doch ziemlich am Griff reissen muss (v.a. mit Sicherung vor dem Hebel), aber die Airbags blasen sich schnell auf und stören beim Fahren nicht. Das Zusammenlegen gestaltet sich problemlos.

Rucksack: (*)
Unterirdisch
Für den heutigen Stand bei Outdoor-Rucksäcken eine echte Katastrophe. Bedingt durch die seitlichen Airbags muss man schon eine Menge Kompromisse bei der Verzurrbarkeit des Rucksacks (und von aussen anzubringendem Gebaumel) eingehen. Was die beiden Aufsätze dann bieten, ist wirklich armselig.
Aufsatz Vario 15L:
Auffällig sind sofort die zwei grossen, orthogonalen Reissverschlüsse. So ein Käse! Ich fang mal oben an: Kleiner Reisverschluss eröffnet einen innen angenähten Beutel für Kleinteile, wie Brille, Schlüssel, Geldbörse oder Handy (max. 3 von 4). Da der Beutel lose im Innenraum hängt, wird er bei entsprechender Ladung auch zugequetscht und man kommt u.U. gar nicht mehr wirklich an diese Kleinteile heran.
Drunter sitzt ein waagerecht über 3/4 des Rucksacks verlaufender Reissverschluss -die Öffnung zum Hauptfach. Wer hier z.B. eine DSLR reintun will, schafft das nur bei abgenommenem Objektiv. Felle müssen durchgequetscht werden. Da die Öffnung nur wenig Einbick erlaubt, und das Innenleben schwarz ist, ist man bei Be- und Entladung grundsätzlich voll auf seinen Tastsinn angewiesen. Das Hauptfach hat keinerlei Unterteilungen.
Darunter senkrecht ist der Reissverschluss für das Schaufelfach (ich nehme an, es handelt sich um jenes). Wenn man einmal herausgefunden hat, wie man das Schaufelblatt rein- und rausbekommt, geht es. Ganz sicher aber nicht für jedes Schaufelfabrikat. Auf jeden Fall wird's sehr fummelig, wenn der Rucksack voll und das Hauptfach zu ist. Stiel und Sonde passen hier ganz sicher nicht hinein -also ab ins Hauptfach und lose rumfliegen lassen.
Das Skitragesystem (zwei Bänder hinten am Rucksack sowie je eine verzurrbare Schlaufe oben und unten) funktioniert. Mehr aber auch nicht. Gut festschnallen lassen sich die Ski grundsätzlich nicht. Mit der Belagsseite nebeneinander auf den Rucksack gelegt und mit Hilfe aller vier Riemen verzerrt, geht es aber passabel. Ein Gummizug oben und eine Lasche unten erlauben die Befestigung von Pickel, Stöcken oder Kleinkram.
Wenn ihr glaubt, das war schlimm, dann komm ich jetzt zum nächsten Aufsatz Vario 50L:
+/- gleiche Bauart. Grosser Sack mit senkrechtem Reissverschluss für die Aussentasche. Allerdings mit Deckelhaube. Die Deckelhaube kann Rückenseitig und Vorne verzurrt werden (allerdings nie so, dass sie Spaltfrei bei leerem Rucksack abschliesst), ist komplett abclipbar (wozu?) und besitzt innen und aussen zwei Kleinteilfächer mit Reissverschlüssen. Bis auf die katastrophale Verzurrbarkeit soweit in Ordnung. Das Hauptfach hat zwei Kordelzüge -wie alle klassischen Alpinrucksäcke- und ist ebenfalls ein grosses, schwarzes Loch. Allerdings mit einem dünnen Fach am Rücken, das mittels Klettverschlusslasche geschlossen werden und z.B. das Schaufelblatt aufnehmen kann.
Die Aussentasche ist wie gehabt -nur etwas grösser- und das Skitragesystem der gleiche Mist. Allerdings wirkt es sich mit der fehlenden Stabilität des grossen Sacks und dem deutlich höheren Abstand zum Rücken noch fataler aus.
Der Rucksack verfügt zwar über Zurrbänder, die das Oberteil mit dem Schultergurt verbinden, diese sind aber zur Justage weitgehend nutzlos. Damit funktioniert der Aufsatz nur einigermassen, wenn man auch wirklich 50L füllen muss.

Fazit: **
Das muss besser gehen
Das Airbag-System ist gut. Und das man aufgrund der Konstruktion Gewichtsnachteile und auch Komforteinbussen bei der Rucksacknutzung in Kauf nehmen muss, ist klar. So schlimm muss es aber nun wirklich nicht sein.
Ob am Rückenteil wirklich Polster, Airbageinheitstasche und Rückwand des Rucksackaufsatzes benötigt werden, sei dahingestellt.
Das wirkliche Problem sind die hauseigenen Aufsätze von ABS. Als Rucksäcke nach heutigem Stand quasi unbrauchbar. Viele Detaillösungen wären sofort verbesserbar, wenn man sich über den Praxiseinsatz nur ein paar wenige Gedanken gemacht hätte.
Die Anordnung der Reissverschlüsse scheint z.B. rein optischen Gesichtspunkten Rechnung zu tragen (die auch noch fragwürdig sind). Das Skitragesystem ist sicher ein Problem zusammen mit den Airbags, aber auch hier muss Verbesserung möglich sein.
Das wirklich tragische ist aber, dass man einen Rucksack kauft, der als Lawinensicherheitsausrüstung dient, aber keinerlei gescheite Verstaumöglichkeiten für das restliche, noch wichtigere Ausrüstungspaket (also Schaufelstiel und -blatt sowie Sonde) bietet. Das ist mit persönlich völlig unverständlich.
Ganz abgesehen davon, dass keiner der Rucksäcke die heute fast obligatorische Möglichkeit bietet, eine Trinkblase zu verstauen.
Und das ganze auch noch für verdammt viel Geld. Wenn man jetzt auch noch bedenkt, dass einer der Aufsätze gleich viel oder mehr kostet, als ein voll freeridetauglicher Komplettrucksack, fehlt einem jedes Verständnis für die Entwicklungsabteilung von ABS. Wie dieses System den ISPO Outdoor Award gewinnen konnte, ist mir schleierhaft.
Zusätzlich muss noch erwähnt werden, dass ein Stein bei einem Sturz direkt Rucksackaussenhülle und innenseitige Rückwand durchrissen hat. Ob das an der Stoffqualität lag oder der Stein so spitz war, kann ich nicht klar auseinander halten. Passiert ist es mir mit anderen Rucksäcken zumindest noch nie.


Das Airbag-System an sich ist aber sicher gescheit und als Base-Unit zusammen mit den scheinbar recht brauchbaren Aufsätzen von Drittanbietern wie Millet wohl auch zu empfehlen. Trotzdem bleibt der dringende Wunsch nach mehr Innovation und Bewegung in diesem Sektor. Es wird Zeit, dass von Snowpulse und ähnlichen ein gewisser Druck in den Markt kommt.

jensr
16.01.2009, 13:50
Hallo Knut,

danke für deinen Test. Wir hatten das Thema ja schon mehrmals und ich teile deine Meinung über die neuen Aufsätze - daher ja auch meine Kaufverzicht.

Was mir darüberhinaus nicht in der Birne will:

Wieso ist man bei der Produktentwicklung der neuen Aufsätze sogar einen Schritt gegenüber den eigenen, alten ABS Rucksäcken zurückgegangen??

Mein alter ABS Proline (den es über Jahre mal von Dynafit, mal von ABS und von noch einem Anbieter gab) hat z.B. ein vollwertiges, großes Frontfach, welches man komplett öffnen und einsehen kann, verschiedenste Taschen, ein innenliegendes Schaufelfach UND eine Trinkblasen-Vorrichtung. :confused:
http://www.freeskiers.net/community/picture.php?albumid=15&pictureid=917
http://www.freeskiers.net/community/picture.php?albumid=15&pictureid=916


cu, Jens

fr0rider
16.01.2009, 14:16
Juhu, erster Post im Forum!

Ich kann eure Erfahrungen nur bestätigen, habe auch einen älteren Dynafit (?) ABS-Rucksack im Einsatz. Das System ist unbestritten gut, der Rucksack eine unglaubliche Katastrophe. Wie kann es sein, dass ein paar Leute es schaffen ein derartiges Lawinenverschüttungsverhinderungsgerät vorzustellen, es aber (innerhalb von 20 Jahren, so lange gibts die Idee schon!) nicht auf die Reihe bekommen, einen halbwegs tauglichen Rucksack darum herum zu konstruieren:bang:

Noch dazu finde ich die Volumenangabe relativ seltsam. Wenn ich meinen Krempel (Handschuhe, Brille, Jacke, Sicherheitszeug, Brotzeit) im ABS-Rucksack verpacke, ist das Ding quasi voll. Beim Deuter Rucksack (ebenfalls 30 Liter) ist noch massig Platz für ne DSLR und andere Sachen. Dazu kommt noch, dass ich lieber einen randvollen Deuter durch die Gegend schleppe als einen leeren ABS-Rucksack (Gewicht dürfe bei beiden in etwa gleich sein). Keine Ahnung ob sich vom Tragekomfort her was geändert hat, beim alten wars auf jeden Fall bescheiden...

Scheinbar reicht das Argument Sicherheit aus, um die Dinger zu verkaufen. Preis, Konstruktion, Funktion (vom Rucksack) spielen da wohl die geringere Rolle. Trotzdem muss man sich ja nicht unbedingt einen Lord-Helmchen-Helm aufsetzen, bloß weil er sicherer ist...

honness
16.01.2009, 15:37
Danke für den sehr aufschlussreichen Test, hat eigentlich jemand von euch schon den Rucksack von Snowpulse in Gebrauch gehabt. Ist beim Snowpulse das ganze mit dem Stauraum besser gelöst oder ist es der gleiche Semmel wie beim ABS?

Patrik
16.01.2009, 17:22
Mein Teil:

Rucksack:
- ABS Vario L
- Aufsatz Vario 15
- Aufsatz Vario 30
Aus gleicher Bestellung wie Knut.

Fahrer:
183cm, 77kg. Seit 20 Jahren als Kletterer, Biker, Snowboarder, Skifahrer oder Gleitschirmpilot in den Bergen anzutreffen. Rucksäcke im Gebrauch: Millet Freney 50+10 (uralt, aber immer noch gut), Mammut Granit 35 (ebenso uralt, noch robuster), Millet Totem 15 (Freeride), BD Magnum 16 (Leichter Gipfelsack).

Die ABS Vario Einheit finde ich soweit gut. Wirkt robust. Auslösegriff an- und abklicken funktioniert gut, mitgeliefertes Silikonöl bislang nicht notwendig. Gurttasche für Griff find ich ok. Beingurt hab ich gleich abmontiert, Spielzeug-Gimmick. Wünschte mir Materialschlaufen am Gurt, für Klettergeraffel oder zum Pickel rasch wegstecken. Und wieso diese umständliche Alusteckschnalle des Bauchgurtes?! Mir ist klar, dass der Bauchgurt halten muss, aber bei Gleitschirmgurtzeugen verwendet man seit über nem Jahrzehnt keiner mehr solche Schnallen. Es gibt leichte, hoch belastbare und sehr zuverlässig schliessende Alusteckschnallen von mehreren Herstellern. Ich sehe einzig finanzielle Motive, dass man auf diese verzichtet hat. Der Reissverschluss zum Rucksackteil ankoppeln ist von YKK und wirkt robust dimensioniert und solide.

Zu Montage und Handhabung keine Ergänzungen, stimme Knut zu. Ausser dass bei mir Griff an- und abzippen wie gesagt bislang stets ganz problemlos funktionierte.

Zum Komfort, Gr. L passt bei meiner Rückenlänge gut (bin etwas grösser als Knut). Erreicht nicht den Komfort meines grossen Millet Bergrucksacks, aber soweit keine Klagen. Den Elastikeinsatz beim Brustgurt finde ich etwas nervig. Sehe keinen Nutzen, aber jedesmal, wenn ich den Gurt enger ziehen will, ziehe ich erstmal nur den Elasti in die Länge, zweite Hand zum Gegenhalten sinnvoll. Mit Security Equipment, Proviant, übrigem Geraffel, 50m Seil, 1 Eisgerät, Steigeisen, Klettergurt und Abseilzeugs ein ziemlicher Trumm von nem Gepäckstück. Spätestens hier spürt man eine gewisse bauartbedingte Hecklastigkeit, die wohl nur schwer zu vermeiden ist. Das Gepäck ist einfach weiter vom Rücken weg, wegen der ABS Einheit dazwischen. Achtet darauf, die schwersten Gegenstände zentral und tief zu verstauen, so gehts. Der Hüftgurt könnte bei schwerem Pack dickerer gepolstert sein und bessere Abstützung bieten, um Gewicht von den Schultern zu nehmen. Ist momentan nicht schlecht, aber auch nicht optimal gelöst. Mit weniger Gepäck (liftbasiert) unterwegs, find ich den aktuellen, wenig auftragenden Hüftgurt aber gut. Ein dicker Stützgurt wäre hier wiederum störend. Also insgesamt ok.
Bei der Rückenpolsterung frage ich mich auch, hätte man die nicht zu Gunsten von Schwerpunkt und Silouette schlanker gestalten können? So dick wie sie jetzt ist, hätte man gleich noch einen Protektor drin verbauen können, wäre kaum auftragender.

Systemvergleich ABS und Snowpulse (theoretische Überlegungen):
Prinzipiell finde ich den ABS mit 2 unabhängigen Airbags gut. Versagt einer oder wird an Skikanten, Stöcken, Felsen o.ä. zerstört, so hat man immerhin noch einen, Redundanz von sicherheitsrelevanten Teilen ist wünschenswert.
Bei Snowpulse gibts da nur alles oder nichts. Bei diesem gibts nur einen zentralen Airbag, der im Nackenteil und den Schulterträgern verpackt ist. Ich setze da mal ein Fragezeichen bezüglich Tragekomfort und Flexibilität dieser Lösung, dafür dürfte der Schwerpunkt des Systems besser sein. Der Snowpulse schützt den Kopf sehr gut, der Versuch mit aktiviertem System einer Lawine wegzufahren, dürfte aber an der fehlenden Sicht scheitern. Zudem frage ich mich, kann dieser Airbag um den Kopf nicht auch wie ein Trichter wirken, der den Schnee zum Gesicht und den Atemöffnungen kanalisiert? Anders als beim ABS besteht keine Möglichkeit, mit den Armen/Händen eine Atemhöhle zu schaffen. Beim ABS dürfte dagegen die Gefahr, bäuchlings teilverschüttet mit Gesicht im Schnee und sichtbaren Airbags zum Stillstand zu kommen, systembedingt grösser sein als beim Snowpulse. Aufgrund der geringen Verschüttungstiefe und der Sichtbarkeit für Retter sehe ich darin aber kein grosses Problem.
Beim ABS wird nach jeder Auslösung ein neuer Griff und eine neue Patrone benötigt, was mit gewissen (erschwinglichen) Kosten verbunden ist. Beim Snowpulse kann man die (leer mitgelieferte) Patrone z.B. in nem Tauchshop befüllen lassen (dürfte auch nicht kostenlos sein). Offenbar ist dazu aber ein (teurer) Adapter nötig, der nicht mitgeliefert ist. Zudem sind schon einige Fälle bekannt, wo das integrierte Manometer der Patrone falsch anzeigte, Druckkontrolle und Einsatzbereitschaft also nicht überprüfbar war. Ausserdem benötigt der Snowpulse offenbar nach jeder Auslösung neue O-Ringe zur Abdichtung. Und schlussendlich habe ich zumindest gehört, soll der Rucksack auch da noch nicht das gelbe vom Ei sein. Teuer ist er übrigens auch, sogar etwas mehr als der ABS.
Konkurrenz kann nicht schaden. Im Moment würde ich persönlich noch klar das ABS System favorisieren. Der Snowpulse scheint noch nicht ganz ausgereift und mit ein paar Kinderkrankheiten behaftet (Siehe z.B. Thread bei TGR). Aber ausruhen sollten sich die Leute auf den ohnehin nicht makellosen Lorbeeren nicht. Auch ihr Produkt bietet durchaus noch Verbesserungspotential.

Funktion der ABS Einheit:
Technisch einwandfrei, Bedienung einfach, Auslösewiderstand i.O. (Lässt sich problemlos mit etwas Kraftaufwand auslösen, leichtgängiger würde Möglichkeit von Fehlauslösungen durch Anhängen o.ä. vergrössern.)
Bei der Probeauslösung dann die Ernüchterung, auf einer Seite verklemmte der Airbag oben in der Klettabdeckung und füllte nur zur Hälfte! Grund: Als die Luft abgelassen war, hat man dann an den Knicken im Material auch gut gesehen, wie lausig die Airbags im Werk gefaltet und versorgte worden sind. Also, wenn etwas richtig gemacht sein soll, tut euch den Gefallen, Airbags auffalten und nach Anleitung sauber falten und wieder verstauen. So hat der ABS dann auch problemlos und korrekt geöffnet.
Den Hersteller eines Sicherheitsprodukts sollte man für diese Schludrigkeit bei der Auslieferung abwatschen! Inzwischen verstehe ich nicht mehr, wieso ich das Teil nicht gleich von Anfang an selber gefaltet habe. (Ich falte auch mal den Notschirm der GS-Ausrüstung selber.) Aber wie hoch ist der Anteil der Käufer, der sich sowas kauft und die seitlichen Abdeckungen bis zum Ernstfall nie öffnet? 1 1/2 geöffnete Airbags sind zwar besser als keiner, aber ich möchte 2, und zwar einwandfrei gefüllte, bitte sehr!

Aber kommen wir nun zum tatsächlichen Elend an der Geschichte, den Rucksackaufsätzen:
Ich weiss nicht, mit was der Rucksackdesigner von ABS von Beruf ist, mit Rucksäcken kanns jedenfalls nichts zu tun haben. :rolleyes:
Ich verzichte auf Nachdoppelungen, Knut hats treffend beschrieben. Der 15er ist eine echte Katastrophe, insb. die viel zu kleine Öffnung des Hauptfachs und das Fehlen jeglicher Innenfächer insb. für Schaufelstiel und Sonde.
Der 30er unterscheidet sich nicht wesentlich vom beschriebenen 50er. Toploader mit Kordelverschluss und Deckeltasche, da kann man nicht so viel falsch machen. Soweit ok, aber mein ca. 15 Jahre alter Mammut Granit 35 ist nach demselben Prinzip gebaut und bot damals schon durchdachtere Features an, wie z.B. eine grosse robuste Steckschnalle am Deckel statt zwei friemelig kleine, Pickel- UND Steigeisenhalterung, seitliche Skihalter und FUNKTIONIERENDE Zurrgurte.

Möglicherweise bin ich ungeduldiger oder anspruchsvoller als der Knut, vielleicht hatte ich auch bloss einen Anfall von Kaufsucht, jedenfalls, nach einer Handvoll Tage im Schnee mit dem 15er, hab ich das Teil in die Ecke geschmissen und mir einen tauglichen Ersatz gekauft.

Womit wir beim Review im Review angelangt wären:

Millet ABS Rider 18:
Auch der ist nicht perfekt, aber doch auf einem ganz anderen technischen Niveau, was Konzept und Detaillösungen angeht. Abgesehen davon sieht er auch noch besser aus.
Das Rückenteil ohne ABS bietet ein paar Details, die an der Vario Einheit von ABS nicht zu finden sind. Z.B. die erwähnten Materialschlaufen am Hüftgurt, hochwertiger und ergonomischer wirkendere Schulterträger, eine in die Steckschnalle des Brustgurts integrierte Signalpfeife usw.
Das Rucksackteil des Millet ist als Daypack mit 18L Volumen konzipiert. Ich hatte letzten Samstag alles dabei, wofür mein Kollege den originalen 30L Aufsatz füllen musste. Die Befestigungsmöglichkeiten am Millet sind viel besser. Ich konnte z.B. das Seil aussen zuverlässig und schwerpunktmässig sinnvoll fixieren, während er dieses zum Rest der Ausrüstung ins Innere stopfen musste. Die Befestigungen für Pickel und Ski lassen sich bei Nichtgebrauch unter Klett versorgen. Die Skis können nebeneinander mit Lauffläche zum Rucksack fixiert werden, wie beim ABS. Es hat aber auch eine gute Befestigungsmöglichkeit um die zusammengesteckten Skis leicht diagonal zu befestigen. fixe und verstärkte Schlaufe unten ist gross genug, dass zwei Coombas mit 121mm Tail-Breite reinpassen, mein anderer Ski mit 130mm Tail geht mit Würgen noch rein. So breit schleppt aber auch selten einer auf dem Rucksack mit. Der obere Gurt lässt sich zurren, so lässt sich ein oben nach hinten hängen der Skis vermeiden. Weiter verfügt der Rucksack über stabile seitliche Skihalter, die am originalen völlig fehlen. Bei diesen frage ich mich aber, ob die dort fixierten Skis nicht bei Aktivierung des ABS mit den Airbags in Konflikt geraten könnten (to be tested, auf noch eine Auslösung hatte ich nach dem anfänglichen Theater mit dem schlampig packen keine Lust mehr.). Die quer angelegten Zurrgurte des Millet erfüllen ihren Zweck zufriedenstellend. Er hat ebenfalls ein aussenliegendes flaches Fach, für das Schaufelblatt, meine ich. Der Reissverschluss verläuft quer, be- und entladen geht daher besser. Allerdings war das Fach für mein Schaufelblatt ein wenig zu kurz (BD Lynx). Ich hab kurzerhand in der Mitte oben die Zwischenwand zum Hauptfach ein Stück aufgetrennt und mit nem stabilen Nylonflachband die Ränder verstärkt. Jetzt passts. Oberhalb des Schaufelfachs hats dafür eine innen mit Fleece ausgekleidete und mit einem wasserdichten Reissverschluss versehene Brillentasche. Da ich die Sonnenbrille aber stets mit Hardcase verstaue, würd ich sowas eigentlich nicht benötigen. Passt aber auch mit Hardcase noch rein. Nun zum Hauptfach, erster und offensichtlicher Pluspunkt, dieses verfügt über einen sehr langen, quer oben drüber laufenden Reissverschluss mit Abdeckung. Der Reissverschluss geht beidseits gegen 2/3 der Höhe des Rucksacks runter. Man öffnet ganz und hat den Rucksackinhalt greifbar vor sich. Kein Vergleich zur total unterdimensionierten 'Lösung' am ABS Vario 15 Aufsatz! Der Millet verfügt über eine Netzinnentasche mit Reissverschluss, mehrere offene Innenfächer sowie Klettstreifen in den vertikalen Seitennähten links und rechts. An diesen Kletts lassen sich Schaufelstiel und Sonde sehr gut versorgen, links und rechts am Rückenteil anliegend, sauber. Des weiteren verfügt der Millet rückenseitig über ein separates Trinkblasenfach, Öffnung für den Schlauch oben mittig, mit Klett verschliessbar. Sehr gut. Nur zur Fixierung des Schlauchs am Rucksackträger sollte man sich noch etwas selber einfallen lassen.

Zusammenfassend, von Millet kriegt man für extra Geld das, was man eigentlich von ABS serienmässig mitgeliefert kriegen sollte, eine Rucksackaufsatz, der diese Bezeichnung auch wirklich verdient!

Wer sich die Variabilität des ABS Vario wünscht, aber nicht (wie z.B. Knut und ich) ein Gesamtpaket bezogen haben, dem kann ich nur anraten, lasst die Finger von dem originalen Gedöns und kauft euch gleich einen Aufsatz von Millet. Es gibt einen 18er, den ich für gut befunden habe und einen 28er, den ich nicht kenne.
Möglicherweise werden ja noch andere Rucksackhersteller auf den Zug aufspringen und Rucksackteile anbieten, es wäre zu hoffen.


Wieso ist man bei der Produktentwicklung der neuen Aufsätze sogar einen Schritt gegenüber den eigenen, alten ABS Rucksäcken zurückgegangen??
Diese Frage haben wir uns auch gestellt, als wir das Vario System mit nem fixen 30er von ABS von nem Kollegen verglichen haben (war glaub ich der Escape 30). Auch da finden sich die besseren und durchdachteren Lösungen am Rucksack als am Vario Aufsatz (was nicht heisst, dass sie dort super wären).

Gruss Patrik

knut
16.01.2009, 17:39
Danke für diesen Beitrag. bei mir ist's das finanzielle, dass mich zur witeren Quälerei mit dem ABS Aufsatz verleitet...
Ich glaube allerdings, dass ich Dir folgen werde.

Muss man das Rückenteil beim Millet zwingend mit erwerben?

osti
16.01.2009, 18:06
vielen Dank für diesen ausführlichen Review! Ich werde demnächst mal was zum Escape30 beisteuern, wenn ich den dann mal ein paar mal im Einsatz hatte. Der hat zwar nen paar bessere Details als der Vario, aber so ganz das gelbe vom Ei ist der auch nicht - Stichwort Sonde und Schaufelverstauung, Volumenregulierung... also mal schauen, was das Teil in der Praxis kann.

bachmichl
16.01.2009, 20:34
hallo und danke für die sehr hilfreichen informationen. ich war ja leider zu spät für die knut'sche aktion. im nachhinein war es vielleicht gar nicht so schlecht.

von prinzip her gibt es ja auch den snowpulse als 'ausweichmöglichkeit'. diesen habe ich zuletzt mal einige zeit getragen => katastrophe.
durch die 'blase' in den gurten kommt man sich vor als würde man eine 'kraxe' aus holz tragen. man kommt sich echt vor als hätte man eine art 'corsage' über die schulterpartie gestülpt bekommen. das geht meiner meinung nach auch nicht.

ich werde mir wohl auch die millet lösung genauer ansehen.

gruss,
michael

plywood
16.01.2009, 21:42
so, da schreib ich doch gleich auch mal was. kann mich mehr oder weniger nur den vorherigen meinungen anschliessen.

die idee der vario base unit find ich eigentlich super. ein rucksack mit verschiedenen aufsätzen ist an sich genial. das ganze halt also potential
die base unit an sich lässt sich gut tragen und passt. in L fühlt sie sich für mich (193) genauso gut an wie der dakine poacher welchen ich zuvor hatte - sitzt gut und bequem. das zusätzliche gewicht fällt höchstens beim aufheben auf, sobald der rucksack am rücken sitzt hätt ich jetzt da keinen negativen einfluss gespürt. auch die sicherungsleine am hüftgurt, welche optional zwischen den beinen durchgeschlauft werden kann stört mich nicht beim fahren.
zur eigentlichen katastrophe: dem 15l aufsatz. dazu ist eigentlich schon alles gesagt; das teil ist schlicht unbrauchbar und eine schande für einen rucksack in dieser preisklasse.

nun, soweit nichts neues. jetzt kommt aber die gute nachricht: dem herrn aschauer ist bewusst, dass die rucksäcke nicht der weisheit letzter schluss sind und er steht da verbesserungsvorschlägen generell sehr offen gegenüber. falls jemand eine anschaffung plant, dann würd ich mich noch ein wenig gedulden. es ist sich da etwas im tun... mal schauen was draus wird!

http://plywoodorama.googlepages.com/P1040991k.JPG/P1040991k-full.JPG

http://plywoodorama.googlepages.com/P1040999k.JPG/P1040999k-full;init:.JPG

knut
17.01.2009, 01:48
überzeugt jetzt auf den ersten Blick auch nicht...

Patrik
17.01.2009, 18:55
Snowpulse ... Bei diesem gibts nur einen zentralen Airbag, der im Nackenteil und den Schulterträgern verpackt ist. Ich setze da mal ein Fragezeichen bezüglich Tragekomfort
da lag ich wohl richtig mit meiner befürchtung:

von prinzip her gibt es ja auch den snowpulse als 'ausweichmöglichkeit'. diesen habe ich zuletzt mal einige zeit getragen => katastrophe.
durch die 'blase' in den gurten kommt man sich vor als würde man eine 'kraxe' aus holz tragen. man kommt sich echt vor als hätte man eine art 'corsage' über die schulterpartie gestülpt bekommen. das geht meiner meinung nach auch nicht.



Muss man das Rückenteil beim Millet zwingend mit erwerben?
ich fürchte ja. ich hab nirgends das rucksackteil ohne rückenteil gesehen. auch auf der millet webseite ist nur der ganze rucksack aufgeführt.
aber ev. kann einem ja ein händler das rucksackteil separat bestellen. fragen kostet nichts.

gruss patrik

elkam
17.01.2009, 23:41
Die Probeauslösung im Gelände hat gezeigt, dass man doch ziemlich am Griff reissen muss (v.a. mit Sicherung vor dem Hebel

:confused:

wie ist das zu verstehen, Sicherung vor dem Hebel? Die muss doch explizit weg, oder? Als ich meine Testauslösung gemacht habe (ohne die Sicherung vorm Hebel) empfand ich das nicht als "reissen".

Habe selber seit kurzem den Freeride 10L, werde berichten, wenn ich ihn ein paar mal in Einsatz hatte.

Gruss,
elkam

jensr
18.01.2009, 10:26
IMHO bleibt die Sicherung dran. Wird aber gelockert, also große Schlaufe "geklettet".

knut
18.01.2009, 12:24
Nein, ABS empfiehlt ganz klar, die Schlaufe vor Einfahren in den Hang hinter den Griff zu tun.
Da mir das aber zu mühselig ist und ich dann viel wechseln müsste, wollte ich wissen, wie gut es mit der Klettsicherung geht. Fazit: Es geht gut genug (wenn man sich auf den Widerstand einstellt) und ich lass sie immer dran.

osti
18.01.2009, 14:24
habe gestern beim Escape30 ne Probeauslösung MIT Sicherung gemacht und war überrascht wie leicht das ging. Da war nix mit reissen, sondern eher mit gemäßigter Kraft ziehen. Werde die Sicherung auch wohl um den Griff drum lassen

knut
28.01.2009, 10:17
Neues von der Rucksack-Front:

Auch wenn das Tragesystem des Vario den TÜv-Anforderungen für das Tragen schwerer Lasten entspricht, geeignet ist's dafür nicht.

Abfahrt mit vollem Vario 50 (Übernachtungszeug für 2 Tage, 2x Sicherheitsausrüstung, 4 Flaschen harter Alk und 4l Cola sowie 1 Paar Ski = geschätzte 30-35kg) hat doch gezeigt, dass der Rucksack starke Schwächen offenbart.
http://www.freeskiers.net/community/attachment.php?attachmentid=11270&stc=1&d=1233134062

Die für mich zu langen Schultergurte machen ein Anpassen schwierig, die Spanngurte auf den Schultern um den Rucksack nach vorne zu bringen, lassen sich allein quasi nicht bedienen, der Rucksack hat brutale Hecklastigkeit und (das ist der negativste Punkt) stützt sich leider trotz Hüftgurt nicht gescheit auf der Lendenlordose auf, sondern liegt aussen an der Hüfte an.
Die 1400hm Pistenabfahrt gingen, mehr will ich aber damit nicht machen.

osti
28.01.2009, 10:36
http://www.freeskiers.net/community/attachment.php?attachmentid=11270&stc=1&d=1233134062

Die für mich zu langen Schultergurte machen ein Anpassen schwierig, die Spanngurte auf den Schultern um den Rucksack nach vorne zu bringen, lassen sich allein quasi nicht bedienen, der Rucksack hat brutale Hecklastigkeit und (das ist der negativste Punkt) stützt sich leider trotz Hüftgurt nicht gescheit auf der Lendenlordose auf, sondern liegt aussen an der Hüfte an.
Die 1400hm Pistenabfahrt gingen, mehr will ich aber damit nicht machen.

ja, man sieht ja auf dem Foto recht gut, dass der Rucksack oben recht weit "absteht". Ist beim Escape das gleiche Problem. Ski drauf festmachen und tragen geht, aber angenehm ist was anderes. Schwerpunkt ebenfalls sehr weit hinten. Hatte Samstag ca 600hm die Ski am Rucksack aufm Rücken und Sonntag noch ne 1300hm Skitour mit dem Rucksack... das geht, aber man merkt es schon sehr stark... bin vom Tragekomfort auch nicht begeistert.

patrick
02.04.2009, 01:17
Der Einseitige Beingurt findet bei mir keine Anwendung -schlicht zu unkomfortabel mit etwas weiter geschnittener Kleidung.


Dazu kann ich noch beitragen, dass sowohl der Michael Larcher als auch der Walter Würtl(Chefausbilder Bergführerausbildung Österreich) schon immer ohne Beinschlaufen gehen und das auch so weitergeben. Argumentation ist, dass es einfach zu viel Gefummel und zu umständlich, bei nicht abzuschätzendem Sicherheitsgewinn(gering bis garnicht) ist.

Grüße

Patrick

Bud Spencer
02.04.2009, 13:50
Möchte hier eine Lanze brechen, zumindest für die Basiseinheit:
Mir (193cm) passt die Trageeinheit in jeder Hinsicht perfekt. Ich bin sehr zufrieden mit den Einstellmöglichkeiten und mir geht der Rucksack nie im Weg um. Alle Bändel sind so lang, wie sie sein sollten, die Polsterung ist gut und die Passform für mich perfekt. Um genau zu sein, habe ich bisher noch keinen Rucksack probiert, der mir so gut gepasst hat.

Die Aufsätze sind dagegen schlicht Mist. Schwarzes Loch mit doofem unpraktischem Deckel. Wenigstens kann man den 30L Aufsatz gut komprimieren. Trotzdem lässt sich eigentlich alles besser lösen. Die Schaufeltasche ist zu klein und den Stiel bekommt man kaum rein. Ansonsten fliegt der halt im Hauptfach rum. Ski habe ich bisher noch nicht befestigt. Wenn man aber im Aufstieg auch die Airbagfunktion nutzen können will, ist klar, dass man die Ski hinten festmachen muss. Dass seitlich besser ist, war mir aber vorher schon klar.
Auf der ISPO gab es von ABS übrigens keine neuen Aufsätze zu sehen. Wird also alles noch dauern...

Ich würde mir das Ding zwar wieder kaufen. Allerdings finde ich die Preispolitik für die Probeauslösungen frech. Außerdem ist es schon unverschämt, wenn man für einen Rucksack über 700 Euro ausgibt, der seine eigentliche Funktion (Rucksack) nur leidlich erfüllt.

Daumen hoch fürs Tragesystem
Daumen runter für den Rest (und das ist viel!)

knoxville
02.04.2009, 17:34
habe gehoert das deren patent (ABS) abgelaufen ist. ist da was dran?
ich hoffe fuer die zukunft auf preisguenstigere und groessere auswahl. eben was den tragekomfort betrifft etc.

knox

Spaetzle
07.04.2009, 11:14
hallo abs user,

habe die hier vermerkte kritik mal der netten dame von abs, mit der ich grad in email kontakt stehe, zukommen lassen.

sie sagte, dass die kritik an den aufsätzen bekannt sei, dennoch neues voraussichtlich erst auf der nächsten ispo vorgestellt wird. ansonsten sei sie dabei kritik zu sammeln um sie bei einem meeting zu den rucksäcken, was demnächst stattfindet, zu präsentieren.

wer also noch was hat, kann das mir gerne mitteilen. ansonsten denke ich, haben unsere tester hier gute arbeit geleistet und ich hoffe das die kritik angenommen wird und die rucksäcke verbessert werden.

mfg
spätzle

jensr
07.04.2009, 12:14
Na super! :confused: Und was haben "unsere Tester" mit ihren "alten Rucksäcken" davon?

Richtig. Gar nichts! Ausserdem vielleicht dem faden Gefühl für ihr sauer verdientes Geld den "gratis Beta-Tester" für den Produkthersteller gespielt zu haben ... :bang: :zoff:

Spaetzle
07.04.2009, 12:19
immer mit der ruhe..

auch daran habe ich (bzw andi) gedacht..mehr dazu dann wenns soweit ist, per pn...

abgesehen davon wurden die tests hier nicht für abs gemacht, sondern für die user dieses forums..sehe also keinen grund warum ich die kritik abs vorenthalten sollte..sollten die bessere aufsätze aufgrund "unserer" kritik konzipieren, haben wir ja auch was davon..zudem fühlt sich der hersteller so vielleicht noch mehr unter druck gesetzt und arbeitet eifriger an neuen aufsätzen..

knut
07.04.2009, 13:11
Die Kritik ist ABS mindestens seit der ISPO bekannt.

Spaetzle
07.04.2009, 19:50
so..grad post von abs bekommen...man kann wohl nun seine airbags durch andere ersetzen lassen..kostet schlappe 125 euro und bringt 300g gewichtsersparniss...

macht das hier irgendjemand??

osti
07.04.2009, 19:58
so..grad post von abs bekommen...man kann wohl nun seine airbags durch andere ersetzen lassen..kostet schlappe 125 euro und bringt 300g gewichtsersparniss...

macht das hier irgendjemand??

warum sollte ich für schlappe 300gr Gewichtsersparnis 125€ ausgeben? Die Kritik galt ja eher den unterirdischen Rucksäcken und nicht dem Gewicht an sich. Wenns leichter wird ist das gut, aber ob man wegen 300gr upgraden muss sei mal dahingestellt...

Spaetzle
07.04.2009, 20:00
das war jetzt auch unabhängig von den packsäcken..

zu der gewichtsersparnis kommt angeblich noch 5fach höhere reißfestigkeit (damit gabs aber keine problem, oder? und eine verbesserte funktionssicherheit durch anderen schnitt oder so..

bin ja auch eher nicht dafür zu haben..wollte einfach mal eure meinungen dazu hören..

Spaetzle
10.06.2009, 20:28
hey

mein örtlicher skifuzzi hat grad gesagt, das die produktion der millet aufsätze für die abs vario einheit eingestellt wurde. hatte eigentlich vor, mir sowas für den nächsten winter zuzulegen, da die abs aufsätze ja bekanntlich schrott sind.

wisst ihr ob des stimmt?
gibts adäquaten ersatz? von abs selbst ja wohl erst 2011, oder?

sollte man versuchen da noch einen irgendwo her zu bekommen, wenn man nicht vor hat sich lebenslang mit dem abs aufsatz zu ärgern??

gruss
alex

kunstschnee
11.06.2009, 14:39
habe mich über den original aufsatz auch nur geärgert, wenn man mehr als ein butterbrot verstauen will.
drum den millet gekauft und seitdem zufrieden :)
dieser ist allerdings auch ein stück größer, nur 3l größer von 15 auf 18l kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.

knut
11.06.2009, 16:16
Wär dumm, wenn Millet da nichts mehr machen würde...


Hier (http://portal.asvz.ethz.ch/boerse/Seiten/materialboerse_biete.aspx) gibt's übrigens das 28L Modell gebraucht zum fairen Preis, falls es jemanden interessiert.

Spaetzle
11.06.2009, 17:15
tjää..auf der millet homepage sind die abs rucksäcke wohl auch verschwunden...:-(

suntoucher
29.06.2009, 18:21
hat jemand den vario ultralight 18 und kann sagen ob der besser gelungen ist? war zwar am ispo stand kann mich aber nicht errinnern ob diese neue "wireless" funktion nachrüstbar ist, weis das jemand von euch noch?

Spaetzle
15.09.2009, 11:03
hi.

nochmal zu den millet aufsätzen:

auf der website von abs gibts eine verlinkung zu millet mit dem hinweis, dass es da abs kompatible aufsätze gebe.

habe allerdings auf der millet seite nichts gefunden.

gibt es nun tatsächlich nichts aktuelles mehr von millet?

dann würde ich mir nämlich einen der letzten "alten" millet teile kaufen.

gruss
spätzle

jensr
15.09.2009, 11:26
Der link auf der ABS Seite hat def. mal funtioniert. Das da jetzt nichts mehr zu finden ist ist imho entweder ein Hinweis auf neue Modelle oder, wahrscheinlicher, Einstellung der Produktion (geringe Nachfrage?).

Spaetzle
15.09.2009, 11:55
ok. danke..

wer noch einen braucht...mein skiladen hat noch 6 stück bekommen. ich werde einen davon nehmen.

knut
15.09.2009, 14:26
Den ProRider 18?
Preis?

TomyLight
15.09.2009, 14:28
Dito !

Spaetzle
15.09.2009, 14:33
hi

das müßte der sein, den patrik vorgestellt hat. werde mal anrufen und nach nem guten preis fragen.

gruss

Spaetzle
15.09.2009, 14:40
110 statt 129...

sagt bescheid wenn ich euch einen mitkaufen soll..

ps: ja der prorider 18...

Spaetzle
10.10.2009, 12:14
habe den millet nun...patrik hat eigentlich alles gesagt. eine verbesserung zum abs aufsatz ist er auf jedenfall. lediglich das - auch für meine bd schaufel - zu kleine schaufelfach nervt.

nun muss die schauffel ins innenfach. dort möchte ich sie eigentlich nicht verstauen.

ansonsten kann ich noch bud spencer zustimmen, was den sitz der basiseinheit angeht. finde das rückenteil super angenehm zu tragen. dünne, etwas härtere schulterriemen finde ich angenehmer, als die des millet. der sitz ist bei meinen 187cm perfekt.

also bis auf das schauffelfach kann ich bis jetzt die kombination millet mit der basiseinheit empfehlen.

patrick
25.02.2010, 15:13
Der Snowpulse scheint auch, was den Airbag angeht, leicht modifiziert worden zu sein. Sichtbehinderungen sind jetzt nicht mehr das Thema.

YouTube- snowpulse avalanche airbag (http://www.youtube.com/watch?v=veW3XNt0SZY)

YouTube- snowpulse (http://www.youtube.com/watch?v=t507btGO6Bg)

marius85
25.02.2010, 17:06
sieht ganz gut aus.
auch die form um den kopf herum find ich sinnvoll.
kann man die druckluft in jedem tauch-laden nachfüllen lassen?

und mit was sind die ABS-Kartuschen gefüllt? Klingt in dem Beitrag so als wäre das ein Unterschied.

werd mich mal nach dem Preis erkundigen :)

knut
25.02.2010, 17:11
sieht ganz gut aus.
auch die form um den kopf herum find ich sinnvoll.
kann man die druckluft in jedem tauch-laden nachfüllen lassen?
Wenn dieser einen Befülladapter (der ordentlich ins Geld geht) hat, dann ja.


und mit was sind die ABS-Kartuschen gefüllt? Klingt in dem Beitrag so als wäre das ein Unterschied.

Stickstoff. Und nein, eigentlich macht das keinen Unterschied. Luft ist auch fast 80% Stickstoff

KeKs
26.02.2010, 19:22
und mit was sind die ABS-Kartuschen gefüllt? Klingt in dem Beitrag so als wäre das ein Unterschied.

Stickstoff. Und nein, eigentlich macht das keinen Unterschied. Luft ist auch fast 80% Stickstoff

glaub des war nen edelgas.. zumindest des was gex und ich in Südamerika dabei hatten...

ham uns da noch gewundert!

knut
26.02.2010, 19:25
Ich bin jedem Glauben gegenüber tolerant.

Spaetzle
26.02.2010, 19:32
http://www.abs-airbag.com/technische_daten.php?chid=1208&m=3&sid=b6d3aa39ed6a5c1d76a6e40d2a1790bb

Argon ist in den Patronen...

knut
26.02.2010, 20:37
ÖH, teuer und sinnlos? Gut, dass ich noch eine mit Stickstoff habe :D

campagnard
26.02.2010, 21:24
das ding von bca ist mit normaler pressluft gefüllt. kann man überall wieder befüllen wo man paintball kanonen befüllen kann.

Deep2
27.02.2010, 13:56
Hoffentlich bringen sie den mal mit Skihalterung. Der BCA ist vom preis her ja auch recht interessant.

ski4good
27.02.2010, 23:39
Argon ist in den Patronen...

Echt? Ist ja mal schwachsinnig (es sei denn, man schweißt zuhause viel und hat ne Flasche Schutzgas im Keller...). Versteh ich nicht. Treibt mich weiter Richtung Snowpulse.

gex
28.02.2010, 14:01
Also was in den Patronen ist, ist ja mal sowas von egal...


Wie oft lässt man solch eine Patrone aufladen? Richtig...

Und wenn man sie nach einem Ernstfall aufladen lässt,
wird es einem wohl Scheiß egal sein ob das jetzt 30 oder 50 Euro kostet und ob der Typ da Argon oder Pressluft rein haut...

Wenn es dir um Nachhaltigkeit o.ä. geht, dann ist Argon wirklich nicht sehr sinnvoll!

ski4good
28.02.2010, 16:34
Wie oft lässt man solch eine Patrone aufladen? Richtig...

also vor jeder Saison mal ausprobieren is schon drin, find ich.

gex
28.02.2010, 16:43
halte ich persönlich (!!!) für übertriebenen Wartungs-Aufwand....

pancugolo
01.03.2010, 20:14
Ich war eigentlich schon fast auf das ABS-System eingeschossen. Nun komme ich ins Grübeln. Das Snowpulse-System sollte den Kopf-Hals-Bereich wirklich besser schützen und zudem den Kopf in der Lawine oben halten.
Das erscheinen mir schon handfeste Vorteile zu sein.

BCA: Wann ist das Marktreif (mit Ski-Halterung und so)? Wo kann man es in Deutschland beziehen?

campagnard
01.03.2010, 20:33
wird (vmtl) über den krimmer vertrieb laufen, so wie bca jetzt auch. es wird in kanada und usa bereits verkauft, gut möglich dass sie es schaffen für nächste saison ein paar über den teich zu schicken.