maxst2008
11.01.2009, 17:36
Hallo zusammen!
Bin noch neu in diesem Forum, hatte aber die Gelegenheit Kästle MX98 Skier in Zürs/Lech zu testen
Kurz zu mir: 180cm, 85kg, Alter:33, fahre Ski seit dem 3.Lebensjahr mit 10 Jahren Schneebrettlrutscherunterbrechung.
Fahre Alles, vorwiegend Gelände, aber auch Piste, wenn der Schneefall zu wünschen übrig lässt. So ca. 30-50 Skitage, je nach Saisonverlauf und Arbeitsbelastung.
Homespots: Arlberg bzw. Zauchensee, je nachdem wo ich gerade bin (Vlbg oder OÖ)!
Aktuelles Ski Setup: Fischer Watea 84 zum Touren und Piste und Pure No. 1 für den Rest Schuh: Fischer RC4 SomaTec Flex 130
Testort: Zürs/Lech am Arlberg
Bedingungen:
Zürs vormittag:
Gelände: großteils verspurt, minimale Neuschneeauflage (ca. 15 - 20 cm)
Piste: sehr kompakt, teilweise glatt
Lech Nachmittag:
Gelände: Harsch in allen Formen, Varianten durchwegs bucklig
Piste: sehr kompakt, teilweise bucklig
Testski: Kästle MX98 in der Länge 184cm und einer Marker Jester
http://www.freeskiers.net/community/attachment.php?attachmentid=11048&stc=1&d=1231695188
Taillierung
Schaufel 132 mm
Skimitte 98 mm
Skiende 117 mm
Länge Radius
174 cm 24 m
184 cm 27 m
194 cm 31 m
Website:
http://www.kaestle-ski.com/MX98.88.0.html
Testdauer: ca. 6 Stunden
Beginn mit kurzem Einfahren und Kennenlernen des Skis auf der Piste:
Ski fährt sich fast wie ein GS Ski (durch die Breite ein wenig träger), sehr guter Kantengrip und sehr stabil. Ski absorbiert durch die Schaufel sehr gut vorhandene Unebenheiten. Alle Radien lassen sich relativ einfach fahren, wobei er in kurze mit etwas Kraft reingedrückt werden muss. Im höheren Geschwindigkeitsbereich lässt sich der Ski gut carven und vermittelt ein sehr sicheres Gefühl.
Für mich ein Ski, mit dem man sich auch mal auf der Piste nicht deplaziert vorkommt, wenn die restlichen Bedingungen schlecht sind.
Erster Abstecher ins Gelände (via Zürser Täli) – windgepresst mit 15cm Auflage
Ski gleitet schnell an, sobald die Geschwindigkeit passt, braucht aber im Vergleich zum Pure No. 1 länger bis er aufschwimmt. Die Ski lassen sich einfach steuern und sind sehr wendig. Unebenheiten werden gut ausgebügelt und was besonders auffällt ist, dass die Schaufel sehr ruhig bleibt (scheinbar funktioniert die Lochtechnik, aber vielleicht reich allein schon der Glaube daran;)).
Abstecher auf den Trittkopf mit Abfahrt via Ochsenboden:
Am Beginn noch 20-25 cm Neuschnee und weniger verspurt. Untergrund hart.
Erster Eindruck hier: man kann damit sehr aggressiv fahren, die Stabilität ist immer voll gegeben.
Er gleitet sicher durch alle Schneearten und bleibt bei jeglichem Untergrund sehr ruhig und setzt seine Kanten sicher auf jedem Untergrund.
Auf einer angezuckerten eisigen Buckelpiste macht sich erstmals der relativ harte Flex und das Tail negativ bemerkbar, allerdings ist das mit jedem Ski nicht gerade schön zu fahren.
Abfahrt nach Zug via Stierloch-Joch – Einfahrt übers Madloch Joch:
Hier fand sich noch einigermaßen Unverspurtes, allerdings auch hier nicht allzu tief.
Die Ski lassen sich auch mit viel Geschwindigkeit und grösseren Radien sauber und einfach durchs Gelände bewegen ohne unruhig zu wirken und seine Linie zu verlieren.
Weiter rauf auf´s Zuger Hochlicht und via Variante wieder zurück nach Zug:
Die Schneebeschaffenheit wechselte zwischen Neuschneeauflage und Harsch. Im Harsch muss der Kästle im Vergleich zum Pure mit deutlich mehr Kraft und Druck gefahren werden, macht aber auch noch eine einigermaßen gute Figur. Gott sei dank sieht man nicht, wie man selbst dabei aussieht ;).
Fazit meines Testtages:
Leider mein neuer Traumski, Design ist ja Geschmacksache, aber für einen Mann reiferen Alters und für jemand der noch Pirmin Zurbriggen auf einen Kästle RX10 siegen hat sehen, mehr als gelungen. Die Fahreigenschaften allein hätten mich aber auch überzeugt. Im Gegensatz zum Pure No. 1 der komplettere Ski, da sich der Kästle auch bei gelegentlichen Abstechern auf der Piste noch ordentlich fahren lässt (vor allem wenn es härter ist). Für mich ist auch der Shape ideal, da ich nicht freestyle-lastig bin, sondern ausschließlich technische Linien und viele Tree Runs fahre. Die Ski wirken sehr hochwertig und qualitativ gut.
Allerdings habe ich noch nie so viele Tuschler am Lift erlebt, obwohl auch die Pure Ski meistens sehr auffällig sind und viele sich noch immer fragen wozu man eine Schaufel und so Stäbchen in einem Fallschirmrucksack (O-Ton) mit hat.
Sie hatten auch noch die restlichen Ski zum Testen, allerdings war mir für den MX108 zu wenig Pulver und der Testtag zu kurz.
Bei der Rückgabe habe ich mit einem Entwickler noch ein wenig geplaudert. Er hat zufällig 3 Jahre in meinem Geburtsort für Fischer gearbeitet und hat Fischer mit einigen Kollegen verlassen, weil sie sich nicht mehr damit identifizieren konnten, dass 90% der Ski in der Ukraine gefertigt werden.
Die Kästle stammen zu 100% aus Österreich und werden in einem angemieteten Bereich bei Head in Kennelbach gefertigt. Kapitalgeber ist Cross Ind. rund um Stefan Pierer (unter anderem auch KTM Motorbikes).
Habe mal in St. Anton/Arlberg angefragt, wie es preismäßig ausschaut. Um ca. 700 EUR ohne Bindung ist man dabei. Viel Moos, aber ich denke ich werde mich vom Pure dafür trennen.
Grüße, Max
Bin noch neu in diesem Forum, hatte aber die Gelegenheit Kästle MX98 Skier in Zürs/Lech zu testen
Kurz zu mir: 180cm, 85kg, Alter:33, fahre Ski seit dem 3.Lebensjahr mit 10 Jahren Schneebrettlrutscherunterbrechung.
Fahre Alles, vorwiegend Gelände, aber auch Piste, wenn der Schneefall zu wünschen übrig lässt. So ca. 30-50 Skitage, je nach Saisonverlauf und Arbeitsbelastung.
Homespots: Arlberg bzw. Zauchensee, je nachdem wo ich gerade bin (Vlbg oder OÖ)!
Aktuelles Ski Setup: Fischer Watea 84 zum Touren und Piste und Pure No. 1 für den Rest Schuh: Fischer RC4 SomaTec Flex 130
Testort: Zürs/Lech am Arlberg
Bedingungen:
Zürs vormittag:
Gelände: großteils verspurt, minimale Neuschneeauflage (ca. 15 - 20 cm)
Piste: sehr kompakt, teilweise glatt
Lech Nachmittag:
Gelände: Harsch in allen Formen, Varianten durchwegs bucklig
Piste: sehr kompakt, teilweise bucklig
Testski: Kästle MX98 in der Länge 184cm und einer Marker Jester
http://www.freeskiers.net/community/attachment.php?attachmentid=11048&stc=1&d=1231695188
Taillierung
Schaufel 132 mm
Skimitte 98 mm
Skiende 117 mm
Länge Radius
174 cm 24 m
184 cm 27 m
194 cm 31 m
Website:
http://www.kaestle-ski.com/MX98.88.0.html
Testdauer: ca. 6 Stunden
Beginn mit kurzem Einfahren und Kennenlernen des Skis auf der Piste:
Ski fährt sich fast wie ein GS Ski (durch die Breite ein wenig träger), sehr guter Kantengrip und sehr stabil. Ski absorbiert durch die Schaufel sehr gut vorhandene Unebenheiten. Alle Radien lassen sich relativ einfach fahren, wobei er in kurze mit etwas Kraft reingedrückt werden muss. Im höheren Geschwindigkeitsbereich lässt sich der Ski gut carven und vermittelt ein sehr sicheres Gefühl.
Für mich ein Ski, mit dem man sich auch mal auf der Piste nicht deplaziert vorkommt, wenn die restlichen Bedingungen schlecht sind.
Erster Abstecher ins Gelände (via Zürser Täli) – windgepresst mit 15cm Auflage
Ski gleitet schnell an, sobald die Geschwindigkeit passt, braucht aber im Vergleich zum Pure No. 1 länger bis er aufschwimmt. Die Ski lassen sich einfach steuern und sind sehr wendig. Unebenheiten werden gut ausgebügelt und was besonders auffällt ist, dass die Schaufel sehr ruhig bleibt (scheinbar funktioniert die Lochtechnik, aber vielleicht reich allein schon der Glaube daran;)).
Abstecher auf den Trittkopf mit Abfahrt via Ochsenboden:
Am Beginn noch 20-25 cm Neuschnee und weniger verspurt. Untergrund hart.
Erster Eindruck hier: man kann damit sehr aggressiv fahren, die Stabilität ist immer voll gegeben.
Er gleitet sicher durch alle Schneearten und bleibt bei jeglichem Untergrund sehr ruhig und setzt seine Kanten sicher auf jedem Untergrund.
Auf einer angezuckerten eisigen Buckelpiste macht sich erstmals der relativ harte Flex und das Tail negativ bemerkbar, allerdings ist das mit jedem Ski nicht gerade schön zu fahren.
Abfahrt nach Zug via Stierloch-Joch – Einfahrt übers Madloch Joch:
Hier fand sich noch einigermaßen Unverspurtes, allerdings auch hier nicht allzu tief.
Die Ski lassen sich auch mit viel Geschwindigkeit und grösseren Radien sauber und einfach durchs Gelände bewegen ohne unruhig zu wirken und seine Linie zu verlieren.
Weiter rauf auf´s Zuger Hochlicht und via Variante wieder zurück nach Zug:
Die Schneebeschaffenheit wechselte zwischen Neuschneeauflage und Harsch. Im Harsch muss der Kästle im Vergleich zum Pure mit deutlich mehr Kraft und Druck gefahren werden, macht aber auch noch eine einigermaßen gute Figur. Gott sei dank sieht man nicht, wie man selbst dabei aussieht ;).
Fazit meines Testtages:
Leider mein neuer Traumski, Design ist ja Geschmacksache, aber für einen Mann reiferen Alters und für jemand der noch Pirmin Zurbriggen auf einen Kästle RX10 siegen hat sehen, mehr als gelungen. Die Fahreigenschaften allein hätten mich aber auch überzeugt. Im Gegensatz zum Pure No. 1 der komplettere Ski, da sich der Kästle auch bei gelegentlichen Abstechern auf der Piste noch ordentlich fahren lässt (vor allem wenn es härter ist). Für mich ist auch der Shape ideal, da ich nicht freestyle-lastig bin, sondern ausschließlich technische Linien und viele Tree Runs fahre. Die Ski wirken sehr hochwertig und qualitativ gut.
Allerdings habe ich noch nie so viele Tuschler am Lift erlebt, obwohl auch die Pure Ski meistens sehr auffällig sind und viele sich noch immer fragen wozu man eine Schaufel und so Stäbchen in einem Fallschirmrucksack (O-Ton) mit hat.
Sie hatten auch noch die restlichen Ski zum Testen, allerdings war mir für den MX108 zu wenig Pulver und der Testtag zu kurz.
Bei der Rückgabe habe ich mit einem Entwickler noch ein wenig geplaudert. Er hat zufällig 3 Jahre in meinem Geburtsort für Fischer gearbeitet und hat Fischer mit einigen Kollegen verlassen, weil sie sich nicht mehr damit identifizieren konnten, dass 90% der Ski in der Ukraine gefertigt werden.
Die Kästle stammen zu 100% aus Österreich und werden in einem angemieteten Bereich bei Head in Kennelbach gefertigt. Kapitalgeber ist Cross Ind. rund um Stefan Pierer (unter anderem auch KTM Motorbikes).
Habe mal in St. Anton/Arlberg angefragt, wie es preismäßig ausschaut. Um ca. 700 EUR ohne Bindung ist man dabei. Viel Moos, aber ich denke ich werde mich vom Pure dafür trennen.
Grüße, Max