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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wendiger Freerider



abitein
22.12.2008, 10:43
Hallo Leute,
bin neu im Forum und - ja ich weiß - das Thema ist schon ziemlich oft angesprochen worden. Vielleicht könnt Ihr mir trotzdem ein paar Tips geben.
Bin auf der Suche nach einem relativ wendigen Freerider (oder Allmountain?), der auch in Buckeln oder im Wald noch einigermaßen funktioniert. Bin 179 groß und 78 kg schwer und hatte bis jetzt einen Rossignol B2. Der neue sollte natürlich breiter sein, sich aber leicht drehen lassen. Zur Hochgeschwindigkeitsfraktion gehöre ich sowieso nicht. Einsatzbereich würde ich sagen 50 %Powder, 40% Buckel, zerfahrene Offpiste, 10% kurze Touren. Meine Vorschläge wären:

-Atomic Snoop Daddy
-Fischer Watea 94 oder 84
-Völkl Mantra
-Völkl Bridge
-K2 Kung Fujas
-K2 Seth 07/08
-Nordica Enforcer
-Scott Mission
-Rossignol S5

also zwischen 84 und 98 Breite. Hat jemand Erfahrung und ist den einen oder anderen Ski schon mal gefahen? Wäre für ein paar Hinweise echt dankbar.

Grüße

jensr
22.12.2008, 11:01
Buckel und freeride verlangen nach komplett anderen Ski und lassen sich IMHO nicht unter einen Hut bringen.

Wendig und fürn Wald geeignet sind viele Freeride Ski. Diese beginnen bei mir aber bei min. 95mm unter der Bindung. Alles andere sind eher Pistenski.

Bin den Watea 84 gefahren und der hat mir sehr gut gefallen (Piste). Fürn powder würde ich den nicht nehmen.
Den Seth fahre ich selber und benutze den als Everyday/Touren/Rockski und der taugt mir sehr. Ist wendig und fährt sich leicht, gerade im Wald nett. Geht sogar auf der Piste recht ordentlich und lässt sich noch recht gut carven. Prima für Tage wo man beim aufstehen nicht sicher ist wie die Bedingungen oben sind. Buckel stell ich mir damit allerdings mühsam vor. Zu lang, zu breit, zu träge ... ;)


cu, Jens

abitein
22.12.2008, 11:29
Hallo und Danke erstmal!
Weiss ja selber das Buckel und große Skibreiten nicht harmonieren.
Ich würde nur gerne , wenn der Neuschnee weg ist , die dann ausgefahrenen Routen - Beispiel Rinnen am Schindlergrat - halbwegs anständig runterkommen.
Nervt der Rocker am Seth nicht bei harten Verhältnissen?

Grüße

Patrik
22.12.2008, 11:58
Nervt der Rocker am Seth nicht bei harten Verhältnissen?
ich meine, der seth hatte keinen rocker. kann mich aber irren. der aktuelle nachfolger obsethed hat einen (nicht sehr ausgeprägten) rocker.

gruss patrik

abitein
22.12.2008, 12:28
Ich denke der 07/08 seth hat einen. wie ausgeprägt, weiss ich allerdings nicht. Der 06/07 seth ist noch ohne Rocker, allerdings auch kaum noch zu haben. Ich hatte deshalb auch den Kung Fujas auf meiner Liste. Befürchte aber , das der etwas zu freestyle-lastig ist. Großartig rumtricksen will ich eigentlich nicht.

grüße
albrecht

TomyLight
22.12.2008, 12:57
Auch miniRocker genannt

jensr
22.12.2008, 12:57
Der letzte Seth hat einen Rocker. Mini Rocker. Fällt wirklich nur auf wenn man die Ski gegeneinander drückt und selbst dann minimal. Die alte Seths hatten keinen Rocker.

Bin bisher den alten Seth (06/07) gefahren und der liegt mir bei den von dir beschriebenen Bedingungen recht gut. Wobei mir dann ein härterer Allmountain (Legend, Bandit, Watea, etc) eher besser gefallen würde. Aber selbst ich kaufe nicht für jede bedingung nen speziellen Ski. ;)

Den letzten Seth (07/08) mit Rocker habe ich bisher noch nicht gefahren. Steht erst seit dieser Saison im Keller und wartet auf den ersten Einsatz. Meiner Meinung nach dürften die Unterschiede aber eher gering ausfallen (flex in etwa gleich). Evtl. marginal besser im pow.


cu, Jens

abitein
24.12.2008, 11:49
kannst du bitte Deine Eindrücke mitteilen, wenn du den neuen Seth gefahren bist?

Grüße
Albrecht

Simon Pfandler
25.12.2008, 09:54
Ich würde den Line Prophet 100 ins Rennen werfen. Bisher der wendigste Freerider den ich gefahren bin.
Kurz mein Eindruck von den Schiern die ich gefahren bin:
-Atomic Snoop Daddy war sehr wendig (der kürzere Schi war genauso wendig wie der Prophet) mir war er etwas zu flatterhaft
-Fischer Watea 94 oder 84
-Völkl Mantra Freundin fand ihn nicht sonderlich wendig
-Völkl Bridge
-K2 Kung Fujas
-K2 Seth 07/08
-Nordica Enforcer definitiv weniger wendig als der Prophet
-Scott Mission
-Rossignol S5 war nicht sonderlich wendig

Gruaß
Simon

Zorro
25.12.2008, 10:29
ich bin zwar nicht wendig, aber gelenkig. daher melde ich mich hier auch mal an.

abitein
25.12.2008, 14:59
Danke für den Tip. Der line ist als Set mit Bindung leider ziemlich teuer..

Grüße
Albrecht

michi the 3rd
25.12.2008, 16:23
ich fahr den seth von 07/08 und bin extrem zufrieden damit!
die bindung habe ich leider nur auf +4 montieren lassen (bei +5 oder evtl. sogar +6 wäre der ski vielleicht noch an tick drehfreudiger), aber er dreht trotzdem super und pistenjibs gehen auch noch damit. am anfang war der kraftaufwand bei buckeliger piste schon hoch, aber mittlerweile kann ich den ski dort gut laufenlassen. auch wenn der ski eher im pow zuhause ist, auf der piste macht er meiner meinung nach eine sehr gute figur!!! kann ich nur empfehlen! fürn park hole ich mir andere ski...
wenn die möglichkeit besteht - zugreifen!

Alter Walter
27.12.2008, 21:52
Rocker

Grüße

Was ist eich Rocker??:confused:

Merci vorab...

Benny1992
27.12.2008, 22:06
ski mit negativer vorspannung

knut
27.12.2008, 22:36
Dein Einsatzbereich passt recht wenig zu den vorgeschlagenen Ski. Daher sind die Antworten auch son Mist.

Lassen wir das mit dem Buckeln mal weg (das ist ne ganz eigene Dispziplin). Was Du meinst, ist im zusammengefahrenen auch noch gut runter kommen. Das geht so: Beine zusammen, Knie gut anwinkeln, in den Buckel reinstauchen und drüberkatapultieren lassen, dabei in die gewünschte Richtung drehen. Geht sogar mit nem Pontoon. It's 96% the skier.
Wendig im Gelände heisst mässig lang, drehfreudig, nicht allzuhart in Tip und Tail. Gut im Zerfahrenen heisst stabil, laufruhig, härter unter der Bindung. 50% Puder heisst, Breite ist gewünscht.
Jetzt kann man in's K2 Regal greifen, denn die Nudeln lassen sich immer drehen. Bringen aber meistens nicht die gewünschte Stabilität & Härte für das zerfahrene mit. Watea und Mantra sind sehr gute Ski, aber als satte Carver ausgelegt, die auch im Gelände abgehen. Nicht gerade die drehfreudige Variante. Also quasi das andere Ende der Skala. Der Bridge ist das gleiche in grün, nur nicht für die Carving- sondern für die Freestyle-Gemeinde.
Der Nordica Enforcer sitzt dazwischen und eignet sich schon eher. Der Scott Mission schon etwas mehr. Bei Deiner Körpergrösse könnte auch der kleine Scott Pure eine wirklich gute Idee sein. Drehbra, stabil und carvt auch noch erstaunlich gut.
Völkl Gotama als Allzweckwaffe ist sicher auch ne empfehlenswerte Variante. Schwimmt, lässt sich drehen und man kann ihn definitiv auch nett in Buckeltechnik bewegen.
Dein Einsatzbereich schreit für mich allerdings einen Namen: Völkl Katana. Dank ganz leichtem Tip-/Tail-Rocker schnell aufschwimmend (die Breite hilft auch) und wirklich drehfreudig. Unter der Bindung hart, wirklich tempostabil und satt auf die Kante zu stellen. Und wenn man den technischen Spagat schafft, seine Beine geschlossen, aber breit zu halten, steht einer netten Linie durch die Buckel nix im weg. (Vor allem hervorragend als Holländer-Schreck in der steilen Engstelle der Talabfahrt geeignet. Nur durch gleichzeitiges Halten eines Drinks mit Cocktail-Schirmchen noch zu verbessern.

abitein
29.12.2008, 17:46
Hallo Knut,
Danke für deinen Beitrag. Befürchte nur der Katana ist für mich doch eine Nummer zu fett. Laß ich mir aber mal durch den Kopf gehen. Und Du hast Recht - ich meine natürlich nicht die reinen Buckelpisten, sondern zusammengefahrene Offpiste (Rinnen am Schidlergrat usw.) Obwohl der Übergang da - glaub ich - fließend ist.

Grüße

knut
29.12.2008, 18:41
Es ging mir weniger um den Unterschied zwischen den Buckeln als um den Unterschied im Anspruch, wie man da runter kommt.
Im einen Fall will man irgendwie gescheit runter kommen (das geht mit einer ganzen Bandbreite an Ski durchaus), im anderen Fall will man richtig technisch fahren und das schränkt die Skiwahl aufgrund der Ansprüche ziemlich ein.

Ich bin übrigens letzte Woche 2 Tage nur Piste (jaja, keine dummen Bemerkungen bitte) gefahren und hatte mit dem Katana dabei richtig Spass.
Meiner persönlichen Einstellung nach ist Breite im Gelände (und in Deiner Verteilung kommt Piste ja nicht vor) nie ein Nachteil. Ausser natürlich, man will den Ski hochschleppen, für 10% und nur kurze Touren gilt das aber für mich nicht wirklich.

abitein
09.01.2009, 08:30
ich nochmal,
morgen ist es dann soweit, werd mir dann was neues zulegen. danke nochmal für eure tips.
noch eine frage - hat denn jemand erfahrung mit dem rossignol s5 (nachfolger vom scratch bc??). kommt ja in einigen tests ganz gut weg..

grüße
albrecht

Jamaiko
09.01.2009, 16:48
Also ich bin mit dem Scratch BC als Alrounder sehr zufrieden.
Schwimmt einigermaßen gut auf, ist auf der Piste gut fahrbar, fürn Park geeignet und mein alter (ohne WRS-Kern) auch recht tempostabil. Hätte ich übrigens auch noch abzugeben, wenn hier Interesse besteht.

abitein
16.01.2009, 11:10
So. Habe mir jetzt einen Seth in 179 vom lezten Jahr zugelegt. Gabs beim Conrad günstig. Der Ski ist, wie Knut schon meinte, ziemlich weich und auf Eis nicht der grosse Knaller, ansonsten bin ich aber nach 4 Tagen testen in Warth (kaum noch Pulver, ausgefahrene Routen, harte Pisten) absolut zufrieden.
Danke nochmal für die vielen Tips.
Grüße
Albrecht

jensr
16.01.2009, 13:12
Bin meinen "neuen" Seth (den mit Rocker, ich denke den hast du auch) inzwischen auch mal gefahren. 2 Tage auf der Piste, im zerfahrenen mit und ohne Harschdeckel und in Powderresten im Wald.

Fazit gegenüber dem alten Seth in gleicher Länge ohne Rocker:

Dreht leichter, ist etwas härter, lässt sich auf der Piste noch einen Tick besser carven. Wirkt, durch den Rocker?, insgesamt etwas lebendiger. Für mich ein geiler all-arround Ski. :)