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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ski falsch montiert - wie genau passiert?



jensr
17.11.2008, 19:28
Hallo zusammen,

vor mir liegt ein gebrauchter Ski. Auf den ersten Blick alles wunderbar.

Beim zweiten Blick fällt belagsseitig jedoch auf das sich die Schrauben des Vorderbackens der Bindung leicht durchgedrückt haben. Mit dem Augen kaum zu sehen aber deutlich zu fühlen.
Dank demontierter Bindung fällt deckseitig auf das sich recht deutliche Grate an den Bohrlöchern gebildet haben.

Meine Frage nun: Wie entsteht so ein Schaden?

Der Vorbesitzer meint der Ski wurde mit 3,2er Bohrer und 7-8mm gebohrt, laut Knuts Anleitung.


- Können 7-8mm zu tief für den Ski sein? Gibt es da Unterschiede?
- Waren der 3,2mm Bohrer zu schmal - zu viel "Materialverdrängung"?
- Zu viel Leim benutzt?


Kannte das bisher nur so, das wenn man Schrauben zu fest anzieht oder zu viel Leim benutzt, sich das Topsheet heben kann. Das würde hier die o.g. Grate erklären.

Durchschauen klingt für mich eigentlich eher nach zu tief gebohrt, weil da muss ja punktuell massiver Druck gewirkt haben.

Würde mich über input freuen. Auch damit sowas nicht nochmal passiert - mir und dem Verkäufer (der es nicht wusste, es nicht absichtlich gemacht hat und dem ich sicher nicht ans Bein pisssen möchte - daher nicht genannt).


cu, Jens

campagnard
17.11.2008, 19:32
schrauben zu lang ... ?! miss doch mal die schrauben, wie hoch sie montiert sitzen und wie dick der ski ist. falls alles passt wäre mein gedanke, dass der ski sehr dicken belag hat und dieser nicht gebohrt wurde, prinzipiell könnte es dann so sein, dass durch materialverdrängung die buckel entstehen. falls es wirklich nur minimal ist schleif einfach drüber und ende.

jensr
17.11.2008, 19:38
Schrauben und Bindung waren absoluter Standard. Rossi Axial2 Jib aufm K2 Twintip.

Habe die original Bindung nicht hier, nur ein baugleiches Modell. Werde aber eh ne Duke montieren und nen ganz anderen Montagepunkt wählen. Löcher werden also eh verschlossen. Belag lässt sich sicher wegschleifen und gut is. Ski ist eh meine neue Rock- und Tourenschlampe. Daher nicht so wichtig.

Mich interessiert eher:
Hat der Ski jetzt stark Schaden genommen? Schwächt sowas den Kern mehr als eine "gelungene" Bohrung?

Was meinst du mit
"dicken belag hat und dieser nicht gebohrt wurde" ? Ist es normal das der Belag leicht mit angebohrt wird?

Geht mir/uns eher um die Details des wie und warum, zwecks künftiger Vermeidung beiderseits. ;)

campagnard
17.11.2008, 19:40
glaube kaum, dass das den ski sonderlich schwächt ... falls du zweifel hast mach die löcher mit epoxi zu.

jensr
17.11.2008, 19:44
Kommen eh Stopfen rein. Bin ja kein Selbstmonteur, sondern lasse immer noch machen. leider wenig Zeit und zwei linke Hände. :rolleyes:





#EDIT: Gerade deine Signatur gelesen und "Faulheit" durch "leider wenig Zeit" ersetzt. ;)

freak
17.11.2008, 19:44
dito.

habe zwar schon gehört das wegen zuviel leim sowas passieren kann, selbst kann ich mir das aber nich so richtig vorstellen. den leim drückts ja eigentlich oben aus dem loch raus, und nicht nach unten weg?
probleme kanns da geben wenn man nach dem leim reinmachen ewig mit dem montieren wartet und der leim schon recht fest ist, dann sitzt die bindung evtl auf dem leim auf oder sowas...

freak~[:fish:&:ghost:]

knut
17.11.2008, 22:00
Die Grate Topsheetseitig sind mehr oder weniger normal, da mach Dir mal keinen Kopf drum.

Was die Belagsseite angeht, schliess ich mich den Vorrednern an. Entweder zu lange Schrauben (vll. Vorder- und Hinterbacken verwechselt? -k.A. wie's bei Rossi aussieht), oder grenzwertig lange Schrauben plus zu wenig tief gebohrt.

Wie lange wurde der Ski denn benutzt? Wenn der schonmal nen Maschinenservice gesehen hat, wird die Sache nämlich langsam "fishy".

Ansonsten würde ich mir null Sorgen machen, wenn die Bohrlöcher dicht sind. Den Belag mittels Sekundenkleber abfackeln gibt grössere Dellen.

jensr
18.11.2008, 06:47
Den Belag mittels Sekundenkleber abfackeln gibt grössere Dellen.

:p Danke Knut! Das baut mich auf. ;)

Der Rest natürlich auch ...

ChRoNiX
18.11.2008, 08:05
So ich sehe gerade den Post :) und muss sagen das ich die Bindung damals montiert hatte, nach der Anleitung hier im Forum von knut.
Ich hab die Bohrlöcher markiert und mit einem 3.2er bohrer ca 7-8mm gebohrt, wie in der Anleitung beschrieben.... die Schrauben ließen sich ein wenig schwer reindrehen, weil die Löcher ja ein wenig enger waren wie in der Anleitung, jedoch hatte alles geklappt und ich merkte auch, als ich mit der Schraub den Kern erreicht hatte und sie mehr oder weniger "nicht mehr weiter ging" also Festgezogen war. An dem Punkt hörte ich auch auf zu drehen.....
Wie es nun zu diesen Graten gekommen ist, weiß ich auch nicht, jedoch habe ich die Bindung so wie beschrieben montiert. Gefahren und belastet habe ich die Latten auch, jedoch habe ich keinerlei negtive Einflüsse oder gar komische Geräusche vernommen, alls normal....
Wie gesagt, ich hab das nicht bemerkt, erst als Jens mir das gestern gesagt hatte....
Waren die Löcher also zu kurz gebohrt oder zu lange ? Eher der druck durch das zuziehen der Schraube oder der bohrer der zu tief war ==??

jensr
18.11.2008, 08:58
So wie ich das verstanden habe wohl eine Mischung aus zu schmal gebohrt und evtl. nicht tief genug gebohrt. Dazu relativ lange Schrauben an deiner Axial2 ...

knut
22.11.2008, 17:03
Ich hab heute Bindungen montiert und mir ist eine mögliche Erklärung eingefallen:

Vielleicht wurden die Bohrlöcher nicht ausgeblasen und das ausgebohrte Material war noch drinnen. Wenn dann Leim reinkommt, flutscht es auch nicht raus und dann muss die Schraube mehr Volumen wegdrücken, als sie sollte.

ChRoNiX
22.11.2008, 17:06
hey knut,
das war nicht der Fall.... blase die Löcher auch immer aus.... habs gemacht wie bei dir in der Anleitung... ich würd ja gerne bei meinen andern Montieren skiern nachschauen ob das auch so ist... aber Bindung abschrauben nur zum guggen ist uncool.....

knut
22.11.2008, 17:22
stimmt.


dann war's einfach pech

jensr
22.11.2008, 19:42
Ist doch Latte. Wenn sich montiert nichts durchdrückt hat's gepasst ... ;)

Dynajohn
23.11.2008, 10:13
Zur infos - standard bit für erwachsene ski sind:
3,5mm mal 9,5mm - für erwachsene ski ohne Metal einlagen
4,1 mal 9,5 (10mm) - fur erwachsene ski mit metal einlagen
Kinderski sind:
3,5 mal 8mm - hier muss wirklich aufpassen das die schrauben die richtige längen sind.

-Dynajohn

MBG
23.11.2008, 16:20
Bei meinen 2 paar ski stehts jeweils drauf. einmyl 3,5x9 und einmal 3,5x9,5

ChRoNiX
23.11.2008, 17:11
bei mir stand bisher nix drauf... hab immer nie mehr wie 8mm gebohrt... fest sind meine Bindungen auch.... und bis auf den Seth hab ich auch noch nirgends "druckstellen" auf dem Belag entdeckt...

freak
23.11.2008, 19:43
Zur infos - standard bit für erwachsene ski sind:
3,5mm mal 9,5mm - für erwachsene ski ohne Metal einlagen
4,1 mal 9,5 (10mm) - fur erwachsene ski mit metal einlagen
Kinderski sind:
3,5 mal 8mm - hier muss wirklich aufpassen das die schrauben die richtige längen sind.

-Dynajohn

oft sind aber auch nur 3,5*9mm angegeben... steht eigentlich fast immer auf dem ski, sonst kann man bestimmt auch beim hersteller fragen...

freak~[:fish:&:ghost:]

MBG
23.11.2008, 19:57
ich bohre - um sicher zu gehen, dass die bindung auch hält - immer komplett und fixier die schraube belagseitig mit 2 muttern


ne aber mal im ernst: die Schrauben, die bei den bindungen dabei sind, sind doch sowieso genormt. isses da nicht wurscht was auf dem ski draufsteht? weil wenn die nur 8mm lang sind (als beispiel) kommts ja nicht drauf an ob auf dem ski 9, 9,5 oder 8,5 mm steht


oder ist das aufm ski MAXIMAL, sodass nicht sowas passiert wie bei jensr

knut
23.11.2008, 22:55
steht eigentlich fast immer auf dem ski,

freak~[:fish:&:ghost:]

Dann hab ich durchweg komische Exemplare erwischt...

freak
24.11.2008, 08:40
ich sagte ja fast...

freak~[:fish:&:ghost:]

knut
24.11.2008, 09:27
eben. fast nie.

freak
24.11.2008, 19:49
pf.
solltest vielleicht mal anständige ski kaufen.^^

freak~[:fish:&:ghost:]