PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Panik um Andermatt



AndreasCH
12.12.2005, 08:41
Hilfe, Andermatt soll wie Davos, St. Moritz etc. werden:

Ägypter plant Ferienanlage in Andermatt


Andermatt UR - Der ägyptische Unternehmer Samih Sawiris prüft derzeit ein Tourismusprojekt in Andermatt.


rr / Quelle: sda / Samstag, 10. Dezember 2005 / 11:45 h


Geprüft würden Investitionen im Umfang von mehreren Millionen Franken, hiess es. Mit ein Grund für den Standort im Urserntal: Er ist günstiger als in anderen Ferienorten. Die Preise seien in Andermatt «nicht so extrem hoch wie in anderen Ferienorten in den Alpen», sagte Samih Sawiris in einem Interview mit dem «Urner Wochenblatt». Andermatt habe aber auch andere Vorzüge, meint der Ägypter. So sei es ein intakter Ort in einer intakten Landschaft. Zudem gebe es genügend Landreserven für sein Projekt, ohne dass die Landschaft übermässig bebaut würde und ein Gefühl der Enge entstünde.




Andermatt sei optimal für das Projekt. /



Hoher Stellenwert

Das Projekt Sawiris sieht Hotels, Appartements, Ferienhäuser, Wellnessanlagen und Golfplatz vor. Mit Golf möchte der Unternehmer inbesondere die Wintersportmöglichkeiten durch Sommerangebote ergänzen. Damit könne vermehrt auch italienisches und deutsches Publikum angesprochen werden. Sawiris Orascom Hotels & Development (OHD) hatte im Sommer Kontakt mit der Urner Regierung aufgenommen. Diese misst dem Projekt einen hohen Stellenwert zu. Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) hat zudem Bereitschaft signalisiert, für das Projekt einen Teil des Waffenplatz-Areals in Andermatt freizugeben. Laut Urner Regierung sind entsprechnde Gespräche mit dem VBS im Gange.

subtleplague
12.12.2005, 09:45
naja umden powder braucht man sich da keine sorgen zu machen, der ist eh immer schon recht fix verspurt.edit: und ausserdem fährt die klientel nicht offpiste. Die Preise wären natürlich ein Punkt der einem Sorgen bereiten könnte.
Aber ich denke eh nicht, dass er das Tal zubauen darf.

gregor
12.12.2005, 19:09
Secura FIx, Bca Tracker:

Gute Preise gute Besserung:

Zu Risiken und nebenwirkungen fragen si ihren Artzt oder Apotheker !!! ;D :D 8)

jbe
12.12.2005, 19:15
Secura FIx, Bca Tracker:

Gute Preise gute Besserung:

Zu Risiken und nebenwirkungen fragen si ihren Artzt oder Apotheker !!! ;D :D 8)


hää?
was willst du uns denn damit in diesem thread sagen?

Ameise
12.12.2005, 19:59
vielleicht war es eine anspielung auf powder in andermatt - earn your turns,den rest verstehe ich aber auch nicht.

gregor
12.12.2005, 20:37
Ameise du hasts gechecked! Den Rest versteh ich auch nicht: intellektueller krims grams! ;D ??? 8)

ursus2
13.12.2005, 00:37
Ach das ist nur halb so wild. Vor ca. zwei Jahren hat in der selbigen Zeitung das Gerücht die Runde gemacht, dass Arabische Oelmilionäre ein defizitäres Bergrestaurant oberhalb Erstfeld kaufen und einen Luxusbunker daraus machen würden; und bis jetzt ist nichts geschehen und das Restauant schrammt jedes Jahr so knapp am Konkurs vorbei. ::) ;D :D ;)

Und Leute aus dem Nahen Osten suche sicher immer wieder Tourenguides und da könnten doch einige Forenteilnehmer ein wenig Taschengeld verdienen ;) ::)

Gruss
ursus

AndreasCH
20.08.2006, 19:11
Weiter gehts:

http://www.20min.ch/news/luzern/story/28740577

ZITAT
Sawiris’ Ferienanlage rückt ein Stück näher

Die geplante Ferienanlage des ägyptischen Milliardärs Samih Sawiris in Andermatt hat eine weitere Hürde genommen: Die Korporation Ursern machte der Schweizer Armee mit 10 Millionen Franken das beste Angebot und bekam den Zuschlag für die entsprechenden Grundstücke.

Die Korporation handelte im Auftrag des ägyptischen Unternehmers. Sawiris plant dort auf 735000 Quadratmetern ein Ferienresort mit 800 Betten, 18-Loch-Golfplatz und Wellness-Bereich.

Die Naturschutzorganisation Pro Natura, die sich ebenfalls um die Grundstücke bemüht hatte, bot zu wenig. Otto Sieber, Zentralsekretär der Pro Natura, freut sich trotzdem: «Die Projektverantwortlichen haben mit uns bereits Kontakt aufgenommen.» Man habe ihnen angeboten, Vorschläge für die Planung der Ferienanlage einzubringen.

subtleplague
20.08.2006, 20:20
ich habe letztens ein doku auf 3sat gesehen. dem jungen mann ist es ernst damit.
allerdings finde ich das auch nicht weiter schlimm. Die gesamten(große teile) Andermatter stehen auch hinter dem Plan wie man in der Doku sehen konnte.
Also warum nicht ?

freak
21.08.2006, 10:25
naja, wahrscheinlich wird sich in andermatt dann einiges ändern, und mir gefällts da eigentlich ganz gut so wies is.
andererseits wollen die andermatter halt auch geld verdienen, nicht?

freak~[:fish:&:ghost:]

Ameise
21.08.2006, 15:32
ist doch super...
-die reichen sonnen sich und verspuren nichts
-nach dem skifahren kann man sich eine reiche tocher/sohn anlachen und so etwas geld sparen
...abgesehen davon übernachte ich eh immer in hospental

AndreasCH
21.08.2006, 15:36
Die Liftanlagen müssen ja dann wahrscheinlich ausgebaut werden. Wer weiss was dann verschandelt wird. Auch sind die Tageskarten jetzt schon teuer genug, dann wird es bestimmt nicht billiger. Wenn man vom Berg ins Tal schaut schaut man jetzt auf ein Dorf, was (fast) von Bausünden verschont ist. Bleibt das so?

Allerdings müssen die da auch was bekommen, wenn es Militär weg geht.

Andreas

lazyboy
21.08.2006, 16:05
Ich freu mich schon auf den Beheizten Sessellift... ::)

subtleplague
21.08.2006, 16:06
Die Liftanlagen müssen ja dann wahrscheinlich ausgebaut werden. Andreas


hast du schon mal 30 minuten an der oberen Gondel gewartet ? nein ? sonst wüsstest du, dass das auch ganz praktisch wäre. ;)
an einen Gebietsausbau glaube ich nicht(wohin auch ?), da alles von Naturschutzgebieten eingerahmt wird.

AndreasCH
21.08.2006, 16:07
Die Liftanlagen müssen ja dann wahrscheinlich ausgebaut werden. Andreas


hast du schon mal 30 minuten an der oberen Gondel gewartet ? nein ? sonst wüsstest du, dass das auch ganz praktisch wäre. ;)
an einen Gebietsausbau glaube ich nicht(wohin auch ?), da alles von Naturschutzgebieten eingerahmt wird.


Ne 60 min :P Befürchte halt dadurch eine Preissteigerung, mehr Besucher und einen Stress und Kampf um 1 Lines wie in Engelberg.

subtleplague
21.08.2006, 16:14
ÖH ?
engelberg ist deutlich entspannter was Lines und Gelände anbelangt, in andermatt wird alles 3 mal umgegraben weil es nur das harmlose allerweltsgelände gibt, spannender Lines eher mangelware sind, und engelberg wesenlich weitläufiger ist. Mit etwas Arbeit/traversieren hast du in Engelberg deutlich mehr vom Powder. (und das sage ich, obwohl ich VOR dem grossen freerideboom das letzte mal da war und erst später nach e-berg kam
Ausserdem sind in Andermatt 100 gruppen der Berschule Uri unterwegs, die jeden gemütlichen hang sofort umgraben während man sich dann aufgrund dessen mit den Schweden um den verfügbaren spannenderen rest kloppen muss. es gitb also kaum eine möglichkeit erst mal gemütlich zu fahren.

Ameise
21.08.2006, 16:18
es gitb also kaum eine möglichkeit erst mal gemütlich zu fahren.

meiner meinung nach ist es die letzten jahre immer gemütlicher geworden.engelberg sei dank ;)

AndreasCH
21.08.2006, 16:23
es gitb also kaum eine möglichkeit erst mal gemütlich zu fahren.

meiner meinung nach ist es die letzten jahre immer gemütlicher geworden.engelberg sei dank ;)


dieser Meinung schliesse ich mich mal an.

freak
21.08.2006, 21:08
es gitb also kaum eine möglichkeit erst mal gemütlich zu fahren.

meiner meinung nach ist es die letzten jahre immer gemütlicher geworden.engelberg sei dank ;)


dieser Meinung schliesse ich mich mal an.


und ich mich erst...
andermatt war dieses jahr superenstpannt, das hätt ich nie gedacht. waren da bei schönem frühjahrspowder zusammen mit einem schweden (dem birdos-typen) und noch vielleicht 5 anderen alleine oben.
engelberg war 2 wochen vorher bei eher schlechterem schnee ALLES verspurt wo man nicht hiken musste... ok, da war etwas mehr sicht, aber naja^^

freak~[:fish:&:ghost:]

edit: zu den liftkartenpreisen in andermatt: die war sogar umsonst^^ irgendwie haben die das geld nie von meinem konto abgebucht... wie viel später dürfen die das eigentlich noch machen?

AndreasCH
24.10.2006, 18:00
Hallo Wieder News vom Ägypter:

Andermatt gibt noch viel zu reden
Richtplanänderung für Tourismusprojekt stösst auf Kritik

Mit seinem Projekt für ein riesiges Luxus-Ferienresort in Andermatt hat der ägyptische Geschäftsmann Samih Sawiri schon einige Hürden genommen. Sogar der Segen des Bundesrats ist ihm sicher angesichts der geplanten neuen Arbeitsplätze nach dem Abzug der Armee. Bei der Änderung des Richtplans melden sich nun aber die Kritiker zu Wort.

chs. Zur Änderung des Richtplans für das Neubauprojekt des Millionärs Sawiri gingen fast 30 Eingaben ein, wie die Urner Justizdirektion mitteilt. Die Vernehmlassungsfrist ist am Montag abgelaufen. Detaillierte Angaben zu den Bedenken machte die Regierung nicht.

Der neue Richtplan schafft die Voraussetzungen dafür, dass die bisher vor allem landwirtschaftlich und militärisch genutzten Flächen dem neuen Zweck zugeführt werden können. Dabei soll Andermatt stark wachsen. Das Siedlungsgebiet von Andermatt wird von derzeit 35 auf 60 Hektaren fast verdoppelt.

Bauern müssen Pachtland abgeben
Die lokalen Kritiker des gigantischen Tourismusprojektes mit mehreren Hotels (total 800 Zimmer), 600 Appartements, 100 Ferienhäuser sowie einem 18-Loch-Golfplatz, Sport und Freizeitanlagen äusserten sich bisher eher leise. Einige Bauern, auf deren Pachtland das Projekt zu liege kommt, sind verunsichert oder meldeten Bedenken wegen dessen Dimensionen an. Teilweise sehen sie ihre Existenz als Landwirte in Frage gestellt.

Lauter und mit klaren Forderungen meldeten sich die Umwelt- und Naturschutzorganisationen zu Wort. WWF, Pro Natura sowie die Organisation Mountain Wilderness kritisieren die Richtplananpassung für das Urserntal und wollen Korrekturen an den Bauplänen durchsetzen. Das Projekt müsse die Umweltanliegen ernst nehmen, verlangen sie.

Umweltanliegen stärker berücksichtigen
Für den WWF sind wichtige Fragen der Raumplanung sowie in Sachen Verkehr und Energieverbrauch noch ungeklärt. Und für Pro Natura Pro genügt der neue Richtplan den Anforderungen an eine natur- und landschaftsverträgliche Entwicklung nicht. Der Verband kritisierte in seiner Stellungnahme vor allem die geplanten exponierten Villenzonen. Diese sind auch der Alpenschutzorganisation Mountain Wilderness ein Dorn im Auge, wie sie am Dienstag schrieb. Mountain Wilderness fordert eine Rückbau-Garantie, da der wirtschaftliche Erfolg des Projekts schwer abzuschätzen sei.

Arbeitsplatzverlust könnte kompensiert werden
Durch den Rückzug der Armee sowie weiterer Bundesbetriebe aus Andermatt fallen in der Region rund 1400 Arbeitsplätze weg. Sawiri könnte mit seiner Ferienanlage nach Schätzungen des Kantons Uri der Region eine Bruttowertschöpfung von 120 Millionen Franken pro Jahr bringen und rund 2000 Arbeitsplätze schaffen. Deshalb unterstützt der Kanton das Projekt auch.

Aus ähnlichen Überlegungen und zur Unterstützung einer strukturschwachen Region machte vor einem Monat der Bund den Weg für das Luxus-Resort des Ägypters frei. Der Bundesrat genehmigte das Gesuch für eine Ausnahmebewilligung von der Lex Koller. Damit können die Appartements und Ferienhäuser auf dem Gelände des ehemaligen Waffenplatzes in Andermatt auch an Ausländer verkauft werden. Das ist eine wichtige Voraussetzung, dass die Anlage auch rentieren kann.

gletsch
24.10.2006, 18:45
@AndreasCH, danke für die laufenden Infos über die Entwicklung in Andermatt. Andermatt steht schon seit längerem auf der Liste. Scheint so, als ob ich mich sputen müsste, bevor diese Ecke zum Zoo für "Reiche und Schöne" verkommt. Hoffentlich kriegen die heuer eine Ladung Schnee ab, voriges Jahre war ja diesbezüglich lange nix los und als der Schnee dann kam, hatte ich schon andere Pläne ...

kamatiker
24.10.2006, 19:09
da wär mir aber lieber es gäb in andermatt die näxten 2-3 jahre kein flöckchen schnee damit die sich schleunigst da verziehn!!!

ursus2
24.10.2006, 22:00
Ach ich denke das wird für Freerider nur halb so schlimm; eher noch besser, da ja möglicherweise diese "vermaledeite" Schwebebahn auf den Gemstock aus den 60iger Jahren endlich saniert/ersetzt wird. Im Weiteren gehe ich mal davon aus, dass die Aegypter eher Richtung Nätschen/Gütsch und Oberalp/Rueras zum Skifahren gehen werden; dort sind halt die eher einfacheren Pisten und viel mehr Sonnenschein.

Soweit ich informiert bin und auch die Andermatter kenne und einschätze, werden die schon schauen , dass die ganze Anlage einigermassen umweltverträglich gebaut werden muss. Realistisch ist doch auch, dass die meisten Gäste sich eh in der "Luxuxanlage" aufhalten werden. Noch was: Sollte ein Landwirt sein Land nicht zur Pacht abgeben wollen, können Einzelne diese Bergvolkes so was von stur sein, dass das manchmal fast keiner nachvollziehen kann. Ich weiss das, den ich bin in der Nähe von Andermatt aufgewachsen und Bürger des schönen Kanton Uri. :D

Ich persönlich bin immer noch nicht überzeugt, dass dieser ominöse ägyptische Investor wirklich in Andermatt investieren will.

Gruss
ursus

gletsch
24.10.2006, 23:18
Naja, mir ist einmal schon ein ein "Lieblingsskigebiet" abhanden gekommen (lol, wie pathetisch ;D). Und Andermatt kenn ich ja noch gar nicht. Ich fänd es schade. Zumindest von der Ferne sieht das nach einen netten, kleinen Ort aus mit tollem freeride-orientierten Skigebiet.

Diese Investition hat übrigens nicht unbedingt das Ziel irgendwelche Ägypter anzulocken. Kommt ja nur der Investor zufällig aus Ägypten. So wie ich das verstehe soll ein integriertes Tourismuskombinat als künstliches Bergdorf mit Hotels aber vor allem mit jeder Menge Zweitwohungsappartements gebaut werden. Das Ganze hat also neben der direkten Tourismuskomponente sehr den Anstrich einer spekulativen Immobilieninvestition (reichen fetten Piefkes, Ösis im Alter von 40-50+ usw. soll halt eine Zweitwohnung dort angedreht werden ...). Sowas ist meist für die Atmosphäre eines Ortes nicht besonders förderlich.

Persönlich mach ich halt nicht gerne in irgendwelchen Kunstwelten, die meist von total geschmacklosen Architekten designt werden, Urlaub ... (streng genommen will ich ja auch gar keinen Urlaub machen, sondern Skifahren ;D)

ursus2
24.10.2006, 23:55
Guten Abend lieber Gletsch

Jetzt muss ich doch noch ein Glas Wein trinken um Dir zu antworten (ganz rudimentär zu dieser Zeit). :D

Den Andermattern wurde das ganze Projekt verkauft in dem man sagte:

- man will die zahlungskräftige Klientel aus dem Arabischen (muslimischen) Raum anlocken, weil die noch nie oder sehr selten Schnee gesehen haben.
- Diese Leute wollen sich eigentlich mehrheitlich nur die Gegend, Berge, Natur ,Schnee, etc. in einer luxuriösen Umgebung zu Gemüte führen. Heisst meiner Erfahrung nach , dass die sich mehrheitlich nur in den Hotelanlagen aufhalten; der Rest des Dorfes wird wenig betroffen sein, aber gleichwohl profitieren.
- reiche, fette Pfifkes, Ösis im Alter von 40-50+ sind nicht kompatibel mit Islam orientierten Gästen. Also werden die ausbleiben.

Ich bin auch der Meinung, dass Andermatt dadurch für die Zukunft eine Alternative hat. Denn ohne Investitionen in einem grösseren Rahmen wird Andermatt in 5-10 Jahren nicht mehr existent sein. Zurzeit ist z.B. die Infrastruktur hinsichtlich Nächtigungen schlecht; es hat weder für Leute mit einem schmalen Budget noch für Personen die bereit sind ein paar Franken für angenehmes Zimmer mit Dusche ( ich spreche nicht von Luxus, sondern im Bereich gutes *** Stern-Hotel) einen angemessen Preis zu zahlen , wirkliche und gute Möglichkeiten. Will andermatt mit dem Tourismus mittel- bis längerfristig Ueberleben, muss etwas gemacht/gewagt werden. Die Alternative sind deren Einige:
- irgendwas ähnlich Ballermann
- Wohn-/Schlafsiedlung mit gut situierten Pensionären
- Luxustourismus (war im 19. Jahrhunder, vor dem Bau des Gotthardtunnels für die Eisenbahn schon vorhanden)

Sollte Andermatt in die Lethargie verfallen und in nichts investieren (lassen), wird Andermatt in wenigen Jahren für Schifahrer - sowohl Freerider, Carver und Arschwedler - nicht mehr attraktiv sein. Das logische Resultat würde Einstelleung, Reduktion des Tourismus sein. :'(

Gruss
ursus

PS: Fühle halt als Lokalpatriot mit Andermatt verbunden

gletsch
25.10.2006, 00:35
Aufgrund mangelnder Kenntnisse (hab ja nur paar Presseberichte gelesen) kann ich das Ganze natürlich nicht wirklich beurteilen. Allein, mir fehlt der Glaube an den "guten Onkel aus Arabien", der aus Altruismus das von akuter Verarmung bedrohte Bergdorf, das da inmitten der Schweiz liegt, retten will [ich dachte immer, die Schweiz wäre ein "reiches" Land, deren Einwohner doch einiges an Investitionskapital zur Verfügung hätten].

800 Hotelzimmer, 600 Appartements, jede Menge FEWOs und Golfplatz klingt für mich halt irgendwie verdächtig ...

Apropos (zum Thema 2000 Arbeitsplätze): wollen sich nach Verwirklichung des Projekts die Andermatter Männer als Eunuchen (Aua ... :o) in dem Feriendorf bewerben ? [sry für politische Unkorrektheit ;)].

Ich denke, dass gerade ein Ort wie Andermatt (ist ja nicht so, dass dieser Ort keinen Namen hätte und auch nichts anzubieten/vermarkten hätte) durchaus alternative Strategien für eine touristische Entwicklung hätte. Natürlich ist es viel leichter sich auf eine vermeintliche "Rettung" von aussen zu verlassen ...

freak
25.10.2006, 00:46
Ich bin auch der Meinung, dass Andermatt dadurch für die Zukunft eine Alternative hat. Denn ohne Investitionen in einem grösseren Rahmen wird Andermatt in 5-10 Jahren nicht mehr existent sein.

nun, das würde sicher länger dauern bis andermatt nicht mehr existieren würde, wenn jedoch mit dem militär nichts mehr geht, ist es klar dass andermatt auf dauer wohl ausstirbt, zumindest als dorf wie es jetzt noch existiert.



Zurzeit ist z.B. die Infrastruktur hinsichtlich Nächtigungen schlecht; es hat weder für Leute mit einem schmalen Budget noch für Personen die bereit sind ein paar Franken für angenehmes Zimmer mit Dusche ( ich spreche nicht von Luxus, sondern im Bereich gutes *** Stern-Hotel) einen angemessen Preis zu zahlen , wirkliche und gute Möglichkeiten.

huh? ich war jetzt noch nicht oft dort aber hab immer ganz kommod übernachten können. hotels sind allerdings generell über meiner preisklasse^^



Will andermatt mit dem Tourismus mittel- bis längerfristig Ueberleben, muss etwas gemacht/gewagt werden. Die Alternative sind deren Einige:
- irgendwas ähnlich Ballermann
- Wohn-/Schlafsiedlung mit gut situierten Pensionären
- Luxustourismus (war im 19. Jahrhunder, vor dem Bau des Gotthardtunnels für die Eisenbahn schon vorhanden)


nunja, da gäbe es schon noch andere alternativen, zb könnte man ja auch versuchen mehr in richtung sanften tourismus zu machen, das ist ja eh grade der grosse trend in der schweiz^^, das liesse sich ja auch mit den pensionären kombinieren...

freak~[:fish:&:ghost:]

AndreasCH
25.10.2006, 06:53
Zurzeit ist z.B. die Infrastruktur hinsichtlich Nächtigungen schlecht; es hat weder für Leute mit einem schmalen Budget noch für Personen die bereit sind ein paar Franken für angenehmes Zimmer mit Dusche ( ich spreche nicht von Luxus, sondern im Bereich gutes *** Stern-Hotel) einen angemessen Preis zu zahlen , wirkliche und gute Möglichkeiten.

huh? ich war jetzt noch nicht oft dort aber hab immer ganz kommod übernachten können. hotels sind allerdings generell über meiner preisklasse^^
freak~[:fish:&:ghost:]


Die Hotels in der Preisklasse, bzw. über Deiner Preisklasse sind aber leider, bis aufs Essen, das Geld nicht wert.

Zorro
25.10.2006, 10:14
ich war zawr nie dort, würde aber gerne mal hingehen. wie der (hässliche) luxusort davos zeigt ist diese versnobbung gar net mal so schlecht für zugereiste freerider wie unsereins. übernachtungen/appaertements kann sich keine durchschnittlicher freeride-schwede leisten -> mehr lines für die piefkes wie mich :)
der dabei entstehende golfplatz wäre auch ne nette arbeitsstätte :-* im winter komplett geschlossen (ausser sie amchen ne bodenheizung rein) :D

moses
09.11.2006, 10:44
ich würd mal den aspekt "schneesicher" für die nächsten jahrzehnte in die beurteilungs-chart miteinbeziehen.

AndreasCH
16.11.2006, 15:53
Die ersten Abstriche vom Projekt:

Andermatt: Keine Villen, kein Heli-Landeplatz

Das Tourismusprojekt in Andermatt kommt ohne die so genannten Inselbauzonen für Villen im Golfplatzgebiet aus. Nun muss der Bund seine Genehmigung erteilen.

Zur Änderung des kantonalen Richtplans seien 34 Stellungnahmen eingegangen, sagte die Urner Justizdirektorin Heidi Z'graggen am Donnerstag vor den Medien. Es habe sich gezeigt, dass das Projekt des Ägypters Samih Sawiris und seiner Firma Orascom raum- und umweltverträglich realisierbar sei.

Insbesondere die Nachbarkantone Graubünden, Tessin und Wallis hätten das geplante Resort mit seinen rund 3000 Betten in Hotels, Ferienwohnungen und -häusern begrüsst. Sie wollten die wirtschaftliche Chance für die ganze Gotthardregion nutzen.

Auch in der Bevölkerung findet das Projekt laut Z'graggen breite Akzeptanz. Die Zahl der Gastbetten in Andermatt von aktuell 1300 würde damit mehr als verdreifacht.

Bauern im Golfplatz

Die Umweltanliegen seien «weitestgehend berücksichtigt» worden, sagte der kantonale Projektkoordinator Benno Bühlmann. Insbesondere die von Umweltverbänden kritisierten «Inselbauzonen» für rund 20 Villen mitten im gelanten 18-Loch-Golfplatz sind im Richtplan nicht mehr enthalten. Der Investor verzichte darauf.

Die Fläche könne weiter landwirtschaftlich genutzt werden. Im Golfplatzperimeter blieben insgesamt 20 Hektaren für die landwirtschaftliche Nutzung erhalten - «direktzahlungsberechtigt», wie Bühlmann betonte. Die Villen sollen nun näher bei Andermatt gebaut werden; der Golfplatz wird am nördlichen Talhang erweitert.

Keine Heli-Landeplatz

Weitere Punkte im Richtplan betreffen die Sicherheit vor Naturgefahren. Ein Hochwasserschutzprojekt werde erarbeitet, die Lawinen stellten für das Resort keine Gefahr dar. Beibehalten wird ein ebenfalls kritisiertes «Siedlungsentwicklungsgebiet», um Andermatt nicht einzuschränken.

Hingegen wird im Richtplan ausdrücklich der Verzicht auf einen zivilen Helikopterlandeplatz festgehalten. Die Armee, die wegen der Pläne auf ihren bestehenden Heliport verzichtet, will aber auch künftig einen Landeplatz zur Verfügung haben.

Die von der Urner Regierung beschlossene Richtplananpassung muss nun vom Bundesrat genehmigt werden. Justizdirektorin Z'graggen zeigte sich stolz auf das in kurzer Zeit erarbeitete Werk. Eine Beschwerde- oder Referendumsmöglichkeit gibt es nicht. Andere Anliegen würden im weiteren Verlauf des Verfahrens berücksichtigt.

Gemeinden entscheiden

Letztlich entscheiden über das Projekt werden die Stimmberechtigten der beiden Standortgemeinden Andermatt und Hospental. Sie müssen den dafür nötigen Zonenplan mit dem Richtplan als Grundlage genehmigen; lehnen sie ihn ab, gibt es für Orascom keine Rekursmöglichkeit.

In Andermatt wird voraussichtlich an einer Gemeindeversammlung im März über den Zonenplan entschieden. In Hospental fällt der Entscheid an der Urne, vermutlich anfangs April. Läuft alles nach Plan und weiterhin ohne Verzögerungen, so will die Urner Regierung anfangs 2008 die Baubewilligung erteilen.

AndreasCH
15.02.2007, 16:56
So, einige News:

Russen kaufen halb Göschenen

Das riesige Tourismusprojekt des ägyptischen Grossinvestors und Milliardärs Samih Sawiris in Andermatt wirft bereits vor der Realisierung erste Spekulationswellen auf.

Laut «SonntagsBlick» steigt der russische Investor Wladislaw Postoupalski gross in Göschenen ein: Zwei leerstehende Hotels, den Löwen und das De la Gare, hat er bereits gekauft, ein drittes – die alte Jugendherberge – hat Postoupalski an der Angel. Was er damit genau machen will, lässt der Russe offen.

Tourismusresort Andermatt
«Stehen im Frühling ’08 auf der Baustelle»

Der ägyptische Investor Samih Sawiris ist optimistischer denn je. Er will im Frühjahr 2008 bereits auf der Baustelle stehen. Nach der Infoveranstaltung vom vergangenen Mittwoch, 31. Januar, in Andermatt ist dies kein illusorisches Ziel mehr. Die ersten Landverträge sind unterzeichnet, der Bund hat den Richtplan genehmigt, die Bauern stehen hinter dem Projekt. Der Weg scheint geebnet.

Am 28. Januar wurde Samih Sawiris 50 Jahre alt. Als Geschenk überreichten ihm Regierungsrätin Heidi Zgraggen und Gemeindepräsident Karl Poletti eine Kuhglocke. Foto: Urs Hanhart


Die Infoveranstaltung gab Gewissheit: Andermatt will seine Zukunft mit dem Tourismusresort planen. Die Mehrzweckhalle schien erfüllt von positiver Stimmung. So ist auch der Investor mehr denn je überzeugt, dass sein Traum verwirklicht wird. «Die Tatsache, dass die Bevölkerung in diesem Masse hinter dem Projekt steht, ist für sich ein Meilenstein», sagte Samih Sawiris nach der Infoveranstaltung. Es war nicht der einzige Meilenstein, den man an diesem Mittwochabend den rund 1000 Interessierten in der Mehrzweckhalle präsentieren durfte. Auch die Bestätigung des Bundes für die Richtplananpassung und die positiven Landverhandlungen mit den Urschner Bauern setzten ein Zeichen. Samih Sawiris lässt keinen Zweifel mehr aufkommen. Im Frühling kommenden Jahres will er auf der Baustelle des Tourismusprojektes stehen.

Neuer Aufwind

Vor allem die Landerwerbsverhandlungen hatten in den vergangenen Wochen für Kopfzerbrechen gesorgt. Samih Sawiris und Volkswirtschaftsdirektor Isidor Baumann freuten sich nun aber, den ersten Landverkaufsvertrag unter Dach und Fach gebracht zu haben. «Damit ist eine grosse Hürde geschafft», sagten sie unisono. Auch die Rückendeckung durch den Bund brachte dem Projekt neuen Aufwind. Mit dem O.K. für die Richtplananpassungen wurde der eingeschlagene Kurs der Urner Regierung bestätigt. Der Andermatter Gemeindepräsident Karl Poletti zeigte sich hocherfreut. «Die Stimmung war super», kommentierte er die vergangenen Tage.

Architekt bekannt

Nun ist auch bekannt, wer die architektonische Leitung für das Grossprojekt übernehmen soll. Verpflichtet wurde der Schweizer Architekt Pierre Diener. Zudem informierte Baudirektor Markus Züst über zwingende Massnahmen im Hochwasserschutz, und Projektleiter Benno Bühlmann orientierte über den Teilzonenplan.
Samih Sawiris hatte aber noch mehr Grund zur Freude. Am 28. Januar wurde er 50 Jahre alt. Als Geschenk überreichte ihm die Urner Regierung eine Kuhglocke. Sie steht wohl auch sinnbildlich für die guten Verhandlungen mit den Urschner Bauern.

Architekt Diener macht Masterplan

Samih Sawiris hat den Architekten Pierre Diener mit der Überarbeitung des Masterplanes für sein Tourismusprojekt in Andermatt beauftragt.

Das gab der ägyptische Investor am Mittwochabend in Andermatt bekannt. Er zeigte sich zudem mit der Entwicklung seines Projekts zufrieden. Laut dem Urner Volkswirtschaftsdirektor Isidor Baumann hat der erste Bauer sein Land bereits verkauft und zieht in den Jura.

Un Autre Rideur
15.02.2007, 19:55
Die Russen kaufen auf, was sie in die Hände bekommen.
In Baden-Baden gehört denen bald auch schon jeder Schuppen - mir stinkt das zum Himmel, wie die dann auch noch mit ihrem Geld um sich werfen - also nee...

Zorro
15.02.2007, 21:34
kam letzt auch irgendwo in den rtl2 nachrichten oder so...
scheint wohl alles unter dach und fach.

downhiller
15.02.2007, 22:01
Die Russen bekommen jetzt auch neue Skimodelle für das anspruchsvolle Gelände: T-34 bis T-54

Un Autre Rideur
15.02.2007, 22:40
Die Russen bekommen jetzt auch neue Skimodelle für das anspruchsvolle Gelände: T-34 bis T-54


Die werden sich umgucken, wenn ich mit meinem Tiger angefahren komme :D

AndreasCH
20.07.2007, 19:51
So, weiter gehts

http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/30223840


allerdings klingt dr Klumpen von der ETH viel schlimmer

http://wiki.arch.ethz.ch/twiki/bin/view/Extern/MonteRosa

campagnard
20.07.2007, 20:45
naja, es steht doch nirgends geschrieben, dass hütten aussehen müssen als wären sie 1864 von indischen sklavenarbeitern aus dem fels geklopft und mit holz verkleidet worden. für neue baukonzepte ist sicher auch in den bergen platz, außerdem verbietet es mir mein innerer schweinehund die für karlheinz aus kölle auf "alpenschön" gebauten jauchztourismushütten als dem 21ten jhdt. angemessen anzusehen. es gibt inzwischen einfach bessere, und schönere bauten.
was man auf dem monte rosa, dem wohl langweiligsten berg der schweiz, mir einer neuen hütte will ist mir rätselhaft. sonderlich hässlich find ichs nicht, sehr innovativ und die fassade hat sicher einen zweck der mir beim ersten durchlesen entgangen ist.

gletsch
20.07.2007, 21:07
naja, es steht doch nirgends geschrieben, dass hütten aussehen müssen als wären sie 1864 von indischen sklavenarbeitern aus dem fels geklopft und mit holz verkleidet worden. für neue baukonzepte ist sicher auch in den bergen platz, außerdem verbietet es mir mein innerer schweinehund die für karlheinz aus kölle auf "alpenschön" gebauten jauchztourismushütten als dem 21ten jhdt.

Den Benchmark für Karl-Heinz-Architektur liefert IMHO uneinholbar Tirol (Ischgl). WÜRG ... wobei das ja wiederum eigentlich ganz zur dortigen Tourismusideologie und dem Publikum passt :P

jbe
20.07.2007, 21:32
ich finde, die hütte sieht richtig gut aus. würd ich direkt einziehen ...

AndreasCH
20.07.2007, 21:48
Hüttenromantik, 200 Jahre alt, sieht heute aber eher gemütlich aus, auch Neubauten, die modern an alte Taditionen anknöpfen, während Neubauten nach 10, 20 oder auch 30 Jahren an Reiz verlieren und eher abstossend aussehen, wie es Bausünden in vielen Orten gibt.

@ JBE, vermitest mir eine Dachwohnung, wenn Du Dich mit den Verkauf der Seite zu Ruhe setzt :P

jbe
20.07.2007, 22:31
verschaff mir die hütte und freeskiers.net gehört dir ;D

da ist sie in guten händen und den rexx kann ich dann bestimmt auch überzeugen....

alle mods bekommen nen zimmer, wir machen nen großraumbüro und kümmern uns nur noch um die seite und gehen viel skifahren...

Zorro
21.07.2007, 18:20
super idee. da simmer dabei,dat is priiiiimmaaaa :-*

@monterosahütte: ich bin der meinung gebäude sollten sich ihrer umwelt anpassen. ein hypermodernes teil passt da nicht rein. obowohl dieser spezielle entwurf durch sein form auch gar nciht mal so schlecht passen würde. ein wenig mehr understandement wäre mir da aber lieber.

knut
23.07.2007, 10:14
Naja, auch Architektur ist nur Kunst, wenn sie kontrovers ist und 90% der Bevölkerung nicht gefällt.

deichkind
29.08.2007, 16:21
Artikel zum Thema im Spiegel: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,502461,00.html :P