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K2 Juvy 33
10.03.2016, 17:05
Da ist allerdings von einem Skilehrer die Rede.
Ein Skilehrer welcher "Freeridetouren" anbietet, muss, sofern ich mich nicht täusche,in der Schweiz eine spezielle Ausbildung zusätzlich zur normalen Skilehrerausbildung absolvieren. Ist also im Endeffekt fast das gleiche.

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Acrobatixx
10.03.2016, 17:39
Ein Skilehrer welcher "Freeridetouren" anbietet, muss, sofern ich mich nicht täusche,in der Schweiz eine spezielle Ausbildung zusätzlich zur normalen Skilehrerausbildung absolvieren. Ist also im Endeffekt fast das gleiche.

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http://uploads.tapatalk-cdn.com/20160310/b8ac1bf1683de2d9aab6ebbf123f83fc.jpg

K2 Juvy 33
10.03.2016, 18:24
http://uploads.tapatalk-cdn.com/20160310/b8ac1bf1683de2d9aab6ebbf123f83fc.jpg
44111
Das sind die Kompetenzen die ein vom Skilehrer zum "Variantenskilehrer"(whatever man das nennen will) erfüllen muss.
Ein "Skiführer" wie es am Arlberg war wird im Endeffekt ein ähnliches Kompetenzfeld aufweisen, oder irre ich?

Und ausserdem ging es ja eigentlich um den Zusammenhang zwischen geführten Touren und Lawinenauslösungen/Toten
und dem gleichen Verhältnis bei "ungeguideten" Touren.


Klar, theoretisch kann jeder, der en paar Skischüler hinter sich herzieht mit denen Freeriden gehen, aber davon gehe ich jz mal nicht aus.

Acrobatixx
10.03.2016, 18:48
Ich denke das die Ausbildung eines Bergführers um einiges Ausführlicher ist. Das hat aber in der Tat mit dem Thema wenig zu tun.

Verwunderlich sind halt die Unfälle in Skigebieten wo besagte Freerideführer beteiligt sind. Die müssten ihre Spots ja eigentlich Bestens kennen.

K2 Juvy 33
10.03.2016, 19:11
Wahrscheinlich ist genau das die Gefahr,das sie eben alles kennen und somit auch bei erhöhter Gefahr/ schlechten Verhältnissen ein verzerrtes Realitätsbild haben. Nach dem Motto "Ich fahr den Hang jz schon seit 1992 und noch nie ist was passiert, dann wird jz auch nichts passieren".


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Zorro
10.03.2016, 20:58
und in diesen 8 Tagen soll man alles lernen? Da kann man sich schonmal an den kopf greifen was da erwartet wird von Kunden und den Führenden. Das ist einfach nur dämlich. Von ziemlich vielen Beteiligten.
Solange der Tourist das Geld ins Tal bringt aber alles gesellschaftlich ok. Ist dann eben so, kann man als konsequenz entweder mitspielen oder es eben sein lassen. Ändern wird man substantiell erstmal nichts dran.

K2 Juvy 33
11.03.2016, 06:54
und in diesen 8 Tagen soll man alles lernen? Da kann man sich schonmal an den kopf greifen was da erwartet wird von Kunden und den Führenden. Das ist einfach nur dämlich. Von ziemlich vielen Beteiligten.
Solange der Tourist das Geld ins Tal bringt aber alles gesellschaftlich ok. Ist dann eben so, kann man als konsequenz entweder mitspielen oder es eben sein lassen. Ändern wird man substantiell erstmal nichts dran.
Doch doch nach 6 Tagen wovon vielleicht eine, max. zwei effektive Lawinenkunde in der Praxis sind, ist man ein extrem sicker Lawinen111!elfexperte :rolleyes:

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maestro
11.03.2016, 07:52
Verwunderlich sind halt die Unfälle in Skigebieten wo besagte Freerideführer beteiligt sind. Die müssten ihre Spots ja eigentlich Bestens kennen.

So wie ich das gelesen hatte, waren die Führer nicht an "ihren Spots"

skyman
11.03.2016, 10:49
Ich denke das die Ausbildung eines Bergführers um einiges Ausführlicher ist. Das hat aber in der Tat mit dem Thema wenig zu tun.

Verwunderlich sind halt die Unfälle in Skigebieten wo besagte Freerideführer beteiligt sind. Die müssten ihre Spots ja eigentlich Bestens kennen.
Blödsinn!
Klingt "romantisch" aber wer glaubt das Bergführer aus der jeweiligen Region/Skigebiet kommen, irrt.
Je nach Schneelage werden BF aus allen teilen Europas "eingeflogen". Der Oberhirte brieft den BF wohin er fahren soll. Da braucht es keine großen Gebietskenntnisse.

Ein BF hat sicherlich eine bessere und umfangreichere Ausbildung (Skifahren, Steileis, Eisgehen, Felsklettern) als die meisten SL.

Mc4air
11.03.2016, 13:49
Alleine die Zahl der Bergführer Aspiranten, welche beim Ski-Teil rausfliegen, sagt so einiges aus.
Viele Schweizer Bergführer sind/waren auch Skilehrer, oder fahren (bzw. fuhren zum Zeitpunkt der Ausbildung) ähnlich gut.

bobmarley
11.03.2016, 15:36
Wo war das?

Gstaad/Les Diablerets

Ich hab das dann dem SLF zurückgemeldet, da das Bulletin ziemlich anders getönt hat. Ich war etwa der 4. aus dem Gebiet, der angerufen hat. Offenbar hatte der SW-Wind bei uns spezielle Auswirkungen, die ananderen Orten nicht so extrem waren..

klar
11.03.2016, 16:39
lohnt sich zu lesen wenn man einen grund braucht, trotz der aktuell optisch recht ansprechenden bedingungen (und vielen spuren in ähnlichen rinnen) in der ecke etwas vom gas zu gehen.

http://www.alpine-auskunft.at/index.php?option=com_tourenliste&view=tour&start=&id=15479


https://farm2.staticflickr.com/1637/25702134015_ff139135bb_b.jpg (https://flic.kr/p/Fad9ZD)IMG_2919 (https://flic.kr/p/Fad9ZD) by klar01 (https://www.flickr.com/photos/55318291@N06/), auf Flickr

Zorro
11.03.2016, 18:09
^^ es sind garnicht so viele spuren in ähnlichen rinnen. weiss ja nicht was der da gesehen hat. äh aber ja. besser das steile sein lassen weiterhin östlich des arlbergs jedenfalls. also eben dort, wo der schnee aus süden im oktober/november liegen blieb.

Acrobatixx
12.03.2016, 13:39
http://goo.gl/ABXGhb

Ruprecht
12.03.2016, 14:42
http://goo.gl/ABXGhb

Bitter. Da sind heute sicher massen hochgewandert..

knut
12.03.2016, 15:38
Professioneller und besser informiert geht's wohl nicht:

http://www.grindtv.com/skiing/avalanche-safety-director-killed-in-avalanche/#bMl4IiUtClYItJKS.97

Zeigt für mich sehr deutlich, dass es eben irgendwie doch jeden erwischen kann
(Edit als Erklärung des eindrücklichen Falls: der Direktor des Wallowa Avalanche Center ist in einer Lawine umgekommen. Er selbst hat den für den Unglückstag gültigen LLB verfasst)

viennacalling
12.03.2016, 19:13
Die "Professionals" reizen das Risiko halt auch mehr aus und dann bringt das auch wieder nix.

Ob es einen erwischt oder nicht hängt letztlich doch davon ab wieviel Sicherheitspuffer am Ende übrig bleibt. Durch das größere Wissen und die damit einhergend steigende Risikofreudigkeit wird der Raum für Fehler kleiner.

Die Lösung ist sich Wissen aneignen, dennoch Demut zeigen und das Risiko eben nicht ausreizen, selbst wenn man es "vermeintlich" könnte.

knut
12.03.2016, 20:19
Die "Professionals" reizen das Risiko halt auch mehr aus und dann bringt das auch wieder nix.
Das finde ich nach der Beschreibung der Person in dem Artikel, und in der Allgemeingültigkeit jetzt ein wenig stark ausgedrückt.

Sicherlich gibt es solche, die das Limit immer weiter pushen. Aber war das auch hier der Fall?
Dann gibt es die Überlegungen zum "risk creep" - also dem Phänomen, dass man unbewusst mehr Risiko eingeht, je mehr man an gefahrenreiche Situationen gewöhnt ist. Aber war das hier auch der Fall?

Schlussendlich bleibt ein Faktor, den es bei den "Professionals" ganz sicher gibt: massiv erhöhte Exposition. Alaska Avalanche Specialist bennennt das Risiko mit "Avalanche risk can be reduced, but never entirely eliminated. Avalanche professionals get caught; on the average of about once every 700 field days. That's five opportunities to get killed over a 50-year career. Take care, It could be any of us, any day." - ich bin nicht sicher, woher diese Zahlen kommen und wie stichhaltig sie sind. Gefühlt ist das aber nicht so weit her geholt.
Genswein, Kristensen und Munter beziffern das Lebensrisiko von "Professionals" in ihrer theoretischen Studie mit 1:40 (mehr über die Studie hier: http://www.powderguide.com/magazin/news/artikel/tuecken-der-statistik-werden-wirklich-nur-andere-wintersportler-von-lawinen-getoetet.html)

Die Tatsache allein, das man viel am Berg ist, führt also schon für sich genommen zu einem massiv erhöhten Gesamtrisiko. Da braucht's nicht zwingend auch noch erhöhte Risikobereitschaft.

Zorro
12.03.2016, 22:07
der avalanche-safety Director of the Wallowa Avalanche Center schaut mir ein bissl hm, jung, aus

subtleplague
13.03.2016, 00:28
Wenn man sieht was für Leute sich zum.guide ausbilden lassen hier dann kann man sicher auch schnell Leiter des örtlichen war warndienstes werden. Am turnagain pass haben wir den "lawinenwarndienst"in seiner Gänze bei der Arbeit gesehen. Seitdem glaube ich deren Bulletin ist nicht unbedingt mit einem des slf zu vergleichen.

klar
13.03.2016, 06:14
"At approximately 5:30pm on 3/8 a large cornice break (roughly 50 feet across, 20 feet wide, and 25 feet deep) on Chief Joseph Mountain swept Kip Rand, who was standing on top of the ridge about 15 feet back from the edge, 1200 vertical feet down a narrow chute. He was partially buried under several feet of snow."

http://www.wallowaavalanchecenter.org/kip-rand

knut
13.03.2016, 11:15
Danke für die klarstellung

Hannness
20.03.2016, 19:39
Rega rettet Bergsteiger am Grand Muveran

Text: http://www.rega.ch/de/medien/medienmitteilungen/detail.aspx?id=2829

Bilder: https://www.facebook.com/rega1414/posts/1206735146022965

bergjunge
20.03.2016, 20:28
Zwei Skifahrer (Vater & Sohn) im wilden Kaiser tödlich abgestürzt.
http://derstandard.at/2000033238541/Vermutlich-Todesopfer-bei-Bergdrama-in-Tirol

viennacalling
20.03.2016, 20:55
traurig :(

Zorro
21.03.2016, 07:28
Zwei Skifahrer (Vater & Sohn) im wilden Kaiser tödlich abgestürzt.
http://derstandard.at/2000033238541/Vermutlich-Todesopfer-bei-Bergdrama-in-Tirol

sehr bitter

Zoulias
21.03.2016, 13:21
ja sehr schlimm! die haben in der griesner alm übernachtet, mir ist aber nicht ganz klar wie die zur griesner scharte gekommen sind weil spuren hab ich gestern vom griesner kar rauf nicht gesehen. der klettersteig vom stripsenjoch ist ja im winter nicht ohne

almdudler_timo
22.03.2016, 08:44
Zwei Skifahrer (Vater & Sohn) im wilden Kaiser tödlich abgestürzt.
http://derstandard.at/2000033238541/Vermutlich-Todesopfer-bei-Bergdrama-in-Tirol

http://www.sport1.de/mehr-sport/2016/03/ex-triathlet-peter-schmehling-und-sohn-felix-toedlich-verunglueckt

bergjunge
26.03.2016, 18:50
Lawinenabgänge in Tirol und Vorarlberg:
http://derstandard.at/2000033699080/Vier-Verschuettete-bei-Lawinenabgang-in-Tirol

groshkover
28.03.2016, 00:41
ff

bobmarley
28.03.2016, 16:26
http://www.police.be.ch/police/de/index/medien/medien.meldungNeu.html/police/de/meldungen/police/news/2016/03/20160327_1524_gsteig_b_gstaad_manninfelsigemgelaen deverunglueckt

Samstag bei uns :/
Bin ich 2 Tage vorher noch gefahren..

ChaosB99
29.03.2016, 16:00
Ischgl...


https://www.youtube.com/watch?v=JZ9zvM8FsrI

groshkover
29.03.2016, 17:14
ups - ff

klar
05.04.2016, 11:09
http://www.kleinezeitung.at/k/kaernten/osttirol/peak_osttirol/4958695/Grossvenediger_35Jaehriger-starb-nach-Sturz-in-Gletscherspalte

groshkover
05.04.2016, 11:53
ups - ff

klar
05.04.2016, 12:09
ja, ich vermute mal stark das loch war nicht offen (wie in dem foto) bevor er reingefallen ist. übel wenig schnee auf den gletschern. bergrettung appelliert man möge auch beim abfahren ein seil verwenden. http://www.kleinezeitung.at/k/kaernten/osttirol/peak_osttirol/4959939/Osttirol_Lebensgefahr-am-Kees

groshkover
05.04.2016, 12:34
ups - ff

Zoulias
12.04.2016, 14:31
ja spalten sind echt mies zu dieses jahr, letzten sonntag von müller hütte richtung sulzenau auf 2100m direkt frisches loch neben meiner spur, hätte das nie dort erwartet, auf 2000 is ja eine kl. spaltenzone rechts, wem es was sagt aber loch war weit links orographisch. nicht schön..

Zorro
12.04.2016, 15:45
das Ösi-Hochgebirge ist derzeit echt nicht ohne. Unglaublich wenig Schnee, erinnert an November sonst.

patrick
12.04.2016, 18:31
ja spalten sind echt mies zu dieses jahr, letzten sonntag von müller hütte richtung sulzenau auf 2100m direkt frisches loch neben meiner spur, hätte das nie dort erwartet, auf 2000 is ja eine kl. spaltenzone rechts, wem es was sagt aber loch war weit links orographisch. nicht schön..




Also auf 2000 m ist da sicher schon lange keine Gletscher mehr:p:cool:

almdudler_timo
13.04.2016, 07:30
das Ösi-Hochgebirge ist derzeit echt nicht ohne. Unglaublich wenig Schnee, erinnert an November sonst.
Kann man sagen wie viel Schnee ungefähr liegen sollte (ich rede jetzt nicht von Neuschnee sondern von gut gesetztem und stabilen Nordhangschnee) damit man problemlos über Spalten hinwegfahren kann? Ist sicher von vielen Faktoren abhängig und schwer zu beantworten, aber kann man im (angeseilten) Aufstieg nicht sondieren und und aufgrund der Schneedicke Rückschlüsse auf die Gefahr beim Abfahren ziehen?

Simon Pfandler
13.04.2016, 07:56
Meiner Ansicht nach ist die Tragfähigkeit von Schneebrücken nicht unbedingt von der Schneemenge abhängig. Ich habe das Gefühl, dass der Frühwinterschnee (niedere Temperatur und viel Wind während dem Niederschlag) mehr bringt als der Spätwinterschnee (heuer bis 5.1. kaum Schnee).

Gruaß
Simon

S_____
13.04.2016, 08:11
Ist sicher von vielen Faktoren abhängig und schwer zu beantworten, aber kann man im (angeseilten) Aufstieg nicht sondieren und und aufgrund der Schneedicke Rückschlüsse auf die Gefahr beim Abfahren ziehen?
Ohne das jetzt zu wissen, wäre ich da sehr vorsichtig. Ist ja schon irgendwie das gleiche, wie mit einem Rutschkeil einen ganzen Hang einschätzen zu wollen. Schneedecke UND Spalten sind extrem heterogen. Kann das vielleicht jemand mit mehr Ahnung noch mal genauer auflösen?

Zorro
13.04.2016, 08:33
30cm sind schon deutlich zu wenig. 1 knapper Meter wie aktuell auch nicht unbedingt ausreicehnd. Das muss ja erstmal in die Löcher gepustet werden, irgendwie halt finden, aufeinander aufbauen, wieder abrutschen etc, mehrfache Temperaturänderungen etc.
Natürlich ist Schnee sehr heterogen, 30cm Eis halten vmtl. nen Panzer aus, 30cm Pulverschnee dagegen verfliegen bekantlich sehr leicht. Irgendwo in der Mitte wird sich die Wahrheit bewegen.

klar
13.04.2016, 11:25
Also auf 2000 m ist da sicher schon lange keine Gletscher mehr:p:cool:

Allerdings :)


kann man im (angeseilten) Aufstieg nicht sondieren und und aufgrund der Schneedicke Rückschlüsse auf die Gefahr beim Abfahren ziehen?

Im Aufstieg sondieren kann man zwar, das ist aber nicht allzu aussagekräftig und oft wesentlich mühsamer, als man meinen würde. häufig ist auch schwer zu sagen, auf was man jetzt grade rumsondiert (Eis, harte Schicht, Eislamelle, etc). In einem normalen Jahr kommt man mit einer 2-3m langen Skifahrer Sonde auf den meisten Gletschern eh nicht bis aufs Eis, zumindest nicht konstant und nicht ohne am Boden rum zu kriechen. Wenn man mit einer solchen Sonde problemlos und ohne sich zu Bücken eindeutig aufs Eis sondiert, wäre das für mich schon ein Grund zur Sorge.

Generell ist die Schneeverteilung auch in guten Jahren kleinräumig sehr (mehrere Meter) unterschiedlich. Es gibt einigermaßen intuitive Zusammenhänge mit Höhe, Hangneigung, Geländeform etc.


Meiner Ansicht nach ist die Tragfähigkeit von Schneebrücken nicht unbedingt von der Schneemenge abhängig.

Dieser Ansicht bin ich auch, allerdings: viel bringt natürlich auch viel. Trotzdem, auch bei viel Schnee kommt irgendwann im Frühjahr idR der Punkt, wo es alles so aufweicht, dass man trotzdem durchfällt. Wenn es in der Früh alles hart gefroren ist, hat man vielleicht noch überhaupt kein Problem, Nachmittags dann schon.

Stimme zu dass grade im Frühwinter der Wind sehr wichtig ist. Die Löcher werden eingeblasen und sind irgendwann im Idealfall nicht nur oberflächlich überbrückt, sondern zumindest in den obersten paar Metern wirklich aufgefüllt.

Zoulias
13.04.2016, 12:36
Ahh sorry mein natuerlich 3000, peinlich..


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subtleplague
16.04.2016, 08:26
nicht direkt ein Vorfall, aber vorgestern in Engelberg war ich schon recht überrascht als ein 50-55Jähriger Local mit UIGAM Berführer Aufnäher auf der Jacke den Berliner Hipster mimte und mit einen (sic!) Turnbeutel auf dem Rücken ins Gelände ging. Nein eine Schaufel etc. war nicht in den Turnbeutel. Es war auch nicht sehr gefährlich und er war, der Sprache und den Bekannten nach, Local aber dennoch....

These 1: Er ist wirklich Bergführer UND Berliner Hipster und findet das voll in Ordnung. Merkwürdig.
These 2: Er hat die Jacke geschenkt bekommen.

andere Thesen?

Brecher
16.04.2016, 08:36
Er hat den Turnbeutel seiner Enkelin aufgezogen, während die durch den Park geheizt ist.

Edit: Hat Engelberg überhaupt nen Park?

subtleplague
16.04.2016, 08:39
Er hat den Turnbeutel seiner Enkelin aufgezogen, während die durch den Park geheizt ist.

Edit: Hat Engelberg überhaupt nen Park?

jein. ich hab den am jochstock aber noch nie in funktion gesehen.

Lillrisch
16.04.2016, 10:33
War das evtl. henri aka snowflake?

knut
16.04.2016, 11:22
These3: in Eberg sind grundsätzlich und ausnahmslos alle bekloppt

Muruaneq
16.04.2016, 11:45
Snowflake war es definitiv nicht...

Wir haben auch darüber diskutiert, ob er nun Bergführer ist oder nicht und - viel wichtiger - was wohl in seinem Turnbeutel drin ist. Ich tippe mal auf einen leckeren Bergkäse... mmmhhh.
Er war auch der einzige, der früh morgens in die Steinbergvariante gefahren ist. Bei null Komma null Sicht, aber viel Erfahrung und Local...

Muruaneq
16.04.2016, 11:51
Tödlicher Unfall am Montblanc Massiv - wieder ein Local aus dem Schlüchttal :(

http://www.suedkurier.de/region/hochrhein/waldshut-tiengen/Klettersportler-aus-Waldshut-im-Montblanc-Massiv-toedlich-verunglueckt;art372623,8661852

müsste dieser Unfall sein - mein französisch ist leider weniger gut.
http://www.ledauphine.com/haute-savoie/2016/04/10/chamonix-un-alpiniste-allemand-se-tue-sous-l-aiguille-verte

R.I.P.

th1nk
16.04.2016, 12:06
Tödlicher Unfall am Montblanc Massiv - wieder ein Local aus dem Schlüchttal :(

http://www.suedkurier.de/region/hochrhein/waldshut-tiengen/Klettersportler-aus-Waldshut-im-Montblanc-Massiv-toedlich-verunglueckt;art372623,8661852

müsste dieser Unfall sein - mein französisch ist leider weniger gut.
http://www.ledauphine.com/haute-savoie/2016/04/10/chamonix-un-alpiniste-allemand-se-tue-sous-l-aiguille-verte

R.I.P.

Sehr sehr schade. Kannte ihn, mehr Erfahrung kann man fast nicht mehr haben. :(

viennacalling
16.04.2016, 12:22
Und dann auch noch: "Ein technischer Fehler scheint die Ursache der Tragödie sein."

Traurig:(

fuckin genius
16.04.2016, 12:49
Tödlicher Unfall am Montblanc Massiv - wieder ein Local aus dem Schlüchttal :(

http://www.suedkurier.de/region/hochrhein/waldshut-tiengen/Klettersportler-aus-Waldshut-im-Montblanc-Massiv-toedlich-verunglueckt;art372623,8661852

müsste dieser Unfall sein - mein französisch ist leider weniger gut.
http://www.ledauphine.com/haute-savoie/2016/04/10/chamonix-un-alpiniste-allemand-se-tue-sous-l-aiguille-verte

R.I.P.

das ist leider so. der unfall hat mich auch sehr beschäftigt. 1. hatte ich mich am gleichen tag (letzten sonntag) durch einen verhauer in eine extrem unangenehme situation manövriert die mir mal wieder den sehr schmalen grat zwischen alles super und ein kleiner fehler und es ist vorbei vor augen führte. 2. traf ich am mittwoch durch zufall seinen partner.

habe mich mal wieder sehr stark gefragt - warum machst du das eigentlich - und ist es das wirklich wert? gibt es nicht sinn- und verantwortungsvollere herausforderungen im leben denen man sich stellen könnte aber es nicht tut weil man im grunde genommen vor denen wirklich schiss hat?

und dann erwischt man sich wieder dabei, wie man den wetterbericht der nächsten tage checkt...

campagnard
16.04.2016, 15:17
habe mich mal wieder sehr stark gefragt - warum machst du das eigentlich - und ist es das wirklich wert? gibt es nicht sinn- und verantwortungsvollere herausforderungen im leben denen man sich stellen könnte aber es nicht tut weil man im grunde genommen vor denen wirklich schiss hat?

Eskapismus war schon für die Engländer, neben der Langeweile, ein triftiger Grund sich gepflegt in Ruhm und Ehre umzubringen ... Sozialdarwinismus wenn man so will.

limo
16.04.2016, 18:59
nicht direkt ein Vorfall, aber vorgestern in Engelberg war ich schon recht überrascht als ein 50-55Jähriger Local mit UIGAM Berführer Aufnäher auf der Jacke den Berliner Hipster mimte und mit einen (sic!) Turnbeutel auf dem Rücken ins Gelände ging. Nein eine Schaufel etc. war nicht in den Turnbeutel. Es war auch nicht sehr gefährlich und er war, der Sprache und den Bekannten nach, Local aber dennoch....

These 1: Er ist wirklich Bergführer UND Berliner Hipster und findet das voll in Ordnung. Merkwürdig.
These 2: Er hat die Jacke geschenkt bekommen.

andere Thesen?

Ganz klar. Der neuste Retro-Trend, im Turnsack war ne Vegane-Bio-Servelat aus glücklichem Tofu. Natürlich vom lokalen Metzger. Ob die Rettungshunde allerdings nicht doch ne einfache Wurst bevorzugen, ist noch nicht restlos geklärt.

Brecher
16.04.2016, 19:13
Next level!

Kartoffelstampfer
19.04.2016, 12:32
Ohjee (http://www.focus.de/sport/wintersport/bei-dreharbeiten-schweizer-freeride-weltmeisterin-von-lawine-getoetet_id_5449701.html)

Estelle Ballet hats erwischt (http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjKs7qWzZrMAhXDBZoKHQEsDNcQqQIIIDAA&url=http%3A%2F%2Fwww.tdg.ch%2Fsports%2Fskieuse-valaisanne-estelle-balet%2Fstory%2F11630210&usg=AFQjCNGZbES_SYLzdmCr9l4MrwehfDCj4g&bvm=bv.119745492,d.bGs)

Zorro
19.04.2016, 12:39
jajaja, tragisch so ein todesfall. einzelschicksal vs statistik. besonders tragischer todesfall quasi. ein bisschen wird sich da nun wohl eine nachrückerin freuen ihr talent für ein bisschen ruhm aufs spiel zu setzen. whui.
#nachwachsenderrohstoff

übrigens: sie ist keine weltmeisterin. genauso wie alle anderen der fwt keine weltmeister sind. sie hat die fwt gewonnen. ja, mehr aber nicht. sie ist genauso weltmeisterin wie zorro oder deine mutter.

subtleplague
19.04.2016, 13:13
zorro ist weltmeister..... hmm schade um sie.

btw. das ist eine sehr nette ecke da. eigentlich keine super exponierten todesruns wie 5-10km weiter westlich sondern subtle taugliche Auslaufgeschichten. Ist bei nem dreier allerdings auch nicht ganz ohne. :o

Brecher
19.04.2016, 13:26
Wenn sie #timelinemissions tagt, war sie dann mit Xavier unterwegs?

knut
19.04.2016, 13:49
übrigens: sie ist keine weltmeisterin. genauso wie alle anderen der fwt keine weltmeister sind. sie hat die fwt gewonnen. ja, mehr aber nicht. sie ist genauso weltmeisterin wie zorro oder deine mutter.
Warum eigentlich nicht?

Darf den Titel nur die FIS vergeben? Oder nur Zorro?

Natürlich ist bzw. tragischerweise war sie Weltmeisterin. Sie hat die Freeride World Tour gewonnen, welche sie im Gegenzug wiederum mit "FWT World Champion" betitelt. In's Deutsche übersetzt, heisst das korrekt "Weltmeisterin".
Jeder Weltmeistertitel wird von irgendeiner Organisation oder einem Verband vergeben, die in aller Regel nichtmal ansatzweise im Grossteil der Länder dieser Welt mit Landesverbänden vertreten wären.
Irgendeine solche Qualifikation haben meines Wissens weder Zorro noch meine Mutter je erreicht.

Kartoffelstampfer
19.04.2016, 13:51
Die linke Linie sieht sehr nach Xavier oder ähnlichem Kaliber aus (http://www.watson.ch/Schweiz/Wallis/669622507-Schweizer-Freeride-Weltmeisterin-bei-Dreharbeiten-im-Wallis-von-Lawine-get%C3%B6tet)

Brecher
19.04.2016, 13:58
Die linke Linie sieht sehr nach Xavier oder ähnlichem Kaliber aus (http://www.watson.ch/Schweiz/Wallis/669622507-Schweizer-Freeride-Weltmeisterin-bei-Dreharbeiten-im-Wallis-von-Lawine-get%C3%B6tet)

Yo, das hab ich mir auch schon gedacht...

campagnard
19.04.2016, 16:40
Warum eigentlich nicht?

Darf den Titel nur die FIS vergeben? Oder nur Zorro?

Natürlich ist bzw. tragischerweise war sie Weltmeisterin. Sie hat die Freeride World Tour gewonnen, welche sie im Gegenzug wiederum mit "FWT World Champion" betitelt. In's Deutsche übersetzt, heisst das korrekt "Weltmeisterin".
Jeder Weltmeistertitel wird von irgendeiner Organisation oder einem Verband vergeben, die in aller Regel nichtmal ansatzweise im Grossteil der Länder dieser Welt mit Landesverbänden vertreten wären.
Irgendeine solche Qualifikation haben meines Wissens weder Zorro noch meine Mutter je erreicht.

Nö, weil: Die fwt ist kein globaler Verband der sportrechtlich einen Weltmeistertitel vergeben darf. Übersetzt heitß FWT World Champion - FWT Weltmeister.

K2 Juvy 33
19.04.2016, 16:55
Nö, weil: Die fwt ist kein globaler Verband der sportrechtlich einen Weltmeistertitel vergeben darf. Übersetzt heitß FWT World Champion - FWT Weltmeister.
Trotzdem ist die FWT faktisch sowas wie ne Weltmeisterschaft oder nicht?

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ztirom
19.04.2016, 17:35
Die linke Linie sieht sehr nach Xavier oder ähnlichem Kaliber aus (http://www.watson.ch/Schweiz/Wallis/669622507-Schweizer-Freeride-Weltmeisterin-bei-Dreharbeiten-im-Wallis-von-Lawine-get%C3%B6tet)

Der ist aktuell in Norwegen!

Zoulias
19.04.2016, 17:37
Ist aber nicht gleichwertig mit skibergsteigen freestyle, aber denke das hat was damit zu tun weil es bei keinem fuehrenden spitzenverein gefuehrt wird als disziplin der beim dosb ist. Skibergsteigen zb dav, freeride waere wohl dsv, sind aber eben nicht dabei, aber am ende isses gut so!


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Zoulias
19.04.2016, 17:38
Oder halt als international beim osb


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Zorro
19.04.2016, 17:42
@knut: ein analytischer Artikel zum Weltmeistertitel war hier angedacht. die lesenden wissen ja warum sowas dann doch nicht veröffentlicht wird ;). Der korrekte Titel, auch im deutschen wäre dann FWT Siegerin. Interssanterweise schreibt die FWT selbst nur sehrsehrselten vom Weltmeistertitel.

die Anmerkung von campagnard ist einer von 5 Punkten, ein weiterer ist eigentlich das Hauptargument, ganz davon abgesehen, dass das was da getestet wird auch nicht unbedingt für mich, ganz subjektiv, Freeride bedeutet.

Ist aber ne andere Diskussion. KOmmt dann evtl zum nächsten Winterbeginn.

Zoulias
19.04.2016, 20:18
Xavier wohl nicht dabei bei dem unfall nach seinem insta post


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Digga
19.04.2016, 20:50
FWT Sieger ist halt dass was am nächsten an einen "richtigen" Weltmeister rankommt. Aber ehrlich gesagt bin ich froh dass es nichts offizielleres gibt.

limo
19.04.2016, 21:49
Wen interessiert es, ob sie Weltmeisterin war oder nicht?

Sie war mit Fasnacht unterwegs.



Zum Tod der Snowboarderin Estelle Balet: Am Ende siegt der Berg
http://www.nzz.ch/sport/weiterer-sport/zum-tod-der-snowboarderin-estelle-balet-am-ende-siegt-der-berg-ld.14866

Gesendet aus der App der «Neuen Zürcher Zeitung»: http://play.google.com/store/apps/details?id=ch.nzz.mobile

knut
20.04.2016, 08:46
@knut: ein analytischer Artikel zum Weltmeistertitel war hier angedacht.
Den kann man sich meinetwegen auch sparen.

Ob jetzt Deutschland Exportweltmeister ist, ein Boxer 3 Weltmeistertitel verschiedener Verbände auf sich vereint, die FIS Skiweltmeisterschaften veranstaltet, um punktuel fokussiertes mediales Interesse zu generieren, obwohl der Weltcupsieg sicher die achtenswertere Leistung ist oder die Broncos sich nach Gewinn des Superbowls sich irgendwie ironischerweise AFC (American Football Conference) - NFL (National Football League) World Championship Winner nennen dürfen, obwohl der Grossteil der Welt sich sogar darin einig wäre, dass dieser Sport mit Fußball nahezu gar nichts zu tun hat - all das ist doch irgendwie latte.

Jeden einzelnen Weltmeistertitel muss man so oder so im jeweiligen Kontext betrachten, ob sportrechtlich legitimiert oder nicht. Und daher geht mir persönlich letzteres am Arsch vorbei.
Ob die FWT Gesamtsieger sich jetzt "Freeride World Tour Champion", " FWT World Champion" oder nur "World Champion" nennt oder nennen darf, ändert halt absolut nichts an der Leistung des Athleten oder dem Sport an sich.

Und das Freeride Competition ein Oxymoron ist, ist ja auch irgendwie klar.

renegade5569
20.04.2016, 09:21
http://www.klettern.de/sixcms/media.php/6/thumbnails/KL-Reinhold-Messner-Zitat-klettern-Interview-9-2014-6.jpg.8835392.jpg

Zorro
20.04.2016, 11:22
poste sowas doch bitte auf instagram, da geht das liketechnisch ab. danke ;)

viennacalling
20.04.2016, 12:05
http://www.klettern.de/sixcms/media.php/6/thumbnails/KL-Reinhold-Messner-Zitat-klettern-Interview-9-2014-6.jpg.8835392.jpg

Sorry, aber dieses ganze Gelaber kann ich nicht mehr hören.

"At least she lived live to the fullest" oder "Wenigstens sind sie gestorben bei dem was sie tun" und so weiter...

Das ist alles bullshit! Niemand will sterben,auch wenn man sein Limit pushen möchte.

Am Ende wollen alle nämlich nur eines: Intensiv leben! Und dafür...muss man leben!

groshkover
20.04.2016, 12:22
I ups - ff

swissmade
20.04.2016, 12:22
Sorry, aber dieses ganze Gelaber kann ich nicht mehr hören.

"At least she lived live to the fullest" oder "Wenigstens sind sie gestorben bei dem was sie tun" und so weiter...

Das ist alles bullshit! Niemand will sterben,auch wenn man sein Limit pushen möchte.

Am Ende wollen alle nämlich nur eines: Intensiv leben! Und dafür...muss man leben!

Naja, wenn's denn schon so früh sein muss, dann doch lieber in einer Lawine beim glückseligen Freeriden, als von einem Besoffenen überfahren, von einem Terroristen in die Luft gejagt oder im Hochwasser ersaufen.
Ich habe verständnis für diese Aussage.

renegade5569
20.04.2016, 12:35
Sorry, aber dieses ganze Gelaber kann ich nicht mehr hören.

"At least she lived live to the fullest" oder "Wenigstens sind sie gestorben bei dem was sie tun" und so weiter...

Das ist alles bullshit! Niemand will sterben,auch wenn man sein Limit pushen möchte.

Am Ende wollen alle nämlich nur eines: Intensiv leben! Und dafür...muss man leben!

Ich finde es auch tragisch. Brauchst dich nicht aufregen. Mir geht es um die Titel-Diskussion:

Titel sind für die Lebenden, nicht für die Toten. Was bringt dir ein Titel, wenn du tot bist?

Und ob sie nun dabei, nebenan, darüber oder darunter gestorben ist, spielt keine Rolle. Niemand
will dabei sterben, aber jeder weiß, dass er dabei sterben kann.

K2 Juvy 33
20.04.2016, 12:35
Ich find für einen Erwachsenen ist es schon wichtig das Leben und den Tod zu reflektieren. (PS: jedenfalls besser als es zum Anlass zu nehmen irgendwelche debilen Diskussionen über Meistertitel und vergleichbare Profilierneurosen zu starten).

Aber mit 21 Jahren zu sterben, das ist etwas entsetzliches. Sicher es passieren noch schlimmere Sachen auf der Welt, aber so was sollte es besser nicht geben. Fragt das Leben/der Tod nur nicht nach.

Deswegen sollte man sowas vermeiden wie die Pest. Sei es wenn man selber noch so jung ist, und vor allem natürlich alle die Sorge für andere tragen.

Das es natürlich manchmal auch einfach so passiert, ist klar.

Freeriden hat außerdem in meinen Augen eine dunkle Seite. Als Yuppiesport, als Trendsport, als Ausdrucksform von Arroganz und Wohlstand. Das nur nebenbei, aber zumindest müssen soche Fragen aufkommen. Per se wenn eine 21 jährige (bei Dreharbeiten?) stirbt.
Wahre Worte.
Ist ja eigentlich wirklich total irrelevant ob sie jetzt Weltmeisterin war oder FWT-Sieger oder whatever...
Wenn "Profis" sterben, wird einem halt auch immer wieder aufgezeigt dass sich das Risiko einer Lawine nur begrenz kalkulieren lässt (wir gehen jz mal nicht von denen aus mit der "ich bin hier schon 50x runter gefahren, nie ist was passiert" Leuten aus). Obwohl es im Endeffekt egal ist ob irgendein "random"-Freerider oder ein "Pro" sterben, finde ich die Tode der "Pros" doch immer ein bisschen schockierender, da ich davon ausgehe das sich die vorbereitet haben, nicht wie manche "Modefreerider" welche mit 0 Plan von nix ausserhalb der Pisten unterwegs sind..

Das mit den Terroristen stimmt zwar, beides ist aber nicht gerade der Hit..

viennacalling
20.04.2016, 12:39
Naja, wenn's denn schon so früh sein muss, dann doch lieber in einer Lawine beim glückseligen Freeriden, als von einem Besoffenen überfahren, von einem Terroristen in die Luft gejagt oder im Hochwasser ersaufen.
Ich habe verständnis für diese Aussage.

Wenn du sie in diesem Zusammenhang stellst, von mir aus ok.

Aber die meisten, die sowas schreiben, meinen das anders. Eher so a la "besser was erleben und jung drauf gehen, als langweilig zu leben und dafür lange"

Ich verstehe das und das ist auch eine Gesellschaftskritik, die dem Extremsport innewohnt. So kritisiert dieser ja das langweilige, sichere und versicherte Leben unserer Zeit. Gleichzeitig wäre er ohne die jetzige Gesellschaftform, deren Wohlstand und technologischen Fortschritt in seiner aktuellen Form garnicht auszuführen und zu dokumentieren. Er wird daher von einige Soziologen auch als "Parasit" unserer Zeit gesehen.

viennacalling
20.04.2016, 12:41
Ich finde es auch tragisch. Brauchst dich nicht aufregen. Mir geht es um die Titel-Diskussion:

Titel sind für die Lebenden, nicht für die Toten. Was bringt dir ein Titel, wenn du tot bist?

Und ob sie nun dabei, nebenan, darüber oder darunter gestorben ist, spielt keine Rolle. Niemand
will dabei sterben, aber jeder weiß, dass er dabei sterben kann.


Easy!

Beim Rest bin ich bei dir. Der Titel ist irrelevant!

Dicki
20.04.2016, 12:43
...da ich davon ausgehe das sich die vorbereitet haben, nicht wie manche "Modefreerider" welche mit 0 Plan von nix ausserhalb der Pisten unterwegs sind..



Das ist der Unterschied zwischen planlos und kalkuliert. Die Damen und Herren sind sich durchaus Bewusst, dass sie sich im Grenzbereich bewegen. Schau dir mal den Unfallhang an, da fährt kein Otto-Normal-Verbraucher bei einem 3-er ein. Wenn du das als Profi machst, dann entscheidest du außerhalb der Regeln die man beigebracht bekommt. Oft auch nur aus den Bauch heraus. Das sowas ab und an schief geht, sieht man leider viel zu oft. Bei den meisten ist es einfach auch nur Glück oder Pech, dass über leben und tot entscheidet.

Und wie immer tun mir persönlich Familie und Freunde nach so einem Vorfall mehr leid. Für die Betroffene ist es schon vorbei.

K2 Juvy 33
20.04.2016, 12:46
Das ist der Unterschied zwischen, planlos und kalkuliert. Die Damen und Herren sind sich durchaus Bewusst, dass sie sich im Grenzbereich bewegen. Schau dir mal den Unfallhang an, da fährt kein Otto-Normal-Verbraucher bei einem 3-er ein. Wenn du das als Profi machst, dann entscheidest du außerhalb der Regeln die man beigebracht bekommt. Oft auch nur aus den Bauch heraus. Das sowas ab und an schief geht, sieht man leider viel zu oft. Bei den meisten ist es einfach auch nur Glück oder Pech, dass über leben und tot entscheidet.

Und wie immer tun mir persönlich Familie und Freunde nach so einem Vorfall mehr leid. Für die Betroffene ist es schon vorbei.
Stimmt auch wieder, muss ich dir Recht geben.
Jo, bei solchen Aktionen nur an sich "zu denken" ist schon eher egoistisch, schliesslich hat man ja noch Freunde,Familie etc.
Der Hang war schon krass, vorallem die Einfahrt..
Jo.. war wohl Pech für sie.. so hart es klingt, vor ihr ist ja die gute Frau Fasnacht in den Hang gefahren und da ist nix passiert (?)

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viennacalling
20.04.2016, 12:51
Stimmt auch wieder, muss ich dir Recht geben.
Jo, bei solchen Aktionen nur an sich "zu denken" ist schon eher egoistisch, schliesslich hat man ja noch Freunde,Familie etc.
Der Hang war schon krass, vorallem die Einfahrt..
Jo.. war wohl Pech für sie.. so hart es klingt, vor ihr ist ja die gute Frau Fasnacht in den Hang gefahren und da ist nix passiert (?)

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Ja, das ist übel...

Übel für Balet weil sie mit 21 eben sehr jung und vllt. auch unreflektiert war in diesem Moment. Sich vllt. zu sehr auf Fasnacht verlassen hat, die als ihre "Mentorin" auch zuerst in den Hang ist. Alles natürlich Mutmaßungen meinerseits usw. aber in so eine Entscheidungsfindung spielen ja viele Faktoren mit rein.

Will mir auch nicht vorstellen wie es der Fasnacht gerade geht... Alles sehr traurig.

K2 Juvy 33
20.04.2016, 12:53
Die macht sich sicher ziemliche Vorwürfe..
Jo.. traurig ist das ganze schon..

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groshkover
20.04.2016, 13:02
ups - ff

limo
20.04.2016, 13:28
Von wegen extremes Risikio und so.




Ging Estelle Balet ein zu grosses Risiko ein?[/B]

Die Fotos des Unfallhanges wecken den Eindruck, die beiden Fahrerinnen seien in einem sehr steil abfallenden Couloir unterwegs gewesen. Dies war laut Jean-Marie Bornet, Sprecher der Kantonspolizei Wallis, nicht der Fall. Die beiden Fahrerinnen hätten vorgehabt, nur den obersten und viel weniger steilen Teil des Gipfels zu befahren und nach etwa 100 bis 150 Metern anzuhalten und zum Gipfel zurück zu steigen. Doch es kam anders.

5. Waren die Bedingungen zu gefährlich?

Im Gipfelteil, den die beiden Fahrerinnen befahren wollten, seien keine grossen Schneemengen abgegangen, sagt Bornet. Die Lawine löste sich in einem anderen, von zwei Felsbändern umgebenen steilen Couloir etwas weiter oberhalb und riss die Fahrerin mit. Bergführer Pierre Matthey sagte gegenüber «Le Nouvelliste»: «Die Bedingungen waren keineswegs aussergewöhnlich.» Er selber wäre ohne Zögern an diesem Tag mit Kunden ausserhalb der Piste gefahren. Die Freeeriderin sei kein leichtsinniges Risiko eingegangen. Aber in den Bergen bleibe immer ein Restrisiko. (nag/mcb)
]

quelle und Artikel http://www.tagesanzeiger.ch/sport/wintersport/Fuenf-Fragen-zum-Tod-von-Estelle-Balet/story/12943712

swissmade
20.04.2016, 13:44
Aber die meisten, die sowas schreiben, meinen das anders. Eher so a la "besser was erleben und jung drauf gehen, als langweilig zu leben und dafür lange"


Auch diese Einstellung, die sicherlich z.B. ein Basejumper schon fast haben muss, kann ich verstehen.
21 Jahre ist arg jung, zu kurz um wirklich schon viel erlebt zu haben, aber wenn einer so denkt, lebt und im Alter von 18-45 auf die Kacke haut und sich dann bei einem Unfall verabschiedet, hat's für sein Empfinden eben vielleicht doch richtig gemacht.

K2 Juvy 33
20.04.2016, 20:02
Auch diese Einstellung, die sicherlich z.B. ein Basejumper schon fast haben muss, kann ich verstehen.
21 Jahre ist arg jung, zu kurz um wirklich schon viel erlebt zu haben, aber wenn einer so denkt, lebt und im Alter von 18-45 auf die Kacke haut und sich dann bei einem Unfall verabschiedet, hat's für sein Empfinden eben vielleicht doch richtig gemacht.

Vielleicht sagt dem ein oder anderen hier der Name "Prince Ea" was, aber der hat heute ein Video rausgebracht, was mich irgendwie schwer an den Tod von Balet erinnert, bezogen darauf, das Leben "richtig" zu leben.

https://www.youtube.com/watch?v=ja-n5qUNRi8

obi wan kenobi
20.04.2016, 20:50
das hat mir gefallen - danke fürs posten

K2 Juvy 33
20.04.2016, 20:54
das hat mir gefallen - danke fürs posten
Kein Problem. Der Typ hat ganz viele solche Videos, ist eigentlich ein Rapper aber macht mittlerweile eher so nachdenkliche/motivierende Videos.

Zorro
21.04.2016, 11:48
interessant dürfte hier der Fakt sein, dass die Dame mit 2 deutlich erfahrenen Menschen am Berg unterwegs war. Ihre Mentorin und der Guide. Beide tragen die Verantwortung dann mindestens zivilrechtlich (vmtl der Guide noch mehr) vermutlich auch moralisch mit.

Ok, fangen wir nochmal bei den gesellschaftlich anerkannten Risikobewertungen an bzw das was uns verlässliche Daten sagen können:

Wieso fährt ein Guide auch in so einen Hang hinein (Aussage im Interview)?

LLB sagt Stufe 3 ( http://www.slf.ch/schneeinfo/Archiv/lwdarchiv/2016/nb/de/pdf/201604191700_gk_c_de_complete.pdf) - wsl, Grenze ist ja 2800. Es sieht relativ nach Sektor Nord aus, die Auslaufzone einer möglichen Lawine, zumindest des hanges den man wohl versucht zu queren hat, ist definitiv nicht vorteilhaft.

Den einzig stichhaltigen Hinweis auf eine Art Überlebenswahrscheinlichkeit diesen Hang zu überleben bietet die Muntersche Rechenmethode. Einzelhangbeurteilungen von einem Guide sind, auch mit Schneeprofilen zu variabel, als dass sie verlässlich wären.

Restrisiko = Gefahrenpotential ( 6 - 12) / Reduktionsfaktoren (hier lediglich: kleine Gruppe und Abstände: 3)
Rrestrisiko = 2 bis 4 (bester, schlechtester fall, edit: erstklassiger red. faktor müsste berüchtischtigt werden, daher eher eine milchmädchenrechnung)

[Noch dazu kommt der Faktor Sand in der Schneedecke: Meines Wissens gibt es dazu keine hinreichenden Untersuchungen, alpenweit wurden mehrere Abgänge auf der Sandschicht gemeldet (Aiguilles du Midi, La Grave, Wallis eben, Schaufelspitze Stubai) in bekannter Liftnähe/auf bekannten Freeriderouten und meiner Beobachtung nach, würde ich behaupten, es macht die Schenedecke mindestens nicht stabiler als im Durchschnitt.]

Ein sinnvolles Restrisiko wird bei 1, maximal 2 gesehen. Bei Restrisiko 2 ist schon klar, dass man bei einer entsprechenden Anzahl an Touren irgendwann frühzeitig sterben wird. Hätte sie vielleicht nicht auch "live the life to the fullest" machen können, indem sie ein Buch liest oder Mutti im Garten Blumen pflanzen hilft? Tja. Hätte sie. Und genau das unterscheidet die Freiwilligkeit von einer zwanghaften Risikoentscheidung.
Meine Empathie gilt daher weiterhin eher den Menschen, die unter Zwang entscheiden müssen und daher ein Schicksal erleiden, als jemand der dies vollkommen aus freien Stücken tut, auch wenn mir diese Person eigentlich näher stünde. Sie kannte das Risiko oder zumindest ihre Führer oder sie hätte es sich das Wissen problemlos selbst aneignen können. Dennoch ist es ein Einzelschicksal, ein endend tödliches, das per se tragisch und bedauernsvoll ist.

renegade5569
21.04.2016, 14:52
Warum werde ich zivilrechtlich belangt? Die Entscheidung reinzufahren liegt doch bei mir selber.

groshkover
21.04.2016, 15:22
Gefahrenpotenzial für Erheblich ist 6 - 12.

So wichtig solche Analysen zur Reduktionsmethode wären (und zwar ausführlich - nicht oberflächlich), die erstaunlicherweise hier und sonstwo scheinbar nicht stattfinden, umso unglücklicher/anstößiger ist es einen Fall rauszugreifen, wo ein Unfall passiert ist (falls Betroffene oder deren Umfeld mitlesen, wo auch polizeiliche Ermittlungen laufen, und weitreichende persönliche ethische Konsequenzen im Raum stehen).

Netter Beitrag: http://ich-liebe-berge.ch/lawinenunfall-le-portalet-19-04-2016/

K2 Juvy 33
21.04.2016, 15:24
Gefahrenpotenzial für Erheblich ist 6 - 12.

So wichtig solche Analysen zur Reduktionsmethode wären (und zwar ausführlich - nicht oberflächlich), die erstaunlicherweise hier und sonstwo scheinbar nicht stattfinden, umso unglücklicher/anstößiger ist es einen Fall rauszugreifen, wo ein Unfall passiert ist (falls Betroffene oder deren Umfeld mitlesen, wo auch polizeiliche Ermittlungen laufen, und weitreichende persönliche ethische Konsequenzen im Raum stehen).

Netter Beitrag: http://ich-liebe-berge.ch/lawinenunfall-le-portalet-19-04-2016/
Btw wer hier kann von sich behaupten diese Reduktionsmethoden/rechnungen jedesmal anzuwenden bevor er in einen Hang einfährt?...

groshkover
21.04.2016, 15:50
ups

knut
21.04.2016, 16:15
Restrisiko = Gefahrenpotential ( 6 - 12) / Reduktionsfaktoren (hier lediglich: kleine Gruppe und Abstände: 3)
Restrisiko = im besten Fall 6/3 => 2 (Im Normalfall 8/3 => 2,6)

FIFY
Ist aber so akademisch wie irrelevant, da bei einem Dreier zwingend ein erstklassiger RF gewählt werden muss, sonst ist die Reduktionsmethode nicht zulässig.

Das ist ja auch die Krux an Hängen von 40º+... Muntern ist meist nicht drin.


Ich find's schade dass die Theorie und Praxis der Reduktionsmethode nirgendwo im Forum ausgiebig diskutiert wird. Eigentlich müssten wir doch ständig drüber reden.
Ohh, junger Padawan, dann wühl mal etwas tiefer im Forum. Das wird durchaus diskutiert. Und ausführliche Artikel dazu gibt es hier und anderswo auch (Beispiel (http://www.powderguide.com/mountain/artikel/3x3-filtermethode-reduktionsmethode.html)), denn die RM ist nur begrenzt in einem Forum diskutierbar

groshkover
21.04.2016, 16:26
ups

bobmarley
21.04.2016, 17:26
Was dieses Forum schon mal 2011 oder 2008 für glorreiche Zeiten erlebt hat ist für mich kalter Kaffe.

Den Artikel kenne ich auch schon.

Den Ton kannst du dir sparen. Verreck einfach.

Besonders freundlicher Zeitgenosse.. :D

Zum Thema Reduktionsmethode:
Ich finds theoretisch eine gute Sache, um Gefühle/Lust auf eine Abfahrt aus der Beurteilung zur Lawinenlage rauszuhalten. Allerdings ist es recht praxisfern, soweit ich das beurteilen kann. Ich kenne persönlich niemanden, der das regelmässig anwenden würde.


Ich war am Dienstag knapp 30km von Orsieres entfernt am Fahren und war ziemlich geschockt, als die anderen vom Unfall erzählt haben. Gerade erst Weltmeisterin (oder was auch immer..) und dann sowas ;(

Hannness
21.04.2016, 17:30
Verreck einfach.

Schön ruhig Brauner, den Ton braucht hier gar keiner.

klar
21.04.2016, 19:14
[Noch dazu kommt der Faktor Sand in der Schneedecke: ....]


http://lawinenwarndienst.blogspot.co.at/2016/04/hat-der-saharastaub-auswirkung-auf-die.html


außerdem: http://www.cbc.ca/news/canada/north/haines-pass-avalanche-death-1.3546839
offenbar Max Arsenault. (http://www.tetongravity.com/forums/showthread.php/301917-Max-Arsenault)

knut
21.04.2016, 20:11
http://lawinenwarndienst.blogspot.co.at/2016/04/hat-der-saharastaub-auswirkung-auf-die.html


Wiedermal ein extrem spannender und informativer Artikel! Ich finde das, was Patrick Nairz und das Team vom LWD Tirol so zum Thema Lawinen, Aufklärung und Wissen beitragen, bemerkenswert. Da dürfte ruhig ein bisschen mehr Rampenlicht drauf fallen.

Pflughocke
21.04.2016, 21:57
Wiedermal ein extrem spannender und informativer Artikel! Ich finde das, was Patrick Nairz und das Team vom LWD Tirol so zum Thema Lawinen, Aufklärung und Wissen beitragen, bemerkenswert. Da dürfte ruhig ein bisschen mehr Rampenlicht drauf fallen.

Ja finde ich auch, wenn ich das mit den echt super dürftigen Lawinenberichten hier in Kärnten vergleiche, und auch dieser Artikel war ein echtes Aha für mich, hatte heute auch viele dieser Sahara Flecken gesehen und sie auch so fehlinterpretiert wie im Artikel beschrieben.

maestro
22.04.2016, 08:24
http://lawinenwarndienst.blogspot.co.at/2016/04/hat-der-saharastaub-auswirkung-auf-die.html

=>

Für Schneebrettlawinen benötigt man neben einer Mindestneigung von ca. 30 Grad immer eine in der Schneedecke befindliche Schwachschicht, über der gebundener Schnee lagert. Mögliche Schwachschichten sind entweder kalter, lockerer Pulverschnee oder aufbauend umgewandelte Kristalle (kantige Kristalle, Schwimmschnee, Oberflächenreif). Eine harte Kruste ist somit keine Schwachschicht und stellt deshalb auch niemals das unmittelbare Problem für Schneebrettlawinen dar!

Verstehe ich das richtig? Eine Eislamelle, auf der gebundener Schnee liegt, ohne dazwischen befindliche Schwachschicht, wäre unkritisch?

klar
22.04.2016, 09:15
Verstehe ich das richtig? Eine Eislamelle auf der gebundener Schnee liegt ohne dazwischen befindliche Schwachschicht wäre unkritisch?

Prinzipiell ja, ist imo aber irrelevant, da das so nicht wirklich vorkommt.

Brecher
22.04.2016, 09:31
Diskutiert weiter, ich find das sehr interessant. Wieso kommt das eigentlich nicht vor? Weil sich, nachdem die Schneedecke gefriert, in der Regel Oberflächenreif bildet?

Und wie ist das auf dem Gletscher, nach dem ersten Schneefall auf Eis? Ist das überhaupt "Eis", oder eher komprimierter Altschnee? Glaziologin klar bitte zur Aufklärung!

Edit: Hiermit erneut bewiesen: Das Wort "Moderator" unter dem Forennamen, sagt nichts, aber auch gar nichts, über irgendeine Art von Kompetenz aus :D

Zorro
22.04.2016, 09:58
@knut/groshdings: klar, sorry, kleine fehlerchen, habs nur schnell rutnergetippt. 6-12 und natürlich fehtl der erstklassige faktor, klar. ich wollte es nur aufzeigen, dass sie im deutlich dunkelroten bereich unterwegs waren. "runtermuntern" (das nach "die ski einifritzeln" eines meiner aktuell liebsten skibegriffe darstellt) geht im ständig zerfahrenen gelände ganz gut. kommst eben direkt auf ne 2, und dann gehts schon wieder.

falls sich hier wer an mittelqualifizierten internetskifahrer-vermutungen stört, bitte viel spass damit. es geht mir um die tatsachen, dass das wohl eine ziemlich doofe idee ist und man einfach immer mehr solche ziemlich dumme ideen in der realität am berg sieht, eben gerade weil man immer mehr solche dumme ideen in 2d sieht.
-> vgl schaufelspitze, gleicher tag, lawine. ist ein Berg mitten im Skigebiet Stubaier Gletscher, der Nordhang ist sowas wie die Krone des Gebiets, hat meist erst spät genug Schnee, nordhang, 50° oben, danach das eigetl gefährliche ca 40° Schneefeld. Wie man da auf die dumme Idee kommt bei nem dreier, erster Tag nach 50-60cm Schneefall reinzufahren, sieht man leider mitlerweile einige Male jährlich. https://fbcdn-sphotos-g-a.akamaihd.net/hphotos-ak-xft1/v/t1.0-9/13043382_1164430886929947_1159571976437549721_n.jp g?oh=20df3962dc1fcdf103c5137f19e77e5f&oe=57BF623C&__gda__=1471661917_c64124822da6f9ba55b4c47c70dc7fb 8
Bild von Freeridecenter Stubai, 19.4.2016, findet ihr sonst auf FB, falls es nicht geht. Ging fast bis auf die Piste, ca 600-700hm, wenn ich mich recht erinnere.

@klar: ja, artikel gelesen. ich kanns nur aus persönlicher erfahrung sagen, und die sagt mir es ist irgendwie anders. evtl liegt auch dran, dass der sand eher sammelpunkte bildet und dort dann wegen irgend nem umwandlungsprozess mehr passiert. keine ahnung. sind eh nur mutmassungen. vielleicht hab ich auch nur eine nichtverarbeitete kindheitserinnerung mit sandkuchen oder so. ähnlich wie mit reissenden alpenbächen und skischuhen.

achja. 3,2,1 wieder einer http://snowbrains.com/pro-skier-maxim-arsenault-died-in-alaskabc-avalanche-yesterday/ sein ischenedit fand ich ja sehr sympathisch.

btw: nix los hier: es ist mehr los als damals. natürlich gilt heutzutage im kapitalismus stillstand als rückschritt, das wird sich aber auch in spätestens einer generation wenn die ganzen affen aufgewacht sind, wieder gelegt haben. immerhin scheinen so konsorten wie snowjunkie jetzt für die afd oder so zu spammen, weil nun auch der letzte depp ein smartphone bedienen kann - mit windows 95 und einem aol login war das schon deutlich schwieriger. find ich persönlich ganz gut.
generell ist die entwicklung im skibereich ziemlich stehen geblieben, es tut sich quasi nichts wirklich innovatives mehr, ebena uch weniger diskussion. business cycle und so. in 5 jahren wird dem ein oder anderen skifahren auch wieder mehr spass machen, weil es mehr anderen weniger spass macht. verstanden? ;)

klar
22.04.2016, 10:10
Brecher:

Ist vielleicht am Anfang kurz mal so, wenn eine Ladung Neuschnee auf eine Eislamelle fällt, die Schneedecke ist aber nicht statisch und spätestens nach ein paar Tagen, wenn nicht schon deutlich schneller, wird an solchen Grenzflächen genug Metamorphose stattgefunden haben, dass man es meistens mit bloßem Auge sieht, bzw dass es halt uU auch als Schwachschicht relevant wird. Siehe kalt auf warm/ warm auf kalt Gefahrenmuster (https://lawine.tirol.gv.at/basics/lawinengefahrenmuster/).

Schneekristalle verändern sich ständig und es findet innerhalb der Schneedecke auf molekularer Ebene ständig ein Austausch statt, sowohl im Sinne von Energieflüssen, als auch im Sinne sich umlagernder Teilchen. Wie das genau aussieht, hängt zum großen Teil an der Temperatur und Temperaturunterschieden und dem damit zusammenhängenden Dampfdruck. Eislamellen, Regenkrusten und ähnliches wirken als "Dampfsperren" (konzeptuell nicht ganz richtig), die die Energie und Teilchenbewegungen in der Schneedecke irgendwie stören ("Stau" an der Kruste). Das begünstigt aufbauende Umwandlung, weil Physik und so.

Was Eis ist und was Schnee definiert sich vor allem über die Dichte. Üblicherweise haben Gletscher ein Akkumulationsgebiet (oben), das das ganze Jahr über von (Alt)Schnee und Firn bedeckt ist, sowie ein Ablationsgebiet, das im Sommer komplett ausapert, d.h. dort liegt dann mehrjähriges Eis frei und kann eingeschneit werden.

zorro:
saharastaub bei uns geht mit bestimmten Wetterlagen einher (warm), sodass häufig wenn Staub dann auch Kruste (und Schwachschicht) vorhanden. Differenzierung Korrelation und Kausalität bzgl Schneedeckenstabilität hier imo sinnvoll, zumindest bei eher theoretischen, schneephysikalischen Überlegungen.

Brecher
22.04.2016, 11:28
Eislamellen, Regenkrusten und ähnliches wirken als "Dampfsperren" (konzeptuell nicht ganz richtig), die die Energie und Teilchenbewegungen in der Schneedecke irgendwie stören ("Stau" an der Kruste). Das begünstigt aufbauende Umwandlung, weil Physik und so.

Hihihi... Ja top. Dass darunter aufbauende Umwandlung stattfindet/stattfinden kann, wusste ich. Ich bin in meinem Kopf jetzt von dicker, tragfähiger Kruste ausgegangen. Das Beispiel beim Warm auf Kalt Gefahrenmuster, hat ne dünne Kruste, durch die hindurch dann die kantige Schicht gestört werden konnte. Kapier ich.

Gehen wir jetzt mal von ner richtig dicken Regenkruste aus (hatten wir grad zuletzt in Norwegen), die dann eingeschneit wird. Besonders gut gehalten hat das (in dem Fall) nicht aufeinander. Ging aber. Hatten wir nicht zuletzt schon mal ne Diskussion, in der es um Neuschnee auf Eis ging? Ich bin verwirrt und muss nachlesen.

Edit: Und ne Frage gestellt hab ich auch nicht. Egal.

klar
22.04.2016, 12:37
wieso nimmst du an, dass die kantige Schicht unter der Kruste sein muss?
tendenziell bei warm auf kalt eher drüber, bei kalt auf warm eher drunter. früher oder später dann oft auf beiden Seiten.

maestro
22.04.2016, 12:41
Kann die Kruste ein Stören einer darunter liegenden Schwachschicht verhindern?

klar
22.04.2016, 13:19
meiner Ansicht nach ja, unter bestimmten Umständen (vergleiche aufweichender Harschdeckel bei darunter liegenden Schwachschichten, in der Früh wenn gefroren noch ok, später durchreißen in die Schichten darunter möglich und uU nasse Schneebretter)

Brecher
22.04.2016, 14:03
wieso nimmst du an, dass die kantige Schicht unter der Kruste sein muss?
tendenziell bei warm auf kalt eher drüber, bei kalt auf warm eher drunter. früher oder später dann oft auf beiden Seiten.

Dachte wegen Sublimation der tieferen Schneeschichten, und dann Anfrieren and die Kristalle unterhalb der Kruste. So hatte ich das im Kopf.

klar
22.04.2016, 14:14
gleiches prinzip funktioniert auch von der anderen seite.

Brecher
22.04.2016, 14:45
Ich hab versucht das zu verstehen, aber es klappt nicht so richtig. Hab beim SLF (http://www.slf.ch/schneeinfo/wochenbericht/Schwerpunktthema/Regen_auf_Schnee/index_DE) jetzt folgendes Gedankenspiel gefunden:

"Eine alte Schneeoberfläche wird durch Regen angefeuchtet. Der Regen geht in Schneefall über. Der Neuschnee bindet gut an der feuchten Altschneedecke. Die Altschneedecke ist relativ warm (Regen). Der Himmel klart auf, die (Neu-)schneeoberfläche strahlt Wärme ab und kühlt dadurch sehr stark ab. Es entsteht ein grosser Temperaturgradient und ein Wasserdampffluss von der feuchten Altschneeoberfläche nach oben. Es bilden sich kantige Schneekristallformen in einer Schicht direkt oberhalb der feuchten Altschneeoberfläche, bevor diese gefrieren kann."

In dem Fall hat sich ja aber noch keine Kruste gebildet. Ich verstehe nicht, wo der Dampf herkommen soll, der über der Eislamelle anfriert. Kommt der von der Kruste selbst und friert dann direkt darüber wieder fest?

David_
22.04.2016, 21:57
naja, der dampf kommt aus der schneedecke selbst. auch wenn es sich bei schnee primär um wasser in seiner festen form handelt sind nicht alle moleküle in der schneedecke fix gebunden, d.h. wasser wird innerhalb der schneedecke entlang eines temperaturgefälles durch wasserdampftransport verlagert. im von dir genannten fall kommt der dampf aus der durchfeuchteten schneedecke. da ist die temperatur und damit der energiegehalt recht hoch und die moleküle wandern dann nach der abkühlung entlang des temperaturgradienten und lagern sich am kältesten punkt der schneedecke, in dem fall der oberfläche ab und es kommt zur aufbauenden umwandlung und bildung kantiger kristalle. im weiteren verlauf der abkühlung gefriert dann irgendwann auch die durchfeuchtete altschneedecke wieder, dann hast du aber schon deine schwachschicht darüber. also du hast erst mal keine kruste, sondern nur feuchten schnee, dann feuchten schnee mit kantigen kristallen oben drauf und am ende die kruste mit kantigen kristallen oben drauf.

ich hoff mal das stimmt jetzt so, schneehydrologie ist bei mir auch schon wieder ein paar semester her, also wenns falsch ist korrigiert mich bitte :P


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Brecher
23.04.2016, 07:28
Ja, das hab ich so weit verstanden. Ich häng mich immer noch an der Vorstellung einer Kruste als Dampfsperre auf. Ich schätze mal, das muss nicht zwangsläufig so sein. Aber WENN es so ist... Dampft dann die Kruste selbst fröhlich vor sich hin, wenn das Temperaturgefälle groß genug ist?

Danke übrigens für die Antwort. Was studiert ihr eigentlich alle, dass ihr so Sachen an der Uni lernt?

David_
23.04.2016, 08:36
ich glaube du darfst die kruste ganz einfach nicht als dampfsperre sehen. es geht ja um den wassertransport auf molekularer ebene und wenn das temperaturgefälle groß genug ist wird sicher auch über die kruste hinweg transportiert, kommt halt auch drauf an wie dicht die kruste ist. WENN es so ist und die kruste als dampfsperre fungiert wird vermutlich einfach nicht über die kruste hinweg transportiert und es findet wasserdampftransport entlang des temperaturgefälles statt. also kalte kruste und warmer schnee darunter, aufbauende umwandlung darunter. könnte z.b. sein wenn es warm ist (evtl. sogar regnet) und dadurch eine durchfeuchtete schneedecke entsteht. dann könnte es in einer strahlungsnacht ohne niederschlag zu einer temperatursturz und bildung einer kruste kommen. dadurch könnte es im weiteren verlauf zur aufbauenden umwandlung unter der kruste kommen. in wie weit das aber zutrifft und sich die kruste bildet bevor aufbauende umwandlung an der oberflache stattfinden kann und wie oft das in der realität auftritt, keine ahnung. ansonsten bei niederschlag und isolierender schneeschicht eben der fall von oben.

wenn es zur krustenbildung kommt hast du in der regel ja immer recht viel energie in der schneedecke und der dampftransport ist recht eindeutig, wie das dann bei ner konservierten kruste/eislamelle innerhalb der gesetzten schneedecke ist und ob da dann dampftransport auch über die eislamelle hinweg erfolgt kann ich spontan nicht sagen, da muss dann natürlich auch erst mal das temperaturgefälle groß genug sein.

ich hab übrigens geographie mit schwerpunkt physischer geo studiert und mach jetzt nen master in klima- und umweltwissenschaften, da kann man sowas machen wenn man mag ;)


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Brecher
23.04.2016, 08:40
Ich weiß, ich hab's schon sehr oft gesagt, aber ich liebe dieses Forum. Übrigens hatte ich in deinem Alter noch nicht mal angefangen zu studieren. Ach, die Jugend... :D

knut
23.04.2016, 10:20
Ja, das Konzept des Dampf-Transports in der Schneedecke. Ist halt ganz schön komplex und abstrakt, das Ding. Ich bin auch nicht sicher, dass ich es so richtig verstanden hab.

Aber Dampfsperre ist eigentlich, wie klar schon sagte, das falsche Wort. Ich würde es steamcatcher nennen. Klingt doch flashy, oder? :)

Das Problem beim Vorstellen des Prozesses ist, dass es ja nicht Wasserdampf in dem Sinne ist, wie er im Teekessel entsteht: es kocht Wasser, Dampf steigt auf, weht irgendwo hin, kondensiert durch Abkühlung in der Luft oder an Oberflächen und schlägt sich irgendwo nieder.

Es fängt schon damit an, das Schnee in einer Schneedecke meist nicht viel kälter als ein paar Grad minus ist. Bodennah ist der Schnee -0°C, über weite Bereiche der Schneedecke nicht kälter als -4°C und nur Oberflächennah kann sie (v.a. in kalten, klaren Nächten) deutlich kühler sein.
Schnee ist also ein Werkstoff* extrem nah an seinem Schmelzpunkt. Die Luft im Schnee ist ein weiterer Faktor. Eine trockene Schneedecke hat einen Luftgehalt zwischen 95 und 60%, von lockerem Pulverschnee zu gesetztem Altschnee. Diese Luft hat die gleiche Temperatur, ist aber relativ trocken.

¦Fortsetzung nach der Pause¦


Ideale Vorraussetzungen für Sublimation also. Weil die Schneedecke so heiss (nahe am Schmelzpunkt) ist, werden einzelne Moleküle immer wieder schmelzen oder gar direkt in den gasförmigen Zustand über gehen (letzteres ist Sublimation, der direkte Übergang von fest in gasförmig). Ein Teil des Schnees verdampft also immer wieder, je wärmer die Schneedecke ist, desto häufiger geschieht das. Diese Wasserdampfmoleküle diffundieren nun in zufällige Richtungen von ihrem Ursprungskristall weg. Treffen sie auf andere Schneekristalle, frieren sie dort wieder fest.

Ist die Temperatur der Schneedecke homogen, passiert das überall in gleichem Mass. Das einzige, was passiert, ist dass die Schneekristalle sich abrunden und die Schneedecke sich setzt. Das Abrunden passiert, weil die schönen, sechseckigen Schneekristalle nur entstehen können, wenn gesättigter Wasserdampf auskristallisiert und schnelles Kristallwachstum passiert, was eigentlich nur in Wolken passieren kann. Bei diesem Hin und Her Austausch von einzelnen Wasser(dampf)molekülen innerhalb der Schneedecke jedoch bilden sich eher kleinste Eiswürfelchen. Diese haben aber untereinander mehr Kontaktlächen an denen sie zusammen frieren können, als die Lockerschneesterne und die Schneedecke wird gebunden.

Nun ist die Temperatur der Schneedecke aber quasi nie homogen, die Prozesse also nicht ausbalanciert. Stellen wir uns Sublimation mal als eine Gruppe vor, die Fussball auf einer Terrasse spielen. Mit sehr vielen Bällen. Ab und zu geht ein Kick daneben und der Ball fliegt über den Terrassenrand hinaus. Er verlässt den Festkörper. Das ist quasi Sublimation.
Jetzt liegen zwei Terrassen nebeneinander. Auf der einen spielen Kiddies wild Fussball, auf der anderen machen ein paar Rentner aus dem Altenheim Bewegungstherapie mit Fussbällen. Das ist quasi der Temperaturunterschied. Auf der Terrasse, wo das Spiel heisser zu geht, werden häufiger Bälle über den Rand hinaus gekickt werden, als auf der mit dem eher kühleren Geschehen. Nach einer Weile sind mehr Bälle von den Kiddies zu den Rentnern rüber geflogen, als anders herum. Die kaltblütigen Rentner haben mehr Bälle auf ihrer Terrasse, als die heissspornigen Kids. Ein Teil der Bälle hat sich verlagert. Von heiss nach kalt.

Denn Sublimation ist in den wärmeren Bereichen der Schneedecke deutlich häufiger, als in den Kalten (wenn mich mein lückenhaftes Thermodynamikwissen nicht täuscht, ist das Verhältnis zur Temperatur exponentiell). Es ist also nicht so, dass es in der Schneedecke in eine Richtung dampft, sondern das geht wild hin und her. Nur halt nicht im Gleichgewicht. Warm dampft im Verhältnis mehr ab, als es aufnimmt, und kalt nimmt mehr auf, als es abdampft.
So entsteht grundsätzlich aufbauende Umwandlung. Aufbauend daher, weil zu den bestehenden Schneekristallen mehr Masse hinzu kommt. Das führt auf Dauer zu grossen Kristallen mit relativ gesehen weniger Kontaktfläche und speziell die hexagonale Becherform dieser so entstehenden Schneekristalle führt zu relativ lose gebundenem, grosskristalinem Schnee.

Wenn die Schneedecke homogen ist, geht das sehr graduell ineinander über und ist relativ unproblematisch.
Inhomogene Schneedecken und speziell Eislamellen führen aber zu Sprüngen im Temperaturgradienten durch die Schneedecke. Innerhalb der kompakteren Schicht ist die Temperaturleitung (der von klar erwähnte Energiefluss) besser, als im Übergang zu den lockereren, luftigeren Schichten. Relativ hohe Temperaturunterschiede über relativ kurze räumliche Distanzen entstehen. Der Ballaustausch zwischen den Terrassen wird beschleunigt und unausgewogener. Die Chance, dass ein abgedampftes Wassermolekül es bis zu einer kälteren Region schafft, wo es eben mit geringerer Wahrscheinlichkeit wieder weg kommt, ist höher, weil der Weg kürzer ist. Der Prozess wird beschleunigt und kleinräumig unausgewogener.

Das ist der eine Teil.

Der Andere ist der Luftanteil. Ein losgelöstes Wasserdampfmolekül hat in lockerem Schnee mit 80-90% Luftanteil schlicht bessere Chancen, weiter zu wandern, bevor es wieder in Kontakt mit Schneekristallen kommt, als in kompaktem Schnee oder gar Schmelzlamellen (keine Ahnung, wie hoch die Dichte hier genau ist, vielleicht gar nur 20-30% Luftanteil). Die Wanderwege der Moleküle werden kleiner. Die Chance, dass sie schnell wieder fest frieren, grösser.
So werden also Moleküle, die sich in den lockereren Schichten über grössere Distanzen bewegen konnten, an den Grenzen zu den kompakten Schichten mit höherer Wahrscheinlichkeit abgefangen.

Diese beiden Effekte der kleinräumig steileren Temperaturgradienten und verkürzten Diffusionswege führen dazu, dass Aufbauende Umwandlung in der Schneedecke an solchen Grenzschichten begünstigt wird.


(*eigentlich der kristalline Schaum eines Werkstoffs kurz vor dem Schmelzen, was das Verständnis der mechanischen Eigenschaften wie Sprödigkeit, Biegsamkeit, Zähigkeit und v.a. Bruchentstehung und -Fortpflanzung so schwierig macht)

obi wan kenobi
23.04.2016, 11:05
okaaay, noch kann ich folgen... ...aber nicht mehr lange ;-)

(zur Fortsetzung) arrgh!

David_
23.04.2016, 11:09
dein * gefällt mit gut knut, wirklich treffend beschrieben!


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Brecher
23.04.2016, 12:06
Ich feier das Bild mit den Terrassen :D

Redaktion
23.04.2016, 15:21
"¦Fortsetzung nach der Pause¦"
^^das hab ich verstanden! ;) Kann das wer nochmal mit Milchschaum und Cafe erklären? Danke, ich glaube das fiele mir leichter zu verstehen.

klar
23.04.2016, 21:01
Top erklärt.

Für die Redaktion: Heißblütige Kids schmeißen mit Holzbriketts bei den fröstelnden Rentnern die Scheiben ein. Diese haben dann mehr zu heizen.

knut
23.04.2016, 21:11
Danke


Kann das wer nochmal mit Milchschaum und Cafe erklären?
Natürlich.

Also: man nehme sich zuerst eine Tasse. Da kommt jetzt Kaffee rein. Vorzugsweise Expresso, aber hausfrauenüblicher Filterkaffee geht auch. Dann schäumt man Milch auf. Am besten mittels Milchschäumer. Hat man keinen, Milch in einem Topf auf mittlerer Stufe langsam erhitzen und währenddessen mit dem Schneebesen schnell schlagen. Den Milchschaum zum Kaffee geben, nach Geschmack süßen.
Und dann mit der Tasse Kaffee vor den Rechner setzten und die Erklärung nochmal durchlesen.

So in etwa?

bergjunge
25.04.2016, 16:09
Sehr anstrengende Diskussion und Kommentare unter einem Interview mit Eva Walkner zum Tod von Estelle Balet:
http://derstandard.at/2000035508965/Bei-Aufnahmen-ist-es-ein-brutal-schmaler-Grat

Zorro
28.04.2016, 18:31
wahnsinns Interview. Sehr schlau. Frau Walkner hat Glücksgefühle aber kein Adrenalin. Als die Löffel für den tiefen Teller verteilt wurden, war da wohl wer krank. Und wieder schreibt ein Redakteur FWT Sieger = Weltmeister (soviel nur zum auffrischen des neulich diskutierten Themas und zur Qualität des gesamten Beitrags.)
Erschreckend finde ich einzig mal wieder das tiefe Niveau dieses österr. Leitmediums. Inhalt, Redaktion sowie auch Leser. Puh.

klar
30.04.2016, 21:31
anthamatten interview dazu, weniger anstrengend
http://www.1815.ch/news/wallis/aktuell/der-tod-von-estelle-balet-hat-uns-geschockt/

subtleplague
01.05.2016, 09:57
sam ist ein kluger mann.

Ruprecht
01.05.2016, 10:05
Ja, ich bin auch immer überasht, wenn ich was von ihm lese/höre.

Dicki
02.05.2016, 06:57
http://derstandard.at/2000036042352/Tourengeher-im-Arlberggebietaus-Lawine

Interessant, waren 2 Berge weiter an dem Tag. Schade das man nicht erfährt, was für eine Lawine. An besagtem Tag hätte ich im Sektor Ost am Trittkopf das Risiko gen 0 eingeschätzt. Da war ein tragender Deckel bis knapp 2600m vorhanden.

Zorro
02.05.2016, 09:28
An besagtem Tag hätte ich im Sektor Ost am Trittkopf das Risiko gen 0 eingeschätzt. Da war ein tragender Deckel bis knapp 2600m vorhanden.
etwas weiter westlich war ne 2, irgendwo und drunter ne 1. aber eben nur bis mittag. die sonne hat schon kraft, junger padawan ;) #freitagNACHMITTAG

Zorro
02.05.2016, 09:36
sam ist ein kluger mann.
"
Wer entscheidet, wo gefahren wird?

«Wir hatten ein Budget, welches die Produktion zur Verfügung stellt. In unserem Fall waren zwei Kameraleute, einer davon als Produktionsmanager, und ein Fotograf mit von der Partie. Sie geben lediglich das Gebiet vor, in dem gedreht werden soll. So werden auch alle meine Kosten für Flüge, Übernachtungen und Essen finanziert. Welche Freeride-Linien ich fahre, ist hingegen immer meine eigene Entscheidung.»"

Leider ist der Mensch an sich ziemlich fehlbar. Unter anderem bewertet er seine eigenen Chancen in einem Glücksspiel (sinnbildlich für den Erfolg im Sinne von Likes/Clicks, messbarer Wichtigkeit und Ruhm) fast immer zu hoch und kommt daher in Folge zu irrationalen Entscheidungen. Vereinfacht gesagt hofft jeder, dass er den Lotto-Jackpot knackt, es aber bei mathematischer Betrachtung sehrsehr unwahrscheinlich ist, dass ihn gerade Hansi aus Zermatt ihn knackt. Wir machen uns mehr Hoffnungen als uns realistisch und messbar zustehen würden, weil uns die Hoffnung antreibt.
Wer nicht liefert ist ganz schnell raus aus dem Rennen, hintendran warten Hunderte ebenso ans Limit zu gehen.

Ruprecht
02.05.2016, 10:22
willst du damit sagen, dass man als freeride profi zwangsläufig kein kluger mensch sein kann?

renegade5569
02.05.2016, 10:27
Versucht nicht jeder an sein Limit zu gehen? Auch ohne von irgernd einer Brause gesponsort zu sein?
"Wer nicht liefert, der ist raus". Das stimmt. Aber ist es nicht auch jedem seine eigene Entscheidung raus zu sein?
Wenn wir ganz weit ausholen würden, kann man sagen, der Kapitalismus und die freie/soziale Marktwirtschaft sind schuld.
Im Sozialismus/Kommunismus gibt es ja keine Sponsoren, außer dem Staat.
Es klingt so, als wär nur der Sponsor Schuld. Eigentlich müssten wir uns doch auch an die
eigene Nase fassen. Wir erwarten es immer spektakulärer, auch von uns selber.
Warum ist sie da reingefahren? Weil sie geglaubt hat, dass sie das schafft. Das ist ihr Beruf.
Wenn nur die Sponsoren schuld wären, dann sind alle Extremsportler hirnlose Idioten. Und das finde ich nicht fair beiden gegenüber.

Zorro
03.05.2016, 09:00
willst du damit sagen, dass man als freeride profi zwangsläufig kein kluger mensch sein kann?

nein. Ich vermute eine negative Korrelation für auf Dauer angelegt Profi-Freeride-Karrieren im aktuellen Massen-Setting. Nischen mag es dennoch geben und genug kurzfristig intrinsisch Hochmotivierte. Die meisten davon werden aber nicht lange dabei bleiben oder eben nicht profihaft sein. Die allermeisten sind es ohnehin nicht. Auch ein Anthamatten macht sein Geld durchs Guiding und weil die Eltern Hoteliers sind. Ausrüstung gratis bekommen ist zb ja noch lange kein Profi-Status (professionell= Lebensunterhalt davon alleine bestreitend, dh Netto-Medianeinkommen von ca 20k in Mitteleuropa).
Aber ja, gerade die aktuell trendigen Contestfahrer, da würde ich von einem eher geringen IQ und/oder geringer Bildung und starkem narzisstischem Drang ausgehen.

renegade5569
03.05.2016, 09:38
Also: je spektakulärer der Freerider, desto weniger IQ...

Wetzi75
03.05.2016, 09:43
Und je größer die Nase, desto ....
Ist doch klar.

renegade5569
03.05.2016, 11:39
Ah ok:D. Zum Glück gibt es ja Mike Douglas (http://powder-magazin.de/interview-mike-douglas-der-freeride-macher/)

SwissFreerider
06.05.2016, 10:20
Flims GR: Skitourenfahrer in Lawine verstorben

Am Donnerstagmorgen (05.05.2016), ist in Flims GR, oberhalb des Segna-Gletschers, ein 21-jähriger Skitourenfahrer von einer Lawine verschüttet worden und verstorben.


Der in der Region Mels wohnhafte Schweizer, war zusammen mit drei Verwandten auf einer Skitour Richtung Piz Sardona. Der 21-jährige traversierte als erster einen Südosthang beim Surenjoch und löste dabei ein Schneebrett aus. Kurz darauf löste sich oberhalb des Skitourenfahrers ein weiteres Schneebrett, welches den 21-jährigen verschüttete. Obwohl die Begleiter sofort herbei eilten und auch die Rega sowie die Alpine Rettung Pizol unverzüglich alarmiert wurden, konnte der Verschüttete nur noch tot geborgen werden.



Tragische Sache...

http://www.kapo.sg.ch/news/kapo/2016/05/flims-gr--skitourenfahrer-in-lawine-verstorben.html

maestro
06.05.2016, 11:04
Stufe 2
"Gefahrenbeschrieb
Die Triebschneeansammlungen der letzten Tage sind teils noch störanfällig. Sie sind teils überschneit und
damit nur schwierig erkennbar. Anzahl und Grösse der Gefahrenstellen nehmen mit der Höhe zu. Skitouren erfordern eine vorsichtige Routenwahl" (Lawinenbulletin 04. - 06. Mai).
30 -35 °, wenns das ist was ich meine.
Sieht schon sehr eingeblasen aus, trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass ich das auch probiert hätte...
Der Text ist eigentlich doch recht deutlich, aber die Stufe 2 trügerisch.

subtleplague
06.05.2016, 12:04
naja aber 30-35° in nem Südosthang im Frühjahr bei nem 2er ist halt einfach echt großes Pech. Oder war die Lawine später und nass?

edit: das sieht aber steiler als 35°.. ist ja auch egal würde nichts an der Einschätzung ändern.

SwissFreerider
06.05.2016, 12:55
Auslauf ca. 30, Hang selber ca. 50-55 Grad. Klar, es hatte Anzeichen. Hätte, sollte, wäre. Es soll sich um Triebschnee der letzten Tage gehandelt haben. Nass war es nach Auskünften nicht, nur Bleischwer.

Der Beitrag soll nicht über das Tun und Handeln der Involvierten werten, sondern aufzeigen, dass auch bei einem 2er grössere Lawinen abgehen können. Einigen, da zähle ich euch 2 nicht hinzu, sind diese Gefahren vielleicht zu wenig bewusst. Wie gesagt, ich will über Niemanden werten oder Jemandem etwas vorwerfen! Es geht mir rein um die Fakten.


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Zorro
06.05.2016, 20:06
Auslauf ca. 30, Hang selber ca. 50-55 Grad. Klar, es hatte Anzeichen. Hätte, sollte, wäre. Es soll sich um Triebschnee der letzten Tage gehandelt haben. Nass war es nach Auskünften nicht, nur Bleischwer.


das ist dann meienr Meinung nach deutlich mehr in Richtung Pech/Schicksal und zu bedauern, als 45° und 3 im Sektor nord, weil man ja pro ist.

maestro
06.05.2016, 20:24
Nur zur Klarstellung: auch ich möchte niemanden werten und denke dass das Opfer ordentlich Pech hatte.

Beileid an alle Hinterbliebenen.

Aber ich mache mir Gedanken, wie man in der Situation, die richtige Deutung des LLB parat hat, falls es die denn gibt und widersteht runterzumuntern.

Steinbruchsoldat
06.05.2016, 20:58
Finde ich gerade auch schwierig, da der LLB nicht mehr aktuell herausgegeben wird.

Mittwoch war es wohl noch gefährlicher, jetzt ist dann aber Samstag und der Schnee konnte sich ja gut setzen. Wird wohl gerade so noch gefrieren bei Nacht. Darf ich jetzt über die deutlich sichtbaren Wechten abfahren?
Da wär dann die Gefahr von Sharks ziemlich gebannt. Außerdem bin ich weiter weg von den umliegenden Steilhängen und die Chance von einer Nassschneelawine erwischt zu werden sinkt...

Irgendwie tue ich mir hier gerade echt schwer, ist doch was anderes als auf den Llb zurückgreifen zu können.

klar
07.05.2016, 16:17
lesenswerter artikel von andrew mclean über den tod von alex lowe und david bridges 1999 am shishapangma (ueli steck und co haben offenbar letzte woche die leichen gefunden).

http://backcountrymagazine.com/stories/remembering-alex-lowe-david-bridges-and-the-1999-shishapangma-avalanche/

campagnard
07.05.2016, 20:45
lesenswerter artikel von andrew mclean über den tod von alex lowe und david bridges 1999 am shishapangma (ueli steck und co haben offenbar letzte woche die leichen gefunden).

http://backcountrymagazine.com/stories/remembering-alex-lowe-david-bridges-and-the-1999-shishapangma-avalanche/

Schlaue Worte hier vom Couloir Meister (spending a day in a cubical won't kill you):

Whenever a friend or acquaintance dies in the mountains, a common refrain is that they died doing what they loved and they could have just as easily been hit by a bus. In response to this statement, my savvy wife has pointed out, “How many friends do you know who have been killed by a bus?” Exactly zero.

Nothing makes a person feel more alive than a front-row seat at the edge, but spending too much time there can warp reality.

From my own experience, I know that when I’m in the moment and having the time of my life with a close group of friends in an incredible location, the adventure doesn’t seem that dangerous. Likewise, when I’ve pulled off a big mountaineering challenge, I feel as though I’ve experienced the stuff of dreams; life seems so much more exciting and vibrant. I can fully relate whenever extreme athletes say, “I don’t have a death wish, I have a life wish.” Nothing makes a person feel more alive than a front-row seat at the edge, but spending too much time there can warp reality. As Chris McNamara said in his documentary film about why he gave up BASE jumping, “If you have the skills to BASE jump, you have the skills to do anything.” The secret is finding joy and meaning in nonlethal challenges. Contrary to an extreme athlete’s belief, spending a day in a cubical will not kill you.

After losing so many friends, I always wince when I hear their names being used as words of encouragement—Trevor would do it, Alex would do it, Shane would do it. I don’t know. I’ve never actually conversed with the deceased, but I’m guessing that most of them, from the other side of the grave, would say dying is not worth it. Chill out, wait for perfect conditions, come back tomorrow, enjoy time with your family, expand your horizons, pet a dog or simply enjoy the moment. Risking your life is obviously a personal choice, but it has real, long-lasting consequences for those who are left behind.

bergjunge
07.05.2016, 21:23
The secret is finding joy and meaning in nonlethal challenges.

Das ist es.

Da fällt mir passend dazu das hier ein:

"The reason why some people love to engage in dangerous activities, such as mountain climbing, car racing, and so on, although they may not be aware of it, is that it forces them into the Now — that intensely alive state that is free of time, free of problems, free of thinking, free of the burden of the personality. Slipping away from the present moment even for a second may mean death. Unfortunately, they come to depend on a particular activity to be in that state. But you don't need to climb the north face of the Eiger. You can enter that state now."
E. Tolle

klar
09.05.2016, 08:41
Schon älter, grad in meinem fb Feed aufgetaucht :o


https://www.youtube.com/watch?v=VykqqONDFO8

Brecher
09.05.2016, 09:11
Ich erinner mich, das schon mal gesehen zu haben. Perfekt getimet würde ich meinen...

renegade5569
09.05.2016, 09:12
Ups, ich hätte da glaube ich nicht mehr gelächelt, schon vorher nicht.
Finde es aber schon ein wenig merkwürdig, dass er nicht schon vorher
auf die rechte Seite wechselt. Außerdem, wieso ist er im Vorstieg, wenn
oben schon jemand ist?

klar
09.05.2016, 09:23
Vermutlich zwei Seilschaften, die nicht zusammengehören. Erste Gruppe schon oben, stellt fest dass nachkommender Vorsteiger ein Problem hat und sichert ihn von oben?

renegade5569
09.05.2016, 09:24
Vermutlich zwei Seilschaften, die nicht zusammengehören. Erste Gruppe schon oben, stellt fest dass nachkommender Vorsteiger ein Problem hat und sichert ihn von oben?

Ja das würde passen....

MaxFree
09.05.2016, 10:15
ich kenn mich ja damit überhaupt nicht aus.
wie heißt die sportart? extrem schmelzwassersuchen?

klar
09.05.2016, 18:15
Auch viel Glück gehabt:
http://salzburg.orf.at/m/news/stories/2773333/

bergjunge
09.05.2016, 19:03
Ui krass, welch ein Glück.
Wir waren heute in der Nachbarschaft vom Sonnblick unterwegs, ich hab anfangs öfter mal in die Rinne reingeschaut.

Zorro
10.05.2016, 18:31
schöner Artikel von Herrn McLean. Da hats einer begriffen. Klar, passieren kann trotzdem immer was, das liegt in der Natur der Sache. Als volkswirtschaftlich Interessierter muss ich allerdings die Weisheit anmerken: in the long run, we're all dead. ;)

knut
10.05.2016, 22:56
Aus der Sicht des Biologen möchte ich anmerken: Unfalltod ist eine der wenigen nachweislich sicher funktionierenden prophylaktischen Maßnahmen gegen Krebs.

Zorro
11.05.2016, 08:42
und Diabetes Typ 2

renegade5569
11.05.2016, 08:51
und Diabetes Typ 2

Das würde mich jetzt doch interessieren wieso? Wegen Metformin?

Oder ist das nur so daher gesagt?

knut
11.05.2016, 09:08
Ich glaube, Zorro bezog sich auf die überholte Bezeichnung von E11/Typ2 Diabetes mellitus als "Altersdiabetes"

Der beugt ein Unfalltod in frühen Jahren wohl auch vor. Als Sportler und wenn man nicht einen Maradona oder Ronaldo hinlegt, ist da die Prädestinierung allerdings doch eher gering.

renegade5569
11.05.2016, 09:13
Metformin gilt, das habe ich auf Arte gesehen, als es um die Krebsforschung ging, als der Heilsbringer (http://www.senolog.de/metformin-%E2%80%93-die-neue-wunderwaffe/).

knut
11.05.2016, 11:17
:facepalmgallore: ....Medizinerforschung... :doublefacepalm:

Corny2k2
12.05.2016, 21:23
Medizinforschung ist toll - präventives abspritzen (http://www.netdoktor.de/news/ejakulieren-haelt-prostata-in-schuss/)

knut
12.05.2016, 22:20
Holy jack. Impact factor 13.9 und ich hab keinen Zugriff. Lügenkresse!

Zorro
13.05.2016, 15:43
und Schokolade macht schlank, wiss. bewiesen natürlich! btt bitte

Corny2k2
23.05.2016, 14:10
Rudelbildung im Weideghetto - Aggro Kühe voller Hass:

http://www.merkur.de/lokales/bad-toelz/wackersberg-ort72335/wanderin-jungrindern-angegriffen-schwer-verletzt-6421495.html

MaxFree
23.05.2016, 14:52
Zum Glück waren das keine Flüchtlingskühe. Sonst hätten wir jetzt ne ganz andere Diskussion.

renegade5569
23.05.2016, 15:38
Die hatten Red Bull getrunken...

Zorro
23.05.2016, 15:58
2 Tote am Everest (also drei nun schon diese Saison). Die Jungs von everestnofilter (snapchat) interessiert das glaube wenig. Fünfter Versuch ... #reichensport

Corny2k2
23.05.2016, 18:22
In den letzten zwei Wochen auch hier im Voralpenland 2 Tote:

Im Abstieg verunglückt. Wobei die Routenwahl höchst fragwürdig erscheint. Wer geht den einfachen Weg hoch und wählt den schwierigen Abstiegsweg? Weiter kommt noch hinzu, dass starker Regen einiges an Geröll freigelegt haben kann, was das Gehen erschwert haben kann.

http://www.kvberchtesgaden.brk.de/aktuell/inhalt.php?id2=160521l

Und eine weitere Tote:

http://www.kvberchtesgaden.brk.de/aktuell/inhalt.php?id2=160512c

Das Beleid gilt den Angehörigen.




Gesendet von meinem HTC One mit Tapatalk

Corny2k2
02.06.2016, 20:44
http://www.1815.ch/news/wallis/aktuell/pistenverantwortliche-wegen-fahrlaessiger-toetung-verurteilt/

Brecher
02.06.2016, 21:19
Ich kapier das nich so richtig. Das Anrissgebiet konnte nicht lokalisiert werden wegen schlechter Sicht? Hä?

bergjunge
04.06.2016, 22:49
Kletterer von Nassschneelawine am Hochkönig getötet:
http://derstandard.at/2000038236212/Kletterer-bei-Lawinenabgang-am-Hochkoenig-in-Salzburg-getoetet

jensr
05.06.2016, 09:08
Das liest sich hier etwas anders:
http://www.bergrettung-salzburg.at/news/news-detail/muehlbach-toedlicher-alpinunfall-birgkar/

Ich bin Skifahrer, kein Alpinist oder Kletterer. Ich vermute dennoch das es ihn eher beim Aufstieg in der Querung erwischt hat und das Ziel der Hochkönig war. Ein Abstieg durch das Birkar macht in meinen Augen keinen Sinn. Selbst mit Ski würde man dort, nach dem Aufstieg über den Steig, erst viel zu spät einfahren. Zu Fuß (vermutlich mit Steigeisen) ist man dann erst recht gefährdet, da sehr langsam und entsprechend exponiert.

NochEinFlo
06.06.2016, 07:50
Zwei Varianten sind denkbar: zum einen führt der Notausstieg ins Birgkar, zum anderen ist der Abstieg darüber wesentlich kürzer, als über den normalen Wanderweg, weswegen er oft vorgezogen wird.

bergjunge
06.07.2016, 11:47
http://www.salzburg.com/nachrichten/oesterreich/chronik/sn/artikel/schuldspruch-fuer-dsv-trainer-nach-toedlichem-lawinenunglueck-203808/

Schuldspruch für Dsv-trainer nach tödlichem Lawinenunglück:

renegade5569
06.07.2016, 12:20
War abzusehen und hier auch so bewertet worden.

Ein überflüssiges Unglück!

knut
06.07.2016, 13:10
Mir gefällt der Artikel dazu, da er zwar die Fehler klar hervor hebt, aber auch zeigt, welche Tragödie das für alle Beteiligten inkl. dem schuldigen Trainer ist.
Scheint mir ein Urteil mit dem Gefühl für die nötige Balance zu sein.

bergjunge
11.07.2016, 13:15
Dreiergruppe am Piz Bernina abgestürzt.
Ein Toter (sehr erfahrener Höhenbergsteiger), zwei Verletzte:
http://www.gmx.net/magazine/panorama/norbert-joos-tot-schweizer-bergsteiger-noppa-verunglueckt-piz-bernina-31678502

Lillrisch
17.07.2016, 08:51
Matilda rapaport liegt nach einem lawinenabgang bei Filmaufnahmen in Chile im Koma, Zustand kritisch! Mädel KÄMPA
http://www.expressen.se/sport/alpint/skidakaren-matilda-rapaport-i-koma/

swissmade
18.07.2016, 17:16
Matilda rapaport liegt nach einem lawinenabgang bei Filmaufnahmen in Chile im Koma, Zustand kritisch! Mädel KÄMPA
http://www.expressen.se/sport/alpint/skidakaren-matilda-rapaport-i-koma/

Sie ist gestorben.

Zorro
19.07.2016, 15:48
habe mich mal wieder gefragt, die wievielte der "Profifreerider" das nun war.
Bislang steh ich bei folgender Liste. Ist natürlich nicht vollständig. Falls wer etwas beitragen kann, sehr gerne hier, oder hier www.powderplus.de/verstorbene-freerider-liste/ (mir egal wo). Danke.

Wäre nun noch interessant zu wissen, wieviele bekannte Freerider es denn als Grundgesamtheit gibt, wird aber wohl schwierig einzugrenzen sein.
(Geht hier erstmal nur um eine Liste, wertungsfrei.)

Alex Lowe (†1999, 40J., Shishapangma, Tibet)

David Bridges (†1999, 29J., Shishapangma, Tibet)

Kip Garre (†2001, 38J., Lone Pine, USA)

Marco Siffredi (†2002, 23J., Hornbein Couloir Everest, Tibet)

Craig Kelly (†2003, 36J., Revelstoke, Kanada)

Doug Coombs (†2006, 49J., La Grave, Frankreich)

Tommy Brunner (†2006, 35J., Bella Coola, Kanada)

Shane McConkey (†2009, 40J., Dolomiten, Italien)

Arne Backstrom (†2010, 29J., Nevado Pisco, Peru)

CR Johnson (†2010, 26J., Squaw Valley, USA)

Jamie Pierre (†2011, 38J., Snowbird, USA)

Ryan Hawks (†2011, 25J., Freeskiiing World Tour/Freeride World Tour Kirkwood, USA)

Sarah Burke (†2012, 29J., Salt Lake City, USA)

Rémy Lécluse (†2012, 64J., Manaslu, Nepal)

Jordi Tenas (†2013, 24J., Las Leñas, Argentinien)

JP Auclair (†2014, 37J., Aisén, Chile)

Andreas Fransson (†2014, 30J., Aisén, Chile)

Sebastian Haag (†2014, 36J., Shishapangma, Tibet)

Andrea Zambaldi (†2014, 32J., Shishapangma, Tibet)

Erik Roner (†2015, 39J., Squaw Valley, USA)

David Rosenbarger (†2015, Punta Helbronner, Italien)

Estelle Ballet (†2016, 21J., Orsières, Schweiz)

Matilda Rapaport (†2016, 30J., Farellones, Chile)

albe
19.07.2016, 16:21
Heini Holzer (†1977, 32J., Piz Roseg, Bernina)

obi wan kenobi
19.07.2016, 17:01
weitere Liste..
http://www.outsideonline.com/1926916/remembering-skiers-we-lost

Ruprecht
19.07.2016, 17:13
ich bezweifle dass in die liste leute gehören, die nicht beim skifahren gestorben sind. (roner, mc conkey kenn ich jetzt z.b.)

Zorro
21.07.2016, 07:22
ich bezweifle dass in die liste leute gehören, die nicht beim skifahren gestorben sind. (roner, mc conkey kenn ich jetzt z.b.)

kann man so sehen, andererseits war es Teil ihres Jobs als Pro-Freerider, der eine gar mit Ski an den Füßen für einen Skifilm. Ob Höhenbergsteigen mit Ski zu Freeride gehört, ist auch fraglich (und hier ist die Mortalität bekanntlich mit der Höhe deutlich größer)

Merci für die beiden Einträge. Ob man die "alten" Klassiker mit aufnehmen sollte?

Kartoffelstampfer
21.07.2016, 09:34
Timy Dutton (†2014, 27J., Acampo, USA)

renegade5569
21.07.2016, 09:38
Jeder der neben der Piste verunglückt ist, kann man als Freerider bezeichnen

Zoulias
21.08.2016, 09:17
vor ein paar Tagen am Mont Maudit verunglückt, Ralf Tenbrink deutscher Bergführerausbilder mit 2 Kunden.

bergjunge
28.08.2016, 16:40
3 tote Alpinisten am Monte Rosa.
Anscheinend durch eine Lawine verursacht, so genau geht das leider nicht aus dem Artikel hervor.

http://derstandard.at/2000043463040/Drei-Schweizer-Alpinisten-am-Monte-Rosa-toedlich-verunglueckt

selle
28.08.2016, 18:17
Hier hats ein bisschen mehr Details: http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/bergsteiger-im-monterosamassiv-in-den-tod-gestuerzt/story/14042884

trittico2012
29.08.2016, 08:58
Anscheinend durch eine Lawine verursacht, so genau geht das leider nicht aus dem Artikel hervor.


Eher Wächte abgebrochen.

MoO
05.09.2016, 14:23
http://www.alpinist.com/doc/web16c/newswire-search-called-off-for-kyle-dempster-and-scott-adamson

:(
Von Kyle habe ich noch den EOFT Film in Erinnerung, in dem er glaube ich durch kirgistan geradelt ist...

klar
27.09.2016, 18:54
http://biglines.com/categories/fallen-comrades-categories/trevor-sexsmith-rip/

Aktives Forumsmitglied auf TGR. Hat kürzlich noch das hier gepostet:


https://vimeo.com/182773483

Außerdem 1 Toter (18 Jahre alt) bei 2* FWQ vor ein paar Tagen in Argentinien.

http://freerideworldqualifier.com/news/tragic-accident-argentina

renegade5569
01.10.2016, 14:25
steht schon oben

Zoulias
11.10.2016, 22:05
http://bergsteiger.de/bergszene/interviews/martin-maier-vieles-ist-schlicht-gelogen

Ist das schon diskutiert worden? Vor kurzem auch eine berg auf berg ab sendung dazu


Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk

ThinkPow
12.10.2016, 08:53
Liest sich ziemlich heftig, finde ich. Was mich ebenfalls erschreckt sind die teilweise falschen Aussagen, ob das jetzt beabsichtigt so dargestellt wird oder wirklich so wahrgenommen wurde ist natürlich reine spekulation - aber die Schilderungen ansich find ich recht krass...

Jay-Zee
12.10.2016, 09:03
Gibt dazu auch ne interessante Bergauf-Bergab Sendung:
https://www.youtube.com/watch?v=FV9BqiXd1lA

subtleplague
12.10.2016, 20:36
harter tobak. Wer über 8.000 geht kann sich keine moral leisten. Und wer verzweifelt OutdoorBiz ein paar Krümel abhaben will schon mal gar nicht, anscheinend.

obi wan kenobi
12.10.2016, 21:20
Ich nehme an das war zynisch gemeint mit dem wer über 8000 geht kann sich keine Moral leisten?

subtleplague
13.10.2016, 06:03
ja und nein. Ersterers war ein (abgewandeltes?) Zitat, ich glaube aus Krakauers Buch, was bereits in sich recht zynisch klingt, zweiteres eine logische Fortsetzung von mir. Ich dachte wie ich dazu stehe wird aus dem zweiten Teil klar. :)
"As oxygen diminishes, plans and morals formulated at lower elevations often lose their clarity."

Zorro
13.10.2016, 11:50
Und wer verzweifelt OutdoorBiz ein paar Krümel abhaben will schon mal gar nicht, anscheinend.
ich ergänze und präzisiere: wer verzweifelt und insbesondere wer ein paar mehr krümel will als zum überleben zwingend notwendig ist, wird seine moral über bord werfen.
(erklärbar ist das mit dem individuel zwar sinnvollen verhalten, das in kombination aller sinnvollen verhalten insgesamt gesehen ziemlich dumm ist. der geneigte theoretiker, weiss wovon man spricht, der praktiker wird hier wieder herauslesen dass zorro sagt, dass bene böhm ein charismatisches, narzisstisches arschloch sei.)

viennacalling
13.10.2016, 12:19
+1

:D

pommodore
13.10.2016, 13:17
..., der praktiker wird hier wieder herauslesen dass zorro sagt, dass bene böhm ein charismatisches, ...... sei.)

Das war auch die Quintessenz der Bergauf-Bergab-Sendung.

renegade5569
13.10.2016, 15:00
dass zorro sagt, dass bene böhm ein charismatisches, narzisstisches arschloch sei.)

Ich gehe mal davon aus, dass du eine Beast fährst.....

freak
13.10.2016, 20:33
Ich gehe mal davon aus, dass du eine Beast fährst.....

eher falsch. und selbst wenn, die hält bei el zorro ja maximal 3 tage.

freak~[:fish:&:ghost:]

edit: falls das ironisch gemeint war und auf den berühmten beast-leaking vorfall anspielt, well played

dru
16.10.2016, 14:49
http://tirol.orf.at/news/stories/2803350/

Details wären interessant.

dRu

viennacalling
16.10.2016, 17:15
Irgendwie komisch, die Aufstiegsspur sieht eher nach Skiaufstieg aus. Würde mich wundern, wenn die mit Steigeisen und ohne LVS nicht direkt den Grat machen. Der geht ja bis auf eine Einzelstelle nicht über den 2 Grad hinaus. Oder irre ich mich da?

alexSnow
16.10.2016, 17:19
Wo siehst du da eine Aufstiegsspur?

War dann wohl der Triebschnee von dem Sturmtag am Freitag? Traurige Sache...

Gesendet von meinem SM-G930F mit Tapatalk

klar
16.10.2016, 17:29
http://tirol.orf.at/news/stories/2803350/

Details wären interessant.

dRu

Inzwischen sind in dem Link mehr Details und Fotos. Übel :(

freak
16.10.2016, 17:31
Das ist ne alte Aufstiegsspur würd ich sagen, zudem ist die auch von Fußgängern (die halt auch zickzack gehen). Da geht eigentlich niemand mit Ski...
Die meisten gehen da in dem Steilen Stück noch neben dem Grat, warumauchimmer.

freak~[:fish:&:ghost:]

Zorro
16.10.2016, 19:03
der klassische gondel 3tausender

Simon Pfandler
17.10.2016, 07:10
Den Nordgrat geht eigentlich niemand von ganz unten weg, der unterste Teil ist unangenehm brüchig. Die im Foto erkennbare Spur ist meines Erachtens für Schigänger zu steil, sind ca. 100hm mit 40°. Hier wird zu Fuß über das Schneefeld aufgestiegen und dann an einem günstigen Punkt auf den Nordgrat rausgequert. Genau dort wie die Spur auf den Felsteil trifft führt ein Schneeband (je nach Schneelage) bis an den Grat.

Gruaß
Simon

klar
17.10.2016, 07:48
Das hier ist gut ausgegangen aber auch recht eindrücklich. Instagram video Tof Henry von vor zwei Tagen
https://www.instagram.com/p/BLmBL81hbzy/?taken-by=tof_henry&hl=de

la sun
17.10.2016, 08:47
im kaunertal ist gestern um die mittagszeit unterhalb der weisseespitze (bzw. in der mitte zw. weissespitze und falginjoch) auch eine lawine abgegangen und hat einen teil des rennkurses verschüttet - sonst aber wohl nichts passiert.

maestro
17.10.2016, 11:21
Das hier ist gut ausgegangen aber auch recht eindrücklich. Instagram video Tof Henry von vor zwei Tagen
https://www.instagram.com/p/BLmBL81hbzy/?taken-by=tof_henry&hl=de
Er wollte das auslösen, oder?

renegade5569
17.10.2016, 11:53
Er wollte das auslösen, oder?

Ich würde sagen ja, oder zumindest hart testen, so wie er den Ski im turn reindrückt.

subtleplague
17.10.2016, 13:35
und hier sieht man mal wieder die hohe zuverlässigeit des US Lawinenmanagements, wo der Ski cut als mittel der wahl gilt. Dass das jetzt auch in Chamonix als mittel der wahl gilt wusste ich nicht. Allerdings sind die ja ohnehin schmerzbefreit, da macht so eine kleine Lawine den Kohl auch nicht fett, auch wenn sie in der Spalte endet.

Witzigerweise mache ich auch immer Skicuts wenn ich denke, dass es irgendwie kritisch ist, aber jetzt weiss ich, warum ich mich danach trotzdem immer mulmig fühle. Wenn ich etwas runterreduziert kriege fahre ich mit ganz anderem Elan und positivem Verve in den Hang als wenn ich am Limit bin und lediglich mein Cut gehalten hat.

faszinierend finde ich, dass er dann danach mit dem Rumgeschlumpfe den Hang ohne Probleme an der richtigen Stelle auslöst. Man sollte meinen, dass eine Schneedecke die abgehen kann, den Impuls auch über die paar Meter tragen würde. Als Hot Spot würde ich das nämlich nicht bezeichnen, sondern annehmen, dass sie insgesamt gespannt war.

kurze Frage an alle alpinisten und Bergvagabunden zu fall 1?: Geht man bei Hochtouren bzw. mixed Gelände bei Schnee immer ohne Lawinenset herum, weil der Alpinstil des 21. Jh. "schnell und leicht" heisst? oder war das lediglich Herbsthybris a la "ach das bischen schnee". Selbst ich trage bei Mehrseilängen Klettertouren nen Helm und ich bin echt faul was so etwas anbelangt. (was ungefähr das äquivalent zu Steilem schnee ohne LVS und schaufel wäre, da man dann auch vermeidbar von kleinen steinen gekillt wird)

Zorro
17.10.2016, 16:23
die meisten Alpinisten die ich kenne, hätten bei den 2 kleinen Schneefällen nicht an ein LVS gedacht. Solche, die von der Bergstation noch 300m hochdackeln, sind vmtl eh mit dem Kauf der Berg- und Talfahrt planungstechnisch schon relativ nah am eigenen Limit.

albe
17.10.2016, 17:51
kurze Frage an alle alpinisten und Bergvagabunden zu fall 1?: Geht man bei Hochtouren bzw. mixed Gelände bei Schnee immer ohne Lawinenset herum, weil der Alpinstil des 21. Jh. "schnell und leicht" heisst?

Ohne mir jetzt die Bedingungen dieses Falls genau angesehen zu haben, ich pack im Sommer eigentlich nie ein LVS ein - denn das hiesse konsequenterweise ja auch Schaufel und Sonde einpacken.

Genau genommen, ich glaube ich hab den Krempel noch auf keiner Hochtour eingepackt.

--alex.

subtleplague
17.10.2016, 18:47
Ohne mir jetzt die Bedingungen dieses Falls genau angesehen zu haben, ich pack im Sommer eigentlich nie ein LVS ein - denn das hiesse konsequenterweise ja auch Schaufel und Sonde einpacken.

Genau genommen, ich glaube ich hab den Krempel noch auf keiner Hochtour eingepackt.

--alex.
ich schrob ja auch set. Und deine antwort geht wohl in die Richtung Herbsthybris-Theorie.

georider
17.10.2016, 19:05
Falscher Thread

renegade5569
18.10.2016, 06:25
Ohne mir jetzt die Bedingungen dieses Falls genau angesehen zu haben, ich pack im Sommer eigentlich nie ein LVS ein - denn das hiesse konsequenterweise ja auch Schaufel und Sonde einpacken.

Genau genommen, ich glaube ich hab den Krempel noch auf keiner Hochtour eingepackt.

--alex.

Hätte aber in diesem Fall wohl etwas gebracht, zumal der Sommer schon vorbei ist und es bereits geschneit hat.

Simon Pfandler
18.10.2016, 07:16
Manchmal schmeiß ich bei solchen Bedingungen das LVS rein, Set ehrlich gesagt nie. Glaub aber ich bin eher übervorsichtig.
@zorro: ob die Beiden planungstechnisch am Limit waren kann ich nicht beurteilen. Klingt für mich aber eher so nach der Einheimischen Partie: "Ma wenn ma nit leicht auftastian, Olperer geht eh immer und isch jetzt grad a guats Training! A bissl ruhiger ischs im Moment ah da oben"
Hier (https://www.alpenverein.at/hohe-munde/alben/galerien/olperer/index.php) Bilder von einer unserer Begehungen zu ungefähr dieser Jahreszeit. Hatten allerdings um einiges weniger Neuschnee.
Gruaß
Simon

klar
24.10.2016, 18:03
2 Eiskletterer in Lawine am Hochferner umgekommen, 2 andere seit Samstag vermisst..

http://www.stol.it/Artikel/Chronik-im-Ueberblick/Lokal/Lawinen-Tragoedie-am-Hochferner-Suche-nach-Vermissten-laeuft

Offenbar auch am Monte Cristallo Lawine am Samstag, Leute mitgerissen aber überlebt.

https://www.suedtirolnews.it/chronik/suedtiroler-ueberleben-lawinenabgang-am-monte-cristallo

subtleplague
24.10.2016, 20:37
was st denn da hochalpin mit der schneedecke los?

klar
24.10.2016, 20:55
was st denn da hochalpin mit der schneedecke los?

http://lawinenwarndienst.blogspot.com.es/2016/10/mogliche-lawinengefahr-va-im-schattigen.html

Zorro
25.10.2016, 14:45
was st denn da hochalpin mit der schneedecke los?

das übliche Frühwinterding mit Wintergeilheit und klassischer Schneeproblematik? Tipp vom Profi (!): Auf schneefreien mit Herbstlaub bedeckten Wanderwegen scheint man relativ lawinensicher zu sein.

Cruiser
25.10.2016, 17:53
vorsicht, erhebliche ausrutschgefahr wenn die laubschicht eingeregnet wird!
je nach wettertendenz kann sich eine langanhaltende gefahrensituation bilden.

subtleplague
26.10.2016, 05:54
das übliche Frühwinterding mit Wintergeilheit und klassischer Schneeproblematik? .
naja Bergsteiger sind ja nicht soo powdergeil. Und Trittschnee (des bergsteigers traum) wäre sicherlich so lawinensicher wie herbstlaub.

Simon Pfandler
27.10.2016, 09:54
Nein normal ist das meiner Meinung nach nicht. Sowohl der Olperer Nordgrat als auch die Hochferner Nordwand wurden immer schon, unter anderem auch von mir, genau zu dieser Zeit gemacht. Habe im Moment die relativ warmen Temperaturen bei bedeckten Nächten in Verdacht, kann das allerdings nicht wissenschaftlich belegen. Bin derzeit leider auch zu wenig im Gelände unterwegs um praktische Erfahrungen sammeln zu können.
Gruaß
Simon

viennacalling
27.10.2016, 13:39
Das Problem ist im Link von Klar doch gut beschrieben und durchaus auch nicht unüblich.

bergjunge
28.10.2016, 19:37
Presseinfo vom Lawinenwarndienst Bayern. Leider recht kurz.
http://www.regierung.oberbayern.bayern.de/medien/archiv/2016/12089/
Es gibt wohl ab dieser Saison auch am Nachmittag schon eine Kurzprognose (wie es in Österreich, z.B. beim Salzburger schon ab und zu praktiziert wurde). Der Lagebericht bleibt aber unverändert um 7:30 Uhr morgens.

klar
07.11.2016, 20:46
'tis the season
http://www.tt.com/panorama/unfall/12230122-91/59-j%C3%A4hriger-rettete-snowboarderin-aus-einer-gletscherspalte.csp

Fab02
07.11.2016, 20:53
'tis the season
http://www.tt.com/panorama/unfall/12230122-91/59-j%C3%A4hriger-rettete-snowboarderin-aus-einer-gletscherspalte.csp

es gab glaub ich sogar 2 die vom gletscher aufgesaugt wurden, soweit bei der anderen stelle nicht zum spaßkletterausrüstung dabei hatte. 1x links vom daunscharten schlepper, andre mal wenn man vom daunerferner schlepper nach links schaut. kann mich auch irren.

freak
08.11.2016, 08:02
Normalerweise fallen um die Zeit mehrere Personen am Tag in Spalten. Nicht alle schaffens in die Zeitung...

Fab02
08.11.2016, 10:11
Normalerweise fallen um die Zeit mehrere Personen am Tag in Spalten. Nicht alle schaffens in die Zeitung...

stimmt auch. die könnten mal nen gletscherspaltereingefallenlivefeed, statt seperate artikel, mal einführen :)

renegade5569
13.11.2016, 20:31
http://tirol.orf.at/news/stories/2803350/

Details wären interessant.

dRu

http://lawinenwarndienst.blogspot.de/2016/10/analyse-des-todlichen-lawinenunfalls.html

Zoulias
21.11.2016, 18:55
http://http://www.rosenheim24.de/rosenheim/inntal/hochfuegen-ort28819/fuegenberghochfuegen-skitourengeher-nach-grossangelegter-suche-aufgefunden-7000001.html

klar
26.11.2016, 09:20
https://www.avalanche.ca/cherry-bowl/#/intro

dru
26.11.2016, 15:22
http://tirol.orf.at/news/stories/2811280/

klar
26.11.2016, 19:05
http://tirol.orf.at/news/stories/2811280/

puh. hier mit info wo es war:
http://lawinenwarndienst.blogspot.co.at/2016/11/todlicher-lawinenunfall-im-ferwalltal.html

klar
28.11.2016, 09:00
puh. hier mit info wo es war:
http://lawinenwarndienst.blogspot.co.at/2016/11/todlicher-lawinenunfall-im-ferwalltal.html

Und hier der ausführliche Bericht:
http://lawinenwarndienst.blogspot.co.at/2016/11/analyse-des-todlichen-lawinenunfalls_28.html

"Der durch die Gruppe initiierte Bruch pflanzte sich dann nach oben hin über eine Distanz von geschätzten 800m fort. In Folge löste sich im extrem steilen Gelände die Schneebrettlawine."