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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : teelichter vs. skiwachs



pitski
04.11.2007, 10:33
hey,
hatte im lift gestern eine lustige unterhaltung und würde dazu gerne eure meinung wissen (auch auf die gefahr hin, mich furchtbar zu blamieren)
in so nem typischen schleppliftgespräch wurde ich gefragt, mit was ich meine ski wachse, er würde seit vielen jahren teelichter-wachs zum wachsen nehmen, was sich hervorragend dazu eignen würde, vor allem bei kalten temperaturen.von der technik her: einbügeln und abziehen. ich erklärte ihm natürlich dass ich die gängigen wachse aus dem skihandel benutze und die teelichter etwas bedenklich finde. er meinte dann nur, es käme lediglich auf das parafin im wachs an und von daher sei es angeblich egal für welches wachs man sich entscheide.
was meint ihr dazu? (das gespräch lief übrigens völlig ernst ab und der ältere herr machte nicht den anschein mich verarschen zu wollen)

ursus2
04.11.2007, 10:49
Da ich kein richtes Wachs mehr zu Hause hatte, habe ich auch schon mal Teelichter benutzt. Nach nur einem Skitag hat am Abend der Belag aber ziemlich ausgetrocknet ausgeschaut. Also nicht wie wenn ich ein normales Wachs auftrage, was bei mir so zwei, drei Skitage hält. Von den Gleiteigenschaften habe ich keinen Unterschied bemerkt. Ich werde Teelichter nur noch brauchen, wenn ich wirklich keine andere Alternative habe.

Gruss
ursus

campagnard
04.11.2007, 12:59
das parafin ist nicht wirklich hilfreich wenn es darum geht einen ski bei kalten temperaturen schnell zu bekommen, parafin hilft eher wenn es warm und sulzig ist, da kann man seinen ski ruhig mal mit ner kerze abrubbeln ... parafin setzt die poren zu, die struktur des skis wird so recht deutlich und reibt recht stark, im sulz ist das nicht schlecht da durch die struktur die feuchtigkeit bzw. der film der oberflächenspannung an vielen stellen unterbrochen wird, soll heißen, es gleitet besser.
in echtem skiwachs sind noch einige zusatzstoffe, die dazu beitragen die poren des skis so weit zu "verstopfen" wie es für eine gewisse temperatur vorteilhaft ist, sprich, bei welcher temperatur (des schnees) die oberflächenspannung am geringsten gehalten werden kann. dies geschieht (im rennsport und ein paar möchtegerncheckern) über die struktur (wie tief, wie breit, in wellenform usw. usw.) sowie eben die oberflächenbeschaffenheit des porösen belags.
was ursus beobachtet hat erklärt sich selber aus der beschaffenheit von reinem paraffin, es hält sich nicht sonderlich gut auf glatten, beanspruchten oberflächen, allerdings sehr gut an kleinsten schmutzpartikeln (die man immer irgendwie im belag hat. nach einem skitag hat dann das parafin (wenn man es eingebügelt hat) so ziemlich alles aus dem ski herausgesaugt und wurde vom schnee abgetragen, daher ist der ski dann trocken. um einen ski zu entwachsen kann man also ein teelicht nehmen und abschließend nochmal kurz mit safetyclean oder ähnlichem drüber, dann hat man eine relativ jungfreuliche oberfläche.
dazu kommt dass sich echtes skiwachs durch verschiedenste zusätze besser im belag hält.

fazit: ich rate dazu für tiefere temperaturen ein schlichtes allround SKIwachs für minusgrade zu verwenden, gibts ja bereits für 5 euro das halbe kilo. bei richtig warmen temperaturen kann man aber durchaus parafin einrubbeln. heiß mit parafin einwachsen würde ich nicht da man dann unmengen an wachs braucht um den ski wieder frisch neu einzuwachsen.

powderpunk
05.11.2007, 07:06
^richtig.

je nasser desto eher eignet sich kerzenwachs.
skispringer z.b. nutzen im sommer (bewässerte keramikspur im anlauf) kerzenwachs, da es bei großen mengen doch deutlich günstiger ist als skiwachs. allerdings auf alten ski.

freak
05.11.2007, 10:31
jo, ein teelicht ist der bringer auf jedem summercamp... schnell draufreiben und dann kommt man mit genügend schwung am kicker an, und schaffts auch noch zum lift ohne zu schieben (wenns denn einen gibt).
sonst würd ichs auch net nehmen...

freak~[:fish:&:ghost:]