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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vergleich Salomon 1080 (Bj 2005), Völkl Karma und Dynastar Trouble Maker



qboarder
10.06.2007, 23:43
Hallo zusammen,

nachdem ich euch ja schon zu meinem TT Problem mit vielen Fragen gelöchert hab und dank eurer Antoworten die riesen Auswahl auf zwei Skier mal einigermaßen begrenzen konnt, hatte ich am Do und Fr das Glück mir die beiden mal auszuleihen. Vielleicht hilft´s ja dem einen oder anderen sich die Skier ´n bißchen besser vorstellen zu können.

Also kurz zu mir, dem Ski den ich suche und meiner Fahrweise:
Bin 1,90 groß, wiege ca. 80 kg und gehör jetzt nicht grad zu denen die 100 Situps machen und dann noch fragen was als nächstes kommt. Fahr seit ca. 30 Jahren Ski und seit ca. 10 Jahren Snowboard, beides mit ´n paar Ausbildungen, komme auf ca. 30-40 Ski-/Boradtage im Jahr.
Hab vor ein paar Jahren die Springerei für mich entdeckt und mir 2005 nen Salomon 1080 (wahrscheinlich mit dem jetzigen Foil zu vergleichen) gekauft den ich seitdem Fahre. Wenns geht bin ich so oft wie möglich im Park (zähl mich Parkmäßig zu den Anfängern! ca. 95 % Springen, kaum Pipe und ein bißchen Rails / Boxen) und ansonsten Piste, BC bisher dann eher mit dem Board. Ich möchte nen Ski mit dem ich auf jeden Fall springen kann und aber auch auf ner Piste mal durch die Gegend Carven und im Powder Cruisen.

Bevor ich mit dem Skivergleich anfange noch kurz was Vorab:
Ich vergleich hier diese drei Ski untereinander, klar halten reine Pistenski oder härtere Freeride-Skier wesentlich mehr, mir gehts hier um TT Freestyle-Freeride. Was ich hier schreibe ist meine persönliche, subjektive Meinung, es gibt sehr viele verschiedenen Ansprüche an Skier und genauso viele verschiedene Stufen an Fahrkönnen, verzeiht mir also wenn der eine oder andere eine völlig gegensätzliche Meinung von einem der Skier hat. Die Leihskier gabs nur in den 1,75 m Längen.

Mein Salomon 1080:
Der Ski ist 1,71 m Lang (hab ihn zu kurz gekauft) und hat die Maße 114-80-108 bei einem Radius von 16 m (so stehts zumindest auf dem Ski). Der Ski ist wohl das, was hier im Forum gemeinhin als "Parknudel" bezeichnet wird. Das ist auch der ausschlaggebende Grund für die Entscheidung zu nem neuen Ski. Der 1080 ist superleicht und sehr, sehr fehlerverzeihend. Der Ski hat keinen eigenen Willen, jede kleine Bewegung reicht aus um ihn bei gerader Piste in die gewünschte Richtung zu bringen, der aber auch umgekehrt bei (Sulz-)Schneehäufen genauso schnell die Spur verlässt. Ich finde der Ski lässt sich sehr leicht auf Boxen bewegen und Switch zu fahren macht auch richtig Laune, zu den Sprüngen komm ich beim Karma noch. Außerdem lassen sich mit dem 1080 recht gut Flattricks üben, nen Noseroll mit nem harten Ski find ich wesentlich schwieriger. Dies alles erkauft man sich durch einen sehr geringen Halt bei schnellerer Carving-Fahrt. Überhaupt bei schnellerem Tempo fängt der Ski sehr früh an zu flattern und lässt sich nur noch über die Kanten einigermaßen spurstabil halten. Bei weicherem Schnee oder in der Buckelpiste macht sich der weiche Flex negativ bemerkbar. Der Ski geht einfach nicht durch den Schnee, die Nose wird selbst von kleinen Häufen schnell nach oben gedrückt und baut recht unkontrollierten Druck auf, anstatt daß der Ski die Spur hält und die vorgegebene Linie fährt. Im Powder ist er auf Grund der geringen Länge schwer zu beurteilen, da der (von mir zu kurz gekaufte) Ski nichts für meine Größe und mein Gewicht kann.

Der Dynastar Trouble Maker:
Der Leihski war 1,75 m Lang und hat die Maße 112-78-102 bei einem Radius von 21 m (lt. Web-Site):
Der Trouble Maker gehört auch noch eher zu den Parkskiern, hat aber nen härteren Flex wie der 1080. Der Ski ist auf der Piste immer noch fehlerverzeihend, jedoch verliert er nicht so schnell den Kantengripp und läuft bei etwas! höherem Tempo auch ruhiger. Es reicht dem TM nicht mehr, einfach nur zu denken was der Ski jetzt machen soll, er fordert ein bißchen mehr Aufmerksamkeit. Was mir "negativ" auffiel ist der weit größere Radius wie beim 1080. Kurze, kleine Radien sind nicht mehr so einfach zu fahren, um annähernd den gleichen Radius zu bekommen muß der TM mit deutlich mehr Druck auf der Schaufel gefahren werden, die Schwünge (Kurven :) ) müssen aktiver zugezogen werden, meiner Meinung nach erfordert der TM eine technisch etwas höhere Qualität der Fahrweise wie der 1080, hält dann aber dafür auch besser die Spur. Fakie fahren ist noch gut möglich und erfordert keine allzugroße Konzentration. Ich fand die Anfahrten zu den Kickern mit dem TM als optimales Mittelmaß, er lullert nich so rum wie der 1080, kann aber trotzdem noch ohne erhöhte Aufmerksamkeit in der Spur gehalten werden, bzw. kurz auf die Kante stellen und die Richtung passt wieder.

Der Völkl Karma:
Der Leihski war 1,77 m Lang und hat die Maße 119-87-111 bei einem Radius von 22,3 m (lt. Web-Site):
Ich war vom Karma letztes Jahr optisch sehr angetan, hab ihn jedoch dann wieder wg. des Gewichts (Sprünge) verworfen. Der Karma wird als gutes Zwischenmaß in allen Bereichen "beworben". Ich war hier sehr skeptisch, da ich mal im Boardbereich so ne EierlegendeWollMilchSau hatte, mit dem Ding konnte man angeblich alles machen, aber halt nix richtig. Der Karma hatt mich am Donnerstag eines besseren belehrt, ich kann jetzt natürlich nichts über den BC-Bereich schreiben da im Juni auf´m Gletscher (Tux) der BC bereich nur mit Steigeisen Sinn macht ::), sehts mir nach. Bei der ersten Fahrt auf der Piste kams mir vor als ob ich seit 2005 endlich mal wieder nen SKI unter den Füßen hätte. Der Karma hält auf der Kante wie die Sau (! siehe oben, Vergleich TT, klar hält ´n Dobermann wesentlich besser, der is ja aber auch für sowas gebaut), lässt sich aber dank der Mittenbreite von 87 mm aufkanten ohne Ende. Ich hätte niemals gedach daß 7 mm mehr (1080 hat 80 mm) so viel mehr an Aufkantwinkel zulassen. Der Skischuh kommt nicht in den Schnee, der Karma zieht durch und macht einfach nur Laune! Auch bei schnellerer Fahrt liegt er im Vergleich zum 1080 / TM wie ´n Brett, man hat nie ein unsicheres Gefühl. Dies kann natürlich auch am (leider) wesentlich größeren Radius liegen, hier gilt das Gleiche wie bereits beim TM geschrieben, kann aber durch den höheren Aufkantwinkel besser ausgeglichen werden. Der Karma ist also der härtere, schwerere Ski, dies hat zur Folge, daß er nicht mehr so fehlerverzeihend ist wie die beiden Parkskier. Da ich vom 1080 mittlerweile so ne gewisse Lalulala-Fahrweise gewohnt war, hat er mir anfangs das eine oder andere Mal verschnitten. War besonders interessant in ner Anfahrt zu nem Kicker :o. Der Karma lässt sich nicht einfach mal so eben wieder hindrücken, der Ski will gefahren werden, das macht er dann aber auch mit bravour und hält die Spur in der Anfahrt und bei den Landungen. Er ist weiblich, er will mehr Aufmerksamkeit :D. Dies macht sich auch Switch bemerkbar, auch hier erfordert der Karma mehr Konzentration und wohl auch etwas mehr Fahrkönnen (sorry, das soll jetzt nicht anmasend klingen!, für mich wars mit dem 1080 einfach leichter).

So, jetzt zu der Springerei:
Das Gewicht des Ski´s macht bei Drehungen (wie gesagt, bin Anfänger, kann im Moment nen 360´er über ca.5 - 6 m Flat und ´n paar Grab´s, das wars dann aber auch schon) kaum was aus! Dies hat mir der Knut schon in meiner Anfrage von Ende Mai geschrieben, habs aber ehrlich gesagt nicht so ganz glauben wollen, sorry Knut ;), es stimmt zu 100%. Der Karma hält die Spur in der Anfahrt und beim Absprung passt halt auch noch alles, so daß die Bewegung in der Luft insgesamt kontrollierter wird, bei der Landung ist´s das Gleiche. Der Ski setzt auf und dann gehts weiter, da verdreht sich kein Tail und es biegt sich nichts durch, wie gesagt, ich bin Anfänger da sind die Landungen nicht immer so genau wie bei denen die´s gut können.

So, das war´s dann auch erst mal, vielleicht kann ja der eine oder andere was damit anfangen. Wünsch euch noch nen schönen Sommer und ne verletzungsfreie Saison 07/08.

Noch kurz zu meiner Entscheidung:
Ich werd wohl auf die 2008´er Modelle warten und dann den Völkl Bridge oder den Scott Punisher probieren. Ich möcht einfach nen Ski mit nem Radius möglichst bei 18 m und trotzdem noch ner anständigen Mittenbreite zwecks dem doch beeindruckenden Aufkantwinkel beim Karma.

Viele Grüße,
qboarder

jbe
11.06.2007, 00:19
hab nich alles gelesen (such grad kein ski), aber dein einsatz für die community (gerade als neuling hier im forum) ehrt dich. meinen aufrichtigen dank!

ChRoNiX
11.06.2007, 13:14
ja sehr fein :) ich fahr auch die troublemaker und den ziemlich baugleichen Public enemy von K2 als zweitski. Kann deine Behauptungen und Erfahrungen nur teilen ;) obwohl ich den TM garnicht als so locker leicht und weich bezeichnen würde, ok kann daran liegen das ich nur knapp 70kg wiege und ne schwere look bindung drauf hab aber wie gesagt, so kommts schon hin ;)

tonag
11.06.2007, 13:52
vielen dank ich würde mir den karma gerne kaufen ...bloß bin ich noch ein paar zentimeter zu klein :D

qboarder
11.06.2007, 14:26
Hy jbe,

danke für die Blumen ::) ::) ::), hab ja auch vom Forum viel Unterstützung und superfreundliche Antworten bekommen, da machts dann gleich viel mehr Spaß mal selber was zu posten.

Grüße, der andere Senior ;D ;D ;D

Zorro
12.06.2007, 09:02
dennoch stehts in der falschen kategorie ;) (ja, ich bin alt, keiner mag mich, udn deshalb muss ich immerzu nörgeln... :D )

aber dennoch danke für deine mühen.

wäre nett wenn du das ganze wie die andere testbericht aufbereiten könntest.