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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ski verbohrt mit Inserts - hält das so?



setarkos113
14.02.2020, 08:33
Ich war's nicht! Asking for a friend...
Ist aber auch egal.

Bohrlöcher 'verrutscht' und dann zur richtigen Position ausgebohrt, Rest mit Epoxy aufgefüllt. Sollte halten oder?

51911

wanderer
14.02.2020, 10:14
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Zorro
14.02.2020, 12:47
puh. Ich würde eher raten, wenn es geht, um 2cm versetzt neu zu bohren. Ist kacke, aber so ist das halt, wenn man nicht oft genug nachmisst oder zu früh zu viel Bier trinkt. Klassische Anfängerfehler, sowas lernt man auf Longboarddays bei klassischer Parkplatzbohrung ;)

AlaskanSnowDragon
14.02.2020, 14:18
Das ist kaputt. Epoxi wird hart und ist dann bei niedrigen Temperaturen recht brüchig. Hält vielleicht wenn Du fährst und wiegst wie ein kleines Kind. Gibt spezielles, elastisches Epoxi, aber das habt ihr vmtl. nicht verwendet. Daher: Fahren und dann vmtl. nach spätestens ein paar Tagen neu bohren. Hoffen, dass nicht unterwegs Wasser reingekommen ist.

So gehts richtig: Ich klebe immer einen durchsichtigen Tesastreifen auf den Ski, messe und zeichne darauf die Ski-Mitten an, klebe weitere Tesastreifen auf, um die Bohrlöcher auszumessen und anzuzeichnen, körne die Bohrlöcher, messe nochmals, halte auch Skischuhe und Bindung auf den Ski zwecks Plausibilität, dann wird gebohrt, mit Staubsauger daneben, der gleich alles schön sauber macht. Wir sind ja gute Deutsche. Dann kommen die Tesastreifen weg. Ist jetzt nicht die schnelle Parkplatzmethode, dafür hab ich aber noch nie einen Ski verbohrt (und ich hab schon sehr viele gebohrt, auch freihand nur mit Bindung und Schuh so Circa aufhalten, mit dickem Edding markieren und los bei 10 Promille).

setarkos113
14.02.2020, 14:20
Wenn, dann würde es ja vermutlich die Inserts samt Epoxy-Blob rausreißen oder?


PS
Danke für die Tips, ich hab's wirklich nicht selber gemacht, sondern ein Kollege, der im Skiladen arbeitet und da die Werkstatt benutzen darf (ich durfte nicht) - dachte, er würde es hinkriegen: dumm gelaufen... jetzt ist's zu spät.

AlaskanSnowDragon
14.02.2020, 14:21
Kommt aufs Epoxi an – die Klebestelle kann haltbarer sein als das drum herum.

setarkos113
14.02.2020, 14:53
Also dann lieber gleich wieder aufbohren? Und dann mit Glasfaserschnipsel/elastischem Epoxy auffüllen?

wanderer
14.02.2020, 15:08
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setarkos113
14.02.2020, 16:16
Er hat's schonmal für mich gemacht, da hat alles gepasst.

wanderer
14.02.2020, 16:30
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Kartoffelstampfer
15.02.2020, 07:21
Ich würde den so fahren (Bei meinem Powderboard Hinterbacken hält das). Ausserdem ist der Ski auch anders noch zu retten. Wenn Du die selbe Bindung benutzen willst kannst Du andere Inserts benutzen. Es müssen zunächst möglichst mit wenig Zerstörung die M5 Inserts raus. Vielleicht gekonterte Gewindestange und mit Lösungsmittel das ganze lockern und rausdrehen. Alternativ ausbohren)
Dann kannst Du mit Snowboard Inserts für M6 Schrauben von unten durch den Belag Bohren. Zum Vorbohren die Löcher von oben nach unten durch. Sollte die Position jetzt stimmen brauchst nichtmal messen ausrichten etc. Die Sowboardinserts haben sehr breite Anschläge und Belag drauf. Das Spezialwerkzeug (Stufenbohrer) kostet auch nicht viel. Die Bindung musste evtl. auf 6,2 aufbohren. Insgesamt schätze ich wird es ein Kasten Bier kosten. :D

https://gospodin.de/pics/300/5320.03-kunzmann-sks-snowboard-multi-insert-9-mm.jpg

skyman
15.02.2020, 23:04
Meine Gesundheit wäre mir das nicht Wert. Die Idee vom Stampfer ist wohl eine gute Alternative.

Brecher
17.02.2020, 07:08
Stampfer ist der Reparaturkönig. Immer wieder schön :D

setarkos113
17.02.2020, 09:12
Ich würde den so fahren (Bei meinem Powderboard Hinterbacken hält das). Ausserdem ist der Ski auch anders noch zu retten. Wenn Du die selbe Bindung benutzen willst kannst Du andere Inserts benutzen. Es müssen zunächst möglichst mit wenig Zerstörung die M5 Inserts raus. Vielleicht gekonterte Gewindestange und mit Lösungsmittel das ganze lockern und rausdrehen. Alternativ ausbohren)
Dann kannst Du mit Snowboard Inserts für M6 Schrauben von unten durch den Belag Bohren. Zum Vorbohren die Löcher von oben nach unten durch. Sollte die Position jetzt stimmen brauchst nichtmal messen ausrichten etc. Die Sowboardinserts haben sehr breite Anschläge und Belag drauf. Das Spezialwerkzeug (Stufenbohrer) kostet auch nicht viel. Die Bindung musste evtl. auf 6,2 aufbohren. Insgesamt schätze ich wird es ein Kasten Bier kosten. :D

https://gospodin.de/pics/300/5320.03-kunzmann-sks-snowboard-multi-insert-9-mm.jpg

Danke für den Tip. Denkst du das funktioniert auch bei einem so leichten Tourenski wie dem TX98? Da so breit voll durchzubohren?

renegade5569
17.02.2020, 09:31
Das funtioniert, musste auch mal machen lassen. War bombenfest.

setarkos113
22.02.2020, 19:05
So ich hab's jetzt erstmal ausprobiert. Zuerst am Donnerstag ~1200hm schnelle Feierabendtour bei hauptsächlich Pulver also geringen Kräften allgemein, aber gefahren wie sonst auch: unverändert.
Heute dann Couloir du Glacier d'Arpette am Pointe d'Orny mit relativ viel hartem Deckel und Eis: hat auch funktioniert und sieht unverändert aus...

Schaumermal, ob sich da mit der Zeit was tut...

wanderer
22.02.2020, 22:32
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setarkos113
25.04.2021, 16:33
Heute dann Couloir du Glacier d'Arpette am Pointe d'Orny mit relativ viel hartem Deckel und Eis: hat auch funktioniert und sieht unverändert aus...

Schaumermal, ob sich da mit der Zeit was tut...

Ironischerweise ist er jetzt ein Jahr später bei der exakt gleichen Tour gebrochen bzw. der vordere Bindungsbacken ist rausgerissen.
Das gleiche war mir bei korrekt gebohrten Inserts schon passiert, woraufhin Kästle den Ski ersetzt hat.
In Conclusio erscheint mir ein Ski mit dieser Leichtbauweise dann wohl nicht für Inserts geeignet zu sein.

Das mit den Inserts soll ja eigentlich Geld bei der Bindung sparen, aber wenn der Ski bricht ist das eher teurer... Der nächste leichte Tourenski wird dann wohl wieder eine fixe traditionell montierte Bindung haben.

Brecher
25.04.2021, 20:52
Ich vermute es liegt an der Tour...

Kartoffelstampfer
25.04.2021, 22:11
Ich vermute es liegt an Kästle

Zorro
26.04.2021, 08:13
es liegt wohl eher am Baguette, lieber in ein frisches, ordentliches investieren, dann ist man auf der sicheren Seite.

setarkos113
26.04.2021, 13:37
Ich gönne euch den Spaß, aber ich bin tatsächlich am Überlegen, ob ich nochmal ein solches Leichtbausetup wähle. Das nehme ich nämlich sonst auch für no-fall lines her und man kann jetzt bei diesem Ski natürlich auf den Bohrunfall verweisen, aber der wurde ja schon von Kästle ersetzt, weil der davor auf die gleiche Weise gebrochen war mit korrekt installierten Inserts.

Ein Kollege meinte, die Inserts sollten eigentlich den Ski nicht unstabiler machen, was meint ihr dazu?

Kartoffelstampfer
26.04.2021, 18:43
Inserts bzw. die Bronzespiralen sind im Rennsport Standart. Und des Weiteren muss der ski für die "genormte" Alpinbindungsmontage einen Test für die Festigkeit der Bindungsschraube bestehen. War mir auch neu. Produkthaftung bei unsachgemässem Gebrauch wie Skitouren schwierig. ;)

So nun zu Deiner Frage. der Ski wird geschwächt, die Verbindung aber nicht. Genauer der Spanungssprung ist geringer da der Ersatzquerschnitt unter dem breiteren Insert grösser ist.

Also ja zu Deinem richtigem Rückschluss, nehm für gefährliches lieber etwas robusteres aber auch schwereres.

setarkos113
26.04.2021, 20:44
Allerdings sind ja z.B. von Dynastar der Vertical oder der Mythic 97 Pro in dem Bereich recht verbreitet und die sind genauso Leichtbau... Der neue M-Tour 99 gefällt mir vom Shape her schon sehr...

gizmo
28.04.2021, 07:50
Ich vermute es liegt an der Tour...

Haha :)

gizmo
28.04.2021, 07:53
Ich gönne euch den Spaß, aber ich bin tatsächlich am Überlegen, ob ich nochmal ein solches Leichtbausetup wähle. Das nehme ich nämlich sonst auch für no-fall lines her und man kann jetzt bei diesem Ski natürlich auf den Bohrunfall verweisen, aber der wurde ja schon von Kästle ersetzt, weil der davor auf die gleiche Weise gebrochen war mit korrekt installierten Inserts.

Ein Kollege meinte, die Inserts sollten eigentlich den Ski nicht unstabiler machen, was meint ihr dazu?

Mal ne blöde Frage. Stellst Du/Ihr eigentlich für solche Situationen (siehe fett markiert) die Bindung auf nahezu maximalen Z-Wert ein/um? Weil ohne Ski ist halt schon scheiße dann, um es mal nett auszudrücken ... .

freak
28.04.2021, 10:51
Allerdings sind ja z.B. von Dynastar der Vertical oder der Mythic 97 Pro in dem Bereich recht verbreitet und die sind genauso Leichtbau... Der neue M-Tour 99 gefällt mir vom Shape her schon sehr...

Es kommt nicht aufs Gesamtgewicht an sondern das Material im Bereich der Bindung, v.a. Vorderbacken. Zudem natürlich auf das Gewicht des Fahrers sowie die Art der Nutzung, v.a. Aufstiege im Harten.

freak~[:fish:&:ghost:]

setarkos113
28.04.2021, 19:52
Mal ne blöde Frage. Stellst Du/Ihr eigentlich für solche Situationen (siehe fett markiert) die Bindung auf nahezu maximalen Z-Wert ein/um? Weil ohne Ski ist halt schon scheiße dann, um es mal nett auszudrücken ... .

Ja und bei der Pin-Bindung vorne schließen, wie im Aufstieg.


Es kommt nicht aufs Gesamtgewicht an sondern das Material im Bereich der Bindung, v.a. Vorderbacken. Zudem natürlich auf das Gewicht des Fahrers sowie die Art der Nutzung, v.a. Aufstiege im Harten.

freak~[:fish:&:ghost:]

Wenn man nur immer so genau wüsste, wie die Ski aufgebaut sind...
Ich würde mich mit 75kg nicht zu den Schwergewichten zählen. Warum Aufstiege im Harten?

freak
29.04.2021, 17:55
Klar, "so genau" weiss man das nicht. ein bisschen was findet man ja aber shcon heraus.
Kraft auf die Bindung wirkt vor allem im aufstieg und da eben vor allem wenn es hart ist. Irgendwo muss die kraft ja hin. Bei den Rahmenbindungen hats den rahmen bzw. die gelenke verzogen, bei den pin-bindungen geht das halt nicht, d.h. irgendwann reissen halt die schrauben aus, brechen ab o.ä.

freak~[:fish:&:ghost:]

setarkos113
29.04.2021, 18:06
Ok, du denkst nicht, dass die Lastspitzen eher in der Abfahrt entstehen und zum Bindungsausbruch führt?
Es kann natürlich sein, dass das jeweils nur der letzte Tropfen war und die Materialermüdung im Aufstieg ursächlich, aber rausgerissen hat es die Bindung beide Male in der Abfahrt bei mir.

Im Falle von Dynastar M-Tour 99 und Kästle TX 98 geben die Hersteller nicht an, wie der Ski im Bindungsbereich verstärkt ist.

Kartoffelstampfer
30.04.2021, 08:09
Lastspitzen sind gefühlt beim schnellen abfahren auf der harten Piste und in eisigen Traversen.

freak
30.04.2021, 14:45
Ich möchte mich da jetzt nicht in Definitionen verhangeln und tatsächlich denke ich die Stärksten Belastungen (und auch das Ausreissen der Bindungen) kommen in der Regel bei der Abfahrt drauf. Aber eben nicht dauerhaft. Ausschalggebend ist meiner Meinung nach die andauernde Belastung über viele Tage im Aufstieg.

freak~[:fish:&:ghost:]

Kartoffelstampfer
01.05.2021, 10:39
Eine Lastspitze ist ja erst mal nur quantitativ. Die Belastungsart ist für die Schraube aber auch zu unterscheiden. schlussendlich soll es bei einem verspanntem System bleiben (Schraube immer auf Zug) Nur wird die Krafteinleitung bei auf oder ab sehr unterschiedlich sein. D.h. die verspannten Bauteile das Gewinde im Ski und die Platte der Bindung (was insgesamt ungünstig kurz ist)das sich deren Nachgiebigkeit herabsenkt (Dehnung hoch minus 1) und dass kann bei Verlust der Klemmkraft und zu hohem Setzverhalten eben zur Lockerung führen da die Schraube mehr Kraft aufnimmt. Eine Möglichkeit ist das die Lebensdauer der Schraube stark herabgesenkt wird. Eine andere das sich das System nicht hält und die Schraube falsch belastet wird.

RoMa, Ende. Bitte weiter denken.

cruiser 95
01.05.2021, 12:18
roma.. schoko!

setarkos113
02.05.2021, 18:25
Eine Lastspitze ist ja erst mal nur quantitativ. Die Belastungsart ist für die Schraube aber auch zu unterscheiden. schlussendlich soll es bei einem verspanntem System bleiben (Schraube immer auf Zug) Nur wird die Krafteinleitung bei auf oder ab sehr unterschiedlich sein. D.h. die verspannten Bauteile das Gewinde im Ski und die Platte der Bindung (was insgesamt ungünstig kurz ist)das sich deren Nachgiebigkeit herabsenkt (Dehnung hoch minus 1) und dass kann bei Verlust der Klemmkraft und zu hohem Setzverhalten eben zur Lockerung führen da die Schraube mehr Kraft aufnimmt. Eine Möglichkeit ist das die Lebensdauer der Schraube stark herabgesenkt wird. Eine andere das sich das System nicht hält und die Schraube falsch belastet wird.

RoMa, Ende. Bitte weiter denken.

Das mag bei Schraube in Ski so sein, aber hier sind einfach die Inserts samt Epoxy und ein paar Holzfasern rausgebrochen. Sieht mir also eher nach Ermüdung des Holzes und sukzessives Rauslösen/-brechen der Inserts aus.

Kartoffelstampfer
02.05.2021, 18:34
Oder Vorschädigung durch Wasser.

setarkos113
03.05.2021, 17:43
Zweimal auf die gleiche Weise an der gleichen Stelle?

Kartoffelstampfer
03.05.2021, 17:59
Eher noch der Altschaden. Was ist das für ein Holz im Kern? Balsa?

setarkos113
04.05.2021, 17:23
Eher noch der Altschaden. Was ist das für ein Holz im Kern? Balsa?

Was meinst du mit Altschaden?
Es sind zwei verschiedene Ski gebrochen. Der erste war auch ordentlich gebohrt und wurde von Kästle ersetzt.

Holzkern ist Karuba.

Bilder vom zweiten Bruch: https://drive.google.com/drive/folders/1Mc1ZaqQZS85ILxYbIaSiC-d_N1mAREBq?usp=sharing

Kartoffelstampfer
04.05.2021, 19:18
Ich vermute Wassereintrag. Muss nicht zwingend auch die Bindungslöcher sein. Kann mir auch Produktionsproblem darunter vorstellen.
Auf dem 4ten Bild sieht es so aus als ob die Kante eingedrückt wurde.So war es bei meiner Balsaskierfahrung. Ein kleiner hubbel und zack ein tag später über die ganze Seite kohäsiv gerissen.